DE4403303A1 - Werkzeug und Werkzeugaufnahme für Handwerkzeuggeräte - Google Patents
Werkzeug und Werkzeugaufnahme für HandwerkzeuggeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme für dem
Meißeln und/oder Schlagbohren dienende Handwerkzeuggeräte mit einem Einspann
schaft mit wenigstens einer axial geschlossenen Verriegelungsnut, wenigstens einer der
Verriegelungsnut im wesentlichen diametral gegenüberliegenden, zum freien Ende des
Einspannschaftes hin offenen Längsnut sowie zwei einander im wesentlichen diametral
gegenüberliegenden, zum freien Ende des Einspannschaftes hin offenen Drehmitnah
menuten, die unterschiedliche Querschnitte mit verschieden großen, radial nach außen
gerichteten Öffnungsflächen haben.
Entsprechend der DE-PS 25 51 125 sind heute weltweit in außerordentlich großem
Umfange Werkzeuge verbreitet, deren Einspannschaft zwei einander diametral gegen
überliegende, axial geschlossene Verriegelungsnuten und zwei einander ebenfalls dia
metral gegenüberliegende, zum freien Ende des Einspannschaftes hin offene Drehmit
nahmenuten aufweisen. Sowohl die Verriegelungsnuten untereinander als auch die
Drehmitnahmenuten untereinander weisen gleiche Querschnitte auf.
Zum Einsatz kommen die genannten Werkzeuge in Handwerkzeuggeräten, deren Werk
zeugaufnahme zwei Mitnahmeleisten sowie ein oder zwei radial verschiebbare Verriege
lungselemente aufweisen. Die Mitnahmeleisten sind zur Verbindung mit den Drehmit
nahmenuten vorgesehen und dienen der Übertragung des Drehmomentes. Die radial
verschiebbaren Verriegelungselemente, welche als Kugeln oder Walzen ausgebildet sein
können, treten in Verbindung mit den axial geschlossenen Verriegelungsnuten und die
nen somit der axialen Festlegung der Werkzeuge in der Werkzeugaufnahme.
Da an die axiale Festlegung der Werkzeuge in der Werkzeugaufnahme nicht besonders
hohe Anforderungen gestellt werden, ist nebst der Verwendung von zwei Verriege
lungselementen in außerordentlich starkem Umfange die Verwendung von nur einem
Verriegelungselement verbreitet. Bei dieser axialen Festlegung geht es im wesentlichen
darum, sicherzustellen, daß das Werkzeug sich nicht unbeabsichtigt aus der Werkzeug
aufnahme löst, so daß insbesondere auf Baustellen durch herunterfallende Werkzeuge
keine Gefahren entstehen. Darüber hinaus dient die axiale Festlegung dazu, daß das
Werkzeug samt dem Handwerkzeuggerät nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges
vom Bauteil wieder entfernt werden kann.
Im Zusammenhang mit der Übertragung des Drehmomentes werden dagegen wesent
lich höhere Anforderungen gestellt. Insbesondere aufgrund der laufend größeren, zum
Einsatz kommenden Arbeitsdurchmesser der Werkzeuge, samt der damit verbundenen
Steigerung der Leistung der Handwerkzeuggeräte treten in zunehmendem Masse hö
here, zu übertragende Drehmomente auf. Dies hat zur Folge, daß bei den Werkzeugen
im Einspannschaft, insbesondere im Bereich der Drehmitnahmenuten ein vorzeitiger Ver
schleiß auftritt, welcher lange vor dem einsatzbedingten Verschleiß der übrigen Teile
der Werkzeuge liegt.
Zur Behebung der Problematik, insbesondere betreffend höherer, zu übertragender
Drehmomente, wird gemäß DE-A-39 41 646 vorgeschlagen, eine der Drehmitnahmenu
ten mit einem größeren Querschnitt zu versehen. Diese Maßnahme ermöglicht die
Vergrößerung der damit zusammenwirkenden Mitnahmeleiste der Werkzeugaufnahme,
so daß insgesamt eine größere Verschleißreserve erzielt wird.
Nebst der genannten Querschnittsvergrößerung wird gemäß DE-A-39 41 646 zur wei
teren Steigerung der Verschleißreserve bei größeren Drehmomenten zudem vorge
schlagen, anstelle der einen Verriegelungsnut eine zum freien Ende des Einspannschaf
tes hin offene Längsnut vorzusehen. Diese Längsnut ermöglicht das Vorsehen einer
damit zusammenwirkenden Längsleiste in einer entsprechend ausgebildeten Werkzeug
aufnahme, so daß eine zusätzliche Flanke für die Übertragung des Drehmomentes zur
Verfügung steht.
Alle vorgenannten Maßnahmen haben ihre Berechtigung und ihre Vorteile bei Verwen
dung der Werkzeuge in dafür abgestimmten Werkzeugaufnahmen. Wie eingangs ge
schildert, darf jedoch nicht außer acht gelassen werden, daß aufgrund der bisher ver
wendeten Werkzeuge Handwerkzeuggeräte weltweit stark verbreitet sind, deren Auf
nahme zwei Mitnahmeleisten gleichen Querschnitts und ein oder zwei radial verschieb
bare Verriegelungselemente aufweist. Somit ist es eine wichtige Aufgabe, neue, für hö
here Drehmomente ausgelegte Werkzeuge so auszubilden, daß sie mit den Werk
zeugaufnahmen der heute sich noch am Markt befindlichen Handwerkzeuggeräte kom
patibel sind, wenn auch unter Vernachlässigung der mit den neuen Werkzeugen erziel
ten Vorteile.
Ein gravierender Nachteil des vorgenannten, mit einer Längsnut im Einspannschaft ver
sehenen Werkzeuges besteht darin, daß es in Handwerkzeuggeräten, deren Werk
zeugaufnahme zwei Verriegelungselemente aufweist, nicht einsetzbar ist, da das zweite
Verriegelungselement nicht in die Längsnut eintreten kann. Wird das Werkzeug dagegen
in einer Werkzeugaufnahme mit nur einem Verriegelungselement verwendet, besteht bei
Mitnahmeleisten gleicher Querschnitte die Möglichkeit des Einführens um 180° verdreht.
Aufgrund der vorhandenen Spiele bzw. der federnden Lagerung der Verriege
lungselemente lassen sich die Mittel für radiale Verschiebung trotzdem betätigen, so
daß die Verriegelungselemente mit dem Einspannschaft in einen zum Teil recht starken
Reibschluß treten. Für die Bedienungsperson ist diese Fehlverriegelung nicht ohne
weiteres erkennbar, da der Reibschluß selbst der an sich üblichen Kontrollbewegung
zur Erkennung der axialen Festlegung standhält. Das unbeabsichtigte Lösen der axialen
Festlegung des Werkzeuges in der Werkzeugaufnahme tritt somit völlig unvorhergese
hen und ungewollt im Einsatzfalle auf, so daß Unfälle nicht ausgeschlossen sind.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug zu schaffen, das zur
Übertragung großer Drehmomente in entsprechend ausgebildeten Werkzeugaufnah
men geeignet ist und eine Anwendung in herkömmlichen Werkzeugaufnahmen ermög
licht, dort aber eine allfällige Fehlverriegelung ausreichend erkennen läßt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die axiale Projektionsfläche
des lichten Querschnitts der Längsnut wenigstens der axialen Projektionsfläche des
lichten Querschnitts der Verriegelungsnut entspricht.
Das Werkzeug mit dem erfindungsgemäßen Einspannschaft läßt sich in herkömmliche
Werkzeugaufnahmen mit zwei Verriegelungselementen ohne Probleme einführen. Wird
dieses Werkzeug in herkömmliche Werkzeugaufnahmen mit nur einem Verriege
lungselement richtig eingeführt, kommt eine ausreichende axiale Festlegung zustande.
Wird das Werkzeug dagegen in einer solchen Werkzeugaufnahme um 180° verdreht
falsch eingeführt, tritt das Verriegelungselement ohne weitere Behinderung vollumfäng
lich in den lichten Querschnitt der Längsnut ein, kommt dort aber nicht zur Anlage mit
irgendwelchen Umfangsteilen des Einspannschaftes. Es kommt dadurch keine Verbin
dung in irgendeiner Art zwischen Einspannschaft und Verriegelungselement zustande,
so daß es für die Bedienungsperson durch Nichtzustandekommen der axialen Festle
gung oder allerspätestens beim ohnehin üblichen Kontrollgriff erkennbar ist, daß das
Werkzeug falsch in die Werkzeugaufnahme eingesetzt worden ist. Es ist damit völlig
ausgeschlossen, daß die Bedienungsperson mit einem falsch eingesetzten Werkzeug
die Bearbeitung von Bauteilen aufnimmt.
In bevorzugter Weise entspricht die axiale Projektionsfläche des lichten Querschnitts der
Längsnut der axialen Projektionsfläche des lichten Querschnitts der Verriegelungsnut.
Dabei bietet es sich zweckmäßigerweise an, bezogen auf die Symmetrieachse der
Drehmitnahmenuten die Längsnut achssymmetrisch zur Verriegelungsnut auszubilden.
Im Hinblick auf die Anwendung findenden rotationssymmetrischen Verriegelungskörper,
wie Kugeln oder Zylinder ist vorteilhafterweise die Längsnut muldenförmig ausgebildet.
Unter muldenförmig wird dabei eine Längsnut verstanden, deren Boden im Querschnitt
gesehen den Anwendung findenden, rotationssymmetrischen Verriegelungskörpern an
gepaßt ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die axiale Projektionsfläche
des lichten Querschnitts der Längsnut die axiale Projektionsfläche des lichten Quer
schnitts der Verriegelungsnut übersteigen. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten ver
schiedenartiger Ausbildung, insbesondere im Hinblick auf das Zusammenwirken mit ent
sprechend ausgebildeten Längsleisten neuer Werkzeugaufnahmen.
Vorzugsweise weist die Längsnut wenigstens eine, im wesentlichen radial verlaufende
Flanke auf. Im Hinblick auf das zu übertragende Drehmoment ist es dabei zweckmäßig,
wenn die mitnahmeseitige Flanke der Längsnut im wesentlichen radial verläuft. Die übri
gen Flanken können verschiedenartig verlaufen, beispielsweise sehnenartig oder eben
falls radial.
Wie bereits darauf hingewiesen, geht es beim erfindungsgemäßen Werkzeug zum einen
darum, daß es in die sich in großem Umfange am Markt verbreiteten Handwerkzeugge
räte einsetzbar ist. Die weitere Aufgabe besteht aber darin, das Werkzeug so
auszubilden, daß es auch zur Übertragung größerer Drehmomente geeignet ist. Diese
letztere Aufgabe läßt sich lösen durch eine entsprechend ausgebildete Werkzeugauf
nahme, welche mindestens ein mit der axial geschlossenen Verriegelungsnut zusam
menwirkendes, radial verschiebbares Verriegelungselement, zwei mit den Drehmitnah
menuten zusammenwirkende Mitnahmeleisten, die durch unterschiedliche Breite mit
unterschiedlichen Querschnitten versehen sind, sowie mindestens eine mit der Längsnut
zusammenwirkende Längsleiste aufweist.
Durch die erfindungsgemäß ausgebildete breitere Ausbildung einer Mitnahmeleiste
steht mehr Verschleißreserve zur Verfügung. Darüber hinaus wird durch die Längsleiste
eine weitere, der Drehmomentübertragung dienende Flanke geschaffen.
Die Erfindung wird nachstehend, anhand der sie beispielsweise
Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Einspannschaft des erfindungsgemäßen
Werkzeuges;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Einspannschaft eines weiteren erfindungsge
mäßen Werkzeuges;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine vereinfacht dargestellte Werkzeugaufnahme
mit einem Werkzeug, das einen Einspannschaft entsprechend Fig. 1
aufweist.
Das in Fig. 1 dargestellte Werkzeug weist einen Einspannschaft 1 auf. Einander diame
tral gegenüberliegend weist der Einspannschaft 1, zwei Drehmitnahmenuten 2, 3 auf,
wobei die Drehmitnahmenut 3 einen größeren Querschnitt mit einer größeren, radial
nach außen gerichteten Öffnungsfläche besitzt. Darüber hinaus ist eine axial ge
schlossene Verriegelungsnut 4 vorgesehen. Dieser Verriegelungsnut 4 ist diametral ge
genüberliegend eine muldenförmige Längsnut 5 angeordnet, welche zum freien Ende
des Einspannschaftes 1 hin offen ist.
Das Werkzeug gemäß Fig. 2 weist einen Einspannschaft 6 auf, der mit zwei einander
diametral gegenüberliegenden Drehmitnahmenuten 7, 8 versehen ist. Dabei weist die
Drehmitnahmenut 8 einen größeren Querschnitt mit einer größeren radial nach außen
gerichteten Öffnungsfläche auf. Ferner ist eine axial geschlossene Verriegelungsnut 9
vorgesehen, welcher diametral eine Längsnut 10 gegenüberliegt. Die axiale Projektions
fläche des lichten Querschnitts der Längsnut 10 übersteigt die axiale Projektionsfläche
des lichten Querschnitts der Verriegelungsnut 9. Zur optimalen Drehübertragung ist fer
ner wenigstens die mitnahmeseitige Flanke 10a der Längsnut 10 im wesentlichen radial
verlaufend ausgebildet, wobei es sich beispielhaft beim vorliegenden Einspannschaft 6
um eine symmetrisch ausgebildete Längsnut 10 mit beidseits radial verlaufenden
Flanken handelt.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine vereinfacht dargestellte Werkzeugaufnahme, in wel
che ein Werkzeug mit einem Einspannschaft 1 entsprechend Fig. 1 eingesetzt ist. Die
Werkzeugaufnahme besteht im wesentlichen aus einer Führung 11, einer Betätigungs
hülse 12 sowie einem Käfig 13. Die Führung 11 weist zwei einander diametral gegen
überliegende Mitnahmeleisten 11a, 11b auf. Dabei ist die Mitnahmeleiste 11b gegenüber
der Mitnahmeleiste 11a mit einem größeren Querschnitt mit größerer Breite versehen.
Ferner weist die Führung 11 eine Mitnahmeleiste 11c auf, die im vorliegenden Beispiel
im Querschnitt gesehen kuppenförmig ausgebildet ist. Zur axialen Festlegung des Werk
zeuges ist zudem ein radial verschiebbares Verriegelungselement 14 in Form einer Ku
gel vorgesehen.
Claims (8)
1. Werkzeug zum Einsetzen in eine Werkzeugaufnahme für dem Meißeln und/oder
Schlagbohren dienende Handwerkzeuggeräte mit einem Einspannschaft (1, 6) mit
wenigstens einer axial geschlossenen Verriegelungsnut (4, 9), wenigstens einer
der Verriegelungsnut (4, 9) im wesentlichen diametral gegenüberliegenden, zum
freien Ende des Einspannschaftes (1, 6) hin offenen Längsnut (5,10) sowie zwei
einander im wesentlichen diametral gegenüberliegenden, zum freien Ende des Ein
spannschaftes (1, 6) hin offenen Drehmitnahmenuten (2, 3, 7, 8), die unterschiedli
che Querschnitte mit verschieden großen, radial nach außen gerichteten Öff
nungsflächen haben, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Projektionsfläche
des lichten Querschnitts der Längsnut (5, 10) wenigstens der axialen Pro
jektionsfläche des lichten Querschnitts der Verriegelungsnut (4, 9) entspricht.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Projektions
fläche des lichten Querschnitts der Längsnut (5) der axialen Projektionsfläche des
lichten Querschnitts der Verriegelungsnut (4) entspricht.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (5) be
zogen auf die Symmetrieachse der Drehmitnahmenuten (2, 3) achssymmetrisch
zur Verriegelungsnut (4) ausgebildet ist.
4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut
(5) muldenförmig ausgebildet ist.
5. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Projektions
fläche des lichten Querschnitts der Längsnut (10) die axiale Projektionsfläche des
lichten Querschnitts der Verriegelungsnut (9) übersteigt.
6. Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (10)
wenigstens eine im wesentlichen radial verlaufende Flanke aufweist.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mitnahmeseitige
Flanke (10a) der Längsnut (10) im wesentlichen radial verläuft.
8. Werkzeugaufnahme mit Aufnahmeöffnung für ein Werkzeug, insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch mindestens ein, mit der axial
geschlossenen Verriegelungsnut zusammenwirkendes, radial verschiebbares Ver
riegelungselement (14), durch zwei mit den Drehmitnahmenuten zusammenwir
kende Mitnahmeleisten (11a, 11b), die durch unterschiedliche Breite mit unter
schiedlichen Querschnitten versehen sind sowie durch mindestens eine, mit der
Längsnut zusammenwirkende Längsleiste (11c).
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8141 | Disposal/no request for examination |