DE4409287C1 - Schaltung zur fehlersicheren Relaisansteuerung für elektronische Schaltungen - Google Patents
Schaltung zur fehlersicheren Relaisansteuerung für elektronische SchaltungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur
fehlersicheren Relaisansteuerung für elektronische
Schaltungen.
Um eine Fehlersicherheit zu gewährleisten, ist es bisher
üblich, eine Verschaltung mit zwei zwangsgeführten Relais
vorzunehmen, die ihrerseits von zwangsgeführten Relais
aktiviert werden. Diese Verschaltung ist aber mit einem
erheblichen Bau- und Kostenaufwand verbunden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltung zu schaffen, die sehr einfach aufgebaut ist und
durch die erreicht wird, daß das anzusteuernde Relais nur
dann durchsteuert, wenn die Ansteuersignale in der
richtigen Pegellage und im richtigen Zeitfenster erfolgen
und die eine sichere Einschaltsperre des Relais bewirkt,
wenn ein Fehler in der Schaltung, zum Beispiel eine
Unterbrechung oder ein Kurzschluß, entsteht.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine Schaltung zur
fehlersicheren Relaisansteuerung für elektronische
Schaltungen vorgeschlagen, mit Eingängen für die
Ansteuersignale, wobei der eine Eingang mit Low-Potential
über einen ersten Spannungsteiler an die Basis eines ersten
Transistors und der andere Eingang mit High-Potential über
einen zweiten Spannungsteiler an die Basis eines zweiten
Transistors angeschlossen sind, wobei die Kollektoren der
beiden komplementären Transistoren an ein anzusteuerndes Relais und deren
Emitter über Dioden an die Versorgungsspannung angeschlossen sind, und wobei ein dritter
parallel zur Serienschaltung von erstem Transistor
und Diode liegender
Spannungsteiler an die Basis eines dritten Transistors und
ein vierter parallel zur Serienschaltung von zweitem Transistor
und Diode liegender Spannungsteiler an die Basis eines vierten
Transistors angeschlossen sind und die Kollektoren des
dritten und vierten Transistors mit der entsprechenden
Basis des ersten und zweiten Transistors verbunden sind.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
dadurch, daß parallel zu jeweils einem Widerstand des
dritten und vierten Spannungsteilers ein Kondensator
geschaltet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ferner
vorgeschlagen, daß zwischen dem dritten und vierten
Spannungsteiler und parallel zu dem Relais eine
Freilaufdiode geschaltet ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schaltung dargestellt. Darin bedeuten E1
und E2 die Eingänge für die Ansteuersignale. Die
Widerstände R1 und R2 bilden einen ersten Spannungsteiler,
die Widerstände R3 und R4 einen zweiten Spannungsteiler,
die Widerstände R5 und R6 einen dritten und die Widerstände
R7 und R8 einen vierten Spannungsteiler. Wie zeichnerisch
dargestellt ist, ist der Eingang E1 über den ersten
Spannungsteiler R1, R2 an die Basis eines ersten
Transistors Q1 und der andere Eingang E2 über den zweiten
Spannungsteiler R3, R4 an die Basis eines zweiten
Transistors Q2 angeschlossen. Die Kollektoren 2 der beiden
Transistoren Q1, Q2 sind an das anzusteuernde Relais K1 und
die Emitter 1 der beiden Transistoren Q1, Q2 an die Dioden
D1, D2 angeschlossen. Der dritte Spannungsteiler R5, R6 ist
wie zeichnerisch dargestellt an die Basis eines dritten
Transistors Q3 und ein vierter Spannungsteiler R7, R8 an
die Basis eines vierten Transistors Q4 angeschlossen. Die
Kollektoren 2 des dritten und vierten Transistors Q3 und Q4
sind mit der entsprechenden Basis des ersten und zweiten
Transistors Q1 und Q2 verbunden.
Parallel zu jeweils einem Widerstand R6 und R8 des dritten
und vierten Spannungsteilers R5, R6 und R7, R8 ist ein
Kondensator C1 und C2 geschaltet. Die Zeichnung zeigt
ferner, daß zwischen dem dritten und vierten
Spannungsteiler R5, R6 und R7, R8 und parallel zu dem
Relais K1 eine Freilaufdiode D3 geschaltet sein kann.
Die Wirkungsweise und das Funktionsprinzip der
erfindungsgemäßen Schaltung sind im wesentlichen folgende.
Um das Relais K1 durchzusteuern, ist es notwendig, die
Kollektor-Emitterstrecke sowohl des Transistors Q1 als auch
des Transistors Q2 durchzusteuern. Um dies zu erreichen,
ist ein Low-Potential am Eingang E1 notwendig, das über den
Spannungsteiler R1, R2 an die Basis des Transistors Q1
gelangt. Wird die Basis des Transistors Q1 ausreichend
negativ gegenüber dem Emitter-Potential, steuert der
Transistor Q1 durch. Gleichzeitig muß an dem Eingang E2 ein
High-Potential über den Spannungsteiler R3, R4 an die Basis
des Transistors Q2 gelangen. Wird die Basis des Transistors
Q2 ausreichend positiv gegen das Emitter-Potential, so
steuert auch der Transistor Q2 durch. Wenn beide
Transistoren durchgesteuert sind, zieht das Relais K1 an.
Dies ist der normale Schaltungsvorgang, wenn sich in der
Schaltung keine Fehler befinden.
Die Ansteuerung der fehlersicheren Relaissteuerung erfolgt
mit zwei im Normalfall inversen Logiksignalen an den
Eingängen E1 und E2. Im sicheren AUS-Zustand ist der
Eingang E1 auf High-Potential und der Eingang E2 auf Low-
Potential. Im Aktivierungsfall oder im EIN-Zustand liegt
der Eingang E1 auf Low- und der Eingang E2 auf High-
Potential. Um aus dem AUS- in den EIN-Zustand wechseln zu
können, müssen beide Eingänge ihr Potential wechseln. Diese
Dynamik wird über das Zeitfenster, das im wesentlichen
durch die Kondensatoren C1 und C2 gebildet wird, überwacht.
Liegt ein anderer Zustand als AUS vor, so wird bei
geeigneter Potentiallage der Ausgang aktiviert oder die
Schaltung geht, wie nachfolgend noch im einzelnen
beschrieben ist, von einem Fehlerzustand aus und aktiviert
den Transistor Q3 bzw. den Transistor Q4, um die
Ausgangstransistoren Q1 bzw. Q2 zu sperren.
Es seien nun die Fehlermöglichkeiten betrachtet. Wenn bei gesperrtem Transistor Q2 die
Kollektor-Emitterstrecke des Transistors Q1 kurz geschlossen
ist, so entsteht über die Diode D1, die kurzgeschlossene
Kollektor-Emitterstrecke Q1 und das Relais K1 ein hoher
positiver Spannungspegel am Kollektor des Transistors Q2.
Dieser gelangt über den Spannungsteiler R7, R8 an die Basis
des Transistors Q4, wodurch dieser Transistor leitend wird und
die Basis des Transistors Q2 gegen Nullpotential bringt.
Damit kann der Transistor Q2 auch dann nicht mehr aktiviert
werden, wenn ein entsprechend positives Eingangssignal am
Eingang E2 vorliegt. Das Relais K1 kann nicht mehr
anziehen.
Wenn bei gesperrtem Transistor Q1 die Kollektor-Emitterstrecke des Transistors Q2
kurzgeschlossen ist, so gelangt über die Diode D2 über die
kurzgeschlossenen Kollektor-Emitterstrecke des Transistors
Q2 und das Relais K1 ein Pegel von nahezu null Volt an den
Kollektor des Transistors Q1. Damit wird über den
Spannungsteiler R5, R6 die Basis des Transistors Q3 negativ
gegenüber dem Emitter angesteuert, wodurch der Transistor
Q3 aktiviert wird und die Basis des Transistors Q1 gegen
positive Spannung geht. Auf diese Weise ist auch durch ein
entsprechend negatives Eingangssignal am Eingang E1 der
Transistor Q1 nicht mehr aktivierbar, so daß auch in diesem
Falle das Relais K1 nicht mehr anziehen kann.
Eine weitere Fehlerquelle ist folgende. Wenn die
Umschaltung der Eingangssignale an den Eingängen E1 und E2
nicht innerhalb eines definierten Zeitfensters tau, das
heißt innerhalb einer vorgegebenen Zeitdifferenz,
durchgeführt wird, so wird jeweils nur eine der
Transistorstrecken, das heißt der Kollektor-Emitterstrecken
des Transistors Q1 oder des Transistors Q2 aktiviert,
wodurch wieder der Abschaltvorgang wie zuvor erläutert,
erfolgt. Um den Eingangssignalen für die Umschaltung ein
gewisses Zeitfenster, das heißt eine gewisse Zeitdifferenz
zur Verfügung zu stellen, ist parallel zu dem Widerstand R6
der Kondensator C1 und parallel zu dem Widerstand R8 der
Kondensator C2 geschaltet. Damit wird die Aktivierung des
Abschaltvorganges der Ausgangstransistoren zeitlich
verzögert. Die zeitliche Verzögerung erfolgt nach der
Formel:
Die Dioden D1 und D2 dienen im wesentlichen dazu, die Basis
der Transistoren Q1 und Q2 um etwa 0,6 V anzuheben bzw. ab
zusenken, um den Transistoren Q3 und Q4 ein sicheres Ab
schalten der Ausgangstransistoren Q1 und Q2 zu ermöglichen.
Die Diode D3 hat die Funktion einer Freilaufdiode für das
Relais K1 und ist optional vorgesehen.
Wenn das Zeitfenster, das heißt die vorgegebene
Zeitdifferenz, bei der Ansteuerung nicht eingehalten wird
und wenn dadurch wie zuvor beschrieben die Transistoren Q3
oder Q4 aktiviert werden, so läßt sich diese Aktivierung
nur durch dynamisches Rücksetzen beider Eingangssignale auf
Aus wieder zurücksetzen, was bei dem Eingang E1 einem High-
Potential und bei dem Eingang E2 einem Low-Potential
entspricht.
Wie aus dem obigen hervorgeht, ist ist Schaltung
prinzipiell so ausgelegt, daß das Relais K1 nur dann
durchsteuert, wenn die Ansteuersignale über die Eingänge E1
und E2 in der richtigen Pegellage und im richtigen
Zeitfenster, das heißt in der vorgegebenen Zeitdifferenz,
erfolgen. Ferner bewirkt ein Durchbruch der Basis-
Emitterstrecke der Ausgangstransistoren Q1 und Q2 eine
sichere Einschaltsperre des Relais K1.
Claims (3)
1. Schaltung zur fehlersicheren Relaisansteuerung für
elektronische Schaltungen mit Eingängen (E1, E2) für
die Ansteuersignale, wobei der eine Eingang (E1) mit
Low-Potential über einen ersten Spannungsteiler (R1,
R2) an die Basis eines ersten Transistors (Q1) und der
andere Eingang (E2) mit High-Potential über einen
zweiten Spannungsteiler (R3, R4) an die Basis eines
zweiten Transistors (Q2) angeschlossen sind, wobei die
Kollektoren (2) der beiden komplementären Transistoren
(Q1, Q2) an ein anzusteuerndes Relais (K1) und deren
Emitter (1) über Dioden (D1, D2) an die Versorgungs
spannung angeschlossen sind, und wobei ein dritter
parallel zur Serienschaltung von erstem Transistor
(Q1) und Diode (D1) liegender Spannungsteiler (R5, R6)
an die Basis eines dritten Transistors (Q3) und ein
vierter parallel zur Serienschaltung von zweitem
Transistor (Q2) und Diode (D2) liegender Spannungs
teiler (R7, R8) an die Basis eines vierten Transistors
(Q4) angeschlossen sind und die Kollektoren (2) des
dritten und vierten Transistors (Q3, Q4) mit der ent
sprechenden Basis des ersten und zweiten Transistors
(Q1, Q2) verbunden sind.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
parallel zu jeweils einem Widerstand (R6, R8) des
dritten und vierten Spannungsteilers (R5, R6; R7, R8)
ein Kondensator (C1; C2) geschaltet ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen dem dritten und vierten Spannungs
teiler (R5, R6; R7, R8) und parallel zu dem Relais
(K1) eine Freilaufdiode (D3) geschaltet ist.
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