DE29715117U1 - Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen Faserbündeln aus Faserkästen einer Bürstenherstellungsmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen Faserbündeln aus Faserkästen einer BürstenherstellungsmaschineInfo
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- A46D3/08—Parts of brush-making machines
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Description
PRINZ & PARTNER
PATENTANWÄLTE Manzingerweg 7
EUROPEAN PATENT attorneys D-81241 München
EUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. +49 89 89 69 80
22. August 1997
G.B. Boucherie N.V.
Stuivenbergstraat 104-106
8870 Izegem / Belgien
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8870 Izegem / Belgien
Unser Zeichen: B 3422 DE
HD/Gl
10
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Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen Faserbündeln aus
Faserkästen einer Bürstenherstellungsmaschine
Faserkästen einer Bürstenherstellungsmaschine
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen
Faserbündeln aus bis zu drei Faserkästen einer Bürstenherstellungsmaschine.
Zur Herstellung von Bürsten, deren Borstenfeld aus verschiedenartigen
Fasern oder Borsten zusammengesetzt ist, können verschiebbare oder verdrehbare Faserkästen verwendet werden, die abwechselnd vor dem
Bündelabnehmer in Stellung gebracht werden. Auf diese Weise kann prinzipiell eine beliebige Anzahl von Faserkästen mit entsprechend vielen,
verschiedenen Borsten oder Fasern verwendet werden, insbesondere verschiedenfarbigen
Fasern oder Borsten. Während des Stopfvorganges und zwischen den einzelnen Arbeitstakten werden die Faserkästen so
umgeschaltet (z.B. verdreht oder verschoben), daß jeweils der Borstenkanal, aus dem die Borsten entnommen werden sollen, mit seinem
Austrittsende an der Entnahmestelle für die Bündelabnehmer zu liegen kommt.
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Je schneller die Stopfgeschwindigkeit der Bürstenmaschine ist,
desto schneller muß die Umschaltung erfolgen. Die Massenträgheit der
Faserkästen spielt dabei eine wichtige Rolle, und es wird bei modernen Bürstenherstellungsmaschinen, die mit hoher Taktrate laufen, zu einem
Problem, die relativ schweren Faserkästen schnell genug umzuschalten.
Aus diesem Grunde wurde bereits eine in der EP 0 206 385 Bl beschriebene
Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen Faserbündeln aus zwei Faserkästen einer Bürstenherstellungsmaschine geschaffen. Diese
Vorrichtung weist zwischen dem Bündelabnehmer und den beiden Faserkästen einen Schieber auf, der translatorisch verschiebbar ist und für
jeden Faserkasten einen zugeordneten Durchgangskanal aufweist. Je nach Stellung des Schiebers befindet sich der eine oder andere Durchgangskanal
in Gegenüberstellung zum Bündelabnehmer. Der Schieber hat im Vergleich zu den Faser kästen eine viel kleinere Massenträgheit und
kann daher schneller bewegt werden. Es ist jedoch aus prinzipiellen Gründen nicht möglich, mehr als zwei Faserkästen zu verwenden, denn es
wäre keine Trennung zwischen den verschiedenartigen Fasern gewährleistet.
Durch die Erfindung wird eine Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen
Faserbündeln aus mehr als nur zwei Faserkästen einer Bürstenherstellungsmaschine
geschaffen. In an sich bekannter Weise weist diese Vorrichtung einen Bündelabnehmer, ein zu diesem passendes Gegenstück
und einen bewegbaren Schieber auf, der zwischen dem Gegenstück und den Faserkästen angeordnet ist. Im Falle einer Vorrichtung mit
z.B. drei Faserkästen, weist der Schieber drei Durchgangskanäle auf, von denen jeder einem der Faserkästen zugeordnet ist. Die beiden
äußeren Kanäle des Schiebers sind schräg auf den mittleren Kanal zu geneigt. Zwischen dem mittleren Faserkasten und jedem der äußeren
Faserkästen ist je ein Druckstempel angeordnet, dessen dem Schieber zugewandte Stirnfläche je nach Stellung des Schiebers entweder an
einer Seitenfläche des Schiebers abgestützt ist oder das gegenüberliegende Ende eines der Durchgangskanäle mit Druck beaufschlagt. Durch
die schräge Neigung der äußeren Kanäle sind deren Enden in Richtung
der Bewegung des Schiebers gegeneinander versetzt. Das Maß dieses Versatzes entspricht vorzugsweise der Breite des zugehörigen Druckstempels.
Bei Bewegung des Schiebers zwischen drei Stellungen, in
denen er jeweils einen der drei Durchgangskanäle in Gegenüberlage zu
dem Bündelabnehmer positioniert, treten keine Überschneidungen zwischen Faserkästen und nicht zugeordneten Durchgangskanälen auf, so daß
die Fasern streng getrennt bleiben.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsformen und aus der Zeichnung,
auf die Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Die Figuren 1, 2 und 3 schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung
in drei verschiedenen Stellungen;
die Figuren 4 und 5 schematisch zwei Ausführungsvarianten; und
die Figur 6 schematisch eine Ausführungsvariante mit kreisbogenförmigem Schieber.
Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung zur Entnahme von
einzelnen Faserbündeln weist in herkömmlicher Weise einen Bündelabnehmer 10 und ein zu diesem passendes Gegenstück 12 auf. Der
Bündelabnehmer 10 ist in diesem Fall kreisbogenförmig ausgeführt, wobei das Gegenstück 12 passend gekrümmt ist; es ist auch möglich, daß
der Bündelabnehmer und das Gegenstück gerade ausgeführt sind. Insgesamt sind drei Faserkästen 14, 16, 18 vorgesehen, die mit
verschiedenen Fasern befüllt sind, insbesondere verschiedenfarbigen Fasern. Zwischen den Faserkästen 14, 16, 18 und dem Gegenstück 12 ist
ein Schieber 20 translatorisch horizontal verschiebbar angeordnet. Dieser Schieber 20 ist mit drei Durchgangskanälen 22, 24, 26 versehen.
Diese Durchgangskanäle 22, 24, 26 sind je einem der Faserkästen 14, 16, 18 fest zugeordnet und befinden sich in der in Fig. 1 gezeigten
Ausgangsstellung unmittelbar oberhalb des zugeordneten Faserkastens. Die beiden äußeren Durchgangskanäle 22, 26 sind zu dem mittleren
Durchgangskanal 24 hin geneigt. Der Neigungswinkel der äußeren Durchgangskanäle 22, 26 ist so gewählt, daß die Enden dieser
Durchgangskanäle horizontal gegeneinander um ein Maß versetzt sind, das dem Abstand zwischen dem zugehörigen Faserkasten 14 bzw. 18 und
dem mittleren Faserkasten 16 entspricht. Zwischen den äußeren Faserkästen 14, 18 und dem mittleren Faserkasten 16 ist je ein
Druckstempel 28, 30 angeordnet. Die Druckstempel 28, 30 werden durch
-A-
je eine Druckfeder 32, 34 beaufschlagt. Bei der in Fig. 1 gezeigten
Ausgangsstellung sind die freien Stirnflächen der Druckstempel 28, 30 an der ihnen zugewandten Seitenfläche des Schiebers 20 abgestützt. Der
Eingang des Faserkastens 16 ist durch einen weiteren Druckstempel 36 verschlossen, der durch eine Druckfeder 38 gegen die Füllung des
Faserkastens 16 gedrückt wird. In gleicher Weise werden die Eingänge der Faserkästen 14 und 18 durch (hier nicht gezeigte) Druckstempel
verschlossen.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung der Vorrichtung befindet
sich der Schieber 20 in einer mittleren Stellung, bei welcher der Durchgangskanal 24 unmittelbar an das obere Ende des Faserkastens
16 anschließt und in Gegenüberlage zu dem Bündelabnehmer 10 gebracht
ist. Dieser ist mit einer Kerbe 10a versehen, die in bekannter Weise ein Bündel von Fasern (oder Borsten) vom oberen Ende des Durchgangskanals
24 abnimmt, während der kreisbogenförmige Bündelabnehmer 10 um die Achse A geschwenkt wird. Das in der Kerbe 10a aufgenommene Bündel
wird durch die weitere Verschwenkung des Bündelabnehmers 10 zu einer Übergabeöffnung 12a befördert, an der es von einem Stopfwerkzeug übernommen
wird.
Die äußeren Durchgangskanäle 22, 26 schließen in dieser Stellung der Vorrichtung jeweils mit ihrem unteren Ende unmittelbar an das
obere Ende des zugehörigen Faserkastens 14 bzw. 18 an und werden an ihren oberen Enden durch die gegenüberliegende Fläche des Gegenstücks
12 verschlossen. In dieser Stellung werden die Durchgangskanäle 22, 26 von unten her mit Fasern aus dem zugehörigen, darunter angeordneten
Faserkasten 14 bzw. 18 befüllt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung der Vorrichtung ist der Schieber 20 um ein solches Maß in Horizontalrichtung verschoben, daß
der Durchgangskanal 22 sich mit seinem oberen Ende in Gegenüberlage
zum Bündelabnehmer 10 befindet, während das untere Ende des Durchgangskanals 22 an die Stirnfläche des Druckstempels 28 angrenzt und
von diesem mit Druck beaufschlagt wird. Die Durchgangskanäle 24 und 26 sind jeweils an ihrem oberen Ende durch die gegenüberliegende Fläche
des Gegenstücks 12 verschlossen; das untere Ende des Durchgangskanals 24 ist durch die obere Stirnfläche des Druckstempels 30 verschlossen,
und das untere Ende des Durchgangskanals 26 ist durch die den Faser-
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kasten 18 seitlich begrenzende Wandung, an welche der Schieber 20 geführt ist, verschlossen. Man sieht, daß beim Übergang von der in
Fig. 1 gezeigten Stellung zu der Stellung in Fig. 2 keine Überschneidung zwischen den Faserkästen 14, 16, 18 und nicht zugeordneten Durchgangskanälen
22, 24 oder 26 eintritt, die verschiedenen Fasern also streng getrennt bleiben.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Stellung ist der Schieber 20 um ein solches Maß in Horizontalrichtung verschoben, daß nunmehr das obere
Ende des Durchgangskanals 26 in Gegenüberlage zu dem Bündelabnehmer 10
gebracht ist. Das untere Ende dieses Durchgangskanals 26 wird durch die obere Stirnfläche des Druckstempels 30 verschlossen und von diesem
mit Druck beaufschlagt. Analog zu dem in Fig. 2 gezeigten Zustand sind die Durchgangskanäle 22 und 24 jeweils am oberen und unteren Ende verschlossen.
Auch in dieser Stellung hat keine Vermengung von Fasern eines der Faserkästen 14, 16, 18 mit Fasern aus nicht zugeordneten
Durchgangskanälen 22, 24, 26 stattgefunden.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsvariante des Schiebers 20 weisen die äußeren Durchgangskanäle 22, 26 an ihrem unteren Ende jeweils
einen kurzen Abschnitt 22a bzw. 26a auf, der parallel zu dem mittleren Durchgangskanal 24 ist. Durch diese Ausgestaltung der äußeren
Durchgangskanäle 22, 26 wird der Übertritt der Fasern aus dem darunterliegenden Faserkasten 14 bzw. 18 erleichtert.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsvariante des Schiebers 20 ist am unteren Ende jedes Durchgangskanals 22, 24, 26 je eine Verengung
22b, 24b, 26b vorgesehen. Durch diese Verengung werden die Fasern am unteren Ende jedes Durchgangskanals radial zusammengehalten,
um ein störungsfreies Gleiten des Schiebers 20 entlang der Trennebene zwischen Schieber und Faserkästen zu begünstigen.
Bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsvariante ist der Schieber
20' kreisbogenförmig anstatt gerade ausgeführt. Die Bewegung des Schiebers erfolgt ebenfalls kreisbogenförmig anstatt geradlinig wie in
den Figuren 1 bis 5. Davon abgesehen entspricht das Wirkungsprinzip vollständig demjenigen der Ausführungsvarianten mit geradem Schieber.
-6-
Es ist offensichtlich, daß auch andere Varianten möglich sind; beispielsweise können anstelle der drei Farbkasten vier, fünf oder
mehr Farbkästen und -kanäle vorgesehen sein.
Claims (9)
- PRINZ & PARTNERPATENTANWÄLTE Manzingerweg 7EUROPEAN PATENT ATTORNEYS D-81241 MünchenEUROPEAN TRADEMARK ATTORNEYS Tel. +49 89 89 69 8022. August 1997G.B. Boucherie N.V.
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HD/HD
10Schutzan Sprüche1. Vorrichtung zur Entnahme von einzelnen Faserbündeln aus bis zu drei Faserkästen (14, 16, 18) einer Bürstenherstellungsmaschine, mit- einem Bündelabnehmer (10);- einem zu dem Bündelabnehmer (10) passenden Gegenstück (12);
- einem bewegbaren Schieber (20, 20'), der zwischen demGegenstück (12) und den Faserkästen (14, 16, 18) angeordnet ist;
wobei:a) der Schieber (20, 201) drei Durchgangskanäle (22, 24, 26) aufweist, von denen jeder einem der Faserkästen (14, 16, 18) fest zugeordnet ist;b) die beiden äußeren Kanäle (22, 26) des Schiebers (20. 20') schräg auf den mittleren Kanal (24) zu geneigt sind; undc) zwischen dem mittleren Faserkasten (16) und jedem der äußeren Faserkästen (14, 18) je ein Druckstempel (28, 30) angeordnet ist, dessen dem Schieber (20, 20') zugewandte Stirnfläche je nach Stellung des Schiebers entweder an einer Seitenfläche des Schiebers abgestützt ist oder das gegenüberliegende Ende eines der äußeren Durchgangskanäle (22, 26) mit Druck beaufschlagt.-2- - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der äußeren Durchgangskanäle (22, 26) in Richtung der Bewegung des Schiebers (20, 20') um ein Maß versetzt sind, das in etwa der in gleicher Richtung gemessenen Breite der zugehörigen Druckstempel (28,30) entspricht.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (20) translatorisch bewegbar ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (20') auf einer Kreisbogenbahn bewegbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Durchgangskanäle (22, 26) an ihrem den Faserkästen benachbarten Ende einen kurzen, zum mittlenen Durchgangskanal (24) parallelen Abschnitt (22a, 26a) aufweisen.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die äußeren Durchgangskanäle (22, 26) an ihrem den Faserkästen benachbarten Ende eine Verengung (22b, 24b, 26b) aufweisen.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserkästen (14, 16, 18) unterhalb von dem Bündelabnehmer (10) angeordnet sind.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bündelabnehmer (10) kreisbogenförmig ausgebildet und das Gegenstück (12) passend gekrümmt ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von bis zu drei Faserkästen mehr als drei Faserkästen vorgesehen sind.
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