DE4402580A1 - Hydraulisches Antriebssystem - Google Patents

Hydraulisches Antriebssystem

Info

Publication number
DE4402580A1
DE4402580A1 DE19944402580 DE4402580A DE4402580A1 DE 4402580 A1 DE4402580 A1 DE 4402580A1 DE 19944402580 DE19944402580 DE 19944402580 DE 4402580 A DE4402580 A DE 4402580A DE 4402580 A1 DE4402580 A1 DE 4402580A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
valve
consumer
drive system
control
hydraulic drive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19944402580
Other languages
English (en)
Other versions
DE4402580B4 (de
Inventor
Alfred Dr Ing Langen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Linde Material Handling GmbH
Original Assignee
Linde GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Linde GmbH filed Critical Linde GmbH
Priority to DE19944402580 priority Critical patent/DE4402580B4/de
Publication of DE4402580A1 publication Critical patent/DE4402580A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4402580B4 publication Critical patent/DE4402580B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/38Control of exclusively fluid gearing
    • F16H61/40Control of exclusively fluid gearing hydrostatic
    • F16H61/4157Control of braking, e.g. preventing pump over-speeding when motor acts as a pump
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
    • F16H61/38Control of exclusively fluid gearing
    • F16H61/40Control of exclusively fluid gearing hydrostatic

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)
  • Operation Control Of Excavators (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Antriebssystem mit einem beidseitig beaufschlagbaren Verbraucher hydraulischer Energie, in den während der Bremsphase von außerhalb des hydraulischen Antriebssystems Energie einspeisbar ist.
Ein derartiges Antriebssystem ist als Drehwerksantrieb für einen Bagger-Oberwagen aus der DE 41 01 931 A1 bekannt. In der Regel erfolgt das Abbremsen eines Bagger- Oberwagens bis zum Stillstand dadurch, daß das Steuerventil des Drehwerkmotors in Nullstellung gebracht wird, so daß der Zulauf und der Ablauf des Drehwerkmotors abgesperrt werden. Infolge der Massenkraft des Oberwagens dreht sich dieser zunächst weiter, wobei sich die Druckverhältnisse im Drehwerkmotor umkehren und letzterer nun Energie in das hydraulische Antriebssystem abgibt. Der sich dabei aufbauende Bremsdruck wird über Druckbegrenzungsventile auf einen bestimmten Wert begrenzt und bleibt nahezu bis zum Stillstand des Oberwagens erhalten. Die Kapazität der unter Druck stehenden Ölsäule in den Leitungen führt nach dem Stillstand zu einer Beschleunigung des Oberwagens in entgegengesetzte Richtung. Aufgrund der Drehrichtungsumkehr ändert die Druckdifferenz am Drehwerkmotor erneut das Vorzeichen. Dabei durchlaufen das Drehwerksgetriebe und die am Oberwagen befestigten Ausrüstungsteile ihre toleranzbedingten Lose. Dies führt zu einem Ruck im Oberwagen und zum Klappern der Bagger-Ausrüstung. Je nach Elastizität der Schlauchleitungen, in denen das Öl geführt ist, kommt es beim Abbremsen des Oberwagens zu einem mehrmaligen Umspannen der Drücke. Der Baggerführer empfindet dies als unangenehmes Schütteln des Baggers.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem hydraulischen Antriebssystem der eingangs genannten Art Schwingungen und Schläge in der Bremsphase bis zum vollständigen Stillstand zu vermeiden oder zumindest zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Dämpfungselement parallel zu den Anschlüssen des Verbrauchers angeordnet und während der Bremsphase zuschaltbar ist. Es erfolgt daher eine starke Dämpfung des hydraulischen Antriebssystems. Erfindungswesentlich ist dabei, daß die beiden Anschlüsse des Verbrauchers nur während der Bremsphase miteinander verbunden werden, wobei durch das Vorhandensein eines geeigneten Dämpfungselements in der Verbindungsleitung eine bestimmte Dämpfungscharakteristik bewirkt wird. Als Dämpfungselement ist bevorzugt mindestens eine Blende vorgesehen. Im Gegensatz zu einer parallel zu den Anschlüssen des Verbrauchers angeordneten Blende, die ständig wirksam ist, kommt es dabei nicht zu Leistungsverlusten in der Antriebsphase. Darüber hinaus ist der Verbraucher nach Beendigung der Bremsphase hydraulisch eingespannt, weil die Blende wieder abgeschaltet ist, wodurch ein Abdriften des Verbrauchers verhindert wird.
Das erfindungsgemäße Antriebssystem ist sowohl für Verbraucher im offenen als auch im geschlossenen Kreislauf (z. B. Fahrantriebe) einsetzbar. Der Verbraucher kann sowohl rotatorischer (z. B. Drehwerkmotor) als auch translatorischer (Zylinderantrieb) Art sein. Die Anwendung der Erfindung ist insbesondere bei großen, an den Verbraucher angekoppelten Massen vorteilhaft, also dann, wenn eine große Energiemenge von außen in das hydraulische Antriebssystem eingespeist wird.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß in einer zu den beiden Anschlüssen des Verbrauchers parallelen und das Dämpfungselement enthaltenden Bypass-Leitung ein erstes Ventil mit einer Offen- und einer Sperrstellung angeordnet ist, das direkt oder indirekt von einem zur Ansteuerung des Verbrauchers vorgesehenen Steuersignal in der Antriebsphase in Richtung zur Sperrstellung beaufschlagbar ist. Durch das Ventil wird auf einfache Weise bewirkt, daß die zur Dämpfung vorgesehene Blende nur in der Bremsphase zum Einsatz kommt, da nur dann das Ventil geöffnet und somit die beiden Anschlüsse des Verbrauchers durch die Bypass-Leitung miteinander verbunden sind.
Sofern die Ansteuerung des hydraulischen Antriebssystems rein hydraulisch erfolgt, ist es günstig, wenn das Steuersignal ein Steuerdruck ist, mit dem ein dem Verbraucher vorgeschaltetes Steuerventil betätigbar ist. Im Falle, daß das Steuerventil elektrisch angesteuert wird, ist es zweckmäßig, auch das Ventil in der Bypass-Leitung elektrisch zu betätigen.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn an beide Anschlüsse des Verbrauchers jeweils ein federbelastetes Druckbegrenzungsventil angeschlossen und in der Bypass-Leitung ein zweites Ventil angeordnet ist, das in der Antriebsphase direkt oder indirekt durch das Steuersignal von einer Sperrstellung entgegen der Kraft einer Feder durch Beaufschlagung einer Stellfläche in eine nach Beendigung der Antriebsphase speicherbare Offenstellung schaltbar ist, wobei zu der Stellfläche eine Leitung geführt ist, an die eine Ablaßleitung mit Blende und einem dritten Ventil angeschlossen ist, das durch ein von dem höheren der in den beiden Anschlüssen des Verbrauchers geführten Drücke abhängigen Signal entgegen der Kraft einer Feder von einer Offenstellung in eine Sperrstellung betätigbar ist.
In der Antriebsphase wird das zweite Ventil zunächst in Offenstellung vorgespannt, hat aber keine Funktion, da das erste Ventil geschlossen und die Bypass-Leitung somit gesperrt ist. Sobald das Steuerventil durch Einstellen des Steuersignals auf den Wert Null in seine Nullstellung gebracht wird, um den Verbraucher zu bremsen, baut sich infolge der auf den Verbraucher einwirkenden Massenkraft ein Bremsdruck am Verbraucher auf, der durch das der Bewegungsrichtung zugeordnete Druckbegrenzungsventil begrenzt wird.
Da das Steuersignal für das Steuerventil des Verbrauchers den Wert Null aufweist, befindet sich das erste Ventil durch die Wirkung der Federkraft in Offenstellung, so daß die Bypass-Leitung über das ebenfalls geöffnete zweite Ventil und die Blende die beiden Anschlüsse des Verbrauchers miteinander verbindet. Der Bremsdruck schaltet bei entsprechender Höhe das dritte Ventil zunächst in Sperrstellung, so daß das zweite Ventil geöffnet und die in der Bypass-Leitung angeordnete Blende wirksam bleibt.
Der Verbraucher wird über das Druckbegrenzungsventil so weit abgebremst, bis dieses schließt und die Fördermenge des in der Bremsphase als Pumpe wirkenden Verbrauchers nur noch über die in der Bypass-Leitung angeordnet Blende fließt. Nach dem Schließen des Druckbegrenzungsventils sinkt der Bremsdruck entsprechend der Durchflußkennlinie der Blende mit weiter abnehmender Verbrauchergeschwindigkeit. Unterschreitet der Bremsdruck die Federvorspannung des dritten Ventils, so öffnet dieses und die Blende in der Ablaßleitung wird wirksam, wodurch das zweite Ventil langsam geschlossen, die Blende in der Bypass-Leitung damit außer Betrieb gesetzt und der Verbraucher somit kurz nach dem Stillstand hydraulisch "gefesselt" wird.
Eine günstige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß parallel zu dem als Blende ausgebildeten Dämpfungselement in der Bypass-Leitung eine zweite Blende angeordnet ist und die Offenstellung des zweiten Ventils einen in Richtung zur Sperrstellung zuerst wirksamen ersten Abschnitt aufweist, in dem eine Verbindung mit der ersten Blende hergestellt ist, und einen anschließend wirksamen zweiten Abschnitt, in dem eine Verbindung mit beiden Blenden hergestellt ist. Durch das Zuschalten der zweiten Blende beim Schließen des zweiten Ventils wird bewirkt, daß der Druck am Verbraucher schneller abgebaut wird, damit dieser nicht aufgrund von in den Leitungen komprimierten Druckmittels in Gegenrichtung beschleunigt und sich die am Verbraucher befestigte Last (beispielsweise Ausrüstung eines Bagger-Oberwagens) entspannen kann. Die zweite Blende bleibt nur solange zugeschaltet, bis das zweite Ventil seine Endstellung (Sperrstellung) erreicht. In dieser Position sind beide Blenden außer Betrieb und ist der Verbraucher hydraulisch eingespannt.
Zweckmäßigerweise liegt die Federvorspannung des dritten Ventils unterhalb der Federvorspannung der Druckbegrenzungsventile, so daß durch den sich in der Bremsphase aufbauenden Druck zunächst das dritte Ventil geschlossen und erst danach die Druckbegrenzungsventile betätigt werden. Umgekehrt schließt zunächst das der Bewegungsrichtung zugeordnete Druckbegrenzungsventil und werden erst danach die Blenden in der Bypass-Leitung wirksam.
Um die in der Antriebsphase eingestellte Offenstellung des zweiten Ventils auf einfache Weise für die Bremsphase speichern zu können, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, daß eine Steuerdruckzweigleitung zu einer Stellfläche des ersten Ventils und zu einer Stellfläche des zweiten Ventils geführt ist, wobei stromauf der Stellfläche des zweiten Ventils ein in Richtung zur Stellfläche öffnendes Rückschlagventil angeordnet ist. Hierbei verhindert das Rückschlagventil, daß bei Absinken des Steuerdrucks das zweite Ventil wieder in Sperrstellung bewegt wird. Dies ist erfindungsgemäß nur möglich, wenn das in der Ablaßleitung angeordnete dritte Ventil öffnet und somit die Stellfläche des zweiten Ventils von Druck entlastet wird.
Zweckmäßigerweise ist die Steuerdruckzweigleitung an den Ausgang eines Wechselventils angeschlossen, dessen beide Eingänge mit Steuerdruckleitungen verbunden sind, die zu dem dem Verbraucher vorgeschalteten Steuerventil führen.
Gemäß einer zweiten Möglichkeit, die Offenstellung des zweiten Ventils zu speichern ist vorgesehen, daß eine erste Leitung zu einer Stellfläche des ersten Ventils und eine zweite Leitung zu einer Stellfläche des zweiten Ventils geführt ist, wobei die erste Leitung an den Ausgang eines Wechselventils angeschlossen ist, dessen beide Eingänge mit Steuerdruckleitungen verbunden sind, die zu dem dem Verbraucher vorgeschalteten Steuerventil führen, und wobei die zweite Leitung von einer Druckmittelquelle ausgehend über das erste Ventil geführt und in dessen Offenstellung abgesperrt bzw. in dessen Sperrstellung geöffnet ist. Diese Lösung hat gegenüber der oben beschriebenen Lösung den Vorteil, daß zur Betätigung des zweiten Ventils, d. h. zum Vorspannen in Öffnungsstellung, nur sehr wenig Zeit benötigt wird, da eine von der Steuerdruckleitung des Steuerventils unabhängige Druckmittelquelle mehr Öl zur Verfügung stellen kann. Die Betätigung des ersten Ventils erfolgt damit durch ein reines Drucksignal, während das zweite Ventil durch eine bestimmte Menge an zufließenden Druckmittel, dessen Druck von der Federkraft am zweiten Ventil abhängig ist, vorgespannt wird.
Besonders vorteilhaft ist die Anwendung eines erfindungsgemäßen hydraulischen Antriebssystems auf den Drehwerksantrieb eines Baggers.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schaltplan zu einem erfindungsgemäßen hydraulischen Antriebssystem und
Fig. 2 eine Variante des Schaltplans nach Fig. 1.
Ein in diesem Ausführungsbeispiel als Hydromotor ausgebildeter, beidseitig beaufschlagbarer Verbraucher 1 ist unter Zwischenschaltung eines Steuerventils 2 über Leitungen 3 und 4 an eine Druckmittelquelle 5 angeschlossen. Das Steuerventil 2 ist mittels zweier Steuerdruckleitungen 6 und 7 betätigbar. Die beiden Anschlüsse des Verbrauchers 1 sind über eine Bypass-Leitung 8 miteinander verbunden, in der ein erstes Ventil 9 mit einer Offen- und einer Sperrstellung, parallel geschaltete erste und zweite Blenden 10 und 11 sowie ein zweites Ventil 12 angeordnet sind. Darüber hinaus ist jedem Anschluß des Verbrauchers 1 jeweils ein gegen Federkraft wirksames Druckbegrenzungsventil 13 bzw. 14 zugeordnet. Die Druckbegrenzungsventile 13,14 öffnen jeweils zum anderen Anschluß hin.
Die beiden Steuerdruckleitungen 6 und 7 sind an ein Wechselventil 15 angeschlossen, dessen Ausgang über eine Steuerdruckzweigleitung 16 zu einer entgegen der Kraft einer Feder in Schließrichtung wirksamen Stellfläche 9a des ersten Ventils 9 führt.
Darüber hinaus ist der Ausgang des Wechselventils 15 über die Steuerdruckzweigleitung 16 mit einer entgegen der Kraft einer Feder wirksamen Stellfläche 12a des zweiten Ventils 12 verbunden. Dieses besitzt eine federbelastete Sperrstellung und eine Offenstellung, die einen in Richtung zur Sperrstellung wirksamen ersten Abschnitt aufweist, in dem nur die erste Blende 10 mit dem in der Figur rechten Anschluß des Verbrauchers 1 verbunden ist, und einen anschließend wirksamen zweiten Abschnitt, in dem beide Blenden 10 und 11 mit dem Anschluß verbunden sind.
Der in Richtung zur Sperrstellung wirksamen Stellfläche 12a des zweiten Ventils 12 ist eine zur Stellfläche 12a hin öffnendes Rückschlagventil 16a vorgeschaltet. Zwischen dem Rückschlagventil 16a und besagter Stellfläche 12a zweigt eine Ablaßleitung 17 von der Steuerdruckzweigleitung 16 ab, in der eine Blende 18 und ein drittes Ventil 19 mit einer Offen- und einer Sperrstellung angeordnet sind.
Das dritte Ventil 19 ist mit Hilfe eines Wechselventils 20 durch den höheren der in den beiden Anschlüssen des Verbrauchers 1 geführten Drücke entgegen der Kraft einer Feder von der Offen- in die Sperrstellung betätigbar.
Das erfindungsgemäße hydraulische Antriebssystem funktioniert wie folgt:
Wird in der Antriebsphase durch einen geeigneten Steuerdruckgeber eine der beiden Steuerdruckleitungen 6 oder 7 mit Druck beaufschlagt (oder beide Steuerdruckleitungen mit unterschiedliche hohen Steuerdrücken), um das Steuerventil 2 zu betätigen, so wird dadurch über das Wechselventil 15 und die Steuerdruckzweigleitung 16 das erste Ventil 9 von der Offen- in die Sperrstellung geschaltet. Dies geschieht bevor Druckmittel durch das Steuerventil 2 von der Druckmittelquelle 5 zum Verbraucher 1 fließt.
Das erste Ventil 9 sperrt in der Antriebsphase (Beschleunigungsphase) somit die Bypass-Leitung 8, so daß die Blenden 10 und 1 1 außer Funktion sind. Gleichzeitig wird über das Rückschlagventil 16 der Kolben des zweiten Ventiles 12 gegen die Kraft der Feder bis zum Anschlag verschoben. Hierbei ist eine Verbindung zwischen dem in der Figur rechten Anschluß des Verbrauchers 1 und der Blende 10 hergestellt, nicht jedoch zur Blende 11.
Das dritte Ventil 19 ist in der Antriebsphase insofern ohne Funktion, als es zunächst unerheblich ist, ob es sich in Öffnungs- oder Schließstellung befindet. Sofern es sich in Öffnungsstellung befindet, weil der Druck am Verbraucher gering ist, so sorgt die Blende 18 dafür, daß an der in Richtung zur Offenstellung wirksamen Stellfläche 12a des zweiten Ventils 12 der zum Beibehalten (Speichern) der Offenstellung erforderliche Druck aufrechterhalten wird.
Der Bremsvorgang wird durch Zurücknahme der Steuerdrücke in den Steuerdruckleitungen 6 und 7 eingeleitet. Das Steuerventil 2 bewegt sich in seine Nullstellung (Mittelstellung) zurück und es baut sich ein Bremsdruck am Verbraucher 1 auf, der durch die Druckbegrenzungsventile 13, 14 begrenzt wird.
Das erste Ventil 9 bewegt sich bei fehlendem Steuerdruck in seine Offenstellung und öffnet die Bypass-Leitung 8 über die Blende 10. Der Bremsdruck - ausgewählt durch das Wechselventil 20 - schaltet das dritte Ventil 19 in Sperrstellung. Die Federvorspannung der an diesem Ventil wirksamen Feder liegt vorteilhafterweise unterhalb der Federvorspannung der Druckbegrenzungsventile 13, 14. Das zweite Ventil 12, das durch das Rückschlagventil 16a und das nunmehr in Sperrstellung befindliche dritte Ventil 19 abgekoppelt ist und sich deshalb in der Offenstellung befindet, in der die Blende 10 mit dem in der Figur rechten Anschluß des Verbrauchers 1 verbunden ist, bleibt zunächst in dieser Stellung. Der Antrieb wird gegen die Druckbegrenzungsventile 13, 14 soweit abgebremst, bis die Fördermenge des Verbrauchers 1 (Hydromotor) nur noch über die in der Bypass-Leitung 8 angeordnete Blende 10 abfließt.
Nachdem die Druckbegrenzungsventile 13, 14 geschlossen sind, sinkt der Bremsdruck entsprechend der Durchflußkennlinie der Blende 10. Unterschreitet der Bremsdruck die Federvorspannung des dritten Ventils 19, so wird die Blende 18 mit dem Tank verbunden. Der federbelastete Kolben des zweiten Ventils 12 verdrängt einen Volumenstrom über die Blende 18 und verschiebt sich dadurch zunächst in die Stellung, in der die Blende 11 in der Bypass-Leitung zugeschaltet wird.
Die Blende 11 sorgt dafür, daß sich der Druck am Verbraucher 1 schneller abbaut, damit beispielsweise der Oberwagen eines Baggers aufgrund des in den Schläuchen und Leitungen komprimierten Druckmittels nicht in die Gegenrichtung beschleunigt wird und sich somit die am Oberwagen des Baggers befestigte Ausrüstung ohne Schlagen entspannen kann.
Die Blende 11 bleibt nur solange zugeschaltet, bis der Kolben des zweiten Ventils 12 seine Endstellung erreicht hat. In dieser Position wird die Verbindung beider Blenden mit dem in der Figur rechten Anschluß des Verbrauchers 1 wieder unterbrochen. Der Verbraucher wird damit kurz nach dem Stillstand hydraulisch eingespannt.
Mit dem erfindungsgemäßen hydraulischen Antriebssystem bleibt die Dämpfungswirkung unabhängig von der Zeit, die zum Abbremsen eines Verbrauchers benötigt wird (bei einem Drehwerkantrieb für einen Bagger-Oberwagen: abhängig von niedriger/hoher Geschwindigkeit, vollem/leerem Löffel, ein-/ausgeknicktem Stiel) immer bis kurz nach dem Stillstand des Verbrauchers erhalten.
Je nach Größe des hydraulischen Antriebssystems kann auch auf eine der beiden Blenden 10,11 verzichtet werden, um die Herstellkosten zu verringern. Bei elektrischer Ansteuerung des Steuerventils 2 kann auch das erste Ventil 9 über einen Magneten betätigt werden.
An Stelle der Blenden 10 und 11 und des zweiten Ventils 12 kann auch ein geeignetes Strom- oder Druckventil vorgesehen sein, das während der Bremsphase zuschaltbar ist.
Das hydraulische Antriebssystem gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von dem Antriebssystem gemäß Fig. 1 dadurch, daß die Steuerdruckzweigleitung 16 nicht zu der Stellfläche 12a des zweiten Ventils 12 geführt ist, sondern statt dessen eine Leitung 21 vor der Stellfläche 12a des zweiten Ventils 12 mündet, die von einer Druckmittelquelle 22 ausgehend über das erste Ventil 9 geführt und in dessen Offenstellung abgesperrt bzw. in dessen Sperrstellung geöffnet ist. Diese Anordnung hat gegenüber der in Fig. 1 gezeigten Anordnung den Vorteil, daß zur Betätigung des zweiten Ventils 12, d. h. zum Vorspannen in Öffnungsstellung, nur sehr wenig Zeit benötigt wird, da eine von der Steuerdruckleitung des Steuerventils unabhängige Druckmittelquelle mehr Öl zur Verfügung stellen kann. Die Betätigung des ersten Ventils 9 erfolgt damit durch ein reines Drucksignal (nämlich wie bei Fig. 1 durch das in der Steuerdruckzweigleitung 16 geführte Steuersignal), während das zweite Ventil 12 durch eine bestimmte Menge an zufließenden Druckmittel, dessen Druck von der Federkraft am zweiten Ventil 12 abhängig ist, vorgespannt wird.

Claims (11)

1. Hydraulisches Antriebssystem mit einem beidseitig beaufschlagbaren Verbraucher (1) hydraulischer Energie, in den während der Bremsphase von außerhalb des hydraulischen Antriebssystems Energie einspeisbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dämpfungselement parallel zu den Anschlüssen des Verbrauchers (1) angeordnet und während der Bremsphase zuschaltbar ist.
2. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Blende (10) als Dämpfungselement vorgesehen ist.
3. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zu den beiden Anschlüssen des Verbrauchers (1) parallelen und das Dämpfungselement enthaltenden Bypass-Leitung (8) ein erstes Ventil (9) mit einer Offen- und einer Sperrstellung angeordnet ist, daß direkt oder indirekt von einem zur Ansteuerung des Verbrauchers (1) vorgesehenen Steuersignal in der Antriebsphase in Richtung zur Sperrstellung beaufschlagbar ist.
4. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal ein Steuerdruck ist, mit dem ein dem Verbraucher (1) vorgeschaltetes Steuerventil (2) betätigbar ist.
5. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an beide Anschlüsse des Verbrauchers (1) jeweils ein federbelastetes Druckbegrenzungsventil (13; 14) angeschlossen und in der Bypass-Leitung (8) ein zweites Ventil (12) angeordnet ist, das in der Antriebsphase direkt oder indirekt durch das Steuersignal von einer Sperrstellung entgegen der Kraft einer Feder durch Beaufschlagung einer Stellfläche (12a) in eine nach Beendigung der Antriebsphase speicherbare Offenstellung schaltbar ist, wobei zu der Stellfläche (12a) eine Leitung geführt ist, an die eine Ablaßleitung (17) mit Blende (18) und einem dritten Ventil (19) angeschlossen ist, das durch ein von dem höheren der in den beiden Anschlüssen des Verbrauchers (1) geführten Drücke abhängigen Signal entgegen der Kraft einer Feder von einer Offen- in eine Sperrstellung betätigbar ist.
6. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem als Blende (10) ausgebildeten Dämpfungselement in der Bypass- Leitung (8) eine zweite Blende (11) angeordnet ist und die Offenstellung des zweiten Ventils (12) einen in Richtung zur Sperrstellung zuerst wirksamen ersten Abschnitt aufweist, in dem eine Verbindung mit der ersten Blende (10) hergestellt ist, und einen anschließend wirksamen zweiten Abschnitt, in dem eine Verbindung mit beiden Blenden (10,11) hergestellt ist.
7. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorspannung des dritten Ventils (19) unterhalb der Federvorspannung der Druckbegrenzungsventile (13, 14) liegt.
8. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerdruckzweigleitung (16) zu einer Stellfläche (9a) des ersten Ventils (9) und zu einer Stellfläche (12a) des zweiten Ventils (12) geführt ist, wobei stromauf der Stellfläche (12a) des zweiten Ventils (12) ein in Richtung zur Stellfläche (12a) öffnendes Rückschlagventil (16a) angeordnet ist.
9. Hydraulisches Antriebssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerdruckzweigleitung (16) an den Ausgang eines Wechselventils (15) angeschlossen ist, dessen beide Eingänge mit Steuerdruckleitungen (6, 7) verbunden sind, die zu dem dem Verbraucher (1) vorgeschalteten Steuerventil (2) führen.
10. Hydraulisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Leitung (16) zu einer Stellfläche (9a) des ersten Ventils (9) und eine zweite Leitung (21) zu einer Stellfläche (12a) des zweiten Ventils (12) geführt ist, wobei die erste Leitung (16) an den Ausgang eines Wechselventils (15) angeschlossen ist, dessen beide Eingänge mit Steuerdruckleitungen (6, 7) verbunden sind, die zu dem dem Verbraucher (1) vorgeschalteten Steuerventil (2) führen, und wobei die zweite Leitung (21) von einer Druckmittelquelle (5) ausgehend über das erste Ventil (9) geführt und in dessen Offenstellung abgesperrt bzw. in dessen Sperrstellung geöffnet ist.
11. Anwendung eines hydraulischen Antriebssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 10 auf den Drehwerksantrieb eines Baggers.
DE19944402580 1994-01-28 1994-01-28 Hydraulisches Antriebssystem Expired - Fee Related DE4402580B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944402580 DE4402580B4 (de) 1994-01-28 1994-01-28 Hydraulisches Antriebssystem

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944402580 DE4402580B4 (de) 1994-01-28 1994-01-28 Hydraulisches Antriebssystem

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4402580A1 true DE4402580A1 (de) 1995-08-03
DE4402580B4 DE4402580B4 (de) 2006-12-14

Family

ID=6508932

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944402580 Expired - Fee Related DE4402580B4 (de) 1994-01-28 1994-01-28 Hydraulisches Antriebssystem

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4402580B4 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1097321B1 (de) * 1998-07-22 2002-10-02 Poclain Hydraulics Industrie Ventileinrichtung für einen hydraulischen motor zum antreiben einer grossen trägheitsmasse
DE10330344A1 (de) * 2003-07-05 2005-02-24 Deere & Company, Moline Hydraulische Federung
US6988363B2 (en) 2003-07-05 2006-01-24 Deere & Company Hydraulic active boom suspension for a telehandler
WO2006084576A1 (de) * 2005-02-11 2006-08-17 Hydac Fluidtechnik Gmbh Ventil, insbesondere proportional-druckbegrenzungsventil
DE10317659B4 (de) * 2003-04-17 2013-12-19 Linde Hydraulics Gmbh & Co. Kg Hydrostatischer Drehwerksantrieb einer Arbeitsmaschine

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3606237C2 (de) * 1986-02-26 1994-01-13 Htf Hydraulik Vertriebsgesells Doppelfahrbremsventil
DE4101931C2 (de) * 1990-01-24 1999-07-29 Linde Ag Hydrostatisches Getriebe

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1097321B1 (de) * 1998-07-22 2002-10-02 Poclain Hydraulics Industrie Ventileinrichtung für einen hydraulischen motor zum antreiben einer grossen trägheitsmasse
DE10317659B4 (de) * 2003-04-17 2013-12-19 Linde Hydraulics Gmbh & Co. Kg Hydrostatischer Drehwerksantrieb einer Arbeitsmaschine
DE10330344A1 (de) * 2003-07-05 2005-02-24 Deere & Company, Moline Hydraulische Federung
US6988363B2 (en) 2003-07-05 2006-01-24 Deere & Company Hydraulic active boom suspension for a telehandler
WO2006084576A1 (de) * 2005-02-11 2006-08-17 Hydac Fluidtechnik Gmbh Ventil, insbesondere proportional-druckbegrenzungsventil
CN100514241C (zh) * 2005-02-11 2009-07-15 Hydac流体技术有限公司
US7841360B2 (en) 2005-02-11 2010-11-30 Hydac Fluidtechnik Gmbh Valve, especially proportional pressure control valve

Also Published As

Publication number Publication date
DE4402580B4 (de) 2006-12-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0464305B1 (de) Hydraulische Steuervorrichtung
EP1877669B1 (de) Hydraulischer katapultantrieb
DE3149473A1 (de) Steuersystem fuer ein hydraulisch angetriebenes fahrzeug
DE202007011783U1 (de) Hydraulikantrieb insbesondere eines Baggers insbesondere für ein Drehwerk
DE102006050873A1 (de) Hydrostatischer Antrieb mit Bremsenergierückgewinnung
DE69227925T2 (de) Hydraulische pfahlramme
DE10059192C1 (de) Hydraulische Antriebseinrichtung für ein Fahrzeug
DE3539220C2 (de)
EP0427165A1 (de) Hydrauliksystem bzw. Ventilanordnung für einen von einer Pumpe gespeisten Motor
DE19625393A1 (de) Drehwerksteuerung mit doppelseitiger Bremsung
DE19844669A1 (de) Hydrostatisches Antriebssystem mit einer Regenerationseinrichtung
DE19527402A1 (de) Pumpe
DE4402580B4 (de) Hydraulisches Antriebssystem
DE10219849A1 (de) Hydromotoreinheit
DE2322354A1 (de) Arbeitszylinder, insbesondere hydraulikzylinder, mit einer daempfungseinrichtung fuer das ende des arbeitshubes des kolbens
DE3225132A1 (de) Hydraulisches sicherheitsbremsventil
DE2218472A1 (de) Hydrostatisches getriebe
DE4402093B4 (de) Hydrostatisches Antriebssystem
DE102005060995A1 (de) Hydrostatischer Antrieb mit Rückgewinnung von Bremsenergie
DE3338595C2 (de)
DE2046461C3 (de) Steuereinrichtung für einen zwei Pumpen und mehrere Verbraucher besitzenden hydraulischen Antrieb, vorzugsweise für Universalbagger
DE2924983C2 (de)
DE4101931C2 (de) Hydrostatisches Getriebe
DE19549373B4 (de) Türschließer
DE2823356A1 (de) Steuersystem

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: LINDE MATERIAL HANDLING GMBH & CO. KG, 63743 A, DE

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: LINDE MATERIAL HANDLING GMBH, 63743 ASCHAFFENB, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee
R082 Change of representative

Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH, DE