DE4404164A1 - Horizontalförderer mit durch eine endlose Rollenkette zu befördernden Paletten - Google Patents
Horizontalförderer mit durch eine endlose Rollenkette zu befördernden PalettenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Horizontalförderer mit we
nigstens einer einen horizontalen Förderabschnitt durch
laufenden, endlosen Rollenkette mit horizontalen Rollen
achsen und einer Mehrzahl von längs der Bahn der Rollen
kette zu befördernden Paletten, wobei die Paletten an
ihrer Unterseite jeweils mindestens eine der der Palet
tenunterseite gegenüberliegenden Kettenoberseite und eine
der Kettenunterseite zugewandte Kontaktfläche aufweisen
und der Abstand der Kontaktflächen dem Rollendurchmesser
entspricht.
Beim Einsatz derartiger Horizontalförderer ist es er
wünscht, im Bereich einer Beladestation eine Anzahl unbe
wegter Paletten bereitzuhalten, die einzeln bei Bedarf
beladen und dann durch die Rollenkette der Entladestation
zugeführt werden können. In der Regel wird die Belade
station mit der Entladestation durch das Obertrum der
Rollenkette verbunden. Von der Entladestation müssen die
entladenen Paletten wieder der Bereitschaftsposition vor
der Beladestation zugeführt werden. In der Bereit
schaftsposition werden die Paletten durch einen in ver
schiedenen Ausführungsformen bekannten und deshalb hier
nicht näher erläuterten Vereinzeler festgehalten, während
die ständig umlaufende Rollenkette zwischen den oberen
und unteren Kontaktflächen der festgehaltenen Paletten
hindurchläuft. Sobald eine Palette von der Belade- zur
Entladestation bewegt werden soll, wird sie vom Vereinze
ler freigegeben und durch den durch ihr Gewicht erzeugten
Reibungsschluß mit der Rollenkette von dieser mitgenom
men.
Nach der Entladestation und vor der Bereitschaftsposition
wird die Rollenkette jeweils über ein Umlenkrad geführt.
Da die Konstruktion eine Relativbewegung zwischen Palette
und Rollenkette in Transportrichtung zuläßt, müssen be
sondere Vorkehrungen getroffen sein, um beim Transport
der Paletten vom Untertrum zum Obertrum eine formschlüs
sige Verbindung zwischen der Rollenkette und den Paletten
herzustellen, weil andernfalls die Paletten durch ihr
Gewicht an einer Vertikalbewegung gehindert würden.
Die bisher zur zeitweiligen, formschlüssigen Verbindung
zwischen den Paletten und der Rollenkette im Bereich des
aufwärtsfördernden Umlenkrades eingesetzten Konstruktio
nen sind relativ kompliziert und damit nicht nur kosten
intensiv, sondern auch störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zeitweili
ge, formschlüssige Verbindung zwischen den Paletten und
der Rollenkette im Bereich des Umlenkrades mit einer
selbsttätig wirkenden, einfachen Konstruktion ohne beweg
liche und damit störanfällige Elemente zu ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die der Ket
tenunterseite zugewandte Kontaktfläche an einem einen
Bestandteil der Palette bildenden Gegenhalter ausgebildet
ist, der von zwei in Transportrichtung bzw. Gegenrichtung
weisenden Anschlagflächen begrenzt wird, deren Abstand in
Transportrichtung der Rollenkette in Abhängigkeit vom Ab
stand der Rollenachsen und des Durchmessers des aufwärts
fördernden Umlenkrades so bemessen ist, daß im Umfangs
bereich dieses Umlenkrades bei einer in der Längsmitte
des Gegenhalters an der Kontaktfläche anliegenden Rolle
die beiden benachbarten Rollen jeweils eine der beiden
Anschlagflächen des Gegenhalters tangieren.
Dadurch wird erreicht, daß sich beim Einlaufen einer Pa
lette in den Krümmungsbereich des aufwärtsfördernden Ket
tenrades, wenn das Gewicht der Palette noch einen Rei
bungsschluß zwischen Palette und Rollenkette verursacht,
die Paletten jeweils zwangsweise so einstellen, daß der
Gegenhalter zwischen zwei Rollen eingreift und dadurch
ein Formschluß zwischen Palette und Rollenkette herge
stellt wird und bestehen bleibt, bis die Palette den
Krümmungsbereich des Umlenkrades wieder verläßt.
Eine stabile Auflage der Paletten einerseits und eine
relativ einfache bauliche Gestaltung andererseits ergibt
sich, wenn nach einer vorteilhaften Ausführungsform der
Horizontalförderer zwei parallele Rollenketten aufweist
und der Gegenhalter jeder Palette den Zwischenraum zwi
schen beiden Rollenketten durchgreift.
Dabei ist es eine weitere bevorzugte Ausgestaltung, daß
an der Unterseite jeder Palette zwei zueinander paralle
le, in Transportrichtung verlaufende Tragleisten angeord
net sind, deren Unterseite die der Kettenoberseite zuge
ordnete Kontaktfläche bildet.
Um ein Pendeln der lasttragenden Paletten auszuschließen
besteht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform darin,
daß die der Kettenoberseite zugewandte Kontaktfläche län
ger ist als die der Kettenunterseite zugewandte Kontakt
fläche und ihre Länge den Abstand zweier aufeinanderfol
gender Rollen überschreitet.
Um einerseits größere Transportgüter aufnehmen
zu können und andererseits den Platzbedarf im Bereich der
Umlenkräder relativ gering zu halten, besteht eine andere
vorteilhafte Ausführungsform darin, daß mindestens zwei
aufeinanderfolgende Paletten durch ein jeweils zwischen
ihnen angeordnetes und an seinen beiden Enden jeweils
zumindest um eine zu den Rollenachsen parallele Achse
beweglich mit den Paletten verbundenes Verbindungselement
zu einer Transporteinheit verbunden sind.
Falls das Verbindungselement zwischen zwei innerhalb der
Transporteinheit aufeinanderfolgenden Paletten starr aus
geführt wird und der Abstand dieser Paletten von Gegen
haltermitte zu Gegenhaltermitte den halben Umfang eines
Umlenkrades nicht überschreitet, ist die Länge des Ver
bindungselements so bemessen, daß sie dem Abstand seiner
Anschlußpunkte an den Paletten entspricht, den diese bei
gleichzeitigem, formschlüssigen Eingriff der Gegenhalter
beider Paletten in den ein Umlenkrad umlaufenden Ab
schnitt der Rollenkette aufweisen.
Nach einer anderen Variante kann das Verbindungselement
flexibel ausgebildet sein.
Um Kollisionen der Paletten zu verhindern, ist es zweck
mäßig, gleichzeitig nur jeweils einer Palette oder Trans
porteinheit den Durchlauf durch den um das aufwärtsför
dernde Umlenkrad verlaufenden Transportweg zu gestatten.
Es besteht deshalb eine bevorzugte Ausführungsform darin,
daß dem aufwärts fördernden Umlenkrad ein den Paletten
durchlauf steuernder Vereinzeler derart vorgeschaltet
ist, daß einer Palette bzw. Transporteinheit der Einlauf
in den um dieses Umlenkrad führenden Kettenabschnitt nur
freigegeben ist, wenn die jeweils vorangehende Palette
bzw. Transporteinheit diesen Abschnitt verlassen hat.
Wie bereits erwähnt wurde, sind verschiedene Bauformen
von Vereinzelern bekannt. Es bereitet dem Fachmann keine
Schwierigkeiten, mittels eines in der Transportbahn auf
das aufwärtsfördernde Umlenkrad folgenden Sensors ein
Signal auszulösen, sobald eine Palette diesen Sensor pa
siert, um mittels dieses Signals den dem Umlenkrad vorge
schalteten Vereinzeler zu veranlassen, eine weitere Pa
lette freizugeben und die nächst folgende Palette bis zum
Eintreffen des nächsten Signals festzuhalten.
Vorzugsweise stimmt das abwärtsfördernde Umlenkrad mit
dem aufwärtsfördernden Umlenkrad überein, so daß auch die
absteigenden Paletten zwangsgeführt werden.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung
wird diese näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines erfin
dungsgemäßen Horizontalförderers in einem gegen
über den folgenden Figuren verkleinerten Maßstab,
wobei die horizontale Ausdehnung durch Unterbre
chung der endlosen Rollenketten im Bereich von
Ober- und Untertrum verkürzt ist,
Fig. 2 eine Detailansicht einer längs des Obertrums der
paarweise und parallel zueinander angeordneten
Rollenketten bewegten Palette,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des mit jeder
Palette verbundenen Gegenhalters,
Fig. 5 eine Palette beim Einlaufen in das abwärts för
dernde, zugleich dem Antrieb der Rollenketten
dienende Umlenkrad,
Fig. 6 einen vor dem aufwärts fördernden Umlenkrad an
geordneten Vereinzeler und
Fig. 7 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, wobei zwei
durch ein Verbindungselement zu einer Transport
einheit verbundene Paletten gezeigt sind.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte, insgesamt mit 10
bezeichnete Horizontalförderer besitzt eine Rahmenkon
struktion 12, an deren beiden Ende jeweils eine horizonta
le Achse 14 bzw. 16 für jeweils ein Paar von Umlenkrädern
18 bzw. 20 gelagert ist. Die Umlenkräder 18 und 20 sind
als Kettenräder ausgebildet und stehen, wie deutlicher
aus Fig. 3 ersichtlich ist, mit zwei in Richtung der
horizontalen Achsen 14 und 16 einen Abstand voneinander
aufweisenden, endlosen Rollenketten 22 bzw. 24 in Ein
griff. Der Achse 14 ist ein nicht näher dargestellter
Antrieb zugeordnet, durch den die Rollenketten 22 und 24
in Umlauf gehalten werden können.
Soweit erforderlich ist die Rahmenkonstruktion 12 mit
Stütz- und Führungsorganen für die Rollenketten 22 und 24
versehen.
Die Rollenketten 22 und 24 dienen dem Transport von Pa
letten 26, die aus einer zur Lastaufnahme bestimmten
Platte 28 und an deren Unterseite angeordneten Elementen
30, 32 und 34 zur Abstützung jeder Palette auf den Rol
lenketten 22 und 24 bestehen. Diese Elemente umfassen
zwei mit horizontalem Abstand voneinander und parallel
zueinander in Umlaufrichtung der Rollenketten 22 und 24
verlaufenden, jeweils einer der Rollenketten 22 bzw. 24
zugeordneten Tragleisten 30 und 32 mit den Rollenketten
22 bzw. 24 zugewandten Kontaktflächen 31 bzw. 33 und ei
nem mittig zwischen diesen angeordneten, zwischen den
beiden Rollenketten 22 und 24 hindurchgreifenden Gegen
halter 34. Der Gegenhalter 34 ist mit seitlich vorsprin
genden Armen 36 und 38 versehen, an deren Enden den Trag
leisten 30 und 32 gegenüberliegende und gegen diese vor
springende Leisten 40 und 42 mit den Rollenketten 22 bzw.
24 zugewandten Kontaktflächen 41 bzw. 43 angeordnet sind,
die an beiden Enden jeweils durch parallel zu den Rollen
achsen und senkrecht zur Ebene der Platten 28 verlaufende
Stirnflächen 40′ und 40′′ bzw. 42′ und 42′′ abgeschlossen
werden, wobei der Abstand zwischen den Tragleisten 30 und
32 einerseits und den Leisten 40 und 42 am Gegenhalter 34
andererseits dem Durchmesser der ihnen zugeordneten Rol
len 44 der Rollenketten 22 und 24 entspricht. Wie später
noch ersichtlich wird, ist die Länge der Gegenhalter 34,
im Bereich der Leisten 40 und 42 und in der Bewegungs
richtung der Rollenketten 22 und 24 gemessen, von wesent
licher Bedeutung.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, handelt es sich bei den
Rollenketten 22 und 24 um sog. Triplexketten, d. h. auf
jeder Rollenachse sind axial aufeinanderfolgend drei Rol
len angeordnet, wobei die einander zugewandten, inneren
Rollen 44 beider Rollenketten 22 und 24 zwischen die Tra
gleisten 30 und 32 und die Leisten 40 und 42 der Gegen
halter 34 eingreifen. Die jeweils mittleren Rollen 46
können für die Führung und Abstützung der Rollenketten 22
und 24 an der Rahmenkonstruktion 12 verwendet werden,
während die äußeren Rollen 48 für den Eingriff mit den
Umlenkrädern 18 und 20 bestimmt sind.
Da mit Ausnahme der Fig. 3 in den Figuren jeweils nur die
Rollenkette 22 zusehen ist, wird nachfolgend stets nur
auf die Rollenkette 22 Bezug genommen, die Situation im
Bereich der Rollenkette 24 ist entsprechend.
Wegen des dem Durchmesser der Rollen 44 entsprechenden
Abstands zwischen den Tragleisten 30 und den Leisten 40
des Gegenhalters 34 kann die Rollenkette 22 sich relativ
zu den Paletten 26 bewegen. Da die Paletten 26 im Be
reich des Obertrums 22a der Rollenkette 22 mit der
Tragleiste 30 und im Bereich des Untertrums 22b mit der
Leiste 40 des Gegenhalters 34 auf der Rollenkette 22 auf
liegen, entsteht ein Reibungsschluß zwischen Palette 26
und Rollenkette 22, der im Bereich des Obertrums 22a noch
durch eine gegebenenfalls von der Palette 26 aufgenommene
Last verstärkt wird. Dieser Reibungsschluß führt dazu,
daß jede Palette 26 an der Bewegung der Rollenkette 22
teilnimmt, sofern sie nicht in ihrer Position festgehal
ten wird.
An ausgewählten Positionen längs der Bahn der Rollenket
ten 22 und 24 können Vereinzeler 50 angeordnet werden,
die dazu dienen, die Paletten 26 festzuhalten und nur
beim Eintreffen eines Signals freizugeben. Sie umfassen
z. B. eine um eine zu den Rollenachsen parallele Achse 52
verschwenkbare Sperrklinke 54, die in die Bahn des Gegen
halters 34 ragt und durch z. B. einen an einem Stellarm 56
angreifenden, durch ein Steuersignal betätigbaren Stell
zylinder vorübergehend in eine Freigabestellung ver
schwenkbar ist, bis eine Palette 26 oder eine der nach
folgend erläuterten, aus einer Gruppe von Paletten 26
bestehende Transporteinheit den Bereich des Vereinzelers
50 verlassen hat.
Wie die Fig. 4 zeigt, wird der Platzbedarf im Bereich der
Umlenkräder 18 und 20 umso größer, je größer die Länge
der Platten 28 in Bewegungsrichtung der Rollenketten 22
und 24 ist. Die Länge der Platten 28 wird deshalb auf
ein bestimmtes Maß beschränkt. Sofern es erforderlich
ist, mit dem Horizontalförderer 10 Gegenstände zu trans
portieren, deren Länge die Länge der Platten 28 über
schreitet, können zwei oder mehr aufeinanderfolgende Pa
letten 26 zu einer Transporteinheit verbunden werden, wie
dies schematisch in Fig. 7 gezeigt ist, wo zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Paletten 26 eine flexible Verbindung
58 vorgesehen, mögliche Erweiterungen der Transportein
heit sind durch Verbindungen 58a und 58b angedeutet.
In Fig. 1 ist in Umlaufrichtung der Rollenkette 22 auf
das aufwärtsfördernde Umlenkrad 20 folgend eine Bereit
schaftszone 60 gezeigt, in der die Paletten 26 durch ei
nen schematisch mit 50a bezeichneten Vereinzeler festge
halten werden. Auf die Bereitschaftszone 60 folgt die
Beladeposition 62, in der die einzelnen Paletten 26 oder
die einzelnen, mehrere Paletten umfassenden Transportein
heiten beladen werden und dabei durch einen Vereinzeler
50b festgehalten werden. Je nach Art des Transfer
systems, in das der Horizontalförderer 10 einbezogen ist,
kann gegebenenfalls die Bereitschaftszone 60 und die Bela
deposition 62 zu einer einzigen Station zusammengefaßt
werden, so daß der Vereinzeler 50a entfallen kann.
Vor dem abwärts fördernden Umlenkrad 18 ist ein Vereinze
ler 50c angeordnet, der einer Entladestation 64 zugeord
net ist und die ankommende Palette 26 oder Transportein
heit festhält, bis die zu transportierende Last von der
Platte 28 entfernt ist.
Ein weiterer Vereinzeler 50d ist vor dem aufwärtsfördern
den Umlenkrad 20 angeordnet. Er hält die Paletten 26 bzw.
die Transporteinheiten in einer Stauzone 66 fest, bis in
der Bereitschaftszone 60 auf das Umlenkrad 20 folgend
ausreichend Platz für die Aufnahme einer Palette 26 oder
einer Transporteinheit zur Verfügung steht, so daß sich
aus dem später noch ersichtlichen Grund kein Rückstau in
den Bereich des Umlenkrades 20 bilden kann.
Wird durch einen geeigneten Sensor die ordnungsgemäße
Beladung der Palette 26 bzw. der Transporteinheit in der
Beladeposition 62 festgestellt, wird der Vereinzeler 50b
betätigt und gibt eine Palette bzw. Transporteinheit
frei. Zugleich wird der Vereinzeler 50d ausgelöst, um
einer weiteren Palette bzw. Transporteinheit den Weg in
die Bereitschaftszone 60 freizugeben.
Nachdem eine Relativbewegung zwischen den Rollenketten 22
und 24 und den Paletten 26 möglich ist und nach dem Ein
laufen in den Bereich der Umlenkräder 18 oder 20 die den
Reibungsschluß zwischen Paletten und Rollenketten erzeu
gende Last bis auf Null abnimmt, muß sichergestellt wer
den, daß die Paletten vom Untertrum 22b bis zum Obertrum 22a
angehoben werden. Zu diesem Zweck ist die Länge der
Leisten 40 und 42 in Umlaufrichtung der Rollenketten 22
und 24 so auf den Abstand aufeinanderfolgender Rollen 44
und auf den Durchmesser des Umlenkrades 20 abgestimmt,
daß - wie in Fig. 5 zu sehen - im Krümmungsbereich des
Umlenkrades 20 dann, wenn eine Rolle 44 sich in der
Längsmitte des Gegenhalters 34 bzw. seiner Leisten 40 und
42 befindet, die beiden benachbarten Rollen 44′ und 44′′
an den als Anschlagflächen dienenden Stirnflächen 40′ und
42′ bzw. 40′′ und 42′′ der Leisten 40 und 42 anliegen, so
daß die Bewegung der Rollenketten 22 und 24 formschlüssig
auf die Paletten 26 übertragen wird. Durch diese Gestal
tung ist auf der geraden Transportstrecke der lichte Ab
stand zwischen den beiden äußeren Rollen 44′ und 44′′ von
drei aufeinanderfolgenden Rollen 44′, 44 und 44′′ - wie
aus Fig. 2 ersichtlich ist - größer als die Länge der
Leisten 42 und 44. Damit die lasttragenden Paletten 26
auf dem Obertrum 22a bzw. 24a der Rollenketten 22 und 24
keine Pendelbewegung ausführen können, müssen deshalb die
Tragleisten 30 und 32 länger sein als die Leisten 40 und
42, damit sie im Bereich der geraden Transportstrecke auf
mehr als einer Rolle aufliegen. Im Übergangsbereich zwi
schen dem Untertrum 22b bzw. 24b und dem aufwärtsfördern
den Umlenkrad, der in Fig. 5 gezeigt ist, kann sich das
vorauslaufende Ende der Palette 26 wegen der Abstützung
des hinteren Endes der Tragleisten 30 und 32 auf den Rol
len 44 nicht absenken, wohl aber anheben, wenn das vor
dere Ende der Tragleisten 30 und 32 von den in den Krüm
mungsbereich einlaufenden Rollen 44 nicht mehr abgestützt
wird, während andererseits diese in den Krümmungsbereich
einlaufenden Rollen 44 versuchen, das vordere Ende der
Leisten 40 und 42 anzuheben. Diese Bewegung wird erst
möglich, wenn das hintere Ende der Leisten 40 und 42 sich
in den Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Rollen absenken kann. Da diese Situation zwangsweise
durch die beschriebene Dimensionierung erforderlich ist,
wird zwischen den Rollenketten 22 und 24 und der Palette 26
eine Schlupfbewegung stattfinden, wenn beim Einlaufen
der Palette 26 in den Krümmungsbereich die an den Leisten
40 und 42 anliegende Rollen nicht in der Längsmitte der
Leisten positioniert ist. Damit die geometrischen Ver
hältnisse bei beiden Rollenketten 22 und 24 übereinstim
men, müssen die Umlenkräder 20 auf der Achse 16 deckungs
gleich angeordnet sein.
Wenn statt einzelner Paletten 26 aus mehreren miteinander
verbundenen Paletten 26 bestehende Transporteinheiten
verwendet werden, müssen die Verbindungen 58 derart aus
gebildet sein, daß sie den im Bereich der Umlenkräder 18
und 20 erfolgenden Zwangseingriff der Gegenhalter 34 zwi
schen die Rollen 44 der Rollenketten 22 und 24 nicht be
hindern, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn
der Palettenabstand so gering ist, daß sich gleichzeitig
mehr als eine Palette im Krümmungsbereich befindet. Die
se Forderung wird von der bereits erwähnten flexiblen
Verbindung 58 erfüllt. Diese ist im wesentlichen nur
geeignet, die Paletten der Transporteinheiten in dem ge
wünschten Abstand zu halten, wenn die letzte Palette der
Einheit durch einen Vereinzeler festgehalten wird.
Es besteht auch die Möglichkeit, starre Verbindungen zu
verwenden. Starre Verbindungen müssen an beiden Enden um
zu den Rollenachsen parallele Achsen beweglich an den
Paletten angeschlossen sein und ihre Länge muß auf die
Sehnenlänge abgestimmt sein, die sich zwischen den An
schlußstellen an den beiden verbundenen und gleichzeitig
mit den Rollenketten im Zwangseingriff stehenden Paletten
zwangsweise ergibt. Außerdem muß bei der Anwendung star
rer Verbindungen eine Abstimmung zwischen dem Umlenkradi
us und der Länge der Verbindungen erfolgen, um eine Kol
lision mit den Achsen der Umlenkräder und gegebenenfalls
eine das Einlaufen der in der Einheit nachlaufenden Pa
lette in den Umlenkbogen sperrende Rückwirkung zu verhin
dern.
Bei der Anwendung flexibler Verbindungen 58 müssen die
Vereinzeler in der Belade- und in der Entladestation 62
bzw. 64 auf die jeweils letzte Palette einer Transport
einheit einwirken, d. h. sie müssen sich beim Passieren
der voranlaufenden Paletten der Transporteinheit in einer
unwirksamen Stellung befinden, wobei die voranlaufenden
Paletten durch einen Sensor gezählt werden und nach dem
Passieren der vorletzten Palette einer Einheit der Ver
einzeler aktiviert wird, um die Transporteinheit bis zum
Eintreffen eines Auslösesignals festzuhalten.
Claims (10)
1. Horizontalförderer (10) mit wenigstens einer
einen horizontalen Förderabschnitt durchlaufenden, endlo
sen Rollenkette (22; 24) mit horizontalen Rollenachsen
und einer Mehrzahl von längs der Bahn der Rollenkette
(22; 24) zu befördernden Paletten (26), wobei die Palet
ten (26) an ihrer Unterseite jeweils mindestens eine der
Palettenunterseite gegenüberliegenden Kettenoberseite und
eine der Kettenunterseite zugewandte Kontaktfläche (31,
41; 33, 43) aufweisen und der Abstand der Kontaktflächen
31, 41; 34, 43) dem Rollendurchmesser entspricht, da
durch gekennzeichnet, daß die der Kettenunterseite zuge
wandte Kontaktfläche (41; 43) an einem einen Bestandteil
der Palette (26) bildenden Gegenhalter (34) ausgebildet
ist, der von zwei in Transportrichtung bzw. Gegenrichtung
weisenden Anschlagflächen (40′, 40′′; 42′, 42′′) begrenzt
wird, deren Abstand in Transportrichtung der Rollenkette
(22; 24), in Abhängigkeit vom Abstand der Rollenachsen
und des Durchmessers des aufwärtsfördernden Umlenkrades
(20) so bemessen ist, daß im Umfangsbereich dieses
Umlenkrades (20) bei einer in der Längsmitte des Gegen
halters (34) an dessen Kontaktfläche (41; 43) anliegenden
Rolle (44) die beiden benachbarten Rollen (44′, 44′′) je
weils eine der beiden Anschlagflächen (40′, 40′′; 42′,
42′′) des Gegenhalters (34) tangieren.
2. Horizontalförderer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß er zwei parallele Rollenketten (22;
24) aufweist und der Gegenhalter (34) jeder Palette (26)
den Zwischenraum zwischen beiden Rollenketten (22; 24)
durchgreift.
3. Horizontalförderer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Unterseite jeder Palette (26)
zwei zueinander parallele, in Transportrichtung verlau
fende Tragleisten (30; 32) angeordnet sind, deren Unter
seite die der Kettenoberseite zugeordnete Kontaktfläche
(31; 33) bildet.
4. Horizontalförderer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Kettenoberseite zugewandte Kontaktfläche (31; 33) länger
ist als die der Kettenunterseite zugewandte Kontaktfläche
(41; 43) und ihre Länge den Abstand zweier aufeinander
folgender Rollen (44) überschreitet.
5. Horizontalförderer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem auf
wärtsfördernden Umlenkrad (20) ein den Palettendurchlauf
steuernder Vereinzeler (50d) derart vorgeschaltet ist,
daß einer Palette (26) der Einlauf in den um dieses Um
lenkrad (20) führenden Kettenabschnitt nur freigegeben
ist, wenn die jeweils vorangehende Palette diesen Ab
schnitt verlassen hat.
6. Horizontalförderer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei auf
einanderfolgende Paletten (26) durch ein jeweils zwischen
ihnen angeordnetes und an seinen beiden Enden jeweils
zumindest um eine zu den Rollenachsen parallele Achse
beweglich mit den Paletten (26) verbundenes Verbindungs
element (58) zu einer Transporteinheit verbunden sind.
7. Horizontalförderer nach Anspruch 6 mit einem
starren Verbindungselement zwischen zwei innerhalb der
Transporteinheit aufeinanderfolgenden Paletten (26), de
ren Abstand von Gegenhaltermitte zu Gegenhaltermitte den
halben Umfang eines Umlenkrades (18, 20) nicht über
schreitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Ver
bindungselements dem Abstand seiner Anschlußpunkte an den
Paletten entspricht, den diese bei gleichzeitigem, form
schlüssigen Eingriff der Gegenhalter (34) beider Paletten
(26) in den ein Umlenkrad (18, 20) umlaufenden Abschnitt
der Rollenkette (22; 24) aufweisen.
8. Horizontalförderer nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (58) flexibel
ist.
9. Horizontalförderer nach einem der Ansprüche
6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem aufwärtsfördern
den Umlenkrad (20) ein den Palettendurchlauf steuernder
Vereinzeler (50d) derart vorgeschaltet ist, daß einer
Transporteinheit der Einlauf in den um dieses Umlenkrad
(20) führenden Kettenabschnitt nur freigegeben ist, wenn
die jeweils vorangehende Transporteinheit diesen Ab
schnitt verlassen hat.
10. Horizontalförderer nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das ab
wärtsfördernde Umlenkrad (18) mit dem aufwärtsfördernden
Umlenkrad (20) übereinstimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404164 DE4404164A1 (de) | 1994-02-10 | 1994-02-10 | Horizontalförderer mit durch eine endlose Rollenkette zu befördernden Paletten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944404164 DE4404164A1 (de) | 1994-02-10 | 1994-02-10 | Horizontalförderer mit durch eine endlose Rollenkette zu befördernden Paletten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4404164A1 true DE4404164A1 (de) | 1995-08-17 |
Family
ID=6509910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944404164 Withdrawn DE4404164A1 (de) | 1994-02-10 | 1994-02-10 | Horizontalförderer mit durch eine endlose Rollenkette zu befördernden Paletten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4404164A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE19739431A1 (de) * | 1997-09-09 | 1999-03-11 | Altratec Montagesysteme | Staufördervorrichtung |
-
1994
- 1994-02-10 DE DE19944404164 patent/DE4404164A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19739431A1 (de) * | 1997-09-09 | 1999-03-11 | Altratec Montagesysteme | Staufördervorrichtung |
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