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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schwungradvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des des Anspruchs 1.
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Durch
die
DE 36 30 398 A1 ist
eine Schwungradvorrichtung mit zwei relativ zueinander verdrehbaren
Schwungrädern
bekannt, zwischen denen eine Nabenscheibe, an der Torsionsdämpfeinrichtungen
aufgenommen sind und die in Verbindung mit Deckblechen als Momentenüberträger wirksam ist,
angeordnet ist. Die Nabenscheibe läuft in einer durch das erste
Schwungrad und einer an demselben befestigten Deckplatte umschlossenen
Kammer, die mit viskosem Medium gefüllt ist. Die Deckplatte liegt im
Bereich ihres radial inneren Endes mit einer Seite unter axialer
Vorspannung an einer Dichtung an, so daß ein Austritt des viskosen
Mediums aus der Kammer verhindert wird.
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Da
die Deckplatte axial vorgespannt an der Dichtung anliegt, wird regelmäßig bei
einer Relativbewegung zwischen den beiden Schwungrädern Reibung
zwischen der Deckplatte und der Dichtung auftreten, die zum baldigen
Verschleiß der
letztgenannten führen
wird, so daß diese
von einem bestimmten Verschleißzustand
an ihrer Funktion nicht mehr ordnungsgemäß nachkommen kann. Wird ein rechtzeitiger
Austausch der Dichtung versäumt,
ist ein Austritt von viskosem Medium aus der Kammer unvermeidbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, denjenigen Bereich einer Schwungradvorrichtung,
an dem ein Austritt von viskosem Medium aus einer einen Momentenüberträger, wie
beispielsweise eine Nabenscheibe, umschließenden Kammer erfolgen kann,
mit einer Dichtung auszubilden, die bei dauerhafter Wahrnehmung
ihrer Dichtfunktion verschleißfrei
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei
Schwungradvorrichtungen, an denen die Torsionsdämpfeinrichtung in einer zumindest
teilweise mit viskosem Medium gefüllten Kammer angeordnet ist,
besteht die Gefahr, daß bei
sehr hoher Betriebstemperatur in der Kupplung das viskose Medium Öl ausscheidet.
Dieses Öl
wird, ebenso wie das restliche viskose Medium, unter der Wirkung
von Fliehkräften
nach radial außen
geschleudert, wo es nach Aufprall in Richtung nach radial innen
umgelenkt werden kann und somit in einen Bereich gelangt, in dem
die erfindungsgemäße Dichtung
wirksam ist. Während
durch die Dichtelemente dieser Dichtung aufgrund ihrer Annäherung an
das jeweils zugeordnete, abzudichtende Bauteil bis auf Spaltbreite
das zähflüssige viskose
Medium ohne weiteres in der Kammer rückhaltbar ist, besteht die
Möglichkeit,
daß viskoses
Medium in Form des ausgeschiedenen, dünnflüssigen Öls beim nächsten Stillstand der Schwungradvorrichtung
unter der Wirkung der Schwerkraft in der Kupplungshälfte oberhalb
der Drehachse den Spalt zwischen dem jeweiligen Dichtelement und
dem zugeordneten Bauteil durchläuft und
somit die Kammer, in der es zurückgehalten
werden soll, verläßt. Die
Folge hiervon wäre,
daß das
in der Kammer zurückbleibende
viskose Medium mit zunehmender Betriebsdauer der Schwungradvorrichtung
infolge immer weiteren Ölverlustes
stets zähflüssiger würde, wodurch
sich seine Dämpfungseigenschaften
verändern.
Um diesen unerwünschten Effekt
zu verhindern, ist anspruchsgemäß zumindest einem
der Dichtelemente eine Strömungsführung zugeordnet,
die mit einem in die Kammer führenden Rückströmkanal zusammenwirkt.
Hierdurch wird erreicht, daß Öl, welches
das jeweils vorangegangene Dichtelement überwunden hat, durch die Strömungsführung in
Richtung zu dem Rückströmkanal umgelenkt
wird und über
diesen in die Kammer zurückgeleitet
wird. Dort wird es bei Wiederanlauf der Schwungradvorrichtung unter
der Wirkung von Fliehkräften
nach radial außen
geschleudert und kann sich während
des Betriebs wieder mit dem restlichen viskosen Medium vermischen.
Auf diese Weise kann eine Leckage der Schwungradvorrichtung und
damit ein dauerhafter Verlust viskosen Mediums in der Kammer verhindert
werden, obwohl eine berührungsfreie
und damit verschleißfreie
Dichtung Verwendung findet. Die Dichtung ist dadurch auch bei längerer Betriebsdauer
der Schwungradvorrichtung noch uneingeschränkt wirksam.
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Durch
den Aufnahmeraum gemäß Anspruch 2
wird für
den Fall, daß das
vorangegangene Dichtelement von einem besonders großen Volumenstrom an Öl passiert
worden ist, ein Auffangbecken für
dieses Öl
geschaffen, sofern dieses über
den Rückströmkanal nicht
schnell genug in die Kammer zurückgeführt werden
kann. Der letztgenannte ist hierbei nach Anspruch 3 so ausgebildet,
daß er
den Momentenüberträger, der
beispielsweise durch die Nabenscheibe oder durch Deckbleche für dieselbe
gebildet wird, durchdringt,
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In
Anspruch 4 ist eine erste Ausführung
einer Strömungsführung angegeben,
bei welcher das Öl nach
Durchtritt durch das vorangegangene Dichtelement auf den Vorsprung
des Momentenüberträgers auftrifft
und, insbesondere wenn dieser eine Neigung in Richtung des Rückströmkanals
aufweist, nach dem Auftreffen sofort durch den Rückströmkanal in die Rammer abfließen kann.
Eine vorteilhafte konstruktive Ausführung für diese Strömungsführung ist in Anspruch 5 angegeben.
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Der
Anspruch 6 ist auf eine erweiterte Strömungsführung gerichtet, die dafür sorgt,
daß auch weiter
vom Rückströmkanal entfernt
auftreffendes Öl sich
dort nicht ansammeln kann, sondern auf kürzestmöglichem Weg zum Rückströmkanal hingeleitet wird.
Hierdurch kann vorteilhaft die in den Ansprüchen 4 und 5 angegebene Strömungsführung ergänzt werden.
Eine bevorzugte Ausbildung dieser ergänzenden Strömungsführung ist in Anspruch 7 genannt.
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Wie
bereits erläutert,
hat das Öl
bei stillstehender Schwungradvorrichtung insbesondere oberhalb deren
Drehachse das Bestreben, die Dichtelemente zu durchströmen. Aus
diesem Grund ist eine Anordnung der letztgenannten in der in Anspruch
8 angegebenen Weise zu bevorzugen, da hierdurch eine Mehrzahl von
hintereinander geschalteten Dichtelementen zum Rückhalten bzw. Rückführen des Öls in die
Rammer vorhanden sind. Eine konstruktive Ausführungsform für das radial
weiter außen
wirksame Dichtelement ist in Anspruch 9 aufgezeigt, wobei hierdurch
folgender Vorteil erzielt wird: Bei in Drehung versetzter Schwungradvorrichtung
wird Öl,
das sich nach Durchgang durch dieses Dichtelement im Aufnahmeraum
befindet, unter der Wirkung von Fliehkräften nach radial außen gepreßt und gelangt auf
diese Weise wieder in den Wirkungsbereich des radial äußeren Dichtelementes.
Dieses ist aufgrund seiner in Richtung zu dem abzudichtenden Bauteil zunehmenden
radialen Aufweitung wie ein Trichter mit ringförmigem Einlauf wirksam, in
den das Öl
leicht eintreten kann und, weiterhin unter der Wirkung der Fliehkräfte, weiter
nach radial außen
gefördert
wird, bis es nach Durchgang durch den spaltförmigen Dichtbereich wieder
in die Rammer gelangt ist.
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Gemäß Anspruch
10 wirkt dieses Dichtelement mit dem weiteren, als Kraftspeicher
ausgebildeten Dichtelement zusammen. Dieses zweite Dichtelement
reicht nach Anspruch 11 bis auf Spaltbreite an das Leitelement,
durch welches entfernt vom Eintritt des Rückströmkanals auftreffendes Öl auf kürzestmöglichem
Weg in denselben leitbar ist, heran.
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Da
der Kontakt des das zweite Dichtelement bildenden Kraftspeichers
mit dem jeweils zugeordneten Element, wie beispielsweise dem anderen
Dichtelement oder dem zweiten Schwungrad über einen vorzugsweise ringförmigen Ansatz
erfolgt, ist die Kontaktfläche
auf eine Kontaktlinie reduzierbar, die besonders gut abdichtbar
ist. Bei Verzicht auf einen derartigen Ansatz kann durch die ringförmige Ausdrückung gemäß Anspruch
13 ein Hindernis für
das Öl
gegen ein Ausströmen durch
den zwischen dem Kraftspeicher und dem Leitelement verbleibenden Spalt
gebildet werden.
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Durch
drehfeste Aufnahme des Kraftspeichers an einem der beiden Dichtelemente
kann, wenn eines der Dichtelemente am ersten Schwungrad und das
andere am zweiten Schwungrad befestigt ist, erreicht werden, daß der Kraftspeicher
mit einem dieser Schwungräder,
beispielsweise mit dem ersten, drehfest bewegt wird, und, sobald
es zu einer Relativbewegung zwischen den beiden Schwungrädern kommt,
eine Reibwirkung auf das relativ zu ihm bewegte Schwungrad ausübt. Hierdurch
ist die Dichtung außerdem
noch als Reibeinrichtung zum Aufbringen einer geringen Grundreibung
wirksam.
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Die
Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 die oberhalb der Drehachse
liegende Hälfte
einer Schwungradvorrichtung in Längsschnitt mit
einer Dichtung, die ein radial weiter außen und ein radial weiter innen
wirksames Dichtelement aufweist;
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2 die Dichtung als Einzelheit
Z, vergrößert herausgezeichnet;
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3 wie 1, aber mit Darstellung der Strömungsverhältnisse
im Dichtungsbereich;
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4 wie 2, aber mit einer anderen konstruktiven
Ausbildung der Dichtelemente.
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5 wie 1, aber mit einer zusätzlichen Torsionsdämpfeinrichtung
und, dadurch bedingt, Deckblechen beidseits der Nabenscheibe.
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Die 1 zeigt einen Längsschnitt
durch die obere Hälfte
einer Schwungradvorrichtung. Diese besteht aus einem ersten Schwungrad 1,
das zusammengesetzt ist aus einer Primärscheibe 2, die mit
einer Nabe 3 fest verbunden ist, wobei die Nabe 3 lösbar an
der nicht gezeigten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine befestigt
ist. Die Primärscheibe 2 ist
im Bereich ihres Außendurchmessers
mit einem Ring 4 versehen, der eine im wesentlichen zylindrische
Innenwandung 5 aufweist. Im wesentlichen parallel zur Primärscheibe 2 und
mit Abstand davon ist eine Deckplatte 7 angeordnet, welche
im Bereich ihres Außendurchmessers
mit dem Ring 4 fest verbunden ist. Am Ring 4 ist
einteilig das Anlasserzahnrad 8 ausgebildet. Sämtliche
mit der Nabe 3 verbundenen Teile drehen sich zusammen mit
der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine um eine Drehachse 9.
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Die
Innenwandung 5 des Ringes 4 sowie die radial äußeren Bereiche
der Primärscheibe 2 und
der Deckplatte 7 bilden eine konzentrisch zur Drehachse 9 umlaufende
Kammer 10. In dieser Rammer ist eine Federstufe 12 einer
Torsionsdämpfeinrichtung
angeordnet, die aus mehreren am Umfang verteilten Federn 13 besteht.
Die Ansteuerung der Federn 13 erfolgt vom ersten Schwungrad 1 herüber nicht
gezeigte, an den Innenseiten von Primärscheibe 2 und Deckplatte 7 befestigten
Segmenten, die unter Zwischenschaltung jeweils eines Federtopfes 14 auf
die an diesem in Anlage stehende Feder 13 einwirken. Die
Federn 13 können
einteilig und gekrümmt
ausgeführt
sein, sie können
jedoch auch aus mehreren kurzen, aber hintereinander geschalteten
Federn bestehen. Die Kammer 10 ist hierbei zumindest teilweise mit
einem viskosen Medium gefüllt,
welches als Schmiermittel sowie zur Verringerung der Reibung zwischen
den relativ zueinander bewegbaren Bauteilen dient. Die von den Federn 13 aufgenommenen Momente
sind auf eine Nabenscheibe 17 leitbar, die bei dieser Ausführung der
Schwungradvorrichtung für
ein mit dieser über
Nieten 23 fest verbundenes zweites Schwungrad 24 als
Momentenüberträger 25 wirksam
ist. Das zweite Schwungrad 24 ist radial innerhalb des
Vernietungsbereichs auf einem Lager 28, vorzugsweise einem Wälzlager,
aufgesetzt, das auf der Nabe 3 in Achsrichtung fest angeordnet
ist. Das zweite Schwungrad 24 wird einerseits durch einen
Flansch 30 und andererseits durch den radial inneren Bereich
der Nabenscheibe 17 axial gesichert. Auf der zum Lager 28 entgegengesetzten
Seite der Nabenscheibe 17 ist eine Reibeinrichtung 32 angeordnet,
die aus einer Reibscheibe 33 sowie aus einer Feder 34 und
einer Scheibe 35 besteht. Diese Reibeinrichtung 32 ist
als Lastreibeinrichtung ausgebildet und wirkt erst nach dem Zurücklegen
eines bestimmten Winkels, ausgehend von der Ruhelage.
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Das
zweite Schwungrad 24 dient zur Aufnahme einer nicht dargestellten
kompletten Reibungskupplung, die als Anfahr- und Schaltkupplung
ausgebildet ist.
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Im
Bereich des radial inneren Endes der Deckplatte 7 ist eine
Dichtung 37 angeordnet, die, wie auf 2 besser entnehmbar, zwei Dichtelemente 38 und 39 aufweist.
Das erste Dichtelement wird durch einen am radial inneren Ende der
Deckplatte 7 befestigten Ring gebildet, der mit einer die
Deckplatte an deren radial innerem Ende untergreifenden, auf die
als Momentenüberträger 25 wirksame
Nabenscheibe 17 zu gerichteten radialen Aufweitung 40 versehen
ist, die vorzugsweise aus einem weichelastischen Material besteht.
Die Aufweitung 40 ist radial innen so ausgebildet, daß sie bei
abnehmendem Abstand zum Momentenüberträger 25 radial
immer weiter auf geweitet ist und ihren maximalen Durchmesser an
der Stelle findet, an welcher die Abdichtung gegenüber dem
Momentenüberträger 25 erfolgen soll.
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Radial
außen
ist an dem Dichtelement 38 zumindest ein Ansatz 42 angeformt,
der beidseitig von Fingern 43 eines Kraftspeichers 44 umgriffen
wird und dadurch als Drehsicherung 45 für den Kraftspeicher 44,
der als Tellerfeder ausgebildet sein kann, wirksam ist. Der Kraftspeicher 44 erstreckt
sich mit seinem radial inneren Ende bis auf Spaltbreite an ein Leitelement 47,
das im Erstreckungsbereich des Kraftspeichers 44 vorzugsweise
zylindrisch ausgebildet ist und an seiner dem Momentenüberträger 25 zugewandten
Seite in Richtung zu diesem eine Durchmesserverringerung erfährt, wobei
der entsprechende Bereich des Leitelementes 47 vorzugsweise
konisch ausgebildet und als Teil einer Strömungsführung 48 wirskam ist.
Das Leitelement 47 endet einerends am zweiten Schwungrad 24 und
anderenends am Momentenüberträger 25,
und zwar in einem radialen Bereich des letztgenannten, in dem die
inneren Enden von den Momentenüberträger 25 durchdringenden
Rückströmkanälen 50 verlaufen. Das
entgegengesetzte Ende des jeweiligen Rückströmkanals 50 endet wiederum
in der Kammer 10 der Schwungradvorrichtung.
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Die
Nabenscheibe 17 ist im radial inneren Bereich der Federstufe 12 in
Richtung zur Dichtung 37 umgelenkt und erfährt radial
innerhalb der mit dem Dichtelement 38 gemeinsamen Dichtstelle
eine nochmalige Umlenkung nach radial innen. In diesem letztgenannten
Teil der Nabenscheibe 17 sind die bereits genannten Rückströmkanäle 50 ausgebildet,
an deren radial inneren Enden die Nabenscheibe 17 einen
axialen Versatz 72 in Richtung zum zweiten Schwungrad 24 erfährt. Dadurch
entsteht zwischen dem konischen Bereich des Leitelementes 47 und dem
jeweiligen Rückströmkanal 50 ein
Vorsprung 52, der als weiterer Teil der Strömungsführung 48 wirksam
ist und dessen Funktion nachfolgend noch ausführlich erläutert wird.
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Das
Dichtelement 38 nähert
sich mit seiner dem Kraftspeicher 44 zugewandten Seite
in Richtung nach radial innen immer mehr dem Kraftspeicher 44 an
und kommt an einer Stelle dicht außerhalb seines radial inneren
Endes ringförmig
an der zugeordneten Seite des Kraftspeichers 44 in Anlage.
Dadurch entsteht eine erste Dichtstelle. Die gegenüberliegende Seite
des Kraftspeichers 44 kommt an einem Ansatz 53 des
zweiten Schwungrades 24 in Anlage, wobei auch hier eine
die Drehachse 9 der Schwungradvorrichtung ringförmig umgebende
Dichtstelle entsteht. Im Zusammenwirken mit dem Leitelement 47 übernimmt
der Kraftspeicher 44 demnach die Funktion des zweiten Dichtelementes 39.
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Die
Funktionsweise der Dichtung 37 ist wie folgt:
Unter
schwierigen Betriebsbedingungen der Schwungradvorrichtung kann sich
das in der Kammer 10 eingefüllte viskose Medium erhitzen
und scheidet Öl
ab. Dieses Öl
wird unter der Wirkung der Fliehkraft bei Betrieb der Schwungradvorrichtung nach
radial außen
geschleudert, wo es beispielsweise auf die Innenwandung 5 des
Ringes 4 trifft und hier nach radial innen umgelenkt wird.
Das Öl
gelangt demnach in den Bereich der Kammer 10, in welchem sich
die radial inneren Enden der Federn 13 befinden. Wird nun
der die Schwungradvorrichtung antreibende verbrennungsmotor stillgesetzt,
wodurch die Schwungradvorrichtung in Ruhe kommt, läuft dieses Öl, wie in 3 eingezeichnet, den schrägverlaufenden
Bereich der Nabenscheibe 17 entlang und gelangt in den
Wirkungsbereich des Dichtelementes 38. Dieses ist mit seiner
Aufweitung 40 bis auf Spaltbreite an die Nabenscheibe 17 angenähert und
läßt somit eine
definierte Leckage an Öl
aus der Kammer 10 in einen Aufnahmeraum 46 zu.
Sobald das Öl
an das radial äußere Ende
eines Rückströmkanals 50 kommt;
verliert es seine Anlagefläche
und tropft, was die oberhalb der Drehachse 9 angeordnete
Hälfte
der Schwungradvorrichtung betrifft, unter der Wirkung der Schwerkraft
nach unten, wo es auf den an der Nabenscheibe 17 ausgebildeten
Vorsprung 52 trifft. Von hier aus kann das Öl durch
den zugeordneten Rückströmkanal 50 auf
die andere Seite der Nabenscheibe 17 fließen und
gelangt dadurch wieder zurück
in die Kammer 10. Dieses Durchströmen der Rückströmkanäle 50 wird durch ein
leichtes Gefälle derselben
nach radial innen in Richtung zur Primärscheibe 2 begünstigt.
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Für den Fall,
daß auf
den Vorsprung 52 der Nabenscheibe 17 auftreffendes Öl nicht
schnell genug durch die Rückströmkanäle 50 in
die Kammer 10 zurückführbar sein
sollte, kann sich das Öl
im Aufnahmeraum 46 sammeln. Für einen problemlosen Rückfluß in die
Rückströmkanäle wird
dann durch das Leitelement 47 gesorgt, welches über seine
als Strömungsführung 48 wirksame,
konische Außenfläche einen
Abfluß des Öls in Richtung
zum Vorsprung 52 der Nabenscheibe 17 und damit
in den zugeordneten Rückströmkanal 50 begünstigt.
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Sofern
sich im Aufnahmeraum 46 Öl angesammelt hat, könnte ein
geringer Anteil hiervon als Leckage den Aufnahmeraum 46 durch
den zwischen dem radial inneren Ende des Kraftspeichers 44 und dem
Leitelement 47 verbleibenden Spalt verlassen. Der überwiegende
Teil dieser Leckage wird durch den Ansatz 53 am zweiten
Schwungrad 24 zurückgehalten.
Im Aufnahmeraum 46 aufgestautes Öl könnte außerdem bei einem Wiederanlauf
der Schwungradvorrichtung nach einem vorübergehenden Stillstand nach
radial außen
geschleudert werden und auf diesem Weg den Aufnahmeraum 46 verlassen.
Hierzu ist das Dichtelement 38 mit einem radial inneren
Bereich an der zugeordneten Seite des Kraftspeichers 44 an
diesem in Anlage gebracht, so daß auch dort eine Dichtfläche entsteht,
die eine unerwünschte
Leckage weitgehend verhindert. Statt dessen kann nach radial außen geschleudertes Öl den Aufnahmeraum 46 dadurch
verlassen, daß das
Dichtelement 38 durch Ausbildung seiner Aufweitung 40 mit
einer radialen Durchmesservergrößerung in
Richtung zur Nabenscheibe 17 hin als ringförmiger Auffangtrichter wirksam
ist, der, sobald das Öl
einmal hierin eingedrungen ist, dasselbe unter der Wirkung der Fliehkraft
an der Dichtstelle wieder in die Kammer 10 durchdringen
läßt.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
der Dichtung ist zum einen gewährleistet,
daß vom
viskosen Medium in der Kammer 10 ausgeschiedenes Öl immer
wieder zurückgeführt wird,
so daß auch
bei längerer
Betriebszeit der Schwungradvorrichtung ein Austrocknen des viskosen
Mediums verhinderbar ist. Zum anderen ist die Dichtung 37 berührungslos
und damit reibungsfrei wirksam, so daß an den bevorzugt mit weichelastischen
Materialien ausgebildeten Dichtstellen kein Verschleiß entstehen
kann. Die Dichtung 37 wird folglich auch bei längerer Betriebsdauer
der Schwungradvorrichtung funktionsfähig bleiben.
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Eine
Reibung wird folglich nur zwischen dem Ansatz 53 des zweiten
Schwungrades 24 und dem Kraftspeicher 44 vorliegen,
wenn das erste Schwungrad 1 und damit die Deckplatte 7,
an welcher der Kraftspeicher 44 drehgesichert aufgenommen
ist, eine Relativbewegung gegenüber
dem zweiten Schwungrad 24 ausführen. Diese Reibung zwischen
dem Kraftspeicher 44 und dem zweiten Schwungrad 24,
die beide vorzugsweise aus Metall bestehen, ist erwünscht und
dient dazu, eine geringe Grundreibung zu erzeugen.
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In 4 ist eine weitere Ausführungsform der
Dichtung 37 gezeigt, die sich von derjenigen gemäß der 2 hauptsächlich durch die Ausbildung des
Leitelementes 47 unterscheidet. Dieses ist durch einen
im Mittelbereich axial in Richtung zum zweiten Schwungrad 24 umgebogenen
Ring 55 gebildet, der radial außerhalb dieser Umbiegung im
wesentlichen parallel zum Kraftspeicher 44 verläuft und
einen spaltbreit radial innerhalb seiner Dichtstelle mit dem Kraftspeicher 44 eine
Ausdrückung 56 in
Richtung zur Nabenscheibe 17 aufweist. Dadurch soll ein
Hindernis gegen einen Austritt von Öl an der Dichtstelle zwischen
Kraftspeicher 44 und Leitelement 47 gebildet werden.
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In 5 ist eine weitere Schwungradvorrichtung
dargestellt, die sich von der seither beschriebenen dadurch unterscheidet,
daß radial
innerhalb der Federstufe 12 eine zweite Federstufe 15 der
Torsionsdämpfeinrichtung
vorgesehen ist, die durch die Nabenscheibe 17 angesteuert
wird. Die letztgenannte erstreckt sich mit zwei radial abstehenden
Nasen 18 zwischen die Federtöpfe 14 hinein. Die
Nabenscheibe 17 weist zur Aufnahme der Federn 19 der zweiten
Federstufe 15 zusätzliche
Fenster auf. Radial innerhalb der Federn 13 der ersten
Federstufe 12 sind beidseits der Nabenscheibe 17 zwei
Deckbleche 21 und 22 angeordnet, die ebenfalls
Fenster für
die Federn 19 der zweiten Federstufe 15 aufweisen
und die radial innerhalb der Nabenscheibe 17 aufeinander
zu verformt sind und, aneinander anliegend, in diesem Bereich über Niete 23 mit
dem zweiten Schwungrad 24 fest verbunden sind. Das zweite Schwungrad 24 weist
im Vernietungsbereich einen Bund 27 auf, der in Richtung
zur Primärscheibe 2 verläuft und
in dessen Bereich das zweite Schwungrad 24 auf dem Lager 28 aufgesetzt
und axial fixiert ist. Das Lager 28 ist seinerseits auf
der Nabe 3 durch eine Scheibe 70 axial fixiert,
während
das zweite Schwungrad 24 durch einen Flansch 30 sowie
durch die radial inneren Bereiche der Deckbleche 21 und 22 axial
fixiert ist.
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Ebenso
wie bei dem bereits genannten ersten Ausführungsbeispiel ist bei dieser
Schwungradvorrichtung am radial inneren Ende der am ersten Schwungrad 1 befestigten
Deckplatte 7 die Dichtung 37 befestigt, die ein
Dichtelement 38 sowie ein Dichtelement 39 in Form
eines Kraftspeichers 44 aufweist, der mit einem Leitelement 47,
das eine Strömungsführung 48 aufweist,
zusammenwirkt. Aufgrund der Identität der Dichtung 37 mit
derjenigen gemäß dem erstbeschriebenen
Ausführungsbeispiel wird
an dieser Stelle nicht näher
auf deren Ausbildung eingegangen. Gleiche Elemente der Dichtung 37 sind
aber mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel.
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Anders
als das Leitelement 47 beim ersten Ausführungsbeispiel liegt das Leitelement
bei der Schwungradvorrichtung der vorliegenden Ausführung nicht
an der Nabenscheibe 17, sondern am Deckblech 22 an.
Dieses ist ebenso wie das auf der Gegenseite der Nabenscheibe 17 angeordnete
weitere Deckblech 21 als Momentenüberträger 25 für das zweite
Schwungrad 24 wirksam.