DE4412982C1 - Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von Wheatston'schen Meßbrücken - Google Patents
Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von Wheatston'schen MeßbrückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von
Wheatston′schen Meßbrücken, insbesondere von wiederverwendbaren Sensoren, wobei die
Meßbrücken Anschlüsse für wenigstens eine Versorgungsspannung und wenigstens eine
Signalspannung aufweisen.
Insbesondere beim Einsatz von wiederverwendbaren Meßsensoren in den
unterschiedlichsten Bereichen kommt es immer wieder vor, daß defekte Meßsensoren
eingebaut werden. Dies führt unter anderem zu folgenden Problemen:
- - Wenn defekte Meßsensoren in einem Versuchsaufbau erst spät entdeckt werden, führt dies neben unnötigen Kosten infolge möglicher Unbrauchbarkeit von Meßergebnissen zu zeitlichen Verzögerungen im Versuchsablauf, was wiederum unter Umständen mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden ist.
- - Wenn Fehler in Meßsensoren überhaupt nicht entdeckt werden, kann dies zu fehlerhaften Versuchsergebnisse führen, die unter Umständen zu Fehl interpretationen mit erheblichen negativen Auswirkungen führen.
Aus der EP 0 190 452 A1 ist eine Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung eines in
eine Wheatstone′sche Meßbrücke geschalteten temperaturabhängigen Widerstandes
bekannt, bei der ein Kurzschluß oder eine Unterbrechung des temperaturabhängigen
Widerstandes über zwei Auswerteschaltungen erkannt werden, die über einen
Verbindungsstecker mit der Wheatstone′schen Brücke gemeinsam mit dem Anschluß des
temperaturabhängigen Widerstandes zusammengeschaltet werden.
Die Überprüfung von Meßbrücken auf Defekte ist bisher außerordentlich
umständlich und arbeitsintensiv, weil eine Meßapparatur jeweils an den zu untersuchenden
Meßsensor angepaßt werden muß und dann von Hand die jeweils erforderliche
Meßschaltung zusammengeschaltet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit
der es in einfacher Weise möglich ist, Meßbrücken einer eingehenden Prüfung zu
unterziehen und Defekte sicher zu lokalisieren.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt ein vollautomatischer Ablauf
einer Prüfroutine. Das Prüfergebnis erscheint unmittelbar auf der in die Vorrichtung
integrierten Anzeigeeinheit, wobei die Anzeige vorteilhafterweise zum einen über die
Art
des erkannten Fehlers,
um anderen über statische Eigenschaften des Sensors, beispielsweise seinen Gesamtwiderstand oder
ein Offset, informiert. Die jeweiligen zur Ermittlung möglicher Fehler erforderlichen Meßschaltungen
werden unter Steuerung des Mikrorechners automatisch durch entsprechende Verschaltung der mit
unterschiedlichen Meßwiderständen versehenen Analogschaltermatrix mit der zu überprüfenden
Meßbrücke, der jeweiligen Versorgungsspannung und den Verstärkern herbeigeführt.
Vorteilhafterweise enthält die Vorrichtung gemäß dem Anspruch 2 eine Sensordatenbank,
die die Prüffolge, die die Sensorinformationen enthält. Das Programm steuert die anzulegenden
Spannungen und zu schaltenden Meßwiderstände in Abhängigkeit vom jeweiligen Sensor. In der
Sensordatenbank können zusätzlich die Meßwerte gespeichert werden.
Der Anspruch 3 kennzeichnet eine vorteilhaftere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit der eine dynamische Überprüfung von Meßbrücken möglich ist.
Bei sehr schnellen Signaländerungen kann die Sequenz der optischen Signalausgabe vorteilhafterweise
verringert werden, wodurch sich eine einfache Kontrolle des Signalverlaufs und der Signalrichtung
ermöglichen läßt.
Die gemäß dem Anspruch 4 vorteilhafterweise vorhandenen Identifikationsmodule
können Informationen beispielsweise über den Ort, die Richtung, den Namen, die Empfindlichkeit und
die letzte Kalibrierung der jeweiligen Meßbrücke enthalten.
Die Ansprüche 5 bis 13 sind auf vorteilhafte, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erzeugte Schaltzustände zum Überprüfen bestimmter Eigenschaften der Meßbrücken bzw. zur
Fehlerfeststellung gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient in erster Linie zum Erkennen von Fehlern, die
an Meßbrücken bzw. Meßsensoren und deren Anschlußleitungen auftreten können. Die Vorrichtung ist
auf alle Sensoren anwendbar, ausgenommen solche, die Ladungsverstärker benötigen, wie z. B.
Piezo-Drucksensoren. Die Integration der Ladungsverstärker solcher Sensoren in die erfindungsgemäße
Vorrichtung ist jedoch möglich. Die Meßsensoren bzw. -wandler, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung überprüfbar sind, können sowohl als Vollbrücken oder als Halbbrücken geschaltet sein.
Auch Viertelbrücken sind möglich. Diese Vielseitigkeit wird erreicht, da interne
Ergänzungswiderstände bei Bedarf zugeschaltet werden können. Ebenso ist die Überprüfung von
"Mehrleiterschaltungen", (z. B. Sechs-Leiter-Schaltungen) bei Bedarf integrierbar. Bei vorhandenen
Identifikationsmodulen, die nach dem "Shuntleitungs-Prinzip" auslesbar sind, ist ebenso eine
Überprüfung möglich.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können unter anderem folgende Fehlerursachen
erkannt werden:
- - Unterbrechung positive Versorgungsspannung,
- - Unterbrechung negative Versorgungsspannung,
- - Unterbrechung positive Signalleitung,
- - Unterbrechung negative Signalleitung,
- - Unterbrechung sämtlicher innerer Widerstände der Meßbrücke,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung positiv mit Versorgungsspannung negativ,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung positiv mit Signalleitung positiv,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung positiv mit Signalleitung negativ,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung negativ mit Signalleitung positiv,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung negativ mit Signalleitung negativ,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung positiv mit Abschirmung,
- - Kurzschluß Versorgungsspannung negativ mit Abschirmung,
- - Kurzschluß Signalleitung positiv mit Signalleitung negativ,
- - Kurzschluß Signalleitung positiv mit Abschirmung,
- - Kurzschluß Signalleitung negativ mit Abschirmung,
- - Kurzschluß sämtlicher innerer Widerstände der Meßbrücke
- - Kurzschluß ID-Modul-Leseleitung mit Versorgungsspannung positiv,
- - Kurzschluß ID-Modul-Leseleitung mit Versorgungsspannung negativ,
- - Kurzschluß ID-Modul-Leseleitung mit Signalleitung positiv,
- - Kurzschluß ID-Modul-Leseleitung mit Signalleitung negativ,
- - Kurzschluß ID-Modul-Leseleitung mit Abschirmung,
- - Lesefehler der ID-Module und
- - Empfindlichkeitsveränderungen der Sensoren.
Der gesamte Ablauf einer Sensorprüfung erfolgt vollautomatisch und kann somit auch von
fachfremden Personen durchgeführt werden. Dies führt zu einer deutlichen Arbeitserleichterung des
Meßpersonals und beschleunigt zudem die Fehlersuche bei einem defekten Sensor ganz erheblich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einem Tischgerät untergebracht werden. Sie
kann jedoch auch als batteriebetriebenes Handgerät für den Meßtechniker im Versuchsfeld dargestellt
werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit daran angeschlossenem
ID-Modul und Sensor und
Fig. 2-10 in der Vorrichtung jeweils eingestellte Schaltungen zum Erkennen unterschiedlicher
Fehlerzustände.
Gemäß Fig. 1 sind in einem Gehäuse 2 untergebracht: ein Mikrorechner 4 mit Controller
sowie RAM- und ROM-Speicher, ein Interface 6, ein Signalverstärker 8, ein Abgleichverstärker 10,
Analog-/Digital- und Digital-/Analog-Wandler 12, ein LCD-Display 14, eine Analoganzeigeeinheit 16 in
Form einer Zeile von LEDs, eine Eingabeeinheit 18 in Form von Eingabetastern, eine Versorgungs
spannungseinheit 20, eine Analogschalter-matrix 22, die unterschiedliche Widerstände enthält, und eine
Sensordatenbank 24.
Der Aufbau der beschriebenen Einheiten ist an sich bekannt. Die Zusammenschaltung
der Einheiten ist wie folgt:
Der Mikrorechner 4 wird über in ihm enthaltene Hardware und Software mittels der Eingabeeinheit 18 sowie gegebenenfalls der Sensordatenbank 24 gesteuert. Über das Interface 6 steuert der Mikrorechner 4 die Analogschaltermatrix 22, den Betrieb des Signalverstärkers 8 sowie die Anzeige des LCD-Displays 14.
Der Mikrorechner 4 wird über in ihm enthaltene Hardware und Software mittels der Eingabeeinheit 18 sowie gegebenenfalls der Sensordatenbank 24 gesteuert. Über das Interface 6 steuert der Mikrorechner 4 die Analogschaltermatrix 22, den Betrieb des Signalverstärkers 8 sowie die Anzeige des LCD-Displays 14.
Zwei Signalausgänge der Analogschaltermatrix 22 sind mit den Eingängen des
Signalverstärkers 8 verbunden, dessen Verstärkungsfaktor unter Steuerung des Mikrorechners 4
veränderbar ist. Ein Eingang des Abgleichverstärkers 10, der vorteilhafterweise den Verstärkungsfaktor
eins hat, ist mit dem Ausgang des Signalverstärkers 8 verbunden. Der andere Eingang des
Abgleichverstärkers 10 ist über einen Digitalanalogwandler und das Interface 6 mit dem Mikrorechner
4 verbunden, so daß er mit einem Rückkopplungssignal beaufschlagt ist. Der Ausgang des
Abgleichverstärkers 10 ist über einen Analog-/Digitalwandler und das Interface 6 mit dem
Mikrorechner 4 verbunden. Der Mikrorechner 4 ist über das Interface 6 und einen weiteren
Digital-/Analogwandler mit einem Monitor verbunden, der zusätzliche
Signalverläufe und andere Informationen anzeigen kann.
Der Ausgang des Abgleichverstärkers 10 ist zusätzlich unmittelbar mit der
Analoganzeigeeinheit 16 verbunden.
Am Gehäuse 2 sind folgende Anschlüsse vorgesehen: positive Versorgungs
spannung 25, negative Versorgungsspannung 27, positive Signalspannung 29, negative
Signalspannung 31, Abschirmung 34, Leseleitung 36 für das Aus- und Einlesen von Daten
aus bzw. in ein Identifikationsmodul 38. Das Identifikationsmodul 38 weist entsprechende
Ein- bzw. Ausgänge auf. An das Identifikationsmodul 38 ist ein zu überprüfender Sensor
bzw. eine zu überprüfende Meßbrücke 40 mit im dargestellten Beispiel vier inneren
Widerstanden 42 angeschlossen. Die Meßbrücke 40 wird über
Versorgungsspannungsleitungen 26 und 28 mit Strom versorgt. Zum Auslesen der
Meßbrücke 40 dienen Signalleitungen 30 und 32, an denen die positive Signalspannung
und die negative Signalspannung liegen. Es versteht sich, daß die Meßbrücke über die
Abschirmung elektromagnetisch von der Umgebung abgeschirmt ist.
Die Prinzip-Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist derart, daß unter
Steuerung des Mikrorechners 4 mittels der Analogschaltermatrix 22 unterschiedliche
Zusammenschaltungen zwischen den einzelnen, die unterschiedlichen Spannungen
führenden Leitungen 26, 28, 30, 32 und 34 und dem Signalverstärker 8 herbeigeführt
werden. Die am Signalverstärker 8 liegende Spannung wird durch Abgleich des
Abgleichverstärkers 10 gemessen und mit zugehörigen Informationen im LCD-Display 14
angezeigt. Bei dynamischen Änderungen wird die Ausgangsspannung des
Abgleichverstärkers 10 unmittelbar von der Analoganzeigeeinheit 16 angezeigt, wobei bei
schnellen Spannungsänderungen die Sequenz der Anzeige in der LED-Zeile durch eine
geeignete Schaltung verlangsamt werden kann.
Das Identifikationsmodul ist optional, so daß die Meßbrücke 40 über
entsprechende Leitungen unmittelbar an die entsprechenden Boxen des Gehäuses 2
angeschlossen werden kann.
Im folgenden werden anhand der Fig. 2 bis 10 typische mit der beschrie
benen Vorrichtung innerhalb eines Überprüfungszyklus herbeigeführte Schaltungsbeispiele
mit den damit erkennbaren Fehlern der Meßbrücke erläutert:
Gemäß Fig. 2 wird mit der Analogschaltermatrix 22 ein Schaltungs
zustand herbeigeführt, bei welchem in die Versorgungsspannungsleitungen 26 und 28 zur
Spannungsversorgung der Meßbrücke 40 niederohmige Meßwiderstände 44 seriell
geschaltet werden. Der Stromfluß durch jede der Versorgungsspannungsleitungen wird
gemessen, indem der Spannungsabfall am jeweiligen Meßwiderstand 44 dem Signal
verstärker 8 zugeführt wird, nach Verstärkung im Abgleichverstärker 10 unter Steuerung
des Mikrorechners 4 abgeglichen wird und die notwendige Abgleichspannung im Display
14 angezeigt wird. Die beschriebene Auswerteschaltung ist in Fig. 2 schematisch mit 46
bezeichnet. Aus dem Stromverbrauch der Meßbrücke 40 kann unter Berücksichtigung des
Eigenstromverbrauchs des Identifikationsmoduls, sofern vorhanden, auf Kurzschluß oder
Unterbrechung geschlossen werden. Mit Hilfe von Hallsensoren ist eine berührungslose
Meß-Variante möglich.
Auf die Signalleitungen 30 und 32 wird über sogenannte Shunt-Wider
stände 48, die mit einer von der Versorgungsspannungseinheit 20 bereitgestellten
Versorgungsspannung beaufschlagt werden, eine Fremdspannung aufgebracht. Dadurch
wird die Meßbrücke 40 verstimmt. Messungen vor und nach dem Shunt-Vorgang liefern
Meßdaten, aus denen ein möglicher Fehler ermittelt werden kann.
Gemäß Fig. 4 ist seriell mit der Abschirmleitung 34 ein Meßwiderstand
50 geschaltet, dessen Spannungsabfall mit der Auswerteschaltung 46 gemessen wird. Im
Falle einer Verbindung der Abschirmung 34 mit einer der Versorgungsspannungsleitungen 26 der
28 entsteht am Meßwiderstand 50 ein Spannungsabfall, aus dem auf den jeweiligen Fehler
geschlossen werden kann. In bekannter Weise ist zwischen Erde und einem Eingang der
Auswerteschaltung 46 ein Abschlußwiderstand 52 geschaltet.
Gemäß Fig. 5 ist die Abschirmung 34 über einen Meßwiderstand 50 mit
einer Spannung beaufschlagt. Eine Signalleitung 30 und eine Versorgungsspannungsleitung
28 ist mit je einem Eingang der Auswerteschaltung 46 verbunden. Zunächst erfolgt eine
Messung des Spannungsabfalls an einem internen Widerstand der Meßbrücke, wobei eine
positive Signalleitung und eine negative Versorgungsspannungsleitung und umgekehrt zur
Messung verwendet werden. Anschließend wird auf die Abschirmung 34 über den
Meßwiderstand 50 eine definierte Spannung aufgeschaltet. Aus Veränderungen der
Meßergebnisse kann auf eventuelle Verbindungen zwischen Abschirmung 34 und
Signalleitungen 30 bzw. 32 geschlossen werden.
Bei Nichtabgleichbarkeit der Meßbrücke 40 (Offset zu groß) werden die
Spannungsabfälle der einzelnen Widerstände der Meßbrücke 40 gemessen, wobei z. B. ein
Kurzschluß der positiven Versorgungsspannungsleitungen 26 mit der positiven Signalleitung 30
keinen Spannungsabfall hervorruft. Mittels "shunten" der Signalleitung 30 und erneutem
Messen der Spannungsabfälle ist eine genaue Lokalisierung der Fehlerquelle möglich.
Die Schaltung gemäß Fig. 7 entspricht der der Fig. 6. Eine Unter
brechung eines Widerstandes der Meßbrücke 40 erzeugt in diesem Fall einen hohen
Spannungsabfall, da der Widerstand unendlich ist.
Gemäß Fig. 8 wird die Leseleitung 36 des Identifikationsmoduls 38 mit
einer externen Spannung beaufschlagt. An den seriell in die Versorgungsspannungs
leitungen 26 bzw. 28 geschalteten Meßwiderständen 44 mit der zur Polarität der an der
Leseleitung 36 liegenden Spannung jeweils entgegengesetzten Polarität wird der Stromfluß
gemessen. Aus den Meßergebnissen kann unmittelbar auf eine Verbindung zwischen
Leseleitung 36 und Versorgungsspannungsleitung 26 bzw. 28 geschlossen werden.
Gemäß Fig. 9 ist die Leseleitung 36 mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen
beaufschlagbar. Nach Abgleich der Meßbrücke 40 und Messung der Signalspannung wird
die Leseleitung 36 mit Spannung beaufschlagt. Eine zweite Messung gibt dann Aufschluß
über eine eventuelle Verbindung zwischen der Leseleitung mit positiver oder negativer
Signalspannungsleitung. Bei zu großer Spannungsdifferenz (Offset) erfolgt eine Unter
suchung ähnlich wie gemäß Fig. 6.
Gemäß Fig. 10 ist die Leseleitung 36 mit unterschiedlichen Ver
sorgungsspannungen beaufschlagbar. Der Meßwiderstand 50 ist seriell mit der Ab
schirmung 34 geschaltet. Messung des Spannungsabfalls am Meßwiderstand 50 gibt
Aufschluß über eventuelle Verbindungen zwischen der Leseleitung 36 und der
Abschirmung 34.
Durch das Auslesen der Identifikationsmodule 38, wobei verschiedene
Ausleseverfahren automatisch erkannt werden, können Fehler am Identifikationsmodul 38 selbst oder
eine Unterbrechung in der Leseleitung 36 erkannt werden. Diese Fehler sind zum Teil nicht genau
lokalisierbar. Eine weitere Möglichkeit der Fehlererkennung ist die Identifizierung der jeweiligen
Meßbrücke und des Meßplatzes. Die Sensordatenbank 24 (Fig. 1) enthält die wichtigsten
Informationen über jede einzelne Meßbrücke. Nach erfolgtem Auslesen des Identifikationsmoduls 38
werden die Daten der jeweiligen Meßbrücke im LCD-Display 14 angezeigt. Die jeweilige Information
kann überprüft werden.
Beschreibbare ID-Module ermöglichen die Durchführung von umfangreicheren Tests.
Auf den Identifikationsmodulen 38 befinden sich spezielle "Shunt-Widerstände", die in
Verbindung mit der jeweils angeschlossenen Meßbrücke bzw. dem Meßsensor einem bestimmten
physikalischen Wert entsprechen. Eine Verstimmung der abgeglichenen Meßbrücke mittels eines
solchen Shunt-Widerstandes mit anschließender Messung sowie eine Berechnung des Meßergebnisses
mittels der in der Datenbank gespeicherten Sensorempfindlichkeit ergibt den ermittelten physikalischen
Wert. Ein Vergleich des Meßwertes mit dem bei der Kalibrierung des Sensors ermittelten Wert gibt
Aufschluß über eine eventuelle Veränderung der Sensorempfindlichkeit. Somit ist eine ständige
Überwachung der Eigenschaften des Sensors bzw. der Meßbrücke möglich.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von Wheatston′schen Meßbrücken
(40), insbesondere von wiederverwendbaren Sensoren, wobei die Meßbrücken Anschlüsse
für wenigstens eine Versorgungsspannung (25, 27) und wenigstens eine Signalspannung
(29, 31) aufweisen, gekennzeichnet durch
eine Versorgungsspannungseinheit (20),
eine mit den Anschlüssen der Meßbrücke (40) verbindbare, an die Versorgungsspannungseinheit (20) angeschlossene Analogschaltermatrix (22) mit unter schiedlichen Widerständen (44, 48, 50, 52),
einem der Analogschaltermatrix nachgeschalteten Signalverstärker (8),
einem Abgleichverstärker (10),
einem Mikrorechner (4),
einer Eingabeeinheit (18) und einer Anzeigeeinheit (14), wobei ein Signaleingang des Abgleichverstärkers (10) mit dem Ausgang des Signalverstärkers (8) und ein Abgleicheingang des Abgleichverstärkers (10) mit einem Ausgang des Mikrorechners (4) verbunden sind, der Ausgang des Abgleichverstärkers (10) mit einem Eingang des Mikrorechners (4) verbunden ist, die Eingabeeinheit (18) mit einem Eingang und die Analogschaltermatrix (22) sowie die Anzeigeeinheit (14) mit Ausgängen des Mikrorechners (4) verbunden sind,
so daß unter Steuerung des Mikrorechners (4) unterschiedliche Schaltungen zwischen der zu überprüfenden Meßbrücke (40), der Versorgungsspannungs einheit (20), dem Signaleingang des Signalverstärkers (8) und den Widerständen (44, 48, 50, 52) der Analogschaltermatrix (22) zur Ermittlung unterschiedlicher, für den Funktions zustand der Meßbrücke (40) aussagekräftiger Meßwerte einstellbar sind, welche von der Anzeigeeinheit (14) angezeigt werden.
eine Versorgungsspannungseinheit (20),
eine mit den Anschlüssen der Meßbrücke (40) verbindbare, an die Versorgungsspannungseinheit (20) angeschlossene Analogschaltermatrix (22) mit unter schiedlichen Widerständen (44, 48, 50, 52),
einem der Analogschaltermatrix nachgeschalteten Signalverstärker (8),
einem Abgleichverstärker (10),
einem Mikrorechner (4),
einer Eingabeeinheit (18) und einer Anzeigeeinheit (14), wobei ein Signaleingang des Abgleichverstärkers (10) mit dem Ausgang des Signalverstärkers (8) und ein Abgleicheingang des Abgleichverstärkers (10) mit einem Ausgang des Mikrorechners (4) verbunden sind, der Ausgang des Abgleichverstärkers (10) mit einem Eingang des Mikrorechners (4) verbunden ist, die Eingabeeinheit (18) mit einem Eingang und die Analogschaltermatrix (22) sowie die Anzeigeeinheit (14) mit Ausgängen des Mikrorechners (4) verbunden sind,
so daß unter Steuerung des Mikrorechners (4) unterschiedliche Schaltungen zwischen der zu überprüfenden Meßbrücke (40), der Versorgungsspannungs einheit (20), dem Signaleingang des Signalverstärkers (8) und den Widerständen (44, 48, 50, 52) der Analogschaltermatrix (22) zur Ermittlung unterschiedlicher, für den Funktions zustand der Meßbrücke (40) aussagekräftiger Meßwerte einstellbar sind, welche von der Anzeigeeinheit (14) angezeigt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikro
rechner (4) eine Sensordatenbank (24) zum Speichern charakteristischer Sensordaten
und/oder zur Steuerung der Schaltungsfolge enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang des Abgleichverstärkers (10) mit einer Analoganzeigeeinheit (16) zur Anzeige
dynamischer Signalverläufe verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
bzw. den zu überprüfenden Wheatston′schen Meßbrücken (40) ein Identifikationsmodul (38)
vorgeschaltet ist, welches über eine Ausleseleitung (36) mit der Analogschaltermatrix (22) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch einen Schaltzustand, bei welchem zur Messung des
Stromverbrauches für die Erkennung von Fehlern in der Spannungsversorgung der Meßbrücke (40)
seriell in eine Versorgungsspannungsleitung (26, 28) ein niederohmiger Meßwiderstand (44) geschaltet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Schaltzustand, bei welchem zum Erkennen von Fehlern in der Signalleitung (30, 32) die Signalleitung
über einen Shunt-Widerstand (48) mit der Versorgungsspannungseinheit (20) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Schaltzustand, bei welchem zum Erkennen von Verbindungen zwischen Abschirmung (34) und
Spannungsversorgung (26, 28) seriell zur Abschirmung ein Meßwiderstand (58) geschaltet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Schaltzustand, bei welchem während der Messung des Spannungsabfalls an einem internen Widerstand
der Meßbrücke (40) zum Erkennen von Verbindungen zwischen Abschirmung (34) und Signalleitung
(30, 32) die Abschirmung (34) über einen Widerstand (50) mit der Versorgungsspannungseinheit (20)
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen
Schaltzustand, bei welchem zum Erkennen von Verbindungen zwischen einer Signalleitung (30, 32) und
einer Versorgungsspannungsleitung (26, 28) bzw. eines Fehlers in einem internen Widerstand der
Meßbrücke (40) die Signalleitung (30) über einen Widerstand (48) mit der
Versorgungsspannungseinheit (20) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Schaltzustand, bei
welchem zum Erkennen einer Verbindung zwischen der Leseleitung (36) des Identifikationsmoduls (38)
mit einer Versorgungsspannungsleitung (26, 28) die Leseleitung (36) mit der
Versorgungsspannungseinheit (20) verbunden ist und in die Versorgungsspannungsleitung (26) seriell
ein Meßwiderstand (44) geschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Schaltzustand, bei
welchem zum Feststellen einer Verbindung zwischen der Leseleitung (36) und einer Signalleitung (30, 32)
die Meßbrücke (40) bei an die Versorgungsspannungseinheit (20) angeschlossener Signalleitung
(36) abgeglichen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Schaltzustand, bei
welchem zum Feststellen einer Verbindung zwischen der Leseleitung (36) und der Abschirmung (34)
die Leseleitung (36) mit der Versorgungsspannungseinheit (20) verbunden ist und die Abschirmung
(34) seriell mit einem Meßwiderstand (50) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Schaltzustand, bei
welchem zum Erkennen von Empfindlichkeitsveränderungen von Widerständen der Meßbrücke (40)
die Meßbrücke unter Aufschalten eines in dem Identifikationsmodul (38) enthaltenen
Shunt-Widerstandes abgeglichen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412982 DE4412982C1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von Wheatston'schen Meßbrücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412982 DE4412982C1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von Wheatston'schen Meßbrücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412982C1 true DE4412982C1 (de) | 1995-09-07 |
Family
ID=6515456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412982 Expired - Lifetime DE4412982C1 (de) | 1994-04-15 | 1994-04-15 | Vorrichtung zur Fehlerüberprüfung von Wheatston'schen Meßbrücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412982C1 (de) |
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