DE19521369C2 - Bearbeitungsmaschine zum Umformen von Werkstücken - Google Patents
Bearbeitungsmaschine zum Umformen von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine zum Umformen von
Werkstücken, insbesondere zum Abkanten von Blechen, mit einem Um
formstempel mit einer Umformkante und einer mit dem Umformstempel
zusammenwirkenden Umformmatrize zum Abbiegen wenigstens eines
Werkstückteils gegenüber dem restlichen Werkstück sowie mit we
nigstens einer Einrichtung zur Bestimmung der Lage des abgeboge
nen Werkstückteils gegenüber dem restlichen Werkstück, welche we
nigstens zwei relativ zu dem Umformstempel und gegen das Werk
stück bewegbare Tastelemente zur Aufnahme der Lage des abgeboge
nen Werkstückteils gegenüber dem restlichen Werkstück aufweist,
wobei an dem Umformstempel wenigstens eine Führungsaufnahme für
die Tastelemente vorgesehen ist und wobei jeweils wenigstens zwei
Tastelemente einander zugeordnet und die einander zugeordneten
Tastelemente in der Meßstellung jeweils an dem abgebogenen Werk
stückteil und/oder an dem restlichen Werkstück anlegbar sind.
Eine derartige Bearbeitungsmaschine ist aus der Druckschrift
CH 649 726 A5 bekannt. Diese Vorveröffentlichung offenbart im
einzelnen eine Winkelmeßvorrichtung für eine Abkantpresse mit
Führungsaufnahmen für Tastelemente, wobei die werkstückseitigen
Öffnungen der Führungsaufnahmen seitlich gegenüber einer Biege
kante versetzt angeordnet sind. Infolgedessen müssen die Schenkel
der mit der vorbekannten Abkantpresse erstellten Blechwinkel in
Querrichtung der von der Bearbeitungsrichtung sowie der Biegekan
te aufgespannten Ebene eine verhältnismäßig große Mindestlänge
aufweisen, damit die Tastelemente an ihnen zur Anlage gebracht
werden können.
Ausgehend von dem gattungsbildenden Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die vorbekannte Bearbeitungsma
schine dahingehend weiterzubilden, daß auch im Falle von ledig
lich schmalen abgebogenen Werkstückteilen deren Lage gegenüber
dem restlichen Werkstück bestimmt werden kann.
Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß an einer
Bearbeitungsmaschine der eingangs genannten Art die Führungsauf
nahme oder die Führungsaufnahmen für die Tastelemente in die Um
formkante des Umformstempels mündet oder münden. An der erfin
dungsgemäßen Bearbeitungsmaschine sind die Tastelemente in den
Umformstempel integriert. Zweckmäßigerweise ist dabei die Füh
rungsaufnahme oder sind die Führungsaufnahmen für die Tastelemen
te möglichst nahe an der Umformkante des Umformstempels angeord
net. Je näher die Führungsaufnahme oder die Führungsaufnahmen für
die Tastelemente an die Umformkante des Umformstempels heran
reicht oder heranreichen, desto näher lassen sich auch die Ta
stelemente an die Umformkante des Umformstempels heranführen.
Dementsprechend können erfindungsgemäß die Tastelemente auch dann
in Meßstellung an dem abgebogenen Werkstückteil angelegt werden,
wenn letzteres lediglich schmal ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bearbei
tungsmaschine ist, daß die Führungsaufnahme oder die Führungsauf
nahmen für die Tastelemente schlitzartig ausgebildet ist oder
sind und als Tastelemente wenigstens zwei mit ihrem radialen Au
ßenumfang an dem abgebogenen Werkstückteil und/oder an dem rest
lichen Werkstück anlegbare Tastscheiben vorgesehen sind. Bei der
artigen Tastscheiben handelt es sich um Tastelemente, die sich
mit geringem Fertigungsaufwand herstellen lassen. Sind sie ent
sprechend dünn ausgebildet, so ergibt sich in der Meßstellung ei
ne punktähnliche Berührung mit dem zugeordneten Werkstückbereich.
Diese "Berührungspunkte" stellen die Meßpunkte dar, anhand derer
die Lage des abgebogenen Werkstückteils gegenüber dem restlichen
Werkstück bestimmt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, daß die
schlitzartigen Führungsaufnahmen die Tastscheiben um eine in
Richtung der Umformkante des Umformstempels verlaufende Achse
schwenkbar aufnehmen.
Zur Vereinfachung und Beschleunigung der Werkstückbearbeitung
stehen die Tastelemente mit einer Auswerteeinrichtung, vorzugs
weise einem Rechner, in Verbindung, mittels derer anhand der Lage
der Tastelemente wenigstens in der Meßstellung die Lage des abge
bogenen Werkstückteils gegenüber dem restlichen Werkstück be
stimmbar ist.
Zur Automatisierung des Umformvorgangs steht die Auswerteeinrich
tung mit einer programmierbaren Maschinensteuerung in Verbindung.
Mittels der Auswerteeinrichtung kann während und/oder nach dem
Umformen die Abweichung der Ist-Lage des abgebogenen Werkstück
teils von der Soll-Lage gegebenenfalls ermittelt werden. Ist bei
spielsweise ein hergestellter Biegewinkel größer als ein vorgege
bener Soll-Winkel, so war bei dem vorausgegangenen Umformvorgang
der Umformstempel nicht ausreichend tief in die Umformmatrize
eingedrungen. Diese Information wird der programmierbaren Maschi
nensteuerung zugeführt, welche daraufhin für die nachfolgende
korrigierende Werkstückbearbeitung eine größere Eindringtiefe des
Umformstempels vorgibt. Nachdem korrigierenden Bearbeitungsvor
gang wird die sich dann ergebende Ist-Lage des abgebogenen Werk
stückteils erneut mit dessen Soll-Lage verglichen. Sofern mittels
der Auswerteeinrichtung nach wie vor eine Abweichung der Ist-Lage
des abgebogenen Werkstückteils von dessen Soll-Lage festzustellen
ist, wird über die Maschinensteuerung erneut die Eindringtiefe
des Umformstempels verändert und ein weiterer korrigierender Be
arbeitungsvorgang eingeleitet, ohne daß das Bedienungspersonal
der Bearbeitungsmaschine zu diesem Zweck tätig werden müßte. Kor
rigierende Bearbeitungsvorgänge werden durch die Bearbeitungsma
schine so lange selbsttätig wiederholt, bis die Ist-Lage des ab
gebogenen Werkstückteils mit der vorgegebenen Soll-Lage überein
stimmt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beispielhafter schemati
scher Darstellungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a eine Schnittdarstellung zu einer Ausführungsform ei
ner Bearbeitungsmaschine in Form einer hydraulischen
Abkantpresse mit einer Meßeinrichtung zur Bestimmung
des Biegewinkels an abgekanteten Blechen,
Fig. 1b eine ausschnittweise Draufsicht auf den Biegestempel
der Abkantpresse gemäß Fig. 1a,
Fig. 2 eine der Erläuterung des Funktionsprinzips der in den
Fig. 1a und 1b ausschnittweise gezeigten Vorrich
tung dienende perspektivische Gesamtansicht einer Ab
kantpresse mit einer Meßeinrichtung zur Bestimmung
des Biegewinkels an abgekanteten Blechen,
Fig. 3a bis 3c Prinzipdarstellungen zur Funktionsweise der Meßein
richtung an der Abkantpresse gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer hydraulischen Ab
kantpresse in der Draufsicht.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Abkantpresse handelt es sich um
eine Gesenkbiegepresse 1 mit einem zwei Ständer 2, 3 umfassenden
Maschinengestell. Zwischen den Ständern 2, 3 ist eine Oberwange 4
in vertikaler Richtung heb- und senkbar geführt. Die Oberwange 4
geht an ihrem unteren Ende in einen Preßbalken 5 über, der sich
über die gesamte Maschinenfront erstreckt. Zum Anheben und Absen
ken der Oberwange 4 dienen hydraulische Preßzylinder 6, 7, welche
an dem Preßbalken 5 angreifen. In einer hinterschnittenen Längs
nut des Preßbalkens 5 ist ein leistenartiger Umformstempel in
Form eines durchgehenden Biegestempels 8 gehalten, der nach unten
hin in einer Umformkante 19 endet. Der Biegestempel 8 wirkt mit
einer als Biegegesenk 9 ausgebildeten Umformmatrize zusammen,
welche auf einem Tisch 10 der Gesenkbiegepresse 1 gelagert und
mit einer Nut 20 versehen ist. Von einem Steuerpult 11 aus wird
der Umformvorgang an der Gesenkbiegepresse 1 überwacht und ge
steuert, in dessen Verlauf ein Werkstück, nämlich eine Blechtafel
12, abgekantet wird. In ihrer Ausgangslage ist die Blechtafel 12
in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt. Ihre Lage nach dem
Umformen ist gestrichelt angedeutet. In Fig. 2 ebenfalls andeu
tungsweise erkennbar ist eine Winkelmeßeinrichtung 13.
Wie die Fig. 3a bis 3c im einzelnen zeigen, dient die Winkelmeß
einrichtung 13 als Einrichtung zur Bestimmung der Lage eines ab
gebogenen Werkstückteils in Form eines Blechschenkels 14 gegen
über einem restlichen Werkstück, d. h. gegenüber einer restlichen
Blechtafel 15. Wesentliche Bestandteile der Winkelmeßeinrichtung
13 sind Tastelemente in Form stabförmiger Tastfühler 16. Diese
sind beidseits des Biegestempels 8 jeweils paarweise in einem
blockartigen Führungskörper 17 in vertikaler Richtung verschieb
bar gehalten. An ihrer der Blechtafel 12 zugewandten Seite enden
die Tastfühler 16 in kugelförmigen Kontaktkörpern 18.
Die Funktionsweise der Winkelmeßeinrichtung 13 ergibt sich wie
folgt:
Gemäß Fig. 3a ist der in Richtung auf das Biegegesenk 9 abgesenk
te Biegestempel 8 auf die Blechtafel 12 aufgelaufen, ohne diese
jedoch bislang verformt zu haben. Die Tastfühler 16 befinden sich
in ihrer Ausgangslage, in der die Kontaktkörper 18 eines jeden
beidseits des Biegestempels 8 vorgesehenen Tastfühlerpaares so
wohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung eine defi
nierte Lage zueinander einnehmen. Der horizontale Abstand der
Kontaktkörper 18 der Tastfühlerpaare wird bestimmt durch den ho
rizontalen Abstand der an den Führungskörpern 17 vorgesehenen
Längsführungen für die Tastfühler 16. Die Relativlage der Kon
taktkörper 18 in vertikaler Richtung ist ebenfalls konstruktiv
festgelegt und bekannt. Im dargestellten Fall ist der vertikale
Abstand der einander paarweise zugeordneten Kontaktkörper 18 je
weils gleich Null.
Bei fortgesetzter Absenkbewegung des Biegestempels 8 dringt die
ser unter Beaufschlagung der Blechtafel 12 mehr und mehr in die
Nut 20 an dem Biegegesenk 9 ein. Unter der Wirkung der von dem
Biegestempel 8 ausgeübten Umformkraft wird an der Blechtafel 12
der Blechschenkel 14 gegenüber der restlichen Blechtafel 15 abge
bogen. Der nach oben schwenkende Blechschenkel 14 sowie die
gleichfalls nach oben schwenkende restliche Blechtafel 15 schla
gen dabei an die Kontaktkörper 18 der Tastfühler 16 an und ver
schieben letztere in vertikaler Richtung nach oben, bis der Bie
gestempel 8 seine in Fig. 3b gezeigte untere Totpunktlage er
reicht hat. Von dem Blechschenkel 14 bzw. der restlichen Blechta
fel 15 beaufschlagt haben sich die Tastfühler 16 eines jeden
Tastfühlerpaares in vertikaler Richtung auch relativ zueinander
verschoben. Der Betrag der Relativverschiebung ist in Fig. 3b mit
"d1" bezeichnet. Um diesen Betrag hat sich der ursprüngliche ver
tikale Abstand der Kontaktkörper 18 eines jeden Tastfühlerpaares
gegenüber der Ausgangsstellung vergrößert. Nachdem der horizonta
le Abstand der Kontaktkörper 18 unveränderlich und bekannt ist,
läßt sich über eine einfache Winkelfunktion die Größe derjenigen
Winkel bestimmen, welche der Blechschenkel 14 sowie die restliche
Blechtafel 15 mit der Vertikalen einschließen. Als Summe dieser
beiden Winkel ergibt sich der Biegewinkel als annähernd rechter
Winkel zwischen dem Blechschenkel 14 und der restlichen Blechta
fel 15 in Fig. 3b.
Wird nun der Biegestempel 8, wie in Fig. 3c dargestellt, angeho
ben, bis er drucklos an dem Blechwinkel anliegt, so federn der
Blechschenkel 14 sowie die restliche Blechtafel 15 in Richtung
ihrer Ausgangslage zurück. Mit dieser Rückstellbewegung geht ein
Öffnen des von dem Blechschenkel 14 und der restlichen Blechtafel
15 eingeschlossenen Biegewinkels einher. Damit verbunden ist eine
erneute Relativverschiebung der Tastfühler 16 der beiden Tastfüh
lerpaare in vertikaler Richtung. Gegenüber der in Fig. 3a gezeig
ten Ausgangsstellung ist der vertikale Abstand der Kontaktkörper
18 eines jeden Tastfühlerpaares gemäß Fig. 3c um den Betrag d2
vergrößert. Die Ermittlung des Biegewinkels gemäß Fig. 3c kann
nach dem zu Fig. 3b erläuterten Verfahren erfolgen. Weicht der
Biegewinkel gemäß Fig. 3c von dem vorgegebenen Soll-Winkel ab,
deckt sich also die Ist-Lage des Blechschenkels 14 gegenüber der
restlichen Blechtafel 15 nicht mit der Soll-Lage, so schließt
sich an den beschriebenen Umformvorgang ein korrigierender Ar
beitsgang an, nach dessen Beendigung erneut eine Messung des Bie
gewinkels vorgenommen wird. Stimmt der Biegewinkel gemäß Fig. 3c
mit dem Soll-Winkel überein, so ergibt sich die Abweichung des
Biegewinkels nach Fig. 3b von dem Soll-Winkel als Differenz der
beiden ermittelten Biegewinkel.
An der Gesenkbiegepresse nach den Fig. 1a und 1b dienen als
Tastelemente Tastscheiben 16a. Die Tastscheiben 16a sind in
schlitzartigen Führungsaufnahmen 23, 24 eines Biegestempels 8a in
vertikaler Richtung relativ zueinander sowie relativ zu dem Bie
gestempel 8a verschiebbar geführt. Sie sind wesentlicher Bestand
teil einer Einrichtung 13a zur Bestimmung der Lage eines Blech
schenkels 14a gegenüber einer restlichen Blechtafel 15a. In der
insbesondere in Fig. 1a erkennbaren Meßstellung stützen sich die
Tastscheiben 16a an ihrem radialen Außenumfang an dem abgebogenen
Werkstückteil in Form des Blechschenkels 14a sowie an dem restli
chen Werkstück in Form der restlichen Blechtafel 15a ab. Dabei
werden die Tastscheiben 16a mittels nicht dargestellter Federn
gegen den Blechschenkel 14a sowie die restliche Blechtafel 15a
gedrückt. Neben den Führungsaufnahmen 23, 24 dienen Schäfte 25,
26 zur Führung der Tastscheiben 16a in vertikaler Richtung. Die
Schäfte 25, 26 sind an ihren unteren Enden jeweils mit einem
Längsschlitz zur teilweisen Aufnahme der zugeordneten Tastscheibe
16a versehen. Der schwenkbaren Lagerung der Tastscheiben 16a an
dem jeweiligen Schaftende dienen Stifte 27.
Die Schäfte 25, 26 sichern die Tastscheiben 16a gegen Herausfal
len aus den in die Umformkante des Biegestempels 8a mündenden
Führungsaufnahmen 23, 24. Gleichzeitig dienen die Schäfte 25, 26
als Meßstifte.
Die Meßeinrichtung 13a gemäß den Fig. 1a und 1b arbeitet nach
einem gegenüber der vorstehend beschriebenen Wirkungsweise modi
fizierten Funktionsprinzip. So wird der Biegestempel 8a mit den
daran angebrachten Tastscheiben 16a vor Beginn des Bearbeitungs
vorgangs zunächst in eine Eichstellung überführt, in welcher die
Anordnung an einem Eichwinkel zur Anlage gebracht wird. An diesem
Eichwinkel, der beispielsweise an dem dem Biegestempel 8a zuge
ordneten Biegegesenk vorgesehen sein kann, verlaufen die Winkel
schenkel in der Soll-Lage, welche auch für die Relativlage des
Blechschenkels 14a gegenüber der restlichen Blechtafel 15a vorge
geben ist. Als Eichwinkel kann unter Umständen auch die Nut des
Biegegesenks verwendet werden.
Liegen nun die Tastscheiben 16a in der Eichstellung an dem Eich
winkel an, so nehmen Sie diejenige Position ein, welche sie inne
haben, wenn der Blechschenkel 14a nach der Werkstückbearbeitung
seine Soll-Lage gegenüber der restlichen Blechtafel 15a einnimmt.
In dieser Soll-Lage der Tastscheiben 16a wird ihr vertikaler Ab
stand aufgenommen.
Bei der anschließenden Werkstückbearbeitung werden nun die sich
im Laufe des Bearbeitungsvorgangs einstellenden vertikalen Ist-
Abstände der Tastscheiben 16a verglichen mit dem in der Eichstel
lung aufgenommenen vertikalen Soll-Abstand. Das Vergleichsergeb
nis, also die Differenz zwischen dem ermittelten vertikalen Ist-
Abstand der Tastscheiben 16a und dem in der Eichstellung aufge
nommenen vertikalen Soll-Abstand ist ein Maß für die Abweichung
der jeweiligen Ist-Lage des Blechschenkels 14a von seiner Soll-
Lage gegenüber der restlichen Blechtafel 15a.
Nachdem sich die Schäfte 25, 26 mit den Tastscheiben 16a gekop
pelt in vertikaler Richtung verschieben, können die Relativlagen
der Schäfte 25, 26, welche diese in der Eichstellung sowie in der
in Fig. 1a gezeigten Meßstellung der Tastscheiben 16a einnehmen,
in der vorstehend beschriebenen Art und Weise zur Bestimmung der
Lage des Blechschenkels 14a gegenüber der restlichen Blechtafel
15a herangezogen werden.
Die mittels des Stiftes 27 realisierte Schwenkbeweglichkeit der
Tastscheiben 16a ist für den Fall vorgesehen, daß die vertikale
Mittelachse des Biegestempels 8a beispielsweise aufgrund von To
leranzen an dem Biegewerkzeug gegenüber der Winkelhalbierenden
des geformten Blechwinkels versetzt ist. Im Falle einer derarti
gen unerwünschten Exzentrizität erlaubt die Schwenkbeweglichkeit
der Tastscheiben 16a deren Selbstzentrierung.
In Fig. 4 schließlich ist eine Gesenkbiegepresse dargestellt,
welche an einem Biegestempel 8b insgesamt drei in dessen Längs
richtung verteilt angeordnete Einrichtungen 13b zur Bestimmung
der Lage eines abgebogenen Werkstückteils gegenüber einem restli
chen Werkstück aufweist. Dabei werden Einrichtungen gemäß den
vorstehenden Fig. 1a und 1b verwendet.
Claims (5)
1. Bearbeitungsmaschine zum Umformen von Werkstücken, insbeson
dere zum Abkanten von Blechen, mit einem Umformstempel (8a; 8b)
mit einer Umformkante und einer mit dem Umformstempel (8a; 8b)
zusammenwirkenden Umformmatrize zum Abbiegen wenigstens eines
Werkstückteils (14a) gegenüber dem restlichen Werkstück (15a) so
wie mit wenigstens einer Einrichtung (13a; 13b) zur Bestimmung
der Lage des abgebogenen Werkstückteils (14a) gegenüber dem rest
lichen Werkstück (15a), welche wenigstens zwei relativ zu dem Um
formstempel (8a; 8b) und gegen das Werkstück bewegbare Tastele
mente (16a) zur Aufnahme der Lage des abgebogenen Werkstückteils
(14a) gegenüber dem restlichen Werkstück (15a) aufweist, wobei an
dem Umformstempel (8a; 8b) wenigstens eine Führungsaufnahme (23,
24) für die Tastelemente (16a) vorgesehen ist und wobei jeweils
wenigstens zwei Tastelemente (16a) einander zugeordnet und die
einander zugeordneten Tastelemente (16a) in der Meßstellung je
weils an dem abgebogenen Werkstückteil (14a) und/oder an dem
restlichen Werkstück (15a) anlegbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsaufnahme oder die Führungsaufnahmen (23, 24) für
die Tastelemente (16a) in die Umformkante des Umformstempels (8a;
8b) mündet oder münden.
2. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungsaufnahme oder die Führungsaufnahmen (23, 24)
für die Tastelemente (16a) schlitzartig ausgebildet ist oder sind
und als Tastelemente (16a) wenigstens zwei mit ihrem radialen Au
ßenumfang an dem abgebogenen Werkstückteil (14a) und/oder an dem
restlichen Werkstück (15a) anlegbare Tastscheiben (16a) vorgese
hen sind.
3. Bearbeitungsmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die schlitzartigen Führungsaufnahmen (23, 24) die Tast
scheiben (16a) um eine in Richtung der Umformkante des Umform
stempels (8a; 8b) verlaufende Achse schwenkbar aufnehmen.
4. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Tastelemente (16a) mit einer Aus
werteeinrichtung, vorzugsweise einem Rechner, in Verbindung ste
hen, mittels derer anhand der Lage der Tastelemente (16a) wenig
stens in der Meßstellung die Lage des abgebogenen Werkstückteils
(14a) gegenüber dem restlichen Werkstück (15a) bestimmbar ist.
5. Bearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung mit einer pro
grammierbaren Maschinensteuerung in Verbindung steht.
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