DE4406169C1 - Verfahren zur Reinigung von Formen aus Metall - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Formen aus Metall, die bei der Herstellung von Betonformteilen verwendet werden. Solche Formen verschmutzen und verkrusten durch anhaftende Beton­ reste besonders in den Ecken, an Rändern und an profilierten Stellen bei mehrmaligem Gebrauch sehr stark, was zu Qualitätsmängeln der darin geformten Betonteile bis hin zu Ausschuß und zu Behinderungen im technologischen Prozeß bei der industriellen Produktion von Betonformteilen führen kann.

Es ist bekannt, solche Metallformen nach mehrmali­ gem Gebrauch mittels geeigneter Reinigungswerkzeuge manuell zu reinigen. Dies ist jedoch bei einer industriellen Massenherstellung von Betonformteilen äußerst unrationell. Auch die Anwendung chemischer Verfahren hat sich wegen der relativ hohen chemi­ schen Beständigkeit von Beton und des andersartigen Verhaltens von Metall als nicht effektiv erwiesen. Ebenso hat sich die Verwendung von Strahlkies zum Reinigen von Formen aus Metall für Betonformteile wegen des hohen Verschleißes der Formen nicht bewährt. Auch elektro-technologische Verfahren sind für diesen speziellen Anwendungsfall wegen mangeln­ der Effektivität nicht geeignet.

Bekannt ist auch ein Verfahren zur Ablösung nicht­ metallicher Schichten von einem metallichen Körper durch Erwärmen und anschließendes Abkühlen in flüssigem Stickstoff. (US-PS 47 05574) Nachteilig ist dabei die aufwendige Beschaffung, Bevorratung und Handhabung des flüssigen Stickstoffs. Ferner ist ein Verfahren zum Ablösen von Beschichtungen aus Elastomeren, Thermoplasten und Kunstharzen mittels induktiver Beheizung bekannt, wonach diese Beschichtungen von der metallichen Unterlage 2 abgeschmolzen werden. Es ist zum Ablösen von anorganischen Stoffen wie Beton nicht geeignet.

Problem der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, welches eine rationelle Reinigung von Metallformen für die Herstellung von Betonformtei­ len erlaubt, ohne die Form zu verschleißen oder zu beschädigen.

Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß die vom Beton verschmutzten Metallformen auf etwa 60°C bis 300°C erwärmt werden und sodann mit einem bewegten, eine niedrigere Tempera­ tur als die erwärmten Metallformen aufweisenden Druckflüssigkeitsstrahl, vorzugsweise Druckwas­ serstrahl mit einem Druck von 200 bis 1200 bar, die anhaftenden Betonreste abgelöst und abgespült werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine ratio­ nelle Reinigung von Metallformen für Betonteile. Die Vorrichtung dafür kann stationär in einer Produktionsstätte betrieben werden oder auf ein Fahrzeug oder einem Fahrgestell mobil sein. Mit einer mobilen Anlage ist es möglich, in periodi­ schen Zeitabständen oder nach Bedarf die Reini­ gung solcher Metallformen als Dienstleistungen für mehrere Unternehmen an verschiedenen Stand­ orten durchzuführen.

Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausfüh­ rungsbeispiel näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt die schematische Darstellung einer Anlage zur Durchführung des erfindungsge­ mäßen Verfahrens.

Es werden flache Metallformen 1 für die Herstellung von Betondachsteinen auf einem Transportband 5 mit der verschmutzten Seite nach oben aufgelegt, unter die Gasbrenner 2 gefördert und von Flammen aus dem Gasbrenner auf eine Oberflächentemperatur von 200°C erwärmt.

Unmittelbar danach werden Wasserstrahlen mit einer Temperatur von weniger als 90°C aus einer rotie­ renden Mehrfachdruckwasserstrahldüse 3 auf die erwärmte Oberfläche der Metallform 1 gerichtet. Infolge des Temperatursturzes durch die Wasser­ strahlen treten Materialspannungen zwischen dem Metall der Form und dem anhaftenden Beton auf, was zum Lösen bzw. zum Abplatzen vom Metalluntergrund führt. Die mechanische Wirkung der Druckwasser­ strahlen beschleunigt diesen Vorgang und spült die Betonreste ab, womit die Metallformen 1 für Beton­ formteile gründlich gereinigt sind und im Produkti­ onsprozeß wieder verwendet werden können.

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus dem Transportband 5, den darüber ange­ ordneten Gasbrenner 2 mit Schutzhaube, der eben­ falls über dem Förderband unmittelbar neben der Brenneranordnung mit Schutzhaube angeordneten Mehrfachdruckwasserstrahldüse 3 mit Spritzwasser­ schutzhaube, einem darunter befindlichen Behälter 4 für das Druckwasser sowie eine Druckwasserpumpe 6 mit Rohrleitungen zwischen den Behälter 4 und Mehrfachdruckwasserdüse 3.

Claims (1)

1. Verfahren zur Reinigung von Formen aus Metall für Betonformteile, dadurch gekennzeichnet, daß von Beton verschmutzte Metallformen (1) auf etwa 60°C bis 300°C erwärmt werden und sodann mit einem bewegten, eine niedrigere Temperatur als die erwärmte Metallformen (1) aufweisenden Druckflüssigkeitsstrahl, vor­ zugsweise Druckwasserstrahl mit einem Druck von 200 bis 1200 bar, die anhaftenden Betonreste abgelöst und abgespült werden.