DE4412590C2 - Vorrichtung zum Bördeln von Blechen - Google Patents
Vorrichtung zum Bördeln von BlechenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
- B21D39/02—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal by folding, e.g. connecting edges of a sheet to form a cylinder
- B21D39/021—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders of sheet metal by folding, e.g. connecting edges of a sheet to form a cylinder for panels, e.g. vehicle doors
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bördeln von Blechen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist der Druckschrift JP 1-107 925 U1 Patent Abstracts of Japan,
M-853 July 20, 1989 Vol. 13/No. 320 entnehmbar. Diese
Vorrichtung ermöglicht das Bördeln ohne Verwerfungen des
Bördelflansches und ohne Gleitspuren am Bördelflansch, die
durch die Bördelbacke hervorgerufen werden könnten.
Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist eine Vielzahl von
Gelenkstellen zur Betätigung und Einstellung der beiden Füh
rungselemente, welche die Bördelbacke bzw. den die Bördel
backe tragenden Halter führen. Aufgrund der Vielzahl von La
gerstellen kann sich Lagerspiel im ungünstigen Fall addieren
und zu Fehlbördelungen führen.
Die Verwendung von frei programmierbaren Steuerungen in
dem Maschinen- und Anlagenbau ist z. B. für eine Zuführungs
vorrichtung für Pressen aus der Zeitschrift "Maschinenmarkt",
Würzburg, 88 (1982) 18, Seite 314, Spalten 1 und 2, bekannt.
Weiterhin sind Vorrichtungen bekannt, die eine Vielzahl von
Kniehebeln sowie einen Hydraulikzylinder oder einen elektromo
torischen Antrieb umfassen, wobei mit Hilfe der Kniehebel eine
Kinematik der gesamten Vorrichtung bewirkt wird,
die innerhalb eines Taktzyklus zunächst ein
Vorbördeln mit einer ersten Bördelbacke und ein
Fertigbördeln mit Hilfe einer zweiten Bördelbacke
ermöglicht. Beide Bördelbacken sind sowohl vertikal
als auch horizontal entlang einer fest vorgegebenen
Bahnkurve beweglich, also entlang zweier senkrecht
zueinanderstehender Achsen.
Der Vorteil einer derartigen Vorrichtung liegt in
ihrem geringen Platzbedarf, da lediglich mit einer
einzigen Vorrichtungen sowohl vor- als auch fertig
gebördelt werden kann.
Nachteilig ist jedoch, daß derartige Vorrichtungen
sehr aufwendig gebaut sind und daß die Festlegung
der Bewegungsabläufe, also die Abstimmung der ge
samten Vorrichtung, sehr aufwendig ist. Die Um
rüstung einer derartigen Vorrichtung ist daher in
der Praxis nicht möglich. Weiterhin ist bei dieser
gattungsgemäßen Vorrichtung nachteilig, daß die
Vielzahl von Kniehebeln und die damit verbundene
Vielzahl von Lagerstellen die Vorrichtung wartungs
intensiv und verschleißanfällig macht, wobei ins
besondere das sich in einem ungünstigen Fall
addierende Lagerspiel dazu führt, daß die Vorrich
tung ungenau arbeitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gat
tungsgemäße Vorrichtung dahingehend zu verbessern,
daß sie preiswert in der Herstellung und zuverlässig
im Betrieb ist, wobei sie eine schnelle Anpassung
bzw. Umrüstung an andere Bewegungsabläufe ermög
lichen soll.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Ausgestaltung gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, eine
frei programmierbare Bewegung der Bördelvorrichtung
zu ermöglichen, in dem die Bördelbacke bzw. die
Halterung, in der die Bördelbacke angeordnet ist,
entlang zweier, beispielsweise rechtwinklig zuein
anderstehenden Achsen beweglich ist. Auf diese Weise
können beliebige Kurvenverläufe der Bördelbacke rea
lisiert werden und je nach Ausgestaltung der Bördel
backe und ihrer Kontaktflächen kann mit Hilfe einer
derartigen Vorrichtung in einem Arbeitsgang ein Vor
bördeln und Fertigbördeln erfolgen.
Da sich bei der Bewegung der Bördelbacke der Winkel
zwischen den beiden Achsen der linear verstellbaren
Führungselemente ändert, müssen diese mit ihren
ersten Enden an einem Gehäuse, einem Maschinentisch
oder an einer ähnlichen Vorrichtung schwenkbeweglich
gelagert sein. Auch an der Bördelbacke bzw. an deren
Halterung selbst muß diese Winkelverstellung zwi
schen den beiden Führungselementen ermöglicht sein,
so daß beispielsweise eines der beiden Führungsele
mente schwenkfest an der Bördelbacke anliegt, das
andere jedoch schwenkbeweglich an der Bördelbacke
gelagert ist.
Mit Hilfe hydraulischer Zylinder ist sowohl eine
exakte Steuerung des Bewegungsablaufes möglich, da
entsprechende Wegstreckenaufnehmer für derartige
Zylinder marktüblich sind. Weiterhin ist mit Hilfe
derartiger Zylinder das Aufbringen der erforder
lichen Kräfte möglich.
Zugunsten einer kompakten Bauweise können dabei die
Zylinder beispielsweise als mehrstufige Hydraulik
zylinder ausgebildet sein.
Um ein gleichmäßiges Arbeitsergebnis zu ermöglichen,
können an einer Bördelbacke, wenn diese eine größere
Länge aufweist, mehrere Führungseinrichtungen ange
ordnet sein, die jeweils die zwei linear verstell
baren Führungselemente umfassen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen im fol
genden näher erläutert. Dabei zeigen die
Fig. 1 bis 3 ein Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung in mehreren Ar
beitsphasen und
Fig. 4 eine Vorrichtung gemäß dem Stand der
Technik.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Bördelbett bezeichnet, auf
dem ein Außenblech 2 sowie ein Innenblech 3 angeord
net sind. Die beiden Bleche 2 und 3 sollen durch
Bördeln miteinander verbunden werden, wobei zu
diesem Zweck ein Bördelflansch 4 des Außenbleches 2
um etwa 90° auf das Innenblech 3 gebördelt werden
soll.
Zu diesem Zweck ist eine Bördelbacke 5 vorgesehen,
die einen Vorsprung 6 mit mehreren Kontaktflächen
aufweist. Die Bördelbacke 5 ist in einem Halter 7
lösbar befestigt, so daß sie gegen anders kon
turierte Bördelbacken oder bei Verschleiß ausge
tauscht werden kann.
Der Halter 7 ist mit Hilfe zweier Führungselemente
8a, 8b beweglich, wobei jedes der beiden Führungs
elemente 8a, 8b als hydraulische Kolbenzylinder
anordnung ausgebildet ist und jeweils linear ent
lang einer Achse verstellbar ist.
Beide Führungselemente 8 sind an ihrem jeweils
ersten Ende 9 schwenkbar an den Halterungen eines
Maschinentisches 10 gelagert, wobei ein Führungs
element 8a mit seinem zweiten Ende 11 schwenkfest am
Halter 7 festgelegt ist. Das andere Führungselement
8b ist mit seinem zweiten Ende 11 schwenkbeweglich
an einem Flansch 12 des Halters 7 festgelegt.
Während in Fig. 1 die Phase dargestellt ist, in der
die beiden Bleche 2 und 3 auf das Bördelbett 1 auf
gelegt sind, ist in Fig. 2 die Stellung der Vor
richtung nach erfolgtem Vorbördeln dargestellt und
in Fig. 3 die Stellung der Vorrichtung nach dem
Fertigbördeln.
Demgegenüber ist in Fig. 4 eine Vorrichtung nach dem
Stand der Technik dargestellt, bei der auf einem
Bördelbett 21 ein Außenblech 22 und ein Innenblech
23 angeordnet sind, wobei eine erste Bördelbacke 25a
zum Vorbördeln und eine zweite Bördelbacke 25b zum
Fertigbördeln vorgesehen sind.
Mit Hilfe mehrerer Kniehebel 26 und eines Hydraulik
zylinders 27 oder eines entsprechenden elektromo
torischen Antriebs sind die Bewegungsabläufe der
Bördelbacken 25 steuerbar, wobei die Bemessung und
Anordnung der Kniehebel den Bewegungsablauf der
Bördelbacken 25 festlegt.
Für eine Änderung des Bewegungsablaufes müßten daher
geänderte Kniehebel verwendet werden, so daß die
entsprechende Umrüstung mit der exakten Anpassung
der Bewegungsabläufe derart zeitaufwendig und kosten
intensiv würde, daß sie in der Praxis unmöglich
ist. Die vielen Lagerpunkte dieser Kniehebel machen
die Vorrichtung gemäß Fig. 4 wartungsintensiv und
können - wenn sich das Lagerspiel mehrerer Lager
stellen ungünstig addiert - zu einer ungenauen
Arbeitsweise dieser Vorrichtung führen.
Demgegenüber ermöglicht die erfindungsgemäße Vor
richtung durch eine freie Programmierbarkeit die
rasche und unkomplizierte Anpassung der Bewegungs
abläufe an unterschiedliche zu bördelnde Bauteile.
Auf diese Weise ist insbesondere für geringere oder
mittlere Stückzahlen auf einfache Weise ein Wechsel
des Werkzeuges möglich, in dem dieses nicht
physikalisch ausgetauscht wird, sondern lediglich
neu programmiert wird. Für bestimmte Anwendungs
fälle, beispielsweise zum Hintergreifen von ge
bogenen Kanten, kann dabei ggf. die Bördelbacke 5
gegen eine Bördelbacke mit anderer Kontur, bei
spielsweise einem anders ausgebildeten Vorsprung als
dem dargestellten Vorsprung 6, ausgetauscht werden.
Gegebenenfalls können mehrere Hydraulikzylinder wie
die dargestellten Führungselemente 8a und 8b vor
gesehen sein, um eine entsprechend lang ausgebildete
Bördelbacke 5 zu führen. Auf diese Weise kann auch
beim Bördeln größerer Blechteile ein exakter und
gleichmäßiger Anpreßdruck der Bördelbacke 5 bzw. des
Vorsprunges 6 an dem Bördelflansch 4 bewirkt werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Bördeln von Blechen, mit einer zum Bör
delflansch zustellbaren Bördelbacke, die entlang zweier
winklig zueinander stehender Achsen mittels einer Füh
rungseinrichtung beweglich gelagert ist, wobei die Füh
rungseinrichtung zwei linear verstellbare Führungselemen
te umfaßt, die jeweils an ihrem ersten Ende schwenkbar
gelagert sind und jeweils mit ihrem zweiten Ende an der
Bördelbacke oder einem die Bördelbacke tragenden Halter
festgelegt sind, wobei eines der Führungselemente auch
an seinem zweiten Ende schwenkbeweglich gelagert ist,
und mit einer Steuereinrichtung zur Steuerung des Bewe
gungsablaufs der Führungselemente, dadurch gekenn
zeichnet, daß das andere Führungselement (8a) mit sei
nem zweiten Ende (11) schwenkfest festgelegt ist und daß
die Steuereinrichtung frei programmierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungselemente (8) Hy
draulikzylinder umfassen, denen eine Ein
richtung zur Wegstreckenerfassung zugeordnet
ist, welche die Stellung der Kolben ermit
telt und die mit der Steuereinrichtung ver
bunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(8) mehrstufige Hydraulikzylinder umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß einer Bördelbacke
(5) mehrere Führungseinrichtungen im Abstand
voneinander zugeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE19944412590 DE4412590C2 (de) | 1994-04-13 | 1994-04-13 | Vorrichtung zum Bördeln von Blechen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1994
- 1994-04-13 DE DE19944412590 patent/DE4412590C2/de not_active Expired - Fee Related
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JP 62-26 46 673 A, In: Patent Abstracts of Japan, Sect. M, Vol. 13 (1989), Nr. 230 (M-853) * |
Also Published As
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