DE4415823C2 - Verfahren zur Spülprogramm-Steuerung in Haushalt-Geschirrspülmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Spülprogramm-Steuerung in Haushalt-Geschirrspülmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Spülprogramm-
Steuerung in Haushalt-Geschirrspülmaschinen nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 und eine Haushalt-
Geschirrspülmaschine mit einer doppelwandigen Fronttür nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Aus DE 36 26 351 C2 ist ein "Verfahren zum Betreiben einer
programmgesteuerten Geschirrspülmaschine" bekannt. Das
mehrteilige Gesamtspülprogramm weist einen Vorspülgang, ei
nen Reinigungsspülgang und mehrere Zwischenspülgänge auf.
Während des Vorspülens wird der Verschmutzungsgrad der
Spülflüssigkeit ermittelt, sowie bei gegenüber einem vorbe
stimmten Verschmutzungsgrad vermindertem Verschmutzungsgrad
ein nachfolgender Spülflüssigkeitswechsel ausgeblendet und
Vorspülflüssigkeit in den Reinigungsgang übernommen. Dieses
bekannte Verfahren ist durch folgende Merkmale gekennzeich
net:
daß ein einziger Vorspülgang vorgesehen ist,
daß im Reinigungsspülgang der Verschmutzungsgrad gemessen wird, daß im Reinigungsspülgang ein Teilflüssigkeitswechsel vorgesehen ist und
daß im Reinigungsspülgang bei minderem Verschmutzungsgrad der Teilflüssigkeitswechsel ausgeblendet und nur ein nach folgender Zwischenspülgang mit vorausgehendem, kompletten Spülflüssigkeitswechsel durchgeführt wird.
daß ein einziger Vorspülgang vorgesehen ist,
daß im Reinigungsspülgang der Verschmutzungsgrad gemessen wird, daß im Reinigungsspülgang ein Teilflüssigkeitswechsel vorgesehen ist und
daß im Reinigungsspülgang bei minderem Verschmutzungsgrad der Teilflüssigkeitswechsel ausgeblendet und nur ein nach folgender Zwischenspülgang mit vorausgehendem, kompletten Spülflüssigkeitswechsel durchgeführt wird.
Zur Durchführung des bekannten Verfahrens ist im Spülsystem
wenigstens ein Sensor angeordnet, der ein vom ermittelten
Verschmutzungsgrad abhängiges Steuersignal an die Programm
schalteinrichtung abgibt. Dabei werden unterschiedlichen
Spülgängen auch unterschiedliche Verschmutzungsgrade als
Ausgangsbasis für die Feststellung eines minderen bzw. er
höhten Verschmutzungsgrades vorbestimmt.
Als Sensoren kommen beim Stand der Technik unter anderem in
Betracht:
ein Drucksensor, der den Förderdruck der Umwälzpumpe er faßt,
ein optischer Sensor, der auf die Trübung der Spülflüssig keit anspricht,
ein Sensor, welcher die Dichte der Spülflüssigkeit bzw. de ren Strömungsgeschwindigkeit erfaßt,
ein Sensor, der die zeitliche Umdrehungszahl der Sprüharme abtastet oder
ein Sensor, welcher die leistungsabhängige Drehzahl des Um wälzpumpen-Antriebsmotors oder dessen Stromaufnahme mißt.
ein Drucksensor, der den Förderdruck der Umwälzpumpe er faßt,
ein optischer Sensor, der auf die Trübung der Spülflüssig keit anspricht,
ein Sensor, welcher die Dichte der Spülflüssigkeit bzw. de ren Strömungsgeschwindigkeit erfaßt,
ein Sensor, der die zeitliche Umdrehungszahl der Sprüharme abtastet oder
ein Sensor, welcher die leistungsabhängige Drehzahl des Um wälzpumpen-Antriebsmotors oder dessen Stromaufnahme mißt.
Dieses bekannte Verfahren ist lediglich in der Lage den
Grad, bzw. die Intensität der Verschmutzung zu erkennen und
Spülprogramme daraufhin abzustimmen; es erkennt jedoch
nicht die Art und Herkunft von Spülflüssigkeitsverunreinigungen,
welche durch die verschiedensten Speisereste oder
ähnliche Anschmutzungen verursacht werden.
Aus der DD 250 778 A1 ist bereits bekannt, eine differen
zierte Bestimmung verschiedener Schmutzarten bzw. Waschmit
telrückstände in einer Waschflotte vorzunehmen. Dazu durch
strahlt Licht aus drei LEDs die Waschflotte mit unter
schiedlicher Wellenlänge, welches mittels dreier Doppel
schichtsensoren je ein elektronisches Signal erzeugt, die
einer Auswerteeinheit zugeführt werden. Eine exakte Bestim
mung der Schmutzbestandteile ist damit jedoch nicht mög
lich.
Auch in der US 3,888,269 erfolgt die Analyse einer Spül
flüssigkeit einer Geschirrspülmaschine mittels einer Licht
quelle und eines entsprechenden Sensors. Die zu analysie
rende Flüssigkeit wird dabei innerhalb eines Aufnahmebehäl
ters gesammelt, welcher vom Licht durchstrahlt wird. Dieser
Aufnahmebehälter dient dazu, eine definierte Meßanordnung
bereitzustellen und gleichbleibende Meßbedingungen vorzuse
hen.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vor
richtung zu schaffen, welches neben der Bestimmung des
Spülflotten-Verschmutzungsgrades bzw. der Schmutzintensität
auch eine Analyse bezüglich Art und Herkunft der Geschir
ranschmutzungen ermöglicht und daraufhin das Spülprogramm
entsprechend selbsttätig und individuell angleicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 sowie des Anspruchs 6 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die gegenüber dem angegebenen Stand der Technik erzielbaren
Vorteile ergeben sich bereits aus Art und Weise der Aufga
benstellung, nämlich durch zusätzliches Analysieren der
Spülflotte Schmutzart und -menge festzustellen. Hierdurch
ist eine ideale Spülprogrammgestaltung möglich. Brillante
Spülergebnisse bei weiterer Einsparung von Energie, Wasser
und Reinigungsmitteln sind die Folge.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer
Geschirrspülmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 eine schematische Ausschnittsdarstellung der
Geschirrspüler-Fronttür mit integrierten Spülflüssigkeits-
Fangkammern,
Fig. 3 die schematische Darstellung der Spülflüssigkeits-
Fangkammern nach Fig. 2 in Ansicht A.
Nach Fig. 1 besitzt eine Geschirrspülmaschine als obere
Geräteabdeckung eine Arbeitsplatte 1. Im Inneren ihres
Spülbehälters 2 sind angeordnet: Geschirrkörbe 3 sowie
Sprüharme 4. Am Boden des Spülbehälters 2 befindet sich das
Entleerungssystem in Form einer Ablaufwanne 5 mit nicht
dargestellten Schmutzsieben sowie einer Entleerungs- und
Umwälz-Pumpe. Die frontseitige Beschickungsöffnung des
Spülbehälters 2 ist durch eine doppelwandige Tür 6
verschließbar.
Nach Fig. 2 und Fig. 3 sind in die Innenwandung der Tür 6
waagrecht nebeneinanderliegende Spülflüssigkeits-
Fangkammern 7 mit gemeinsamer, transparenter oder
durchsichtiger Rückwand 7' integriert. Oberhalb jeder
Spülflüssigkeits-Fangkammer 7 sind separate Injektoren 8
mit Dosierkanülen 9 angeordnet. Die Spülflüssigkeits-
Fangkammern 7 besitzen eine gemeinsame Einfüllöffnung 10.
Jeder Spülflüssigkeits-Fangkammer 7 ist weiterhin ein
außerhalb liegender Sensor 11 zugeordnet, der direkt an der
transparenten Rückwand 7' plaziert ist. Die
Spülflüssigkeits-Fangkammern 7 besitzen Abflußleitungen 12
und sind über ein gemeinsames Ventil 13 entleerbar.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist die gemeinsame
Einfüllöffnung 10 der Spülflüssigkeits-Fangkammern 7 so
ausgebildet und angeordnet, daß während des Spülganges in
sämtliche Spülflüssigkeits-Fangkammern 7 Lauge eingesprüht
wird. Die Injektoren 8 sind mit verschiedenen
Indikatorlösungen befüllt und injizieren in die ihr
zugeordnete Spülflüssigkeits-Fangkammer 7. Für jede
Schmutzart ist eine spezielle Indikationslösung vorgesehen,
welche einen ihr typischen Farbumschlag der Spülflotte
bewirkt. Mit Hilfe der Sensoren 11 werden nun Farbe
und/oder Intensität abgefragt, an die Steuerelektronik in
Form von Signalen weitergeleitet und entsprechend
verarbeitet. Ist der Abfragezyklus beendet, werden
sämtliche Spülflüssigkeits-Fangkammern 7 mit Hilfe des
Ventils 13 entleert.
In vereinfachter Version ist an der Tür 6 lediglich eine
einzige Spülflüssigkeits-Fangkammer 7 angeordnet, die
mehrmals abgefragt und entleert wird.
Die gemäß Fig. 2 und Fig. 3 erläuterte Vorrichtung dient
der Erkennung der Schmutzart und der Ermittlung von
Schmutzintensität bzw. Schmutzmenge in der Spüllauge, wobei
unter anderem folgende Kriterien zugrundegelegt und
verarbeitet werden:
bei Erkennung eiweißhaltiger Verunreinigungen . . . Ei wirkt
schaumaktiv, es erfolgt je nach Intensität entweder ein
kompletter Wasserwechsel oder lediglich ein
Teilwassermengen-Austausch.
Bei Erkennung stärkehaltiger Verunreinigungen . . . Erhöhung
der Spülflottentemperatur (werden enzymhaltige Reiniger
verwendet: . . . Verlängerung der Spülzeit).
Bei Erkennung von Schwebeteilchen (z. B. von Gemüse) . . .
unmittelbarer Wasserwechsel, da infolge von
Verschleppungsgefahr am Spülgut Rückverschmutzungen
entstehen könnten.
Keinerlei oder geringfügige Verschmutzung . . . die Entleerung
eines Vorspülganges unterbleibt, d. h. ein Wasserwechsel
wird außerprogrammäßig ausgeblendet bzw. überfahren.
In vereinfachter Weise ist eine Schmutzerkennung oder
Analyse mit Hilfe einer Sensorik und deren Signalen,
beispielsweise durch Bio-Sensoren, über photometrische
Sensoren oder durch Ultraschall aussendende Sensoren
realisierbar. Derartige Sensoren werden an beliebiger
Stelle im Wasserkreislauf positioniert und überwachen,
steuern und ändern individuell jeden kompletten
Spülprogrammablauf.
In analoger Art und Weise kann das neue Verfahren samt
Vorrichtung auch bei elektronisch gesteuerten Haushalt-
Waschmaschinen in Anwendung kommen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Spülprogrammsteuerung in Haushalt-
Geschirrspülmaschinen mit einem mehrteiligen
Gesamtspülprogramm, in welchem mit Hilfe von Sensoren der
Verschmutzungsgrad einer Spülflüssigkeit gemessen und im
Fall einer geringen Verschmutzung ein Wasserwechsel
ausgeblendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
mit Hilfe von chemischen Indikatoren, welche in
Spülflüssigkeits-Fangkammern (7) zugegeben werden, die
Verschmutzungsarten bezüglich eiweißhaltiger,
stärkehaltiger, Schwebeteilchen enthaltender oder anderer
Verunreinigungen bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Indikatoren mit Hilfe von Injektoren über Dosierkanülen
zugegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erkennung eiweißhaltiger Verunreinigungen je nach
Intensität ein kompletter oder ein Teilwassermengenwechsel
durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Erkennung stärkehaltiger Verunreinigungen eine Erhöhung
der Spülflottentemperatur vorgenommen wird und daß bei
Einsatz enzymhaltiger Reiniger hierbei die Spülzeit
verlängert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Falle schwebeteilhaltiger Spüllauge ein Wasserwechsel
vorgenommen wird.
6. Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einer doppelwandigen
Fronttür, in welcher Sensoren zur Ermittlung eines
Verschmutzungsgrades einer Spülflüssigkeit angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Tür (6) nebeneinander
angeordnete Spülflüssigkeits-Fangkammern (7) mit
gemeinsamer durchsichtiger oder transparenter Rückwand (7')
und gemeinsamer Einfüllöffnung (10) integriert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb jeder Spülflüssigkeits-Fangkammer (7) ein Injektor
(8) mit Dosierkanüle (9) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Ansprüch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Spülflüssigkeits-Fangkammer (7) ein an der Rückwand
(7') plazierter Sensor (11) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Spülflüssigkeits-Fangkammer (7) mit einer
Abflußleitung (12) versehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflußleitungen (12) der Spülflüssigkeits-
Fangkammern (7) mit einem Ventil (13) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944415823 DE4415823C2 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Verfahren zur Spülprogramm-Steuerung in Haushalt-Geschirrspülmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19944415823 DE4415823C2 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Verfahren zur Spülprogramm-Steuerung in Haushalt-Geschirrspülmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE4415823A1 DE4415823A1 (de) | 1995-11-09 |
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ID=6517334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944415823 Expired - Fee Related DE4415823C2 (de) | 1994-05-05 | 1994-05-05 | Verfahren zur Spülprogramm-Steuerung in Haushalt-Geschirrspülmaschinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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