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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von mindestens
zwei numerischen Informationen mit Hilfe eines einzigen segmentierten
Anzeigeelementes, bei welchem die erste numerische Information durch
eine von einem Anfangssegment ausgehende durchgehende aktivierte
Segmentfolge dargestellt wird.
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Es
sind Verfahren zur Darstellung von zwei bzw. drei numerischen Informationen
mit Hilfe eines einzigen segmentierten, bandförmigen Anzeigeelementes bekannt,
bei denen die erste numerische Information durch eine von einem
Anfangssegment ausgehende aktivierte Segmentfolge dargestellt wird und
bei denen eine zweite und auch dritte numerische Information (Minimal-
und Maximal-Werte) mit Hilfe eines außerhalb der aktivierten Segmentfolge dauerhaft
aktivierten und innerhalb der aktivierten Segmentfolge dauerhaft
deaktivierten Einzelsegmentes dargestellt wird. Bei Alarmmeldung
blinkt das Einzelsegment (vgl. Prospekt der Firma Gossen "Elektronische quasianaloge
Meßgeräte und MESSCONTACTER", 1978).
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Bei
dem bekannten Verfahren zur Darstellung von mindestens zwei numerischen
Informationen wird in einem Ausführungsbeispiel
ein aktueller Meßwert
mit Hilfe einer von einem Anfangssegment ausgehenden aktivierten
Segmentfolge darstellt, während
dem Meßwert
zugeordnete Minimal- und/oder Maximal-Werte durch ein in der oben
geschilderten Weise angesteuertes Einzelsegment dargestellt werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel
werden die Minimal- und Maximal-Werte durch eine aktivierte Segmentfolge
dargestellt und der aktuelle Meßwert
wird durch ein in der oben geschilderten Weise angesteuertes Einzelsegment
dargestellt. In beiden Ausführungsbeispielen
werden also auf unterschiedliche Art und Weise drei numerische Informationen
dargestellt, nämlich
der aktuelle Meßwert, der
Minimal-Wert und der Maximal-Wert.
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Problematisch
bei diesem bekannten Verfahren zur Darstellung von mindestens zwei
numerischen Informationen ist im wesentlichen, daß unter Umständen nicht
zwischen einem defekten Einzelsegment und einem Einzelsegment, welches
eine numerische Information darstellt, unterschieden werden kann.
Befindet sich nämlich
im ersten Ausführungsbeispiel
des bekannten Verfahrens das die zweite numerische Information darstellende
angesteuerte Einzelsegment in unmittelbarer Nachbarschaft zum letzten
aktivierten Segment der Segmentfolge und befindet sich gleichzeitig
ein defektes Ein zelsegment innerhalb der aktivierten Segmentfolge, so
muß der
Betrachter davon ausgehen, daß es
sich bei dem defekten Einzelsegment um die Darstellung des Minimal-Wertes handelt, da
er das eigentlich den Minimal-Wert darstellende angesteuerte Einzelsegment
für einen
Bestandteil der den aktuellen Meßwert darstellenden Segmentfolge
hält.
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Aus
der
DE 36 19 824 A1 ist
eine Anzeigeeinrichtung in einem PKW bekannt, bei der die Momentangeschwindigkeit
mit einem Zeiger und die Höchstgeschwindigkeit
auf einem einzelne Segmente aufweisenden kreisringförmigen Leuchtfeld
angezeigt wird. Bei Überschreiten
einer Maximalgeschwindigkeit wird durch Blinken des Segments eine Warnfunktion
angezeigt.
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Die
DE 40 03 978 A1 offenbart
eine LED-Bandanzeige als Pegelanzeige, mit der gleichzeitig sowohl
eine Signalgröße als auch
eine Diagnose-Information angezeigt werden kann. Eine Diagnose-Meldung
wird dabei durch Blinken einzelner LED angezeigt.
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Ein
weiteres den bekannten Verfahren zur Darstellung von numerischen
Informationen mit Hilfe eines einzigen segmentierten Anzeigeelementes
zugrundeliegendes Problem besteht darin, daß ein Zahlenwert nur so genau
dargestellt wird, wie es die einfache Anzahl an Segmenten erlaubt.
Das heißt
bei einem Anzeigeelement mit zehn Segmenten wird der Anzeigebereich
für den
Zahlenwert in nur zehn Schritte unterteilt. Die Anzeigegenauigkeit
für den Zahlenwert
ist somit stark eingeschränkt
bzw. eine erhöhte
Genauigkeit kann nur dann durch höheren Aufwand erreicht werden.
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Die
DE 34 38 511 A1 offenbart
ein Verfahren, bei dem einzelne Segmente eines Anzeigeelementes unterschiedliche
Wertigkeiten aufweisen. Die unterschiedlichen Wertigkeiten werden
dabei durch zwei durchgehend aktivierte Segmentfolgen oder eine durchgehend
aktivierte Segmentfolge und ein durchgehend aktiviertes Einzelsegment
angezeigt. Das bekannte Verfahren weist dabei den Nachteil auf, daß das bandförmige Anzeigeelement
mindestens 100 Einzelsegmente aufweisen muß.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren
zur Darstellung von numerischen Informationen mit Hilfe eines einzigen segmentierten
Anzeigenelements zu verbessern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist nach der Lehre
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und jede weitere
numerische Information durch jeweils ein blinkendes Einzelsegment
dargestellt wird und daß der
Blinkrhythmus des blinkenden Einzelsegments asymmetrisch gewählt und
der Blinkrhythmus des blinkendes Einzelsegments innerhalb der aktivierten
Segmentfolge invertiert wird..
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Durch
diese erfindungsgemäße Maßnahme wird
gewährleistet,
daß ohne
weiteres zwischen einem defekten Einzelsegment und einem die zweite oder
eine weitere numerische Information darstellenden Einzelsegment
unterschieden werden kann. Im oben anhand des ersten Ausführungsbeispiels
des bekannten Verfahrens zur Darstellung von mindestens zwei numerischen
Informationen erläuternden Beispiel
ist für
den Betrachter des Anzeigeelements sofort ersichtlich, daß das innerhalb
der aktivierten Segmentfolge dunkel gesteuerte Einzelsegment defekt
ist und nicht den Minimal-Wert darstellt. Dadurch, daß der Blinkrhythmus
des blinkenden Einzelsegments asymmetrisch gewählt und gleichzeitig innerhalb
der aktivierten Segmentfolge invertiert wird, kann der Betrachter
einem am Ende der aktivierten Segmentfolge blinkenden Einzelsegment
sofort ansehen, ob sich dieses Einzelsegment innerhalb der aktivierten
Segmentfolge befindet oder neben dem letzten aktivierten Segment
der Segmentfolge angeordnet ist.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren dadurch weitergebildet, daß sich die numerischen Informationen auf
einen definierten Zahlwert beziehen und daß den numerischen Informationen
unterschiedliche Wertigkeiten zugeordnet werden, wobei die unterschiedlichen
Wertigkeiten einerseits durch die durchgehend aktivierte Segmentfolge
und andererseits durch das blinkende Einzelsegment angezeigt werden.
Für ein Anzeigeelement
mit zehn Segmenten bedeutet dies beispielsweise, daß bei der
Darstellung der ersten numerischen Information durch eine von einem
Anfangssegment ausgehende aktivierte Segmentfolge und der Darstellung
der zweiten numerischen Information durch ein auch innerhalb der
aktivierten Segmentfolge blinkendes Einzelsegment ein Zahlwert auf
zwei Stellen genau dargestellt werden kann. Die Segmentfolge stellt
dabei beispielsweise den Wert der Vorkommastelle des Zahlenwertes
dar, während das
blinkende Einzelelement den Wert der ersten Nachkommastelle des
Zahlenwertes darstellt. In diesem Beispiel wird also die Genauigkeit
der Anzeige für
einen Zahlenwert um den Faktor 10 gesteigert.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
eines segmentierten Anzeigeelements in einer einzigen Figur darstellenden
Zeichnung weitestgehend erläutert.
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren zur
Darstellung von mindestens zwei numerischen Informationen mit Hilfe
eines einzigen, in der Figur beispielhaft dargestellten, in zehn
Segmente unterteilten bandförmigen
Anzeigeelementes 1. Das in der 1 dargestellte
Anzeigeelement 1 besteht aus zehn nebeneinander angeordneten
Leuchtdioden 2. Die einzelnen Segmente des Anzeigeelementes 1 können natürlich auch,
anders als in der Figur dargestellt, beliebig angeordnet werden,
beispielsweise kreisförmig.
Ein Einzelsegment muß auch
nicht als körperliches
Bauteil, wie im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel als Leuchtdiode 2, ausgebildet
sein, sondern kann beispielsweise auch durch einen oder mehrere
ansteuerbare Bildpunkte auf einem Monitor, insbesondere einem EDV-Monitor,
realisiert sein.
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Bei
dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel wird die erste
numerische Information durch eine von einem Anfangssegment 3 ausgehende
aktivierte Segmentfolge dargestellt. Allgemein kann selbstverständlich das
Anfangssegment 3, anders als im dargestellten Ausführungsbeispiel,
beispielsweise auch in der Mitte des Anzeigeelementes 1 angeordnet
werden, so daß eine
Anzeige in positive und negative Richtung möglich wird, wobei das Anfangssegment
dabei üblicherweise
umspringt. Natürlich
kann die erste numerische Information, anders als im dargestellten
Ausführungsbeispiel
dargestellt, auch durch eine innerhalb der im Ruhezustand leuchtenden
Leuchtdioden 2 von einem nicht leuchtenden Anfangssegment
ausgehende Segmentfolge aus nicht leuchtenden Einzelsegmenten dargestellt
werden.
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In
der Figur wird die zweite numerische Information durch ein innerhalb
der aktivierten Segmentfolge blinkendes Einzelsegment 4 dargestellt.
Hierdurch wird erfindungsgemäß gewährleistet,
daß das die
zweite numerische Information darstellende Einzelsegment 4 nicht
mit einem defekten Einzelsegment verwechselt wird.
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Allgemein
wird davon auszugehen sein, daß die
zweite und jede weitere numerische Information durch die Stellung
des jeweiligen blinkenden Einzelsegments 4 relativ zur
Stellung des Anfangssegments 3 der aktivierten Segmentfolge
dargestellt wird. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, für die blinkenden
Einzelsegmente 4 separate Bezugspunkte, etwa durch Markierungen
am Anzeigeelement 1, vorzugeben.
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Besonders
vorteilhaft wird das Verfahren dadurch weitergebildet, daß der Blinkrhythmus
des blinkenden Einzelsegments 4 asymmetrisch gewählt wird
und daß der
Blinkrhythmus des blinkenden Einzelsegments 4 innerhalb
der aktivierten Segmentfolge invertiert wird. Bei einem symmetrischen
Blink rhythmus, d. h. das Einzelsegment 4 leuchtet exakt dieselbe
Zeit, die es zwischenzeitlich nicht leuchtet, kann der Betrachter
auch bei einem innerhalb der aktivierten Segmentfolge invertierten
Blinkrhythmus, d. h. die Zeit, die das Einzelsegment 4 außerhalb
der aktivierten Segmentfolge leuchtet entspricht der Zeit, in der
das Einzelsegment 4 innerhalb der aktivierten Segmentfolge
nicht leuchtet, einem am Ende der aktivierten Segmentfolge blinkenden
Einzelsegment 4 nicht ansehen, ob es sich schon innerhalb
der aktivierten Segmentfolge befindet oder neben dem letzten aktivierten
Segment der Segmentfolge angeordnet ist. Durch die Kombination der
Maßnahmen asymmetrischer
Blinkrhythmus und Invertierung innerhalb der aktivierten Segmentfolge
wird eine solche Erkennung jedoch möglich. Leuchtet beispielsweise
das blinkende Einzelsegment 4 außerhalb der aktivierten Segmentfolge
nur sehr kurze Zeit, dann leuchtet es innerhalb der aktivierten
Segmentfolge eine entsprechend längere
Zeit.
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Um
die Darstellung bei mehr als zwei numerischen Informationen transparenter
zu machen, ist es vorteilhaft, daß die Blinkrhythmen der die
verschiedenen numerischen Informationen darstellenden Einzelsegmente 4 unterschiedlich
gewählt
werden. Hierbei kann sowohl die Asymmetrie als auch die Periodendauer
des Blinkrhythmus verändert
werden.
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Wie
bereits einleitend festgestellt worden ist, wird durch die erste
numerische Information meist ein Ist-Wert wiedergegeben und durch
die zweite und jede weitere numerische Information werden Soll- oder
Schwell-Werte für
den Ist-Wert wiedergegeben. Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen
werden, daß die
darzustellenden numerischen Informationen jedoch auch anderer Natur
sein können,
so können
z. B. auch ein Hysteresebereich durch die aktivierte Segmentfolge
und der Ist-Wert durch ein blinkendes Einzelsegment 4 dargestellt
werden. Außerdem
können
die numerischen Informationen auch vollständig voneinander unabhängig sein.
Beispielsweise wird durch die aktivierte Segmentfolge die Geschwindigkeit
eines Kraftfahrzeugs dargestellt, während das blinkende Einzelsegment 4 die
Drehzahl des Motors des Kraftfahrzeugs darstellt.
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Gemäß der zweiten
Lehre der Erfindung werden die bekannten Verfahren zur Darstellung
von mindestens zwei numerischen Informationen mit Hilfe eines segmentierten,
vorzugsweise bandförmigen Anzeigeelements 1 dadurch
weitergebildet, daß sich die
numerischen Informationen auf einen gemeinsamen Zahlenwert beziehen
und daß den
numerischen Informationen unterschiedliche Wertigkeiten zugeordnet
werden. Diese Lehre ist insbesondere unabhängig von dem Verfahren zur
Darstellung der numerischen Informationen. Es können beispielsweise nur Einzelsegmente
eingesetzt werden oder es kann auch das eingangs geschilderte Verfahren,
welches den Ausgangspunkt der ersten Lehre der Erfindung bildet,
zur Darstellung der numerischen Informationen gewählt werden, – was natürlich die
eingangs geschilderten Probleme des bekannten Verfahrens aufwirft.
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Besonders
vorteilhaft wird das Verfahren gemäß der zweiten Lehre der Erfindung
dadurch weitergebildet, daß durch
die verschiedenen numerischen Informationen die Koeffizienten aufeinanderfolgender
Zehnerpotenzen des gemeinsamen Zahlenwertes dargestellt werden.
Hierzu muß das
segmentierte Anzeigeelement 1 mindestens zehn Einzelsegmente, im
dargestellten Ausführungsbeispiel
zehn Leuchtdioden 2, aufweisen. Geht man im dargestellten
Ausführungsbeispiel
davon aus, daß die
nach der ersten Lehre der Erfindung von einem Anfangssegment ausgehende
aktivierte Segmentfolge die Zehnerpotenz zur Potenz 1 darstellt
und daß das
blinkende Einzelsegment 4 die Zehnerpotenz zur Potenz 0
darstellt, so gelangt man zu einem dargestellten Zahlenwert von
74. Selbstverständlich
wäre auch
noch denkbar, daß die
Zehnerpotenz zur Potenz -1 durch ein weiteres blinkendes Einzelsegment
mit abweichendem Blinkrhythmus dargestellt wird. Dann ergäbe sich
beispielsweise als Zahlenwert 74,2, wenn das zweite blinkende Einzelsegment
sich an der zweiten Position befände.
Kurz gesagt stellt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die aktivierte
Segmentfolge eine erste Stelle und das blinkende Einzelsegment eine
zweite Stelle eines Zahlenwerts dar.
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Es
soll abschließend
noch ein besonders vorteilhafter Einsatz für die Kombination beider Lehren
am Beispiel der Überwachung
und Einstellung eines elektronischen Druckschalters erläutert werden.
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Es
wird zunächst
angenommen, daß der elektronische
Druckschalter einen Nenndruckbereich von 0 – 100 bar aufweist. Weiter
weist der elektronische Druckschalter in seiner Ansteuerung ein
segmentiertes Anzeigeelement 1 auf, wie es in der Figur dargestellt
ist. Außerdem
weist die Ansteuerung des elektronischen Druckschalters einen Umschalter
auf. Im Normalzustand zeigt das Anzeigeelement 1 des elektronischen
Druckschalters den Systemdruck und den eingestellten Schaltpunkt
dar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt
der aktuelle Systemdruck zwischen 65 und 74 bar, während der
eingestellte Schaltpunkt im Bereich zwischen 35 und 44 bar liegt.
Durch kurzes Drücken
auf den Umschalter der Ansteuerung wird die Anzeige derart umgesteuert,
daß sie
sich allein auf den Zahlenwert des eingestellten Schaltpunktes bezieht,
d. h. leuchtet nun beispielsweise eine aktivierte Segmentfolge von
drei Leuchtdioden 2 kontinuierlich und eine Leuchtdiode 2 an
Position 8 blinkend, so ist der Schaltpunkt auf 38 bar
eingestellt. Weiter ist durch längere
Betätigung des
Umschalters an der Ansteuerung eine genaue Einstellung des Schaltpunktes
in Einprozentschritten des Nenndruckes möglich, indem die blinkende Leuchtdiode 4 ständig eine
Position weiterspringt, und wenn die aktivierte Segmentfolge um
je ein weiteres Segment erweitert wird, wenn die blinkende Leuchtdiode 4 an
der letzten Position angelangt ist und zur ersten Position zurückspringt.