DE4413165A1 - Hydraulische Hubeinrichtung zum Heben und Senken einer Last - Google Patents
Hydraulische Hubeinrichtung zum Heben und Senken einer LastInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Hubeinrichtung
zum Heben und Senken einer Last, deren Bewegung unter Zwischen
schaltung eines Seils durch eine hydraulische Kolben-Zylinder-
Anordnung steuerbar ist.
Hydraulische Aufzüge sind in vielerlei Variationen bekannt. Bei
geringen Hubhöhen bis etwa 30 m werden üblicherweise Konstruk
tionen verwendet, bei denen die Last, also z. B. ein Fahrkorb mit
der Nutzlast, unmittelbar an der Kolbenstange eines einfachen
Zylinders oder eines Teleskopzylinders befestigt ist. Die Last
wird durch Aus- und Einfahren der Kolbenstange aus dem Zylinder
bewegt. Aufzüge dieser Art werden im allgemeinen bei größeren
Förderhöhen nicht eingesetzt, weil die Baulänge der Zylinder we
gen des für die Knickfestigkeit notwendigen Materialaufwands und
wegen der Schwierigkeiten beim Transport und der Montage von
langen Zylindern begrenzt ist. Für das volle Ausfahren der Kol
benstange wird eine große Ölmenge benötigt, die einen großen Öl
vorratsbehälter bedingt. Schließlich ist die Anlage bei weit
ausgefahrener Kolbenstange aufgrund der hohen Ölsäule relativ
weich und nachgiebig.
Aus der DE 41 18 134 C1 ist ein hydraulischer Aufzug bekannt,
bei dem am Fahrkorb zwei hydraulische Zylinder befestigt sind,
die eine ortsfest angeordnete und koaxial durch sie hindurchge
hende Aufzugstange umgeben, die der Kolbenstange der Zylinder
entspricht. In jedem Zylinder befindet sich ein Ringkolben, der
die Aufzugstange umgreift und den jeweiligen Zylinder in einen
oberen Druckraum und in einen unteren Druckraum aufteilt. Durch
eine lösbare:Klemmvorrichtung an jedem Ringkolben kann die Auf
zugstange gegriffen und zeitweilig eine kraftschlüssige Verbin
dung zwischen dem Ringkolben und der Aufzugstange hergestellt
werden. Zum Heben des Fahrkorbs werden die oberen Druckräume ab
wechselnd mit Druck beaufschlagt, während zum Absenken des Fahr
korbs aus den oberen Druckräumen Hydrauliköl abwechselnd abge
lassen wird. Während die Klemmvorrichtung des einen Ringkolbens
wirksam ist, ist die Klemmvorrichtung des anderen Ringkolbens
gelöst und dieser Ringkolben wird mit einer Geschwindigkeit, die
größer als die Geschwindigkeit der Zylinder ist, vom einen Ende
zum anderen Ende des jeweiligen Zylinders bewegt, um dort an der
Aufzugstange festgeklemmt zu werden und im nächsten Schritt die
Zylinder abzustützen.
Bei dem aus der DE 41 18 134 C1 bekannten hydraulischen Aufzug
ist die gesamte hydraulische Steuerung einschließlich der Hydro
pumpe und des diese antreibenden Elektromotors sowie des Ölvor
ratsbehälters am Fahrkorb angeordnet. Auch wenn die benötigte
Ölmenge kleiner ist als bei Aufzügen, bei denen der Fahrkorb an
der bewegbaren Kolbenstange eines ortsfest angeordneten Zylin
ders befestigt ist, wird bei jeder Fahrt des Fahrkorbs eine be
trächtliche Totlast mitbewegt. Würde man die hydraulische Steue
rung oder Teile davon ortsfest anordnen, so wäre zwar die Tot
last verringert, jedoch wären lange flexible Hydraulikleitungen
notwendig.
Es sind auch Aufzüge bekannt, bei denen die Last indirekt über
ein Seil von einem Hydraulikmotor bewegt wird. Der Hydraulikmo
tor ist z. B. ein rotierender Antrieb für eine Winde, auf die
beim Heben der Last das Seil auf gewickelt und von der beim Sen
ken der Last das Seil abgewickelt wird. Solche Winden sind wegen
des benötigten Platzes und wegen der im Betrieb entstehenden Ge
räusche nicht überall ohne weiteres einsetzbar.
Die Last eines Aufzugs kann über ein Seil auch von einem hydrau
lischen Linearmotor, also von einer Kolben-Zylinder-Einheit be
wegt werden. Der Vorteil gegenüber einem direkten Antrieb durch
eine Kolben-Zylinder-Einheit liegt darin,daß der bewegbare Teil
dieser Einheit nur auf Zug beansprucht wird und deshalb der Ma
terialaufwand geringer gehalten werden kann. Ein derartiger Auf
zug ist aus der EP 0 254 840 B1 bekannt. Diese Schrift zeigt
auch, daß man in Umkehrung des Flaschenzugprinzips den Weg, den
das bewegbare Teil der Kolben-Zylinder-Einheit macht, gegenüber
dem Weg der Last halbieren oder noch weiter verringern kann.
Freilich wird dadurch die auszuübende Kraft größer, so daß die
Verringerung der Hublänge nicht zu einer entsprechenden Verrin
gerung des Materialaufwandes führt. Letztendlich ist es auch mit
einem Aufzug nach der EP 0 254 840 B1 nicht möglich, eine Last
über sehr große Hubhöhen zu bewegen.
Ziel der Erfindung ist es, eine hydraulische Hubeinrichtung mit
den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzu
entwickeln, daß mit geringer Totlast große Hubhöhen möglich sind
und die hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung auf kleinem Raum
untergebracht werden kann.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß eine hydraulische Hubein
richtung, die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruches 1
aufweist, zusätzlich mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs ausgestattet ist. Danach ist das Seil an
wenigstens zwei gegen die Last abstützbaren Haltevorrichtungen
lösbar festklemmbar. Zumindest eine der beiden Haltevorrichtun
gen kann von der Kolben-Zylinder-Anordnung bei gelöstem Seil
entgegen der vorgegebenen Bewegungsrichtung des Seils und bei
festgeklemmtem Seil in der vorgegebenen Bewegungsrichtung des
Seils bewegt werden. Die andere Haltevorrichtung hält das Seil
fest, wenn das Seil und die erste Haltevorrichtung voneinander
gelöst sind. Bei einer solchen hydraulischen Hubeinrichtung kor
reliert der Raumbedarf für die Kolben-Zylinder-Anordnung in kei
ner Weise mit dem maximal möglichen Hub der Last. Die gesamte
hydraulische Steuerung für die Kolben-Zylinder-Anordnung kann
einschließlich des Druckmittelvorratsbehälters, der Hydropumpe
und des Antriebs der Hydropumpe ortsfest installiert werden,
ohne daß lange Schlauchleitungen notwendig wären. Die maximal
mögliche Hubhöhe hängt nur von der möglichen Seillänge ab.
Es ist denkbar, daß mit einer hydraulischen Hubeinrichtung gemäß
Anspruch 1 eine Last schrittweise gehoben oder gesenkt wird.
Dazu wird eine Haltevorrichtung mit festgeklemmtem Seil von ei
ner Kolben-Zylinder-Einheit um die Weite eines Schrittes gezogen
oder nachgelassen. Dann wird das Seil durch eine zweite ortsfest
angeordnete Haltevorrichtung festgeklemmt, während die erste
Haltevorrichtung vom Seil gelöst und von der erreichten Endlage
entgegen der vorgegebenen Bewegungsrichtung des Seils in die an
dere Endlage bewegt wird. Dort ergreift sie das Seil, während
die andere Haltevorrichtung das Seil losläßt. Nun kann das Seil
um einen weiteren Schritt bewegt werden. Dieser Vorgang wieder
holt sich fortlaufend, bis die Last das gewünschte Niveau er
reicht hat. Eine hydraulische Hubeinrichtung der skizzierten
Funktionsweise kann z. B. als einfacher Prospekt- oder Punktzug
in der Bühnentechnik eingesetzt werden.
Bei Personenaufzügen oder hochwertigen Prospekt- oder Punktzügen
dagegen muß die Last kontinuierlich bewegt werden. Dies läßt
sich gemäß Anspruch 2 dadurch erreichen, daß die Kolben-Zylin
der Anordnung mindestens zwei Kolben-Zylinder-Einheiten umfaßt,
die wenigstens zwei Haltevorrichtungen jeweils im Wechsel mit
einander bewegen. Während die eine Haltevorrichtung das Seil
festgeklemmt hat und von der einen Kolben-Zylinder-Einheit in
Bewegungsrichtung des Seils bewegt wird, ist die andere Halte
vorrichtung gelöst und wird entgegen der Bewegungsrichtung des
Seils zurückbewegt, um das Seil zu greifen und bei gelöster er
ster Haltevorrichtung weiterzubewegen. Die Last bewegt sich ins
besondere dann ruckfrei, wenn gemäß Anspruch 3 eine Haltevor
richtung mit einer nach Betrag und Richtung etwa gleichen Ge
schwindigkeit wie das Seil bewegbar ist, bevor sie das Seil
festklemmt.
Man kann sich vorstellen, daß mehr als zwei Kolben-Zylinder-Ein
heiten das Seil jeweils um einen Schritt weiterbewegen und, wäh
rend eine Einheit das Seil bewegt, die anderen Einheiten gerade
die ihnen zugeordneten Haltevorrichtungen zurück in die Aus
gangsposition verschieben. Der Materialaufwand für eine kontinu
ierliche Bewegung der Last wird besonders gering, wenn gemäß An
spruch 4 genau zwei Kolben-Zylinder-Einheiten und genau zwei
Haltevorrichtungen vorhanden sind und wenn jede Haltevorrichtung
zwischen ihren beiden Endpositionen entgegen der Bewegungsrich
tung des Seils in kürzerer Zeit bewegbar ist als in Bewegungs
richtung des Seils. Denn dann ist es möglich, daß eine Haltevor
richtung von der einen Endposition in die andere Endposition zu
rückbewegt wird, die Bewegungsrichtung umgekehrt wird, die Hal
tevorrichtung auf die Geschwindigkeit des Seils beschleunigt
wird und dann das Seil festklemmt, während die andere Haltevor
richtung mit an ihr festgeklemmtem Seil in Bewegungsrichtung des
Seils bewegt worden ist.
Durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 5 wird die Steifigkeit des
Systems erhöht.
Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen hydraulischen
Hubeinrichtung sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der
Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläu
tert.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch einen erfindungsgemäßen Personenaufzug,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Aufzug in der Bühnentechnik,
Fig. 3 schematisch das hydraulische System zur Bewegung des
Seils der Aufzüge nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine Haltevorrichtung aus Fig. 3 in detaillierter
Darstellung und
Fig. 5 ein Weg-Zeit-Diagramm der Kolben-Zylinder-Einheiten und
der Haltevorrichtungen aus den Fig. 3 und 4.
Bei dem Personenaufzug nach Fig. 1 sind die beiden Enden eines
Seils 10 an der Decke 11 und am Boden 12 eines Fahrkorbs 13 be
festigt. Das Seil 10 wird durch vier Rollen 14, 15, 16 und 17
umgelenkt, von denen zwei im Dachbereich und zwei im Kellerbe
reich eines Gebäudes angeordnet sind. Das Seil 10 verläuft von
der Decke des Fahrkorbs 11 aus senkrecht nach oben, wird von der
Rolle 14 um 90° in die Waagrechte umgelenkt und verläuft nach
einer erneuten Umlenkung von 90° durch die Rolle 15 senkrecht
nach unten. Durch die beiden Rollen 16 und 17 im Kellerbereich
des Gebäudes erfolgt eine weitere Umlenkung von 180°. Von der
Rolle 17 verläuft das Seil 10 nach oben zum Boden 12 des Fahr
korbs 13. Im Kellerbereich des Gehäuses und zwischen den beiden
Rollen 15 und 16 ist eine Kolben-Zylinder-Anordnung 18 vorgese
hen, die aus zwei Kolben-Zylinder-Einheiten besteht und die zum
Heben des Fahrkorbs 13 das Seil 10 zieht und zum Absenken des
Fahrkorbs 13 das Seil 10 nachläßt. Der Seilabschnitt zwischen
der Anordnung 18 und der Decke 11 des Fahrkorbs 13 ist das Last
trum 19, der Abschnitt zwischen der Anordnung 18 und dem Boden
12 des Fahrkorbs 13 das Leertrum 20 des Seiles 10. Die Rolle 17
ist am Ende eines einarmigen Hebels 21 drehbar gelagert, an dem
eine Zugfeder 22 so angreift, daß das Leertrum 20 gespannt wird.
Dadurch wird die Steifigkeit des Aufzugs erhöht. An dem Seilab
schnitt zwischen der Rolle 15 und der Anordnung 18 ist ein Ge
gengewicht 23 befestigt.
Bei dem in der Bühnentechnik verwendeten Aufzug nach Fig. 2
sind im Schnürboden 30 zwei Umlenkrollen 14 und 15 angeordnet,
über die ein Seil 10 verläuft, dessen beiden Enden nach unten
hängen. Am einen Ende ist eine Kulisse 31 und am anderen Ende
ein Gegengewicht 23 befestigt. Eine Kolben-Zylinder-Anordnung 18
zur Bewegung des Seiles 10 sitzt knapp unterhalb der Um
lenkrolle 15 zwischen dieser und dem Gegengewicht 23. Sie kann
sich jedoch auch im Schnürboden 30 zwischen den beiden Um
lenkrollen 14 und 15 befinden.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 ist jeweils die
selbe Kolben-Zylinder-Anordnung 18 verwendet, die näher in Fig.
3 dargestellt ist. Nach dieser Figur umfaßt die Anordnung 18
zwei zueinander identische Kolben-Zylinder-Einheiten 40 und 41,
die unmittelbar aneinander befestigt sind. Zu jeder Einheit 40,
41 gehört ein Zylinder 42, der aus einem Zylinderrohr 43, einem
Zylinderkopf 44 und einem Zylinderboden 45 besteht. Die beiden
Zylinderböden 45, die unmittelbar zueinander benachbart sind,
können auch zu einem einzigen Boden zusammengefaßt sein. Zen
trisch erstreckt sich durch beide Zylinder 42 hindurch ein Füh
rungsrohr 46 für das Seil 10.
Jeder Zylinder 42 enthält einen das Führungsrohr 46 umgebenden
Ringkolben 47, an dem eine von dem Ringkolben 47 einseitig ab
stehende, rohrartige Kolbenstange 48 befestigt ist, die die Füh
rungsstange 46 umgibt und durch den Zylinderkopf 44 abgedichtet
nach außen dringt. Die beiden Kolbenstangen 48 weisen nach ent
gegengesetzte Richtungen. Die Kolben 47 trennen das Innere der
beiden Zylinder 42 in einen kolbenstangenseitigen Druckraum 49
und einen kolbenstangenabseitigen Druckraum 50 auf. Alle Druck
räume sind an eine Ventilanordnung 51 angeschlossen, mit der die
Druckmittelwege zwischen einer Hydropumpe 52, einem Ölvorratsbe
hälter 53 und den Druckräumen 49 und 50 und die Größe der Öl
ströme steuerbar sind.
An jeder Kolbenstange 48 ist eine Haltevorrichtung 60 befestigt,
die durch eine lösbare Klemmung fest mit dem Seil 10 verbunden
werden kann, so daß eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Seil 10 und dem jeweiligen Kolben 47 besteht. Jede Haltevorrich
tung 60 besitzt ein Gehäuse 61, dessen Inneres durch einen ge
häusefesten Klemmbacken 62, der an seiner einen Seite eine pris
menförmige Kerbe 63 aufweist, in einen sich auf Seiten der Kerbe
befindlichen Raum 64 und einen gegenüberliegenden Raum 65 aufge
teilt wird. Im Raum 65 befindet sich ein Kolben 66, der auf der
dem Klemmbacken 62 abgewandten Seite über eine Leitung 67 und
die Ventilanordnung 51 mit Druck beaufschlagt und von Druck ent
lastet werden kann. Im Raum 64 sind ein Klemmbacken 68, der der
Kerbe 63 am Klemmbacken 62 zugekehrt ebenfalls eine prismatische
Kerbe 63 aufweist, und ein Paket aus Tellerfedern 69 unterge
bracht, die den Klemmbacken 68 in Richtung auf den anderen
Klemmbacken 62 zu belasten. Der Klemmbacken 68 ist vom Kolben 66
über Stößel 70 entgegen der Kraft der Tellerfedern 69 vom Klemm
backen 62 weg bewegbar. In den Kerben 63 verläuft das Seil 10
zwischen den beiden Klemmbacken 62 und 68. hindurch. Wenn der
Kolben 66 von Druck entlastet ist, ist das Seil 10 aufgrund der
Kraft der Tellerfeder 69 zwischen den beiden Klemmbacken 62 und
68 festgeklemmt, so daß es kraftschlüssig mit dem jeweiligen
Ringkolben 47 verbunden ist. Durch Beaufschlagung des Kolbens 66
mit Druck wird die Klemmung des Seils 10 gelöst.
Es sei nun angenommen, daß zu einem bestimmten Zeitpunkt während
des Betriebs eines Aufzugs die Ringkolben 47 und die Haltevor
richtungen 60 die in Fig. 3 gezeigten Positionen einnehmen. Das
Seil 10 möge, nach Fig. 3 betrachtet, nach links bewegt werden.
Der Ringkolben 47 und die Haltevorrichtung 60 der Einheit 40
sind gerade ohne Klemmung des Seils 10 nach rechts bewegt worden
und haben ihre eine Endlage erreicht. Der Kolben 47 und die Hal
tevorrichtung 60 der Einheit 41 werden gerade unter Klemmung des
Seils 10 und Druckbeaufschlagung des Druckraums 49 nach links
bewegt und befinden sich kurz vor ihrer einen Endlage. Die Dia
gramme nach Fig. 5 zeigen oben die Position der Haltevorrich
tung 60 der Einheit 40 und die Zeiten, in denen das Seil von
dieser Haltevorrichtung geklemmt oder die Klemmung gelöst ist.
Die beiden unteren Diagramme zeigen dasselbe für die Einheit 41.
Die bezüglich Fig. 3 geschilderten Zustände sind in den Dia
grammen nach Fig. 5 z.Z. t = 0 erreicht. Die Haltevorrichtung
60 der Einheit 40 wird nun von der erreichten Endlage aus nach
links bewegt und erreicht nach einer kurzen Beschleunigungszeit
dieselbe Geschwindigkeit wie die Haltevorrichtung 60 der Einheit
41. Dann wird ihr Kolben 66 von Druck entlastet und das Seil 10
durch die Tellerfedern 69 zwischen ihren beiden Klemmbacken 62
und 68 festgeklemmt. Kurze Zeit darauf erreicht die Haltevor
richtung 60 der Einheit 41 ihre Endlage, und die kraftschlüssige
Verbindung zwischen ihr und dem Seil 10 wird gelöst. Während des
weiteren Weges der Haltevorrichtung 60 der Einheit 40 nach links
wird die Haltevorrichtung 60 der Einheit 41 mit der doppelten
Geschwindigkeit nach rechts bis zur anderen Endlage bewegt. Dort
wird die Bewegungsrichtung umgekehrt, und nach einer kurzen Be
schleunigungszeit hat die Haltevorrichtung 60 der Einheit 41
nach Betrag und Richtung dieselbe Geschwindigkeit wie die Halte
vorrichtung 60 der Einheit 40. In der Haltevorrichtung 60 der
Einheit 41 wird das Seil 10 festgeklemmt, ehe die Haltevorrich
tung 60 der Einheit 40 ihre andere in Fig. 3 nicht gezeigte
Endlage erreicht und dort die Klemmung zwischen ihr und dem Seil
10 gelöst wird. Sie wird nun mit der doppelten Geschwindigkeit
zurück in die in Fig. 3 gezeigte Endlage bewegt. Die Haltevor
richtung 60 der Einheit 41 erreicht die in Fig. 3 gezeigte Po
sition zur selben Zeit. Der geschilderte Zyklus kann von neuem
beginnen.
Claims (6)
1. Hydraulische Hubeinrichtung zum Heben und Senken einer
Last (13, 31), deren Bewegung unter Zwischenschaltung eines
Seils (10) durch eine hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung
(18) steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (10) an
wenigstens zwei gegen die Last abstützbaren Haltevorrichtungen
(60) lösbar festklemmbar ist, daß eine der beiden Haltevorrich
tungen (60) von der Kolben-Zylinder-Anordnung (18) bei gelöstem
Seil (10) entgegen der vorgegebenen Bewegungsrichtung des Seils
(10) und bei festgeklemmtem Seil (10) in der vorgegebenen Bewe
gungsrichtung des Seils (10) bewegbar ist und daß das Seil (10)
an einer anderen Haltevorrichtung (60) festgeklemmt und diese
Haltevorrichtung (60) gegen die Last (13, 31) abgestützt ist,
wenn das Seil (10) und die erste Haltevorrichtung (60) voneinan
der gelöst sind.
2. Hydraulische Hubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Anordnung (18) mehrere,
vorzugsweise zwei Kolben-Zylinder-Einheiten (40, 41) umfaßt und
daß von diesen eine der Anzahl der Kolben-Zylinder-Einheiten
(40, 41) entsprechende Anzahl von Haltevorrichtungen (60) im
Wechsel miteinander bei von der jeweiligen Haltevorrichtung (60)
gelöstem Seil (10) entgegen der vorgegebenen Bewegungsrichtung
des Seils (10) und bei von der jeweiligen Haltevorrichtung (60)
geklemmtem Seil (10) in der vorgegebenen Bewegungsrichtung des
Seils (10) bewegbar ist.
3. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Haltevorrichtung (60) mit einer nach Be
trag und Richtung etwa gleichen Geschwindigkeit wie das Seil
(10) bewegbar ist, bevor sie das Seil (10) festklemmt.
4. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß genau zwei Kolben-Zylinder-Einheiten (40,41)
und genau zwei Haltevorrichtungen (60) vorhanden sind und daß
jede Haltevorrichtung (60) zwischen ihren beiden Endpositionen
entgegen der Bewegungsrichtung des Seils (10) in kürzerer Zeit
bewegbar ist als in Bewegungsrichtung des Seils (10).
5. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (10) beidendig an
der Last (13) befestigt ist und daß das Leertrum (20) des Seils
(10) durch eine Spannvorrichtung (17, 21, 22) gespannt ist.
6. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem vorhergehenden
Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Haltevorrichtung
(60) das Seil (10) durch die Kraft mindestens einer Feder (69)
klemmbar ist und daß die Klemmung hydraulisch lösbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413165 DE4413165A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Hydraulische Hubeinrichtung zum Heben und Senken einer Last |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944413165 DE4413165A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Hydraulische Hubeinrichtung zum Heben und Senken einer Last |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4413165A1 true DE4413165A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6515577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944413165 Withdrawn DE4413165A1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Hydraulische Hubeinrichtung zum Heben und Senken einer Last |
Country Status (1)
Country | Link |
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