DE4401486C2 - Gehäusedeckel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Gehäusedeckel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die EP O 268 200 B1 offenbart einen gattungsgemäßen Ventildeckel für den Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors. Der Deckel hat in seinem Boden Löcher zur Durchführung von als Stehbolzen ausgebildeten Gewindebolzen. In den Löchern erstrecken sich Gummihülsen. Diese dienen zum einen zur Abdichtung der Stehbolzen und zum anderen bewirken sie eine Dämpfung bei der Übertragung von Körperschall. Beim Abziehen der Muttern auf den Gewindebolzen wird darüber hinaus eine definierte Vorspannkraft in den Gummihülsen erzeugt, so daß die Dichtung am Deckelrand mit einer bestimmten Kraft am Motorblock verpreßt wird. Die Gummihülsen fungieren als Gummifedern und sorgen dafür, daß eine hinreichende Abdichtung erzeugt wird.

Es hat sich nun gezeigt, daß bei einigen Anwendungsfällen die Gummifederkraft für eine hinreichende Dichtpressung in der Dichtung nicht ausreicht. Auch mit zunehmender Betriebszeit läßt die Kraft in den Gummifedern nach, wodurch die Dichtwirkung der Dichtung am Deckelrand nachläßt.

Durch die US-PS 4 456 268 ist ein dünnwandiger Ventildeckel einer Brennkraftmaschine mit einem ringsumlaufenden Rand bekanntgeworden, der mit mehreren Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben für die Befestigung des Deckels unter Zwischenschaltung einer rahmenförmigen Dichtung am Zylinderkopf versehen ist. Zwischen dem Kopf der Befestigungsschraube und dem Ventildeckel sind Tellerfedern oder dgl. angeordnet, die die Dichtung unter konstanter Vorspannung halten. Bei dieser bekannten Ausführung wirkt die Federkraft nur im Bereich der Bohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben, während in den dazwischenliegenden Abschnitten die Federkraft geringer ist. Auch ist die Dichtung selbst im Bereich der Durchgangsbohrungen für die Befestigungsschrauben unterbrochen und geschwächt, so daß eine einwandfreie Abdichtung nicht ohne weiteres gewährleistet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Gehäusedeckel im Hinblick auf die Dichtwirkung der Dichtung am Deckelrand zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Der Federkörper stützt sich vorzugsweise am Rand des Deckels ab. Beim Anziehen der Befestigungsschrauben oder Muttern kann eine definierte Vorspannkraft erzeugt werden; dabei ist der Federkörper derart mit der Gummihülse verbunden, daß die Befestigungsschraube sich auf dem Federkörper axial abstützt.

Es ist von Vorteil, wenn die Gummihülsen mit dem Federkörper verbunden sind, da auf diese Weise die Montage erleichtert wird. Der Federkörper sollte vorzugsweise aus Stahl bestehen.

Denkbar wäre, den Federkörper als Blattfeder auszubilden. Andere Federkörper, die beispielsweise aus Federbandstahl gebildet sind, könnten auch zur Anwendung gelangen.

Damit eine ausreichende Schalldämpfung während des Betriebes der Brennkraftmaschine gegeben ist, sollte der Federkörper mindestens im Bereich der Berührstellen mit dem Deckel eine schalldämpfende Auflage besitzen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Gehäusedeckels in Form eines Ventildeckels für eine Brennkraftmaschine. Der Gehäusedeckel (1) besteht aus Aluminium. Zur Abdichtung des Zylinderkopfes (2) ist am Deckelrand (3) eine Elastomerdichtung (4) angeordnet. Um die Dichtung (4) mit definierter Vorspannung auf die Dichtfläche des Zylinderkopfes (2) pressen zu können, sind, über den Umfang verteilt, mehrere Löcher (5) angeordnet, durch die sich Stehbolzen (6) erstrecken. Zur Abdichtung der Stehbolzen dienen Gummihülsen (7), die mit dem Deckel (1) verbunden sind. Die Gummihülsen (7) können einvulkanisiert oder eingepreßt sein. Ein aus Stahlband gefertigter Federkörper (8) ist formschlüssig mit den Gummihülsen (7) verbunden. Der Federkörper (8) stützt sich auf der Metallfläche (9) des Deckels (1) ab. Beim Anziehen der Muttern (10) der Stehbolzen (6) wird der Federkörper (8) axial verpreßt und erzeugt somit eine Vorspannkraft auf die Dichtung (4). Da der Federkörper (8) aus Metall gebildet ist, bleibt die Anpreßkraft über einen langen Zeitraum und über ein breites Temperaturspektrum weitgehend konstant. Im Gegensatz zu den Gummihülsen (7) tritt keine Alterung auf. Darüber hinaus kann dieser Federkörper (8) ein Fließen oder Setzen der Dichtung (4) ausgleichen. Zur Schalldämpfung kann auf der Unterseite des Federkörpers (8) eine dünne schalldämpfende Schicht (11) aufgetragen sein.

Claims (5)

1. Gehäusedeckel, insbesondere Ölwanne oder Ventildeckel, zum lösbaren, flüssigkeitsdichten Befestigen am Motorblock einer Brennkraftmaschine, mit einer an dem dem Motorblock zugekehrten Rand des Gehäusedeckels (1) befestigten elastomeren Dichtung (4) und mit im Bereich des Bodens des Gehäusedeckels vorgesehenen Löchern (5) zur Durchführung von Befestigungsschrauben (6) zum Verbinden des Gehäusedeckels (1) mit dem Motorblock, wobei die Löcher (5) für die Befestigungsschrauben (6) mit Gummihülsen (7) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an einer axialen Anschlagfläche einer Befestigungsschraube (6) ein sich auf der den Boden des Gehäusedeckels (1) bildenden Metallfläche (9) abstützender metallischer Federkörper (8) vorgesehen ist, um eine hinreichende Vorspannkraft auf die elastomere Dichtung (4) zu erzeugen.

2. Gehäusedeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper (8) mit den Gummihülsen (7) verbunden ist.

3. Gehäusedeckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper (8) aus Stahl gebildet ist.

4. Gehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper (8) als Blattfeder ausgebildet ist.

5. Gehäusedeckel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkörper (8) mindestens im Bereich seiner Berührstellen mit der Metallfläche (9) des Gehäusedeckels (1) eine schalldämpfende Auflage (11) besitzt.