DE4412232A1 - Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von Karosserieteilen - Google Patents
Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von KarosserieteilenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21D39/00—Application of procedures in order to connect objects or parts, e.g. coating with sheet metal otherwise than by plating; Tube expanders
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von Karosserieteilen.
Unter dem Begriff "Bördeln" versteht man die formschlüssige Verbindung zweier Teile durch
Umfalzen eines Flansches. Am häufigsten wird dieses Verfahren in der Fahrzeugproduktion
angewendet, wo es dem Zusammenbau von umgeformten Blechteilen dient. Beispielsweise
besteht eine Pkw-Tür aus der Außenhaut und dem Innenblech, welche in Bördelwerkzeugen bzw.
Bördelvorrichtungen verbunden werden, wobei das Innenblech mittels gesteuerter
Niederhalterleisten zentriert und gehalten wird.
In der Technik sind verschiedene Möglichkeiten zum Bördeln von Karosserieteilen bekannt,
beispielsweise:
- 1.) Bördelwerkzeuge, die in Pressen verwendet werden und durch eine vertikale Bewegung des Werkzeugoberteils zum Unterteil den Flansch vor- bzw. fertigbördeln.
- 2.) Bördelvorrichtungen, bei denen das Bördelbett fest steht und durch hydraulisch oder elektrisch betätigte Schieber, oder mechanische Kipphebelelemente, der Bördelflansch angekippt wird.
Bei der ersten Bauart wird eine Presse benötigt und es kann pro Werkzeug jeweils nur ein
Arbeitsgang durchgeführt werden, was bis zum Fertigbördeln eines Karosserieteils mehrere
Werkzeuge und Pressen erfordert. Dadurch entsteht neben einem hohen Raumbedarf ein
erheblicher Kostenaufwand. Außerdem ist es bei Bördelwerkzeugen wegen der Pressenoberteile
nicht möglich, die Karosserieteile von oben durch Handlingsysteme einzulegen.
Bei der zweiten Bauart wird keine Presse benötigt und es können von oben Karosserieteile
eingelegt werden, jedoch ist die Ansteuerung der Bördelschieber bzw. der Kipphebelelemente
aufwendig und zum Teil sehr labil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Karosserieteile in einer Vorrichtung durch möglichst
einfache Betätigung der Bördelschieber, bei einer geringen Taktzeit, vor- und fertigzubördeln.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Hauptanspruch erreicht. Eine
Ausgestaltung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 9 näher erläutert. Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen
Schnitt quer, die Fig. 5 bis 9 einen Schnitt längs durch eine Kfz-Tür mit erfindungsgemäßem
Aufbau der Bördelvorrichtung.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen die erste Ausführungsvariante, bei der nur ein Vorbördeln erforderlich
ist. Diese Version wird angewendet, wenn der zu bördelnde Flansch einen Winkel α₁ von ca. 90
Grad gegenüber dem Bördelbett besitzt. Der Winkel des zu bördelnden Flansches ist von der
Formgebung des Karosserieteils und somit von dem vorangehenden Abkantvorgang abhängig.
In der gezeigten Be-Entladestellung werden die zu verbindenden Karosserieteile von oben
eingelegt. Anschließend fährt das elektrisch oder hydraulisch angetriebene Bördelbett (1) vertikal
konstant nach oben. Dabei folgt der gelagerte und unter Federspannung stehende Schieber (2) der
Kontur der Steuerkurve (3) und bringt diesen als erstes in die Vorbördelstellung. In dieser
Stellung wird der Flansch um ca. 45 Grad gekippt. Bei weiterem Hochfahren des Bördelbetts
gelangt der Schieber in die Fertigbördelstellung, die den Flansch vollends zudrückt.
Nun ist der Arbeitshub beendet, das Bördelbett fährt wieder zurück in die Be-Entladestellung und
das Teil kann entnommen werden.
Die Fig. 5 bis 9 zeigen die zweite Ausführungsvariante, bei der ein weiteres Vorbördeln
erforderlich ist. Diese Version wird angewendet, wenn der zu bördelnde Flansch einen Winkel α₂
von ca. 120 Grad gegenüber dem Bördelbett besitzt.
Der Ablauf des Bördelvorgangs entspricht dem der vorigen Ausführung mit dem Unterschied, daß
die Steuerrolle einen weiteren Absatz überfahren muß.
Da der Winkel β (siehe Fig. 8) des Bördelbackens beim zweiten Vorbördeln gegenüber der
Horizontalen sehr gering ist, erfordert dies eine Steuerkurvenkontur die ebenfalls einen geringen
Winkel γ gegenüber der Horizontalen besitzt, um Kollision zu vermeiden.
Während des Abrollens der Steuerrolle auf der Steuerkurve wirkt auf den Schieber die
Normalkraft FN, welche eine Reaktionskraft der Federkraft FF darstellt. Da die geringe
Normalkraftkomponente FNX beim zweiten Vorbördeln nicht ausreicht den Schieber zu
verdrängen, wird der Schieber geneigt gelagert. Dadurch wird das Verdrängen des Schiebers
ermöglicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß in einer Vorrichtung
vor- und fertiggebördelt werden kann, und das bei einer einfachen Ansteuerung des
Bördelschiebers. Kombiniert mit einer geringen Taktzeit resultiert eine deutliche
Kostenverringerung gegenüber Bördelwerkzeugen, die Pressen benötigen und
Bördelvorrichtungen, die eine aufwendige Ansteuerung der Bördelschieber bzw.
Kipphebelelemente aufweisen und zum Teil nur einen Arbeitsgang ausführen können.
Claims (2)
1. Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von Karosserieteilen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bördelschieber durch eine Steuerrolle und Steuerkurve bewegt
wird.
2. Bördelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bördelschieber
geneigt gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412232 DE4412232A1 (de) | 1994-04-09 | 1994-04-09 | Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von Karosserieteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944412232 DE4412232A1 (de) | 1994-04-09 | 1994-04-09 | Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von Karosserieteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4412232A1 true DE4412232A1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6514978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944412232 Ceased DE4412232A1 (de) | 1994-04-09 | 1994-04-09 | Bördelvorrichtung zum Vor- und Fertigbördeln von Karosserieteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4412232A1 (de) |
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Title |
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