DE4402277C2 - Horizontalverbau für Großrohrverlegung - Google Patents
Horizontalverbau für GroßrohrverlegungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Gra
bens mit horizontalem Verbau zur Verlegung von Großrohren. Für
die Verlegung von Großrohren in Gräben ist oberhalb der Graben
sohle ein erheblicher Teil des Grabenquerschnitts, der zumindest
der Grabenbreite entspricht, von Teilen der Aussteifung, ins
besondere von Spreizen, freizuhalten. Dieses Ergebnis ist bisher
nur bei Gräben mit senkrechtem Grabenverbau zu erzielen, bei dem
Spundbohlen die Grabenwände in senkrecht stehender Position
abstützen. Die Spundbohlen sind hierbei jeweils in den Boden so
einzutreiben, daß sie dem Grabenaushub vorauseilen. Wird der
senkrechte Grabenverbau mit Kanaldielen aus Metall durchgeführt,
die eingerammt werden, so ist das Herstellen des Verbaus mit
nachteiligen Erschütterungen für die Umgebung sowie mit Ge
räuschentwicklung verbunden, die in bebauten Gebieten zunehmend
nicht mehr akzeptiert werden.
Aus Röthig, Der moderne Kanalisationsbau, Köln 1967 ist es be
kannt, bei holzverkleideten Baugruben, in denen Rohre mit größe
ren Nennweiten verlegt werden sollen, zum Überbrücken des Rohr
bereichs Holzaufrichter (Brusthölzer) im Rohrbereich durch I-
Träger zu ersetzen. Diese I-Träger werden durch oberhalb der
Rohre liegende Kombinationen aus Zugsteife und Drucksteife abge
stützt. Beim Ausbau der Aussteifung kann es zu Setzungen kommen.
Es wird nicht deutlich, ob die Aussteifung durch I-Träger nach
einem Horizontalverbau oder anstelle eines Horizontalverbaus
erfolgt.
Aus Grundbautaschenbuch 1971 Berlin München Düsseldorf ist es
bekannt, für den Fall, daß der waagerechte Grabenverbau beibe
halten werden soll, nach dem Erreichen der Baugrubensohle stär
kere Brusthölzer oder besondere Aussteifungsrahmen einzubauen,
die den unteren Bereich der Baugrube steifenfrei halten sollen,
um größere Rohre verbauen zu können. Hierbei sollen Ausstei
fungsrahmen aus zwei I-Trägern, einer Steife und einem Zuggurt
mit Spannschloß bestehen. Ob hierbei zunächst der Horizontalver
bau bis zur Baugrubensohle durchgezogen und anschließend zurück
gebaut wird, ist nicht offenbart. Die auch hier oberhalb der
Rohre liegende Kombination aus Steife und Zuggurt führt beim
Rückbau nach dem Verlegen der Rohre wie oben geschildert zu
Setzungen.
Aus der DE-OS 22 28 634 ist eine Verbauvorrichtung bestehend aus
zwei senkrecht stehenden Stahlverbauplatten, die von in minde
stens zwei waagerechten Ebenen angeordneten Steifen auf Abstand
gehalten sind, bekannt. Diese wird in den fertiggestellten Gra
ben als ganzes abgesenkt, so daß von einem Grabenverbau im Sinne
der Erfindung nicht ausgegangen werden kann. Eine untere hori
zontale Steife verbleibt beim Ziehen der Stahlverbauplatten
unterhalb des Rohres, wobei deren Funktion verloren geht und es
zu Setzungserscheinungen kommen kann.
Aus der DE-PS 2 06 878 ist eine Baugrubenaussteifung bekannt, bei
der zunächst vertikale Pfosten in den Erdboden eingerammt wer
den. Nach dem Aushub der Baugrube werden die Pfosten über obere
und untere Querträger ausgesteift. Der untere Querträger wird
anschließend in die Sohle eines druckförmigen Bauwerkes ein
bezogen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung eines Grabens mit horizontalem Verbau
herzustellen, der in mit dem Aushub fortschreitendem Horizontal
verbau hergestellt wird, jedoch einen großen freien Einbauquer
schnitt oberhalb der Grabensohle zum Verlegen von Großrohren
sicherstellt. Die Lösung hierfür besteht in der Abfolge der
Verfahrensschritte:
- a) der Graben ward mit dem Aushub fortschreitend horizontal verbaut, indem waagerechte Bohlen eingezogen werden und senkrechte Brusthölzer und zwischen Paaren von Brusthölzern querliegende erste Spreizen als Aussteifung eingebracht werden; (Phase 1)
- b) bei Erreichen der bestimmungsgemäßen Grabensohle werden parallel zu den Brusthölzern im unteren Bereich des Grabens stärkere vertikale Stützträger eingestellt und Paare von Stützträgern jeweils über obere zweite Spreizen an ihrem oberen Ende und über untere zweite Spreizen an ihrem unte ren Ende gegen die Bohlen abgestützt; (Phase 2)
- c) die aus Brusthölzern und ersten Spreizen bestehende Aus steifung wird im Bereich von der Grabensohle bis in die Nähe des oberen Endes der Stützträger rückgebaut;
- d) die Grabensohle wird nach dem Einstellen der Stützträger und ihrem Verstreben durch die zweiten Spreizen sowie dem Rückbau der unteren Brusthölzer und ihrer ersten Spreizen mit einer Abdeckschicht, die als Bettung für die Großrohre dient, versehen, wobei die unteren Enden der Stützträger und die unteren zweiten Spreizen abgedeckt werden. (Phase 3)
Es entsteht hierdurch im Verlauf des Grabens ein großer freier
Querschnitt oberhalb der Grabensohle, in den Großrohre einge
bracht werden können oder der ggfs. beim anderweitigen Erstellen
von unterirdischen Kanälen als Arbeits- und Bauraum zur Verfü
gung steht. Die unteren Enden der Stützträger und die unteren
zweiten Spreizen werden hierbei abgedeckt. Die unteren zweiten
Spreizen gehen dadurch verloren.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt eine besondere Variante
des waagerechten Verbau- dar. Hierbei ist der zur Rohrverlegung
zur Verfügung stehende freie untere Arbeits- und Bauraum in
erster Linie durch die statischen Gegebenheiten des sich frei
zwischen den zweiten Spreizen erstreckenden unteren Stützträgers
bestimmt, der in geeigneter Ausführung und Dimensionierung aus
zuwählen ist. Weiterhin kann durch geeignete Auswahl der Bemes
sung der Bohlen und Brusthölzer der Verbau äußerst setzungsarm
erstellt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
Verlegung von Großrohrweiten über ca. DN 500 im waagerechten
erschütterungsfrei herzustellenden Verbau ermöglicht. Dies gilt
für alle Grabenbreiten und -tiefen und für alle Rohrquer
schnitte.
Je nach den Anforderungen kann in besonderer Ausgestaltung des
Verfahrens vorgesehen sein, daß die Bettung für die Großrohre
auf der Grabensohle aus Gießbeton oder Stampf- bzw. Magerbeton
oder einer Kies-Sand-Sohle hergestellt wird.
In einem Verfahren zum Verlegen der Großrohre in einem nach dem
Verfahren hergestellten Graben kann vorgesehen werden, daß die
Großrohre im Verlauf des Grabens abgelassen und nach Erreichen
der Bettung auf der Grabensohle horizontal zwischen die Stütz
träger unter den oberen zweiten Spreizen eingeschoben werden.
(Phase 4).
Die zweiten Spreizen werden in der Regel stärker ausgelegt sein
als die ersten Spreizen, wobei die Dimensionierung nach den
Anforderungen der Statik erfolgt. Zur Vereinfachung können je
doch auch Spreizen von einheitlicher Bemessung als erste und
zweite Spreizen verwendet werden; hierbei werden die ersten
Spreizen im Hinblick auf die statischen Anforderungen dann über
dimensioniert sein.
In einer ergänzenden günstigen Ausführung des Verfahrens ist
vorgesehen, daß eine Ablaßbaugrube im Verlauf des Grabens -
insbesondere mit gegenüber dem Graben größerer Breite - ausgeho
ben wird und zunächst in gleicher Weise wie der Graben horizon
tal verbaut wird und daß dann über die gesamte Grubentiefe rei
chende Stützträger eingestellt und mit umlaufend geschlossenen
horizontalen Rechteckrahmen ausgesteift werden, die in ihrer
Einbaulage aus Einzelträgern zusammengesetzt werden, und daß
danach die Grabensohle - ggfs. mit den untersten Spreizen - mit
einer Abdeckschicht als Bettung für die Großrohre versehen und
danach die übrigen Spreizen und die Brusthölzer rückgebaut wer
den.
Das Herstellen der ggfs. notwendigen Ablaßbaugrube im Verlauf
des Grabens kann also zunächst ebenfalls im horizontalen Verbau
in gleicher Weise wie das Herstellen des Verbaus des Grabens
erfolgen, wobei die Grube gegenüber dem Graben in vorteilhafter
Weise etwas verbreitert sein kann. Anschließend werden verstärk
te Stützträger parallel zu den Brusthölzern eingestellt, die
über die gesamte Höhe der Ablaßbaugrube reichen. Schließlich
werden die stärkeren Stützträger durch umlaufend geschlossene
viereckige horizontale Rahmenkonstruktionen abgestützt, die in
ihrer Einbaulage aus Einzelträgern zusammengebaut werden. An
schließend werden sämtliche Spreizen und die Brusthölzer zurück
gebaut. Die umlaufend geschlossenen horizontalen Rahmenkonstruk
tionen sind in mehreren Höhen, zumindest in zwei verschiedenen
Höhen, in der Ablaßbaugrube anzuordnen. Sie lassen ein Absenken
der Großrohre vorzugsweise bereits in horizontaler Ausrichtung
durch ihren freien Öffnungsquerschnitt zu.
Nach dem Verlegen der Großrohre bzw. dem Erstellen des Kanalbau
werks wird der Graben in üblicher Weise verfüllt, wobei der
Rückbau des Verbaus fortschreitend von unten nach oben erfolgt.
Hierbei wird mit der Demontage der oberen zweiten Spreizen und
ggfs., sofern das Einbetonieren dem nicht entgegensteht, mit dem
Ziehen der Stützträger begonnen. Im übrigen erfolgt der Rückbau
wie bei horizontalem Verbau gewohnt.
Als Stützträger und als Träger für die Rahmenkonstruktion werden
bevorzugt Peiner I-Träger verwendet, beispielsweise 1BP200-Trä
ger.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachste
hend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs
beispiels beschrieben. Hierbei ist im einzelnen folgendes darge
stellt.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäß verbauten Graben gemäß der
Schnittlinie C-C aus den Fig. 3 bis 5 im vertikalen
Längs schnitt von links nach rechts fortschreitend in
verschiedenen Verbauphasen;
Fig. 2 zeigt einen Graben gemäß der Schnittlinie B-B nach
Fig. 1 im Querschnitt;
Fig. 3 zeigt einen Graben im horizontalen Längsschnitt gemäß
der Schnittlinie A-A nach den Fig. 1 und 2 in einer
ersten und in einer zweiten Phase;
Fig. 4 zeigt einen Graben im horizontalen Längsschnitt gemäß
der Schnittlinie A-A nach den Fig. 1 und 2 in einer
zweiten und einer dritten Phase;
Fig. 5 zeigt einen Graben im horizontalen Längsschnitt gemäß
der Schnittlinie A-A nach den Fig. 1 und 2 in der
dritten und einer vierten Phase;
Fig. 6 zeigt eine Ablaßbaugrube im Vertikalschnitt quer zur
Grabenrichtung gemäß der Schnittlinie E-E nach Fig. 7;
Fig. 7 zeigt eine Ablaßbaugrube im Verlauf eines Grabens im
horizontalen Längsschnitt gemäß der Schnittlinie D-D
nach Fig. 6.
In Fig. 1 ist ein von einer Geländeoberkante 1 bis zu einer
Grabensohle 2 ausgehobener Graben im Vertikallängsschnitt ge
zeigt, an dem verschiedene Stufen des Verbaus erkennbar sind.
Durchgehend sind horizontale Verschalungsbohlen 3 begrenzter
Länge zu erkennen, die an senkrechten Stößen 4 übereinstimmend
aneinanderstoßen. Die links gezeigten Verschalungsbohlen 3₁ und
die rechts gezeigten Verschalungsbohlen 3₃ sind jeweils abgebro
chen dargestellt; die mittleren Verschalungsbohlen 3₂ sind ihrer
ganzen Länge zwischen den Stoßlinien 4₁ und 4₂ erkennbar. An den
Verschalungsbohlen 3₁ ist ein erster Ausbauzustand erkennbar, der
erreicht ist, wenn der Graben in seiner gesamten Tiefe bis zur
Grabensohle 2 ausgehoben ist. Die Verschalungsbohlen sind durch
Brusthölzer 5 abgestützt. Wie an den Verschalungsbohlen 3₂ noch
teilweise erkennbar ist, sind auf einer Bohlenlänge jeweils drei
Reihen von Brusthölzern vorgesehen. Die oberen Brusthölzer 5₁, 5₂
sind jeweils durch zwei quer im Graben liegende erste Spreizen
6₁-6₄ mit den Brusthölzern auf der gegenüberliegenden nicht
dargestellten Grabenwand verstrebt. Die unteren Brusthölzer 5₃
sind mit vier ersten Spreizen 6₅-6₈ mit den Brusthölzern auf
der gegenüberliegenden nicht dargestellten Grabenwand verstrebt.
(Phase 1).
Der Verbau der mittleren Verschalungsbohlen 3₂ ist an der linken
Reihe der Brusthölzer 5 und ersten Spreizen 6 noch im gleichen
Ausbauzustand wie der der zuvor beschriebenen Verschalungsbohlen
3₁. An der mittleren Reihe der Brusthölzer der Verschalungsbohlen 3₂
ist bereits der nächste Verfahrensschritt erkennbar. Parallel
zum unteren Brustholz 5₄ ist ein vertikaler Stützträger 7₁ einge
stellt, der an seinen oberen und unteren Enden mit zweiten stär
keren oberen und unteren Spreizen 8₁, 8₂ mit einem an der gegen
überliegenden Grabenwand eingestellten nicht dargestellten
Stützträger verstrebt ist. (Phase 2).
An der rechten Reihe der Brusthölzer 5 der mittleren Verscha
lungsbohlen 3₂ ist der nächste Ausbauzustand des Verbaus darge
stellt. Die Grabensohle 2 ist mit einer Abdeckschicht 9 aus
Beton, Magerbeton bzw. Stampfbeton oder einer Kies-Sand-Bettung
als Auflager für die Großrohre abgedeckt, wobei das untere Ende
des Stützträgers 7₂ ebenso wie die untere zweite Spreize 8₄
dieses Stützträgers einbezogen sind.
Daran anschließend und im Ergebnis dargestellt ist der Rückbau
der ersten Spreizen und des unteren Brustholzes der entsprechen
den rechten Reihe von Brusthölzern der mittleren Verschalungs
bohlen 3₂ erfolgt, so daß die Verstrebung der Stützträger 7₂ zur
Aussteifung ausschließlich noch durch die stärkeren zweiten
Spreizen 8₃ und 8₄ bzw. den Körper der Abdeckschicht 9 wahrgenom
men werden. (Phase 3).
Die an den rechten Verschalungsbohlen 3₃ erkennbaren Reihen von
Brusthölzern und Stützträgern sind im gleichen Ausbauzustand wie
die zuvor erläuterte rechte Reihe an den mittleren Verschalungs
bohlen 3₂ gezeigt. Zusätzlich ist hier der Beginn eines Einschie
bens eines Rohrkörpers 10 auf der Abdeckschicht 9 zwischen den
Stützträgern 7₃ und den zugeordneten zweiten Spreizen 8₅ und 8₆
gezeigt. (Phase 4).
In Fig. 2 ist der Querschnitt durch einen Graben 21 gemäß Fig.
1 entlang der Schnittlinie B-B gezeigt. Gleiche Einzelheiten
sind mit gleichen Bezugsziffern belegt. Auf die vorstehende
Beschreibung wird insoweit bezug genommen. Es ist die im wesent
lichen symmetrische Form des Grabenausbaus erkennbar. Die Gra
benwände sind mit 11 und 12 bezeichnet. Beide Grabenwände sind
mit Verschalungsbohlen 3 verkleidet, auf denen vertikale Brust
hölzer 5₁, 5₂ aufliegen, die mit ersten schwächeren Spreizen 6₁,
6₂, 6₃, 6₄ verstrebt sind. Mit geringer Überdeckung zu den Brust
hölzern 5₂ sind beidseitig die Stützträger 7₁ erkennbar, die über
stärkere zweite Spreizen 8₁, 8₂ verstrebt sind, wobei die untere
Spreize 8₂ in der Abdeckschicht 9 vergossen ist. Ein eingeschobe
nes Großrohr 10, das auf der Abdeckschicht 9 aufliegt, ist eben
falls im Querschnitt sichtbar. Durch den Rückbau der unteren
Spreizen ist ein etwa quadratisches Feld zum Einschieben der
Großrohre im Grabenquerschnitt entstanden.
In Fig. 3 sind jeweils zwei Längsschnitte des Grabens im Hori
zontalschnitt gemäß der Linie A-A aus den Fig. 1 und 2 ge
zeigt. Links ist die bereits erläuterte erste Phase gezeigt, bei
der die Verschalungsbohlen 3 durch senkrechte Brusthölzer 5₃ und
diese paarweise verstrebene erste Spreizen 6 ausgesteift sind.
Rechts ist eine zweite Phase gezeigt, bei der neben den noch
vorhandenen Brusthölzern 5₄ bereits Stützträger 7₁ mit zweiten
stärkeren Spreizen 8 eingesetzt sind.
In Fig. 4 sind zwei Grabenabschnitte im horizontalen Schnitt
gemäß den Schnittlinien A-A aus den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Links ist eine Phase des Ausbaus gezeigt, die vollkommen der
zuletzt anhand von Fig. 3 beschriebenen entspricht, d. h.
Brusthölzer 5₄ mit ersten Spreizen 6 und Stützträger 7₁ mit zwei
ten stärkeren Spreizen 8 sind gleichzeitig eingesetzt. Der rech
te Grabenabschnitt zeigt die folgende Phase, in der Brusthölzer 5₄
und erste Spreizen 6 zurückgebaut sind und nur noch die Stütz
träger 7₂ und die zweiten stärkeren Spreizen 8 zurückgeblieben
sind.
In Fig. 5 sind zwei Grabenabschnitte im horizontalen Schnitt
gemäß den Schnittlinien A-A aus den Fig. 1 und 2 dargestellt.
Die links dargestellte Phase des Verbaus entspricht vollkommen
der zuletzt anhand von Fig. 4 beschriebenen. In der rechts
dargestellten Phase ist das auch in Fig. 1 erkennbare Großrohr
10 bereits teilweise horizontal in den Graben eingeschoben,
wobei es unterhalb der oberen zweiten Spreizen 8₅ zwischen den
Stützträgern 7₃ liegt.
In den Fig. 6 und 7, die nachstehend gemeinsam beschrieben
werden, ist eine Ablaßbaugrube dargestellt. Im Bereich der Ab
laßgrube 22 ist eine Seitenwand 13 gegenüber den Seitenwänden
11, 12 des Grabens 21 zurückversetzt, so daß eine zur einen
Seite versetzte Verbreiterung des Grabens vorliegt. Die Verscha
lungsbohlen 3 sind durch über die gesamte Höhe durchlaufende
senkrechte Stützträger 27 abgestützt. Die Stützträger 27 der
Seitenwände 11, 13 sind gegeneinander durch zwei horizontal
liegende Viereckrahmen 30, 31 verstrebt, die aus ersten quer
verlaufenden Trägern 29 und zweiten längsverlaufenden Trägern 30
zusammengesetzt sind. Das Format der Stützträger 27 sowie der
Träger 28, 29 ist untereinander gleich. Die Herstellung dieser
Art des Verbaus innerhalb der Bauablaßgrube 22 ist vorher in der
Beschreibung erläutert. Durch die Rahmen 30, 31 hindurch sind
die Großrohre in bereits horizontaler Lage absenkbar.
Bezugszeichenliste
1 Oberkante gewachsener Boden
2 Grabensohle
3 Verschalungsbohlen
4 vertikale Stöße
5 Brustholz
6 erste Spreize
7 Stützträger
8 zweite Spreize
9 Abdeckschicht
10 Rohrkörper
11 Grabenwand
12 Grabenwand
13 Grubenwand
21 Graben
22 Grube
27 Stützträger
28 Rahmenquerträger
29 Rahmenlängsträger
30 Rahmen
31 Rahmen
2 Grabensohle
3 Verschalungsbohlen
4 vertikale Stöße
5 Brustholz
6 erste Spreize
7 Stützträger
8 zweite Spreize
9 Abdeckschicht
10 Rohrkörper
11 Grabenwand
12 Grabenwand
13 Grubenwand
21 Graben
22 Grube
27 Stützträger
28 Rahmenquerträger
29 Rahmenlängsträger
30 Rahmen
31 Rahmen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines Grabens mit horizontalem
Verbau zur Verlegung von Großrohren,
mit der Abfolge der Verfahrensschritte:
- a) der Graben (21) wird mit dem Aushub fortschreitend horizontal verbaut, indem waagerechte Bohlen (3) ein gezogen werden und senkrechte Brusthölzer (5) und zwischen Paaren von Brusthölzern querliegende erste Spreizen (6) als Aussteifung eingebracht werden; (Pha se 1)
- b) bei Erreichen der bestimmungsgemäßen Grabensohle (2) werden parallel zu den Brusthölzern (5) im unteren Bereich des Grabens (21) stärkere vertikale Stützträ ger (7) eingestellt und Paare von Stützträgern (7) jeweils über obere zweite Spreizen (8₁, 8₃) an ihrem oberen Ende und über untere zweite Spreizen (8₂, 8₄) an ihrem unteren Ende gegen die Bohlen (3) abgestützt; (Phase 2)
- c) die aus Brusthölzern (5) und ersten Spreizen (6) be stehende Aussteifung wird im Bereich von der Graben sohle (2) bis in die Nähe des oberen Endes der Stütz träger (7) rückgebaut;
- d) die Grabensohle (2) wird nach dem Einstellen der Stützträger (7) und ihrem Verstreben durch die zweiten Spreizen (8) sowie dem Rückbau der unteren Brusthölzer (5) und ihrer ersten Spreizen (6) mit einer Abdeck schicht (9), die als Bettung für die Großrohre dient, versehen, wobei die unteren Enden der Stützträger (7) und die unteren zweiten Spreizen (8₂, 8₄) abgedeckt werden. (Phase 3)
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die Abdeckschicht (9) aus Gießbeton oder Stampf-
bzw. Magerbeton oder aus einer Kies-Sand-Bettung herge
stellt wird.
3. Verfahren zur Verlegung von Großrohren in einem nach einem
der Ansprüche 1 oder 2 hergestellten Graben,
bei dem im Verlauf des Grabens (21) abgelassene Großrohre
(10) zwischen die Stützträger (7) unterhalb der oberen der
zweiten Spreizen (8₁, 8₃) horizontal eingeschoben werden.
(Phase 4)
4. Verfahren zur Verlegung von Großrohren in einem nach einem
der Ansprüche 1 oder 2 hergestellten Graben, insbesondere
nach Anspruch 3,
bei dem der Graben (21) fortschreitend mit dem Rückbau der
oberen zweiten Spreizen (8) und der übrigen Aussteifung aus
ersten Spreizen (6) und Brusthölzern (5) verfüllt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
bei dem eine Ablaßbaugrube (22) im Verlauf des Grabens (21)
- insbesondere mit gegenüber dem Graben größerer Breite -
ausgehoben wird und zunächst in gleicher Weise wie der
Graben horizontal verbaut wird und daß dann über die gesam
te Grubentiefe reichende Stützträger (27) eingestellt und
mit umlaufend geschlossenen horizontalen Rechteckrahmen
(30, 31) ausgesteift werden, die in ihrer Einbaulage aus
Einzelträgern zusammengesetzt werden, und daß danach die
Grabensohle - ggfs. mit den untersten Spreizen - mit einer
Abdeckschicht (9) als Bettung für die Großrohre versehen
und danach die übrigen Spreizen (6) und die Brusthölzer (5)
rückgebaut werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402277 DE4402277C2 (de) | 1994-01-27 | 1994-01-27 | Horizontalverbau für Großrohrverlegung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402277 DE4402277C2 (de) | 1994-01-27 | 1994-01-27 | Horizontalverbau für Großrohrverlegung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4402277A1 DE4402277A1 (de) | 1995-08-03 |
DE4402277C2 true DE4402277C2 (de) | 1997-04-17 |
Family
ID=6508753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944402277 Expired - Lifetime DE4402277C2 (de) | 1994-01-27 | 1994-01-27 | Horizontalverbau für Großrohrverlegung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4402277C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110485473B (zh) * | 2019-08-08 | 2021-05-28 | 郑州安源工程技术有限公司 | 一种预设可拆卸门洞的装配式可回收矩形工作井及其施工方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE206878C (de) * | 1906-09-22 | |||
DE2228634A1 (de) * | 1972-06-13 | 1974-01-03 | Emunds & Staudinger Ohg | Verbauvorrichtung fuer kanalgraeben |
DE3004923A1 (de) * | 1980-02-09 | 1981-08-20 | Josef 5138 Heinsberg Krings | Verbaueinheit |
DE8129336U1 (de) * | 1981-10-07 | 1982-02-04 | Malmendier, Alexander, 5100 Aachen | Grubenverbau |
-
1994
- 1994-01-27 DE DE19944402277 patent/DE4402277C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4402277A1 (de) | 1995-08-03 |
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