DE4411501A1 - Wäschetrocknungsverfahren mit Restfeuchtebestimmung - Google Patents
Wäschetrocknungsverfahren mit RestfeuchtebestimmungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur
Bestimmung der Restfeuchte, von in einem Wäschetrockner
getrockneter Wäsche, nach der Gattung des Anspruchs 1,
sowie von einem Wäschetrockner zur Durchführung dieses
Verfahrens nach der Gattung des Anspruchs 5.
Die Restfeuchte der Wäsche ist für die Weiterbearbeitung
derselben von erheblicher Bedeutung. Bügelwäsche
beispielsweise muß eine andere Restfeuchte haben als
Wäsche, die halbfeucht zum Endtrocknen aufgehängt werden
muß, um sich aufgrund der dann noch erheblichen
Restfeuchte "aushängen" zu können. Wieder andere
Wäschearten werden voll getrocknet - Mangelwäsche
erfordert wiederum einen anderen Restfeuchtegrad.
Besonders dann, wenn es sich um eine gewerbliche
Reinigung handelt, ist von Hause aus diese Bestimmung der
Restfeuchte von besonderer Bedeutung, um rationell
arbeiten zu können. Durch den Wegfall unnötiger
Arbeitsgänge lassen sich außerdem Energiekosten einsparen.
Beispielsweise indem ein Übertrocknen der Wäsche
vermieden wird, wenn lediglich ein Volltrocknen
erforderlich ist.
Gemäß einem üblichen bekannten Verfahren wird die
Trocknungszeit vorgegeben, wobei diese Zeit meist
empirisch ermittelt ist. Bekanntlich jedoch ist die
erforderliche Trockenzeit sehr stark von der Wäscheart
abhängig, von der Menge der Wäsche, die pro
Trockenvorgang in den Trockner geladen wird, d. h. das
Beladeverhältnis und nicht zuletzt vom Zustand des
Trockners, d. h. ob Flusen vorhanden sind und dem
Dampfdruck variiert. Die Vorbestimmung der Restfeuchte
über die Trockenzeit ist somit erfahrungsgemäß
unbefriedigend.
Bei einem bekannten Trockner (DE-AS 19 35 511) wird die
Restfeuchtigkeit der Wäsche über den mit sich ändernder
Feuchtigkeit auch sich änderndem elektrischen Widerstand
bestimmt, in dem ein wechselweise aufgeladener und über
den Wäschewiderstand sich entladender Kondensator bei
Erreichen des vorwählbaren Restfeuchtegehaltes der Wäsche
eine Schwellwertschaltstufe beeinflußt, wobei die Aufladung
des Kondensators von einem steuerbaren Impulsgenerator
bestimmt wird. Abgesehen davon, daß es äußerst schwierig
ist, fortgesetzt zu messen, in dem ein Kondensator über die
Wäsche entladen wird, ist eine solche Einrichtung in der
Praxis kaum durchführbar. Nicht zuletzt ist der elektrische
Widerstand sehr stark abhängig von dem Grad der
"Verunreinigung des Wassers", d. h. wenn das Waschmittel,
mit dem die Wäsche zuvor gereinigt wurde, bestimmte
möglicherweise für die Reinigung erforderliche Salze enthält,
so ist der gemessene elektrische Widerstand weit niedriger,
als ein solcher von salzarmem oder salzfreiem Wasser.
Bereits der Härtegrad des Wassers wirkt sich unmittelbar
auf dessen Leitfähigkeit aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs und der Wäschetrockner
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 5
haben demgegenüber den Vorteil, daß nicht nur eine recht
exakte Bestimmung der Restfeuchte vorgenommen werden
kann, bevor die Wäsche dem Trockner entnommen wird,
sondern es ist auch eine Optimierung im Einsparen von
Energie erzielbar. Je nachdem wie die Wäsche
weiterbearbeitet werden soll, können durch das
erfindungsgemäße Wiegeverfahren ganz genaue
Restfeuchtewerte vorbestimmt werden, unabhängig davon,
ob diese Restfeuchte bei 50%, 20% oder bei 0% liegen soll.
Die Vorgabe des Trockengewichtes der Wäsche kann
entweder wie unten beschrieben ermittelt werden oder
empirisch indem der Fachmann an Hand des
Feuchtgewichtes und der Wäscheart auf die Wassermenge
schließt.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfinderischen
Verfahrens, wird das Trockengewicht der Wäsche
unabhängig vom Trockenvorgang ermittelt, in dem die
Wäsche beispielsweise bei gewerblichen Betrieben bei ihrer
Annahme gewogen wird als trockene Wäsche, oder bei
Haushaltsbetrieben über eine zusätzliche Waage.
Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist das Trockengewicht der Wäsche durch Messen
des Feuchtigkeitsgehalts und des Gewichtes der feuchten
Wäsche vor dem Trocknungsvorgang und Errechnen des
Warengewichtes bestimmbar. Zur Messung des
Feuchtigkeitsgehaltes können z. B. eingangs genannte
elektrische Verfahren dienen, die nur bei der vor dem
Trocknen offen zugänglichen Wäsche leicht einsetzbar sind.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung, wird das jeweilige Gewicht der Wäsche während
des Trocknungsvorgangs durch wiederholtes Wiegen der zu
trocknenden Wäsche ermittelt, so daß wie weiter unten
beschrieben durch das jeweilige Wiegen der Wäsche der
jeweilige Restwassergehalt bzw. die Restfeuchte bestimmt
wird, indem dieses jeweilige Wäsche- und Feuchtigkeits-
Gewicht mit jenem Gewicht der selben trockenen Wäsche
sowie dem Feuchtwäschegewicht, wie es vor dem
Trockenvorgang ist, verglichen wird.
Nach einer alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung wird die Restfeuchte dadurch ermittelt, daß jenes
beim Trocknen entnommene Wasser, gesammelt, gewogen
und von dem Gewicht der feuchten Wäsche abgezogen wird.
Dieses Verfahren kommt insbesondere bei jenen Trocknern
in Frage, bei denen das Kondenswasser gesammelt wird.
Nach einer weiteren den Wäschetrockner zur Durchführung
des Verfahrens betreffenden vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist der Trocknungsbehälter auf einer
Waageeinrichtung angeordnet, wofür derartige
Wäschetrockner in Frage kommen, bei denen das
entnommene Wasser abgeführt wird, so daß das von der
Waageeinrichtung ermittelte Gewicht unter Abziehung des
Trocknungsbehälters jenem der Wäsche entspricht. So ist es
denkbar, daß der gesamte Trockner auf einer
Waageeinrichtung steht, es ist aber auch denkbar, daß nur
die Trockentrommel auf einer Waage gelagert ist. Diese
Waageeinrichtung kann mit Wiegezellen ausgestattet sein,
die für die elektrisch, elektronische Verarbeitung Meßwerte
abgeben, sie kann aber auch mit einem Wiegebalken mehr
konservativer Art arbeiten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weist der Wäschetrockner eine
Sammeleinrichtung für das entnommene Wasser auf, die
wiederum auf einer Waageeinrichtung angeordnet ist, so
daß durch Wiegen des entnommenen Wassers und Vergleich
mit dem Trockenwäschegewicht und dem Wäschegewicht
vor Beginn der Trocknung der Restfeuchtegrad leicht
bestimmbar ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist dem Wäschetrockner eine Waageeinrichtung
für Trockenwäsche zugeordnet, mit der die insbesondere
trockene Wäsche noch vor dem Waschvorgang gewogen
wird. Diese Waage kann mit elektrisch elektronischen
Mitteln ausgestattet sein, um den Meßwert leichter
verarbeiten zu können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist dem Wäschetrockner ein Rechner zugeordnet,
dem die Ist-Werte vom Trockengewicht und dem
Naßgewicht der Wäsche insbesondere als Waagemeßwerte
eingegeben werden, der nach Eingabe der Soll-Restfeuchte
das Gewicht errechnet, bei dem ein entsprechendes
"Fertigsignal" vom Rechner abgegeben wird, bei dem
beispielsweise der Trockner abgeschaltet wird.
Maßgebend für die Auswertung des Rechners ist das durch
die Waage ermittelte Gewicht entweder der Wäsche selbst
oder des beim Trocknen gesammelten Wassers jeweils im
Vergleich zum Wäschegewicht vor dem Trocknungsvorgang
und möglicherweise unter Hinzuziehung des
Wäschegewichtes im trockenen Zustand. Überdies können
weitere Programme mit Vorgaben durch den Rechner
bearbeitet werden, die insbesondere die unterschiedliche
Wäscheart, wie beispielsweise Nylon, Baumwolle, Wolle usw.
berücksichtigen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der
Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der stark
vereinfachten blockbildartigen Zeichnung dargestellt und im
folgenden näher beschrieben.
Als Ausführungsbeispiel ist hier der Vorgang in einer
gewerblichen Wäscherei gewählt, bei dem in einem Gerät 1
die angelieferte Wäsche gewogen wird. Dieser Meßwert des
Gewichtes der trockenen Wäsche wird über eine Leitung 2
einem Rechner 3 eingegeben. Aus dem Wiegegerät 1 wird
dann die Wäsche in eine Waschmaschine 4 getan und dort
gewaschen. Nach dem Waschen gelangt sie in einen
Wäschetrockner 5, der auf Waagezellen 6 steht, die sein
tatsächliches Gesamtgewicht laufend messen und über eine
Leitung 7 dem Rechner 3 eingeben. Sobald die feuchte
Wäsche in den Wäschetrockner 5 gelangt, wird dieses
Zusatzgewicht vom Rechner registriert, nämlich als
Ausgangsgewicht der feuchten Wäsche. Während nun der
Trocknungsvorhang dieser Wäsche im Wäschetrockner
beginnt - insbesondere über eine Trockentrommel - wird das
dabei entnommene Wasser abgeleitet, so daß der Rechner
laufend diese Gewichtsabnahme registriert und mit den
Meßwerten der trockenen Wäsche aus dem Wiegegerät 1
und der nassen Wäsche aus dem Wäschetrockner 5 vor
Beginn des Trockenvorgangs vergleicht. Dem Rechner 3 ist
ein Steuergerät 8 zugeordnet, in dem die Soll-Restfeuchte
der zu trocknenden Wäsche eingegeben wird. Durch
Vergleich mit den gegebenen Meßwerten ermittelt der
Rechner, wann die gewünschte Restfeuchte erreicht ist und
schaltet mittels einer vom Rechner 3 zum Wäschetrockner 5
führenden Leitung 9 den Wäschetrockner ab.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
1 Wiegegerät
2 Leitung
3 Rechner
4 Waschmaschine
5 Wäschetrockner
6 Waagezellen
7 Leitung
8 Steuergerät
9 Leitung
2 Leitung
3 Rechner
4 Waschmaschine
5 Wäschetrockner
6 Waagezellen
7 Leitung
8 Steuergerät
9 Leitung
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung der Restfeuchte von in
einem Wäschetrockner zu trocknender Wäsche,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschnitte:
- - Vorgabe des Trockengewichtes der Wäsche
- - Wiegen der feuchten Wäsche vor dem Trocknungsvorgang
- - Durchführung des Trocknungsvorgangs durch Ermitteln des beim Trocknungsvorgang der Wäsche entnommenen Wassers durch fortgesetztes Wiegen
- - Ermitteln der Restfeuchte durch Vergleich des jeweiligen beim Trocknungsvorgang ermittelten Wäsche-Istgewichtes mit dem vorgegebenen Trockengewicht und
- - Bestimmung des Soll-Feuchtigkeitsgehalts der Wäsche durch Abschalten des Wäschetrockners bei Erreichen der Soll-Restfeuchte.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trockengewicht der Wäsche unabhängig vom
Trocknungsvorgang ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trockengewicht der Wäsche durch Messen
des Feuchtigkeitsgehalts und des Gewichtes der
feuchten Wäsche vor dem Trocknungsvorgang und
Errechnen des Wassergewichtes bestimmbar ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Gewicht
der Wäsche durch Wiegen der zu trocknenden
Wäsche ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-
Feuchtigkeitsgehalt der Wäsche jeweils durch Wiegen
des beim Trocknungsvorgang entnommene Wasser
ermittelt wird.
6. Wäschetrockner zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
- - mit einem die Wäsche aufnehmenden Trocknungsbehälter (Trocknungstrommel)
- - mit einer Heiz- und/oder Unterdruckeinrichtung sowie und/oder einer Schleudereinrichtung und
- - mit einer Sammel- oder Ableitungseinrichtung für das beim Trocknungsvorgang entnommene Wasser dadurch gekennzeichnet, daß eine Wiegeeinrichtung (6) vorhanden ist, mit der mindestens mittelbar das entnommene Wasser gewogen wird, zur Bestimmung der Restfeuchte der Wäsche.
7. Wäschetrockner nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesamte Wäschetrockner (5)
oder nur der Trocknungsbehälter auf einer
Wiegeeinrichtung (6) angeordnet ist.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Sammeleinrichtung für das
beim Trocknungsvorgang entnommene Wasser
vorhanden ist und eine Wiegeeinrichtung für dieses
entnommene Wasser vorgesehen ist.
9. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß den Wäschetrockner (5)
eine Wiegeeinrichtung (1) für die Trockenwäsche
zugeordnet ist, mit der die insbesondere trockene
Wäsche noch vor dem Waschvorgang wiegbar ist.
10. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Wäschetrockner
(5) ein Rechner (3) zugeordnet ist, dem die Ist-Werte
des Gewichtes der trockenen, sowie der feuchten
Wäsche insbesondere als Wiegemeßwerte eingegeben
werden, der nach Eingabe der Soll-Restfeuchte das
entsprechende Wäschegewicht errechnet, bei dem ein
"Fertigsignal" vom Rechner (3) abgegeben wird.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |