DE4413803C1 - Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnwurzelkanalaufbereitungs­ instrument mit einem aus Kunststoff bestehenden Griffteil aus einem Körper und Bereichen, die der Körper an seiner Umfangs­ fläche axial beabstandet und über den Umfang des Körpers hervor­ stehend aufweist, und einem im Körper gehaltenen Instrumenten­ teil.

Ein derartiges Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument ist aus der US-4 859 183 bekannt.

Aus der DE-41 38 686 A1 ist es weiterhin bekannt, bei einem derartigen Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument einen Weichgum­ miring zum Aufschieben auf den Griffteil vorzusehen, an dem ein Halter wie beispielsweise eine Fingerschlaufe oder ein Finger­ ring zum Halten des Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrumentes angebracht ist.

Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrumente werden auf dem Markt, beispielsweise als Wurzelkanalbohrer, Wurzelkanalfeilen oder Wurzelkanalraspeln angeboten und dienen dazu, einen Zahn­ wurzelkanal zu erweitern und zu säubern.

Zu diesem Zweck wird das Zahnwurzelkanalaufbereitungsin­ strument mit den gewünschten Abmessungen einem entsprechenden Satz von Aufbereitungsinstrumenten entnommen, was dadurch ge­ schieht, daß das gewünschte Aufbereitungsinstrument von Hand an seinem Griffteil erfaßt wird.

Da der Griffteil bisher üblicher Zahnwurzelkanalaufberei­ tungsinstrumente aus einem festen Kunststoffmaterial, z. B. aus Polyphenylensulfid besteht, das im Hinblick auf die notwendigen Sterilisierungsvorgänge chemikalien- und hitzebeständig ist, ist die für eine sichere Handhabung notwendige Griffsicherheit nicht gegeben.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, ein Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine höhere Griffestigkeit bie­ tet.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Körper und die Bereiche aus unterschiedlichem Material ge­ bildet sind, wobei die Bereiche aus einem plastisch elastischen Material bestehen.

Vorzugsweise ist das plastisch elastische Material Silicon­ gummi und sind die Bereiche aus dem plastisch-elastischen Mate­ rial in Form von über die Außenfläche des Körpers des Grifftei­ les vorstehenden Ringen im axialen Abstand voneinander ausgebil­ det.

Der Griffteil des erfindungsgemäßen Zahnwurzelkanalaufbe­ reitungsinstrumentes kann dadurch gebildet werden, daß der Kör­ per des Griffteils direkt mit dem plastisch elastischen Material an den axial beabstandeten Bereichen umspritzt wird.

Da gemäß der Erfindung an der Umfangsfläche des Körpers des Griffteiles Bereiche vorgesehen sind, die aus einem plastisch­ elastischen Material bestehen, das eine höhere Haftung und Grif­ figkeit zeigt, wenn es von Hand erfaßt wird, ist die gewünschte hohe Griffsicherheit gegeben, ohne daß die notwendige Festigkeit und Beständigkeit des Griffteiles beeinträchtigt ist, die für die Übertragung von Momenten vom Griffteil auf den Instrumenten­ teil benötigt wird.

Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung die Erfindung erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine Seitenansicht des Griffteils des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Aufbereitungs­ instrumentes.

Wie es in der Zeichnung dargestellt ist, besteht ein Zahn­ wurzelkanalaufbereitungsinstrument üblicherweise aus einem Griffteil 2, in dem der Schaft des eigentlichen Instrumenten­ teils 1 angeordnet ist.

Über den Griffteil 2 werden die notwendigen Momente, ins­ besondere Drehmomente beim Arbeiten mit dem Aufbereitungsinstru­ ment auf den Instrumententeil 1 übertragen.

Der Griffteil 2 besteht aus einem Körper 3, der wie bei üblichen Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrumenten aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise einem hoch hitzebeständigen Kunststoff, wie Polyphenylensulfid gebildet ist. Mit diesem Material sind auf dem Gebiet der Dentalartikel in den letzten Jahren die besten Erfahrungen gemacht worden.

Wie es weiterhin in der Zeichnung dargestellt ist, sind am Außenumfang des Körpers 3 des Griffteils 2, vorzugsweise ring­ förmige, über den Außenumfang des Körpers 3 vorstehende Bereiche 4 aus einem anderen Material vorgesehen, die axial im Abstand voneinander angeordnet sind. Die ringförmigen Bereiche 4 stehen vom Außenumfang des Körpers 3 so vor, daß sich insgesamt ein geriffelter Körper ergibt.

Das Material der Bereiche 4 ist ein plastisch-elastische Material, beispielsweise Silicongummi, das, wie auch das Materi­ al des Körpers des Griffteiles in Hinblick auf die notwendigen Sterilisierungsbehandlungen chemikalien- und hitzebeständig sein muß. Das Material der Bereiche 4 kann aber wesentlich weicher als das Material des Körpers 3 des Griffteiles sein, derart, daß es eine höhere Haftung und Griffigkeit zeigt, wenn der Griffteil 2 von Hand erfaßt wird. In dieser Weise ist es möglich, daß der aus einem harten und weniger griffigen Material bestehende Griffteil 2 eine höhere Griffestigkeit bekommt.

Die ringförmigen Bereiche 4 können aus farbigen Kunststoff­ materialien und zwar jeweils in einer Farbe bestehen, die dem Farbcode für die Größe des Instrumentes entspricht.

Der Griffteil 2 kann dadurch gebildet werden, daß sein Körper 3 direkt mit dem Material der Bereiche 4 umspritzt wird.

Die Ausbildung der ringförmigen Bereiche 4 aus einem weich­ plastischen Material kann durch Anguß über einen achsparallelen in der Außenfläche des Körpers 3 vorgesehenen Kanal oder durch einen Doppelanguß über zwei diametral gegenüberliegende achs­ parallele Kanäle erfolgen.

Claims (4)

1. Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument mit einem aus Kunststoff bestehenden Griffteil aus einem Körper und Bereichen, die der Körper an seiner Umfangsfläche axial beabstandet und über den Umfang des Körpers hervorstehend aufweist, und einem im Körper gehaltenen Instrumententeil, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3) und die Bereiche (4) aus unterschiedlichem Mate­ rial gebildet sind, wobei die Bereiche (4) aus einem plastisch elastischen Material bestehen.

2. Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das plastisch elastische Material ein Silicongummi ist.

3. Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche (4) in Form von Ringen ausgebildet sind.

4. Zahnwurzelkanalaufbereitungsinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3) an den axial beabstandeten Bereichen (4) mit dem plastisch elastischen Material direkt umspritzt ist.