DE4413806A1 - Verfahren und Kraftfahrzeug zum Desinfizieren von, insbesondere medizinischem oder dergleichen, Abfall - Google Patents
Verfahren und Kraftfahrzeug zum Desinfizieren von, insbesondere medizinischem oder dergleichen, AbfallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und ein Kraftfahrzeug zum
Desinfizieren von Abfall, insbesondere von aus Krankenhäusern,
Kliniken oder dergleichen medizinischen Einrichtungen stammen
dem Abfall.
In Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen
Einrichtungen fallen heutzutage große Mengen an Abfall an, der
mit Keimen oder dergleichen infiziert bzw. kontaminiert ist.
Derartiger infektiöser und/oder infektionsgefährlicher Abfall
bedarf somit einer besonderen Behandlung, um schließlich auf
herkömmliche Weise, d. h. zusammen mit dem Hausmüll, entsorgt
werden zu können. Ansonsten nämlich muß solcher Abfall als
Sondermüll mit der Folge ausgesprochen hoher Kosten ausgewie
sen werden. Zum Desinfizieren bzw. Dekontaminieren selbst sind
eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen, wie zum Beispiel
die Verbrennung und Verbrennungsanlagen, bekannt. Diese sind
jedoch sämtlich mit dem Nachteil behaftet sind, daß die Ver
fahren und dazugehörigen Vorrichtungen nur von einigen wenigen
Betreibern für Dritte, wie zum Beispiel Krankenhäuser, Klini
ken oder dergleichen Einrichtungen, gegen Entgelt zur Verfü
gung gestellt werden. Die Entsorgung solchen Abfalls stellt
daher einen nicht unerheblichen Kostenfaktor dar. Hinzu kommt
auch, da die Verfahren und Vorrichtungen ausschließlich sta
tionärer Art sind, daß der infektiöse und/oder infektionsge
fährliche Abfall entweder von den Krankenhäusern, Kliniken
oder dergleichen Einrichtungen selbst oder von speziellen
Transportunternehmen zu dem Ort der Betreiber verbracht werden
muß, und zwar in Spezialtransportbehältern entsprechend der
Gefahrgutverordnung. Der Arbeits- wie auch Kostenaufwand zur
Entsorgung derartigen Abfalls ist für die Krankenhäuser, Kli
niken und ähnlichen Einrichtungen insoweit beträchtlich. Zudem
ist die Infizierungsgefahr durch die zusätzlichen Transportbe
wegungen des Abfalls für das Personal um ein Vielfaches er
höht. Auch lohnt es sich infolge außerordentlich hoher Inve
stitionskosten für vor allem kleinere Krankenhäuser, Kliniken
oder dergleichen Einrichtungen nicht, solche Verfahren bzw.
Vorrichtungen in Eigenregie zu betreiben.
Zur Vermeidung dieser vorgenannten Unzulänglichkeiten ist in
der älteren deutschen Patentanmeldung P 42 35 512.5-41 ein
derartiges Verfahren und ein solches Kraftfahrzeug zum Desin
fizieren bzw. Sterilisieren von, insbesondere medizinischem
oder dergleichen, Abfall vorgeschlagen.
Das Verfahren und das Kraftfahrzeug gemäß der deutschen Pa
tentanmeldung P 42 35 512.5-41 haben sich in der Praxis mitt
lerweile bereits ausgesprochen bewährt. Allerdings hat sich in
der Zwischenzeit herausgestellt, daß sich die mit dem Verfah
ren und dem Kraftfahrzeug gemäß der deutschen Patentanmeldung
P 42 35 512.5-41 schon erreichten Vorteile noch zusätzlich
verbessern lassen, wenn das Verfahren auf die jeweilige Be
schaffenheit bzw. Konsistenz des Abfalls, d. h. ob der Abfall
vornehmlich aus festen Stoffen, aus Flüssigkeiten oder aus
Nährböden mit Bakterienkulturen zusammengesetzt ist, angepaßt
wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfah
ren und ein Kraftfahrzeug dieser Art zu schaffen, die bzw. das
die Entsorgung von Abfall, insbesondere von infektiösen, in
fektionsgefährlichen oder sonstigen medizinisch kontaminierten
Abfall, auf besonders einfache Weise verbessert, und zwar un
ter erheblicher Reduzierung des Arbeits- und Kostenaufwandes
sowie der Infizierungsgefahr für das Personal bei zugleich
einfacher, kompakter und platzsparender Bauweise.
Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht durch die
Maßnahmen der Ansprüche 1, 5 und 8 jeweils spezifisch nach der
Beschaffenheit des Abfalls gelöst.
Durch das Befüllen von einem jeweiligen Behälter wenigstens
eines Autoklaven für Trockenabfalldesinfektion und/oder minde
stens eines Autoklaven für Naßabfalldesinfektion, der bzw. die
in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist bzw. sind, kann der Ab
fall vor Ort, d. h. unmittelbar an bzw. in den Krankenhäusern,
Kliniken oder dergleichen medizinischen Einrichtungen aufbe
reitet werden. Es entfallen aufwendige Transportbewegungen des
Abfalls. Zudem ist die Entsorgung aufgrund der unterschiedli
chen Behandlung des Abfalls je nach seiner Beschaffenheit bzw.
Konsistenz ganz besonders wenig arbeits- und kostenintensiv.
Gleichzeitig damit einhergehend verringert sich die Infi
zierungsgefahr des Personals. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich darüber hinaus durch eine besonders einfache
Handhabung und eine sichere Abtötung von in dem Abfall enthal
tenen Keimen, Sporen und ähnlichem aus.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahren
sind in den Ansprüchen 2 bis 4, 6 und 7 sowie 9 und 10 be
schrieben.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird
zudem in vorrichtungstechnischer Hinsicht durch die konstruk
tiven Merkmale des Anspruchs 11 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wenigstens eines Autokla
ven für Trockenabfalldesinfektion und/oder mindestens eines
Autoklaven für Naßabfalldesinfektion in einem Kraftfahrzeug,
ist es möglich, eine Behandlung von infektiösen und/oder in
fektionsgefährlichen Abfall in Abhängigkeit von dessen jewei
liger Beschaffenheit unmittelbar vor Ort, d. h. an bzw. in den
Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen Ein
richtungen selbst, vorzunehmen, wobei der Abfall durch die Be
handlung desinfiziert oder sterilisiert wird. Der kontami
nierte Abfall läßt sich somit nach der Behandlung vor Ort,
d. h. an bzw. in den Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen
medizinischen Einrichtungen, direkt als herkömmlicher Hausmüll
entsorgen. Auf diese Weise können der Arbeits- und Kostenauf
wand sowie die Infizierungsgefahr des Personals erheblich ver
mindert werden. Auch stellt das Kraftfahrzeug in seiner erfin
dungsgemäßen Ausgestaltung eine konstruktiv einfache, leicht
handhabbare und ausgesprochen zuverlässige Vorrichtung zum
Desinfizieren von infektiösen und/oder infektionsgefährlichen
Abfall dar.
Besondere konstruktive Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeuges sind in den Ansprüchen 12 bis 22 beschrieben.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger bevor
zugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeich
nung. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht einer Aus
führungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftfahrzeuges zum Desinfizieren von vorzugsweise
medizinischem Abfall,
Fig. 2 eine teilweise abgebrochene Draufsicht auf die Aus
führungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Kraft
fahrzeuges nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Autoklaven für Trockenabfall
desinfektion gemäß Fig. 1 und 2 in vergrößertem Maß
stab, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Autoklaven für Naßabfalldes
infektion gemäß Fig. 1 und 2 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 zum
Desinfizieren von Abfall, insbesondere von aus Krankenhäusern,
Kliniken oder dergleichen medizinischen Einrichtungen stammen
dem Abfall unterschiedlichster Beschaffenheit gezeigt. Das
Kraftfahrzeug 10, mit dem der Abfall vor Ort, d. h. an bzw. in
den Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen
Einrichtungen, zu Hausmüll umgewandelt werden kann, ist mit
wenigstens einem - hier drei - Autoklaven 12 für Trockenab
falldesinfektion und/oder mindestens einem - hier einem - Au
toklaven 14 für Naßabfalldesinfektion ausgestattet. Zur besse
ren bzw. freien Zugänglichkeit sind dabei die drei Autoklaven
12 für Trockenabfalldesinfektion im Bereich eines Rolladens 16
oder dergleichen, der das Kraftfahrzeug 10 seitlich ver
schließt, angeordnet. Der Autoklav 14 für Naßabfalldesinfek
tion ist demgegenüber im Bereich der hinteren Türen 18 des
Kraftfahrzeuges 10 vorgesehen.
Entsprechend Fig. 3 und 4 umfassen die drei Autoklaven 12 für
Trockenabfalldesinfektion bzw. der eine Autoklav 14 für Naßab
falldesinfektion zum Betrieb vor Ort, d. h. an bzw. in den
Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen Ein
richtungen, jeweils einen mittels eines Verschlußdeckels 19
dicht verschließbaren Behälter 20 zur Aufnahme des zu desinfi
zierenden Abfalls und einen den Behälter 20 umgebenden, mit
Wasser gefüllten Hohlmantel 22 zum Erwärmen bzw. Aufheizen und
gegebenenfalls zum Abkühlen des Behälters 20. Dem Hohlmantel 22
ist eine (nicht dargestellte) Heizeinrichtung in Form einer
elektrischen Heizschlange oder dergleichen zugeordnet, die dem
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters 20 dient. Darüber hinaus
kommunizieren der Behälter 20 und der diesen umgebende Hohl
mantel 22 miteinander über ein Verbindungsventil 24 oder der
gleichen, über welches das in dem Hohlmantel 22 befindliche
Wasser bzw. Dampf in das Innere bzw. den Nutzraum des
Behälters 20 gelangen kann.
Wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, ist den drei Autoklaven 12 für
Trockenabfalldesinfektion bzw. dem einen Autoklaven 14 für
Naßabfalldesinfektion jeweils eine Vakuumpumpe 26 zum Erzeugen
eines Unterdruckes zugeordnet. Der von der Vakuumpumpe 26 auf
zubringende Unterdruck beträgt insbesondere bis zu etwa 150
mbar, wenn der zu desinfizierende bzw. zu sterilisierende Ab
fall aus überwiegend festen Stoffen, wie zum Beispiel aus
Mullbinden, Spritzen und Kanülen, Injektionsbestecken, Schläu
chen etc., besteht. Der von der Vakuumpumpe 26 zu erzeugende
Unterdruck beträgt insbesondere 40 bis 170 mbar, vorzugsweise
70 bis 150 mbar, wenn der Abfall demgegenüber vornehmlich aus
Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Blut, Sekrete etc., oder auch
aus Petrischalen bzw. Agarnährböden mit Bakterienkulturen be
steht.
Weiterhin ist den drei Autoklaven 12 für Trockenabfalldesin
fektion bzw. dem einen Autoklaven 14 für Naßabfalldesinfektion
jeweils eine Abluftfiltrationseinrichtung 28 zugeordnet, die
unmittelbar an dem ausgangsseitigen Auslaß 30 vorgesehen ist.
Die Abluftfiltrationseinrichtung 28 ist vorgesehen, um die aus
dem Behälter 20 kommende Luft und/oder den aus dem Behälter 20
kommenden Dampf zu reinigen.
Zwischen der Vakuumpumpe 26 und der Abluftfiltrationseinrich
tung 28 sind ein Entlüftungsventil 32 und ein Druckablaßventil
34 vorgesehen, die ebenfalls den drei Autoklaven 12 für Trockenabfalldesinfektion
bzw. dem einen Autoklaven 14 für Naßab
falldesinfektion zugeordnet sind. Über das Entlüftungsventil
32 wird nach erfolgter Desinfizierung des Abfalls der in dem
Behälter 20 vorliegende Druck vor dem Öffnen des Verschlußdeckels
19 abgelassen. Das Druckablaßventil 34, das zu dem Ent
lüftungsventil 32 ein Bypassventil darstellt, dient dagegen
einer kurzzeitigen Evakuierung des Inneren des Behälters 20,
sofern die Temperatur während der Desinfektion des Abfalls
eine Temperatur von etwa 140°C und damit zusammenhängend der
Druck einen Druck von 3,5 bar übersteigen.
Der Vakuumpumpe 26 nachfolgend ist den drei Autoklaven 12 für
Trockenabfalldesinfektion bzw. dem einen Autoklaven 14 für
Naßabfalldesinfektion gemäß den Fig. 3 und 4 jeweils ein Ab
dampfkondensator 36 zugeordnet, der ausgangsseitig - wie dar
gestellt - mit einem Unterflurwassertank 38 oder dergleichen
verbunden ist, welcher an der Bodengruppe des Kraftfahrzeuges
10 befestigt ist. Ebensogut kann der Abdampfkondensator 36 al
lerdings auch ausgangsseitig direkt mit einem stationären Sam
melablauf (nicht gezeigt) in Verbindung stehen. Wie aus den
Fig. 3 und 4 hervorgeht, sind die Vakuumpumpe 26 und der Ab
dampfkondensator 36 an einen stationären Wasserkreislauf 40 zu
deren Kühlung anschließbar.
Zusätzlich ist dem in Fig. 4 gezeigten Autoklaven 14 für Naß
abfalldesinfektion eine Drucklufteinrichtung 42 zugeordnet.
Die Ducklufteinrichtung 42 ist zum Aufbau eines Stützdruckes
im Inneren bzw. im Nutzraum des Behälters 20 während dessen
Abkühlung durch in den Hohlmantel 22 über einen stationären
Wasserkreislauf 50 eingeführtes kaltes Wasser bei der Naßab
falldesinfektion vorgesehen.
Die Drucklufteinrichtung 42 ist zum Betrieb vor Ort, d. h. an
bzw. in den Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizi
nischen Einrichtungen, mit einem bordinternen Kompressor 44
versehen, dem vorteilhafterweise ein Sterilfilter 46 nachge
ordnet ist. Ebensogut ist es denkbar, die Drucklufteinrichtung
42 an ein extern vorhandenes Druckluftsystem, beispielsweise
an eine krankenhaus- bzw. klinikeigene Preßlufteinrichtung an
zuschließen. In diesem Fall können entsprechende Anschlüsse an
der Karosserie des Kraftfahrzeuges 10 vorgesehen sein. Die
Drucklufteinrichtung 42 weist darüber hinaus ein Schaltventil
48 auf, das unmittelbar an der Eingangsseite des Behälters 20
angeordnet ist.
Gemäß Fig. 4 ist der Hohlmantel 22, der den Behälter 20 umgibt
und mit Wasser gefüllt ist, im Unterschied zu dem Hohlmantel
22 nach Fig. 3 an einen stationären Wasserkreislauf 50 ange
schlossen, durch den der Hohlmantel 22 und damit einhergehend
der Behälter 20 nach erfolgter Desinfektion abgekühlt werden
kann. Um die Kühlung des Hohlmantels 22 und des Behälters 20
hinreichend steuern zu können, ist dem Hohlmantel 22 ein ein
gangsseitiges Ventil 51 für den Kühlwasserzulauf und ein aus
gangsseitiges Ventil 52 für den Kühlwasserablauf zugeordnet.
Weiterhin ist dem Hohlmantel 22 des Autoklaven 14 für Naßab
falldesinfektion, aber ebensogut auch des Autoklaven 12 für
Trockenabfalldesinfektion, gemäß Fig. 4 eingangsseitig eine
Einrichtung 53 zur Aufbereitung, insbesondere zur Entkalkung
und/oder Entmineralisierung, von Wasser zugeordnet. Auf diese
Weise soll das dem Hohlmantel 22 aus dem stationären Wasser
kreislauf 50 zugeführte Wasser aufbereitet werden, um zum Bei
spiel einer Verkalkung des den Behälter 20 umgebenden Hohlman
tels 22 wirksam entgegenzuwirken.
Nach Fig. 4 ist dem Hohlmantel 22 des Autoklaven 14 für Naßab
falldesinfektion, aber ebensogut auch des Autoklaven 12 für
Trockenabfalldesinfektion, darüber hinaus eingangsseitig ein
Rückschlagventil oder dergleichen Einrichtung 54, 55 zur Ver
hinderung eines Rückflusses des Wassers aus dem stationären
Wasserkreislauf 50 zugeordnet. Die Einrichtung 54, 55 zur Ver
hinderung eines Rückflusses des Wassers ist hier der Einrich
tung 53 zur Aufbereitung, insbesondere zur Entkalkung und/oder
Entmineralisierung, von Wasser vorgeschaltet. Die Einrichtung
54, 55 zur Verhinderung eines Rückflusses des Wassers umfaßt
zum einen eine Systemtrennanordnung 54 nach DIN 1988 für die
Gefährdungsklasse 5, um einen Rückfluß von Wasser aus dem
Kraftfahrzeug 10 zurück in den stationären Wasserkreislauf 50
beispielsweise bei Auftreten eines Unterdruckes in dem
Wasserkreislauf 50 sicher zu vermeiden. Die Einrichtung 54, 55 zur
Verhinderung eines Rückflusses des Wassers weist zudem eine
der Systemtrennanordnung 54 nachgeschaltete Druckerhöhungsein
richtung 55 auf, die das aus der Systemtrennanordnung 54 zuge
führte Wasser wieder mit einen bestimmten Druck beaufschlagt,
mit welchem das Wasser dann in den Hohlmantel 22 eingeführt
wird.
Der Behälter 20 des Autoklaven 14 für Naßabfalldesinfektion
ist noch zusätzlich über einen Verschlußdeckel 19 verschließ
bar, der mit einer im einzelnen nicht näher dargestellten
druck- und/oder temperaturabhängigen Verriegelungseinrichtung
ausgestattet ist. Diese Verriegelungseinrichtung selbst ermög
licht aus Sicherheitsgründen, d. h. zum Schutz des Personals
gegen Verletzungen, eine Öffnung des Verschlußdeckels 19 daher
nur dann, wenn ein bestimmter Druck und eine gewisse Tempera
tur im Behälter 20 erreicht bzw. unterschritten sind.
Gleiche Bauteile der drei Autoklaven 12 für Trockenabfalldes
infektion gemäß Fig. 3 und des einen Autoklaven 14 für Naßab
falldesinfektion nach Fig. 4 sind im übrigen mit identischen
Bezugsziffern gekennzeichnet.
Entsprechend den Fig. 1 und 2 sind die die drei Autoklaven 12
für Trockenabfalldesinfektion bzw. der eine Autoklav 14 für
Naßabfalldesinfektion zum Betrieb vor Ort, d. h. an bzw. in den
Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen Ein
richtungen, über ein Leitungsnetz 56 extern mit Strom versorg
bar. In diesem Fall können entsprechende Anschlüsse an der Ka
rosserie des Kraftfahrzeuges 10 vorgesehen sein. Zur Erhöhung
der Mobilität können die drei Autoklaven 12 für Trockenabfall
desinfektion bzw. der eine Autoklav 14 für Naßabfalldesinfek
tion ebenfalls vor Ort, d. h. an bzw. in den Krankenhäusern,
Kliniken oder dergleichen medizinischen Einrichtungen, über
ein (nicht gezeigtes) bordinternes Stromversorgungssystem be
trieben werden. Das bordinterne Stromversorgungssystem könnte
zum Beispiel mit einem Generator oder dergleichen ausgestattet
sein.
Für einen weitgehenden automatischen Ablauf sind die drei Au
toklaven 12 für Trockenabfalldesinfektion bzw. der eine Auto
klav 14 für Naßabfalldesinfektion zusätzlich über eine bordin
terne Steuerungseinrichtung 58 steuerbar, die in dem in Fig. 1
angedeuteten Steuerschrank 60 untergebracht ist. Die Steue
rungseinrichtung 58 umfaßt nach Fig. 1 einen Monitor 62 mit
Tastatur, einen Schreiber 64, und einen Drucker 66 oder der
gleichen. Über den Monitor 62 mit Tastatur lassen sich Be
triebsparameter individuell eingeben. Der Schreiber 64 und der
Drucker 66 oder dergleichen dienen als zusätzliche Kontroll
möglichkeit der Bestimmung bzw. dem schriftlichen Nachweis der
im Behälter 20 während der Desinfektion vorgelegenen Betriebs
bedingungen, wie Druck, Temperatur etc.
Zur Feststellung der Betriebsparameter im Inneren bzw. im
Nutzraum des Behälters 20 während insbesondere der Naßabfall
desinfektion, aber ebensogut während der Trockenabfalldesin
fektion, können ungeachtet dessen auch Referenzgefäße mit Meß
sonden, beispielsweise mit Temperaturfühlern, Verwendung fin
den. Diese Referenzgefäße sollten dabei möglichst ein gleich
großes Volumen aufweisen, wie die Gefäße, in denen sich der zu
desinfizierende Abfall befindet. Auf diese Weise kann eine
Verfälschung der erhaltenen Meßergebnisse sicher vermieden
werden.
Um zudem die Keimfreiheit bzw. Sterilität in dem Behälter 20
während und nach erfolgter Desinfektion bestimmen oder nach
weisen zu können, umfaßt die Steuerungseinrichtung 58 noch
eine Meßeinrichtung 68. Die Meßeinrichtung 68 selbst weist ei
nige in den Behälter 20 der drei Autoklaven 12 für Trockenab
falldesinfektion bzw. des einen Autoklaven 14 für Naßabfall
desinfektion durch zum Beispiel den Verschlußdeckel hineinra
gende Meßsonden 70 zur Aufnahme von Druck, Temperatur usw.
auf. Alternativ dazu ist es ebenso möglich, die gewünschte
Keimfreiheit bzw. Sterilität mittels streifenförmiger oder
dergleichen Indikatoren festzustellen, die mit dem Abfall in
den Behälter 20 eingesetzt werden und sich bei Erreichen einer
bestimmten Temperatur und/oder eines bestimmten Druckes ent
sprechend verfärben.
Der Hohlmantel 22 des Behälters 20 des einen Autoklaven 14 für
Naßabfalldesinfektion kann über eine (nicht dargestellte) Lei
tung mit einem (rückschlagventilgesicherten) Behälter 72 für
das aufbereitete, d. h. insbesondere entkalkte und/oder entmi
neralisierte, Wasser verbunden sein. Dem Behälter 72 selbst
sind dann zum Beispiel die Einrichtung 53 zur Aufbereitung,
d. h. insbesondere zur Entkalkung und/oder Entmineralisierung,
von Wasser und die Einrichtung 54, 55 zur Verhinderung eines
Rückflusses von Wasser zugeordnet, die an den stationären Was
serkreislauf 50 anschließbar sind. Die Einrichtung 53 zur Auf
bereitung, d. h. insbesondere zur Entkalkung und/oder Entmine
ralisierung, von Wasser und die Einrichtung 54, 55 zur Verhin
derung eines Rückflusses von Wasser können ungeachtet dessen
jedoch auch unmittelbar zwischen Hohlmantel 22 des Behälters
20 und dem stationären Wasseranschluß 50 angeordnet sein, wie
deutlich aus der Fig. 4 hervorgeht.
Im folgenden werden die erfindungsgemäßen Verfahren zum Desin
fizieren von Abfall, insbesondere von aus Krankenhäusern, Kli
niken oder dergleichen medizinischen Einrichtungen stammendem
Abfall anhand der Fig. 3 und 4 beschrieben:
Nach dem Öffnen des Verschlußdeckels 19 wird der zu des in
fizierende Abfall in den Behälter 20 des Autoklaven 12 für
Trockenabfalldesinfektion bzw. des Autoklaven 14 für Naßab
falldesinfektion, der in einem Kraftfahrzeug 10 angeordnet
ist, vor Ort, d. h. an bzw. in den Krankenhäusern, Kliniken
oder dergleichen medizinischen Einrichtungen, eingefüllt.
Handelt es sich bei dem zu desinfizierenden, insbesondere von
aus Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen
Einrichtungen stammendem Abfall um Abfall, der überwiegend aus
festen Bestandteilen, wie beispielsweise Mullbinden oder In
jektionsbesteck, besteht, wird der Abfall zunächst in Säcke,
Beutel oder dergleichen aus wärme- bzw. hitzebeständigem
Kunststoff eingebracht, die dann verschlossen werden.
In einem vorzugsweise oberen Bereich der Säcke, Beutel oder
dergleichen ist dabei ein luft- und/oder dampf-, nicht aber
wasserdurchlässiges Vlies oder ähnliches vorgesehen, durch den
die Luft und/oder der Dampf in das Innere der Säcke, Beutel
oder dergleichen eintreten bzw. ebenso aus dem Inneren der
Säcke, Beutel oder dergleichen austreten kann. Der bzw. die
Säcke, Beutel oder dergleichen werden nach dem Verschließen in
den jeweiligen Behälter 20 eines Autoklaven 12 für Trockenab
falldesinfektion gemäß Fig. 3 eingestellt. Der Verschlußdeckel
19 wird auf den Behälter 20 aufgelegt und verriegelt. Der Be
hälter 20 ist somit dicht verschlossen.
Sodann wird der Behälter 20 erwärmt bzw. aufgeheizt. Die Er
wärmung bzw. Aufheizung des Behälters 20 erfolgt dabei über
den Hohlmantel 22, der den Behälter 20 umgibt und mit Wasser
gefüllt ist, derart, daß in dem Hohlmantel 22 ein Druck von
bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird. In dem Hohlmantel 22
selbst ist eine (nicht dargestellte) Heizeinrichtung, bei
spielsweise eine elektrisch betreibbare Heizschlange montiert.
Das Innere des Hohlmantels 22 kommuniziert zu diesem Zeitpunkt
mit dem Inneren des Behälters 20 über das Verbindungsventil
24, das geöffnet ist.
Anschließend wird ein Vakuum an den Behälter 20, insbesondere
von bis zu etwa 150 mbar angelegt. Das Vakuum wird über eine
Vakuumpumpe 26 aufgebaut, die dem Autoklaven 12 für Trockenab
falldesinfektion zugeordnet ist. Die aus dem Behälter 20 abge
pumpte bzw. evakuierte Luft wird durch durch eine Abluftfil
trationseinrichtung 28 geführt. Die abgezogene Luft wird auf
diese Weise steril gefiltert.
Hieraufhin wird das Innere des Behälters 20 mit aus dem Hohl
mantel 22 kommenden Dampf (stoßhaft) beaufschlagt, der unter
einem Druck von bis zu etwa 1100 mbar steht und eine Tempera
tur von ca. 70 bis 95°C aufweist. Der Dampf wird dabei über
das noch immer geöffnete Verbindungsventil 28 aus dem Hohlman
tel 22, der den Behälter 20 umgibt und mit Wasser gefüllt ist,
in den Behälter 20 eingebracht.
Das Anlegen des Vakuums an den Behälter 20 und das Einbringen
von Dampf wird wenigstens einmal, insbesondere sechsmal, je
weils alternierend durchgeführt. Vorzugsweise wird ein solches
fraktioniertes Vakuum daher insgesamt fünfmal wiederholt.
Dann wird der Behälter 20 weiter bei nach wie vor geöffnetem
Verbindungsventil 24 erwärmt bzw. aufgeheizt, derart, daß in
dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 140°C,
insbesondere von 121°C, und ein Druck von etwa 1000 bis 3500
mbar, insbesondere von 2200 mbar erreicht wird. Dies erfolgt
in der zuvor beschriebenen Weise.
Nun wird das Innere bzw. der Nutzraum des Behälters 20 über
eine Zeitdauer von ca. 3 bis 25 Minuten, insbesondere von un
gefähr 10 Minuten, auf der Temperatur von etwa 100 bis 140°C,
insbesondere von 121°C, und dem Druck von etwa 1000 bis 3500
mbar, insbesondere von 2200 mbar, zur Desinfizierung bzw. Ste
rilisierung gehalten.
Das Verbindungsventil 28 zwischen dem Behälter 20 und dem
Hohlmantel 22 wird nach den 10 Minuten automatisch geschlossen
und die Heizeinrichtung abgeschaltet. Im Hohlmantel 22 herr
schen zu diesem Zeitpunkt eine Temperatur von ca. 121°C und
ein Druck von etwa 2200 mbar.
Anschließend wird an den Behälter 20 nach dem Desinfizieren
bzw. Sterilisieren des Abfalls ein Vakuum über eine Zeitdauer
von etwa 1 bis 6 Minuten, insbesondere von 3 Minuten, ange
legt. Auf diese Weise soll der im Inneren des Behälters 20
entstandene Geruch entfernt bzw. abgezogen werden.
Der Behälter 20 wird daraufhin durch Öffnen des Entlüftungs
ventils 32 entspannt. Die im Inneren des Behälters 20 enthal
tene Luft und/oder Dampf werden über die Abluftfiltrationseinrichtung 28,
das Entlüftungsventil 32 und die Vakuumpumpe 26
aus dem Behälter 20 abgezogen. Die aus dem Behälter 20 abgezo
gene und steril filtrierte Luft und/oder Dampf werden weiter
über einen Abdampfkondensator 36 geführt, der ausgangsseitig
mit einem Unterflurwassertank 38, einem Sammelablauf oder der
gleichen zur Aufnahme des kondensierten Abwassers verbunden
ist.
Der Verschlußdeckel 19 des Behälters 20 wird schließlich zur
Entfernung des desinfizierten Abfalls durch Herausnahme des
Sackes oder dergleichen aus Kunststoff aus dem Behälter 20 ge
öffnet.
Handelt es sich bei dem zu desinfizierenden Abfall um zum Bei
spiel medizinischem Abfall aus im wesentlichen Flüssigkeiten,
wie Blut, Sekrete etc., ist der Abfall vorzugsweise in Behäl
ter, Flaschen usw. eingebracht, die zunächst wiederum von ei
nem oder mehreren Säcken, Beuteln oder dergleichen aus Kunst
stoff der vorbeschriebenen Art aufgenommen werden. Die Säcke,
Beutel etc. ihrerseits werden in den Behälter 20 eines Auto
klaven 14 für Naßabfalldesinfektion gemäß Fig. 4 eingebracht.
Der Behälter 20 wird nach dem Befüllen verschlossen.
Dann wird der Behälter 20 über eine in dem den Behälter 20
umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel 22 angeordnete
Heizeinrichtung erwärmt bzw. aufgeheizt, derart, daß in dem
Hohlmantel 22 ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht
wird.
Ein Vakuum wird anschließend im Inneren bzw. Nutzraum des Be
hälters 20 durch die Vakuumpumpe 26 erzeugt, das zunächst ins
besondere etwa zwischen 40 und 170 mbar, vorzugsweise im Be
reich von 150 mbar, liegt. Die Vakuumpumpe 26 wird jedoch ca.
3 Minuten länger angetrieben, um letztendlich ein Vakuum von
etwa 70 bis 150 mbar im Behälter 20 zu erreichen.
Aus dem den Behälter 20 umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohl
mantel 22 wird bei geöffnetem Verbindungsventil 24 Dampf in
den Behälter 20 eingeleitet, derart, daß in dem Behälter 20
ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von
etwa 70 bis 95°C erreicht wird.
Das Innere bzw. der Nutzraum des Behälters 20 wird daraufhin
weiter erwärmt bzw. aufgeheizt, und zwar bei weiterhin geöff
netem Verbindungsventil 24. Es erfolgt dabei eine solche wei
tere Erwärmung bzw. Aufheizung des Behälters 20, daß in dem
Behälter 20 eine Temperatur von etwa 100 bis 115°C, insbeson
dere von 105°C, erreicht wird. Die momentane Temperatur wird
vorzugsweise über einen Temperaturfühler in einem Referenzge
fäß (nicht dargestellt) abgegriffen, dessen Größe derjenigen
des größten Gefäßes mit Abfall flüssiger Konsistenz in dem von
dem Behälter 20 aufgenommenen Kunststoffsack, -beutel etc.
entspricht.
Hieraufhin wird das eigentliche Desinfizieren bzw. Sterilisie
ren des vornehmlich flüssigen Abfalls bei vorgenannter Tempe
ratur über eine vorbestimmte Zeitdauer durchgeführt. Die Zeit
dauer beträgt dabei ca. 3 bis 25 Minuten, insbesondere von 10
Minuten.
Im Anschluß daran wird die Heizeinrichtung abgeschaltet, das
Verbindungsventil 24 zwischen Behälter 20 und Hohlmantel 22
geschlossen, der Behälter 20 mit einem Druck von bis zu etwa
3000 mbar durch eine Drucklufteinrichtung 42, beispielsweise
einen bordinternen Kompressor 44, beaufschlagt. Dieser Über
druck dient als Stützdruck für den Behälter 20 während der Ab
kühlung mittels durch den Hohlmantel 22 durchzuleitendes
(kaltes) Wasser aus dem stationären Wasserkreislauf 50.
Gleichzeitig wird der Hohlmantel 22 entspannt. Bei geschlos
senem Verbindungsventil 24 wird danach (kaltes) Wasser durch
den Hohlmantel 22 durchleitet. Auf diese Weise wird der Behäl
ter 20 auf eine Temperatur von etwa 95°C oder weniger ent
sprechend der Anzeige des Referenzgefäßes abgekühlt. Vorzugs
weise wird der Hohlmantel 22 selbst dabei nach erfolgter
Desinfektion des Naßabfalls und vor dem Öffnen des Behälters 20
über Kühlwasser aus dem anschließbaren Wasserkreislauf 50
auf eine Temperatur von etwa 30 bis 40°C heruntergekühlt.
Der Behälter 20 wird daraufhin bis zu einem Druck von etwa
1100 mbar oder weniger entspannt und die bzw. der aus dem Be
hälter 20 ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluft
filtrationseinrichtung 28 zum sterilen Filtrieren geführt.
Handelt es sich schließlich bei dem zu desinfizierenden, ins
besondere von aus Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen
medizinischen Einrichtungen stammendem Abfall um Abfall, der
überwiegend aus Nährböden oder Agar mit Bakterienkulturen oder
dergleichen besteht, wird der Abfall wiederum vorzugsweise in
Plastiksäcke der vorbeschriebenen Art eingebracht. Der Ver
schlußdeckel 19 wird auf den Behälter 20 eines Autoklaven 12
für Trockenabfalldesinfektion gemäß Fig. 3 aufgelegt und
verriegelt. Der Behälter 20 ist somit dicht verschlossen.
Der Behälter 20 wird abermals über eine in einem den Behälter
20 umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel 22 angeordnete
Heizeinrichtung erwärmt bzw. aufgeheizt, derart, daß in dem
Hohlmantel 22 ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht
wird.
Anschließend wird ein Vakuum an den Behälter 20 mittels der
Vakuumpumpe 26 angelegt, das zuerst insbesondere etwa 40 bis
und 170 mbar, vorzugsweise 150 mbar, beträgt. Die Vakuumpumpe
26 wird jedoch ca. 3 Minuten länger angetrieben, um letztend
lich ein Vakuum von etwa 70 bis 150 mbar im Behälter 20 zu er
reichen.
Danach wird Dampf in den Behälter 20 über ein Verbindungsven
til 24 aus dem den Behälter 20 umgebenden, mit Wasser gefüll
ten Hohlmantel 22 eingeleitet, derart, daß in dem Behälter 20
ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar und eine Temperatur von
etwa 70 bis 95°C vorherrschen.
Es erfolgt alsdann ein weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des
Behälters 20, derart, daß sich in dem Behälter 20 eine Tempe
ratur von etwa 100 bis 140°C, insbesondere von 121°C, und
ein Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar, insbesondere von 2200
mbar, einstellen. Zu diesem Zweck bleibt das Verbindungsventil
24 unverändert geöffnet.
Es schließen sich wieder das Desinfizieren bzw. Sterilisieren
des Abfalls bei vorgenannter Temperatur und Druck über eine
vorbestimmte Zeitdauer an, wobei die Zeitdauer ca. 3 bis 25
Minuten, insbesondere 10 Minuten, beträgt.
Der Behälter 20 wird zuletzt wieder auf einen Druck von etwa
1100 mbar oder weniger entspannt, wobei die bzw. der aus dem
Behälter 20 ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Ab
luftfiltrationseinrichtung 28 zum sterilen Filtrieren geführt
wird.
Bei sämtlichen vorbeschriebenen Verfahren zum Desinfizieren
von medizinischem Abfall unterschiedlichster Beschaffenheit
kann es durchaus zweckmäßig sein, die aus dem Behälter 20 ab
gezogene Luft und/oder Dampf über einen Abdampfkondensator 36
zu führen, der ausgangsseitig mit einem Unterflurwassertank 38
verbunden ist.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren ist es schließlich für
eine Erhöhung der Sicherheit noch von Vorteil, wenn die Keim
freiheit bzw. die Sterilität des Abfalls in dem Behälter 20
nach erfolgter Desinfektion, aber noch vor dem Öffnen des Ver
schlußdeckels 19 des Behälters 20 mittels einer Meßeinrichtung
68 oder dergleichen stichprobenartig oder permanent überprüft
wird. Dies kann auch ohne weiteres mittels eines streifenför
mig oder dergleichen ausgebildeten Indikators für die Tempera
tur und/oder den Druck, die bzw. der in dem Behälter 20
tatsächlich erreicht wurde, erfolgen.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie ein
zeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu
sind.
Claims (22)
1. Verfahren zum Desinfizieren von Abfall, insbesondere von
aus Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen
Einrichtungen stammendem Abfall, nach der deutschen Patentan
meldung P 42 35 512.5-41, vor Ort mit folgenden Schritten, wo
bei der Abfall überwiegend aus festen Stoffen besteht:
Befüllen von einem jeweiligen Behälter (20) wenigstens eines Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion, der/die in ei nem Kraftfahrzeug (10) angeordnet ist/sind, mit dem Abfall,
Verschließen des Behälters (20),
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) über eine in einem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22) angeordnete Heizeinrichtung, derart, daß in dem Hohlman tel (22) ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird,
Anlegen eines Vakuums, insbesondere von bis zu etwa 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26),
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
wiederholtes Anlegen eines Vakuums, insbesondere von bis zu etwa 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26) und Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbindungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Be hälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Tem peratur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) bei wei terhin geöffnetem Verbindungsventil (24), derart, daß in dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 140°C, insbe sondere von 121°C, und ein Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar, insbesondere von 2200 mbar, erreicht wird,
Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei vorgenannter Temperatur und Druck über eine vorbestimmte Zeitdauer, und
Entspannen des Behälters (20) auf einen Druck von etwa 1100 mbar oder weniger,
wobei die aus dem Behälter (20) ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum steri len Filtrieren geführt wird.
Befüllen von einem jeweiligen Behälter (20) wenigstens eines Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion, der/die in ei nem Kraftfahrzeug (10) angeordnet ist/sind, mit dem Abfall,
Verschließen des Behälters (20),
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) über eine in einem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22) angeordnete Heizeinrichtung, derart, daß in dem Hohlman tel (22) ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird,
Anlegen eines Vakuums, insbesondere von bis zu etwa 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26),
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
wiederholtes Anlegen eines Vakuums, insbesondere von bis zu etwa 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26) und Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbindungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Be hälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Tem peratur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) bei wei terhin geöffnetem Verbindungsventil (24), derart, daß in dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 140°C, insbe sondere von 121°C, und ein Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar, insbesondere von 2200 mbar, erreicht wird,
Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei vorgenannter Temperatur und Druck über eine vorbestimmte Zeitdauer, und
Entspannen des Behälters (20) auf einen Druck von etwa 1100 mbar oder weniger,
wobei die aus dem Behälter (20) ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum steri len Filtrieren geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anlegen eines Vakuums, insbesondere von bis zu etwa 150
mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26) und
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin
dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit
Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter
(20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur
von etwa 70 bis 95°C erreicht wird, drei bis sieben mal, ins
besondere fünf mal, wiederholt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (20) nach dem weiterem Erwärmen
bzw. Aufheizen zum Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Ab
falls bei einer Temperatur von etwa 100 bis 140°C, insbeson
dere von 121°C, und einem Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar,
insbesondere von 2200 mbar, über eine Zeitdauer von ca. 3 bis
25 Minuten, insbesondere von 10 Minuten, gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den Behälter (20) nach dem Desinfizieren
bzw. Sterilisieren des Abfalls ein Vakuum zur Geruchsentfer
nung über eine Zeitdauer von etwa 1 bis 6 Minuten, insbeson
dere von 3 Minuten, angelegt wird.
5. Verfahren zum Desinfizieren von Abfall, insbesondere von
aus Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen
Einrichtungen stammendem Abfall, nach der deutschen Patentan
meldung P 42 35 512.5-41, vor Ort mit folgenden Schritten, wo
bei der Abfall überwiegend aus flüssigen Stoffen besteht:
Befüllen von einem jeweiligen Behälter (20) wenigstens eines Autoklaven (14) für Naßabfalldesinfektion, der/die in einem Kraftfahrzeug (10) angeordnet ist/sind, mit dem Abfall,
Verschließen des Behälters (20),
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) über eine in einem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22) angeordnete Heizeinrichtung, derart, daß in dem Hohlman tel (22) ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird,
Anlegen eines Vakuums, insbesondere von etwa 40 bis 170 mbar, vorzugsweise von etwa 70 bis 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26),
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) bei wei terhin geöffnetem Verbindungsventil (24), derart, daß in dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 115°C, insbe sondere von 105°C, erreicht wird,
Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei vorgenannter Temperatur über eine vorbestimmte Zeitdauer,
Beaufschlagen des Behälters (20) mit einem Druck von bis zu etwa 3000 mbar und Entspannen des Hohlmantels (22) jeweils bei geschlossenem Verbindungsventil (24),
Einleiten von Kühlwasser in den Hohlmantel (22) bei geschlos senem Verbindungsventil (24),
Abkühlen des Behälters (20) auf eine Temperatur von etwa 95°C oder weniger und
Entspannen des Behälters (20) auf einen Druck von etwa 1100 mbar oder weniger,
wobei die aus dem Behälter (20) ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum steri len Filtrieren geführt wird.
Befüllen von einem jeweiligen Behälter (20) wenigstens eines Autoklaven (14) für Naßabfalldesinfektion, der/die in einem Kraftfahrzeug (10) angeordnet ist/sind, mit dem Abfall,
Verschließen des Behälters (20),
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) über eine in einem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22) angeordnete Heizeinrichtung, derart, daß in dem Hohlman tel (22) ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird,
Anlegen eines Vakuums, insbesondere von etwa 40 bis 170 mbar, vorzugsweise von etwa 70 bis 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26),
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) bei wei terhin geöffnetem Verbindungsventil (24), derart, daß in dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 115°C, insbe sondere von 105°C, erreicht wird,
Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei vorgenannter Temperatur über eine vorbestimmte Zeitdauer,
Beaufschlagen des Behälters (20) mit einem Druck von bis zu etwa 3000 mbar und Entspannen des Hohlmantels (22) jeweils bei geschlossenem Verbindungsventil (24),
Einleiten von Kühlwasser in den Hohlmantel (22) bei geschlos senem Verbindungsventil (24),
Abkühlen des Behälters (20) auf eine Temperatur von etwa 95°C oder weniger und
Entspannen des Behälters (20) auf einen Druck von etwa 1100 mbar oder weniger,
wobei die aus dem Behälter (20) ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum steri len Filtrieren geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (20) nach dem weiterem Erwärmen bzw. Aufheizen
zum Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei einer
Temperatur von etwa 100 bis 115°C, insbesondere von 105°C,
über eine Zeitdauer von ca. 3 bis 25 Minuten, insbesondere von
10 Minuten, gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlmantel (22) über einen anschließbaren Wasserkreis
lauf (50) auf eine Temperatur von etwa 30 bis 40°C nach er
folgter Desinfektion des Naßabfalls und vor dem Öffnen des Be
hälters (20) heruntergekühlt wird.
8. Verfahren zum Desinfizieren von Abfall, insbesondere von
aus Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizinischen
Einrichtungen stammendem Abfall, nach der deutschen Patentan
meldung P 42 35 512.5-41, vor Ort mit folgenden Schritten, wo
bei der Abfall überwiegend aus Nährböden mit Bakterienkulturen
oder dergleichen besteht:
Befüllen von einem jeweiligen Behälter (20) wenigstens eines Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion, der/die in ei nem Kraftfahrzeug (10) angeordnet ist/sind, mit dem Abfall,
Verschließen des Behälters (20),
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) über eine in einem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22) angeordnete Heizeinrichtung, derart, daß in dem Hohlman tel (22) ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird,
Anlegen eines Vakuums insbesondere von etwa 40 bis 170 mbar, vorzugsweise von etwa 70 bis 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26),
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) bei wei terhin geöffnetem Verbindungsventil (24), derart, daß in dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 140°C, insbe sondere von 121°C, und ein Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar, insbesondere von 2200 mbar, erreicht wird,
Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei vorgenannter Temperatur und Druck über eine vorbestimmte Zeitdauer, und
Entspannen des Behälters (20) auf einen Druck von etwa 1100 mbar oder weniger,
wobei die aus dem Behälter (20) ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum steri len Filtrieren geführt wird.
Befüllen von einem jeweiligen Behälter (20) wenigstens eines Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion, der/die in ei nem Kraftfahrzeug (10) angeordnet ist/sind, mit dem Abfall,
Verschließen des Behälters (20),
Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) über eine in einem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22) angeordnete Heizeinrichtung, derart, daß in dem Hohlman tel (22) ein Druck von bis zu etwa 2200 mbar erreicht wird,
Anlegen eines Vakuums insbesondere von etwa 40 bis 170 mbar, vorzugsweise von etwa 70 bis 150 mbar, an den Behälter (20) mittels einer Vakuumpumpe (26),
Einbringen von Dampf in den Behälter (20) über ein Verbin dungsventil (24) aus dem den Behälter (20) umgebenden, mit Wasser gefüllten Hohlmantel (22), derart, daß in dem Behälter (20) ein Druck von bis zu etwa 1100 mbar bei einer Temperatur von etwa 70 bis 95°C erreicht wird,
weiteres Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) bei wei terhin geöffnetem Verbindungsventil (24), derart, daß in dem Behälter (20) eine Temperatur von etwa 100 bis 140°C, insbe sondere von 121°C, und ein Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar, insbesondere von 2200 mbar, erreicht wird,
Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei vorgenannter Temperatur und Druck über eine vorbestimmte Zeitdauer, und
Entspannen des Behälters (20) auf einen Druck von etwa 1100 mbar oder weniger,
wobei die aus dem Behälter (20) ausgebrachte Luft und/oder Dampf durch eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum steri len Filtrieren geführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (20) nach dem weiterem Erwärmen bzw. Aufheizen
zum Desinfizieren bzw. Sterilisieren des Abfalls bei einer
Temperatur von etwa 100 bis 140°C, insbesondere von 121°C,
und einem Druck von etwa 1000 bis 3500 mbar, insbesondere von
2200 mbar, über eine Zeitdauer von ca. 3 bis 25 Minuten, ins
besondere von 10 Minuten, gehalten wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Behälter (20) abgezo
gene Luft und/oder Dampf über einen Abdampfkondensator (36)
geführt wird, der ausgangsseitig mit einem Unterflurwassertank
(38) verbunden ist.
11. Kraftfahrzeug zum Desinfizieren von Abfall, insbesondere
von aus Krankenhäusern, Kliniken oder dergleichen medizini
schen Einrichtungen stammendem Abfall, vor Ort, zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, das wenigstens einen Autoklaven (12) für Trockenabfalldes
infektion und/oder mindestens einen Autoklaven (14) für Naßab
falldesinfektion mit jeweils einem dicht verschließbaren Be
hälter (20) zur Aufnahme des zu desinfizierenden Abfalls, das
wenigstens einen Dampferzeuger zum Beaufschlagen des von dem
Behälter (20) aufgenommenen Abfalls mit Dampf und das minde
stens eine Vakuumpumpe (26) zum Erzeugen eines Unterdrucks in
dem Behälter (20) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (20) von einem mit Wasser gefüllten Hohlman
tel (22) umgeben ist, wobei dem Hohlmantel (22) eine Heizein
richtung zum Erwärmen bzw. Aufheizen des Behälters (20) zuge
ordnet ist und der Hohlmantel (22) über ein Verbindungsventil
(24) mit dem Behälter (20) kommuniziert, und daß dem Behälter
(20) eine Abluftfiltrationseinrichtung (28) zum sterilen Fil
trieren von Luft und/oder Dampf an dem ausgangsseitigen Auslaß
zugeordnet ist.
12. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß den Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion und/oder
den Autoklaven (14) für Naßabfalldesinfektion ein Entlüftungs
ventil (32) und ein Druckablaßventil (34) zugeordnet sind,
welche zwischen der Vakuumpumpe (26) und der Abluftfiltrati
onseinrichtung (28) angeordnet sind.
13. Kraftfahrzeug nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß den Autoklaven (12) für Trockenabfalldesin
fektion und/oder den Autoklaven (14) für Naßabfalldesinfektion
ein Abdampfkondensator (36) zugeordnet ist, welcher der Vaku
umpumpe (26) nachgeschaltet ist.
14. Kraftfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdampfkondensator (36) ausgangsseitig mit einem Un
terflurwassertank (38) verbunden ist.
15. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (26) und/oder
der Abdampfkondensator (36) an einen stationären Wasserkreis
lauf (40) zu deren Kühlung anschließbar sind.
16. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß den Autoklaven (14) für Naßab
falldesinfektion eine bordinterne Drucklufteinrichtung (42)
zugeordnet ist, der ein Sterilfilter (46) nachgeschaltet ist.
17. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß der den Behälter (20) umge
bende, mit Wasser gefüllte Hohlmantel (22) an einen statio
nären Wasserkreislauf (50) zum Kühlen des Hohlmantels (22)
und/oder des Behälters (20) nach erfolgter Desinfektion an
schließbar ist.
18. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion
und/oder die Autoklaven (14) für Naßab
falldesinfektion zum Betrieb vor Ort über ein bordinternes
Stromversorgungssystem, insbesondere einen Generator oder der
gleichen, mit Strom versorgbar sind.
19. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion
und/oder die Autoklaven (14) für Naßab
falldesinfektion über eine bordinterne Steuerungseinrichtung
(58) steuerbar sind.
20. Kraftfahrzeug nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerungseinrichtung (58) mit wenigstens einem
Schreiber (64), Drucker (66) oder dergleichen Aufzeichnungs
einrichtung zur Bestimmung und/oder zum Festhalten der im Be
hälter (20) während der Desinfektion vorgelegenen Betriebsbe
dingungen, wie Druck, Temperatur oder dergleichen, umfaßt.
21. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
20, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (53) zur Auf
bereitung, insbesondere zur Entkalkung und/oder Entminerali
sierung, von Wasser vorgesehen ist, die den Hohlmänteln (22)
der Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion und/oder der
Autoklaven (14) für Naßabfalldesinfektion eingangsseitig zuge
ordnet ist.
22. Kraftfahrzeug nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis
21, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückschlagventil oder der
gleichen Einrichtung (54, 55) zur Verhinderung eines Rückflus
ses von Wasser vorgesehen ist, die den Hohlmänteln (22) der
Autoklaven (12) für Trockenabfalldesinfektion und/oder der Au
toklaven (14) für Naßabfalldesinfektion eingangsseitig zuge
ordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4413806A DE4413806A1 (de) | 1992-10-21 | 1994-04-20 | Verfahren und Kraftfahrzeug zum Desinfizieren von, insbesondere medizinischem oder dergleichen, Abfall |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4235512A DE4235512C2 (de) | 1992-10-21 | 1992-10-21 | Verfahren und Kraftfahrzeug zum Desinfizieren von, insbesondere medizinischem oder dergleichen, Abfall |
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