DE4400919A1

DE4400919A1 - Vorrichtung zur Brennstoffabsaugung

Info

Publication number: DE4400919A1
Application number: DE19944400919
Authority: DE
Inventors: Klaus Gebert
Original assignee: Pierburg GmbH
Current assignee: Pierburg GmbH
Priority date: 1994-01-14
Filing date: 1994-01-14
Publication date: 1995-07-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Brenn stoffabsaugung aus zwei unterhalb einer Trennwand nicht verbundene Tankkammern eines Satteltanks, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Um den Nutzraum von Kraftfahrzeugen zu vergrößern, werden Brennstofftanks über Antriebsbauteile oder Auspuffrohrteile des Fahrzeuges angeordnet, wobei hierfür der Tank im Bodenbereich Aushöhlungen auf weist, die Trennwände bilden zwischen beiderseits der Aushöhlungen bestehende Tankkammern, die aus baulichen oder sicherheitsrelevanten Gründen keine tiefer liegenden Verbindungsleitungen aufweisen sol len.

Es ist somit erforderlich, Maßnahmen zu treffen, die sicherstellen, daß kein ungenutzter Brennstoff in den bestehenden Tankkammern verbleibt.

Eine bekannte Vorrichtung sieht hierfür vor, daß in der Tankkammer ohne Brennstoffpumpe eine Saug strahlpumpe angeordnet ist, die von der Brennstoff rücklaufmenge, d. h., der von dem Kraftfahr zeugmotor nicht benötigten Überschußmenge, gespeist wird (DE-C2-39 40 060).

Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung, daß die Füllstandsanzeige über in jeder Tankkammer angeord nete Tankgeber erfolgen muß, deren Einzelanzeige in verknüpfter Form als Gesamtfüllstandsanzeige ausge geben wird.

Eine solche Konstruktion erfordert demnach, daß zwei Tankgeber sowie eine Verknüpfungsschaltung vorgesehen sein müssen, was sehr kostspielig und kompliziert ist.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart zu gestalten, daß eine Entleerung der beiden Tankkam mern erreichbar wird, wobei nur ein Tankgeber ein gesetzt werden soll, womit auch die Verknüpfungs schaltung überflüssig wird.

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Pa tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vor teilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schema tisch in der Zeichnung dargestellt und wird nach folgend mit Angabe von erreichbaren Vorteilen be schrieben.

Diese zeigt:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Brennstoffabsaugung;

Fig. 2 eine Einzelheit aus Fig. 1.

Die Fig. 1 zeigt einen Brennstofftank 1 mit einer Aushöhlung 2 im Bodenbereich 3, wodurch Trennwände 4 gebildet sind zwischen beiderseits der Aushöhlung 2 bestehende Tankkammern 5, 6. Diese weisen aus baulichen oder sicherheitsrelevanten Gründen keine tiefer liegenden Verbindungsleitungen auf.

In der rechten Tankkammer 5 ist eine übliche Brenn stoffpumpe 7 angeordnet, die ganz oder teilweise vom Brennstoff umspült ist. Diese Brennstoffpumpe 7 weist eine Ansaugleitung 8 auf, die Brennstoff aus der rechten Tankkammer 5 absaugen soll. In der ge zeigten Ausführung ist die Brennstoffpumpe 7 in ei nem bekannten Schlingertopf 9 angeordnet. Eine Ver bindungsleitung 10, die über die Trennwand 4 hinweg in die linke Tankkammer 6 einmündet, verbindet die beiden Tankkammern 5, 6 und mündet in jeder Kammer kurz vor dem Tankboden aus.

Die Verbindungsleitung 10 weist an ihrer höchsten Stelle einen Leitungsabzweig 11 auf, der mit einer Vakuumkammer 12 einer Strahlpumpe 13 verbunden ist, wobei die Strahlpumpe 13 unter Ausnutzung der über eine Rücklaufleitung 14 von der Brennkraftmaschine zurückströmenden Brennstoffüberschußmenge fördert.

Durch diese Maßnahme erfolgt über die mit Brenn stoff gefüllte Verbindungsleitung 10 ein Ausgleich des Füllstandes beider Tankkammern 5, 6 über die bekannte Saugheberwirkung. Bei einer in der Verbin dungsleitung 10 einsetzenden Gasansammlung, die an deren höchster Stelle erfolgt, wird diese durch den in der Vakuumkammer 12 der Strahlpumpe 13 herr schenden Unterdruck abgesaugt und über vorgesehene Leitungen 15, 16 in eine oder beide Tankkammern 5, 6 gefördert. Unabhängig von einer dabei erfolgenden Brennstoffabsaugung erfolgt über die Verbindungs leitung 10 ein Niveauausgleich.

Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, wie in Fig. 2 vergrößert dargestellt ist, daß der Lei tungsabzweig 11 durch ein auf den Brennstoffdruck in diesem Abzweig 11 reagierendes Ventil 17 geöff net oder geschlossen ist, wobei das Ventil als Schwimmerventil oder als Elektroventil, das auf ei nem Schwimmerschalter reagiert, ausgebildet ist.

Mit dieser Maßnahme wird die Verbindungsleitung 10 bei Stillstand der Brennkraftmaschine und außer Be trieb befindlicher Strahlpumpe 13 nicht belüftet, so daß ein Niveauausgleich auch bei Fahrzeugstill stand, zum Beispiel beim Betanken, stattfinden kann.

Um übermäßigen Druckaufbau in der Brennstoffrück laufleitung 14 zu verhindern, kann vorgesehen sein, daß die Rücklaufleitung 14 einen in die Tankkammer 5 mit Brennstoffpumpe 7 führenden Abzweig 18 auf weist, der durch ein Druckventil 19 kontrolliert wird und vorteilhafterweise, wie bereits beschrie ben, in einen Schlingertopf 9 einmündet, in dem die Brennstoffpumpe 7 angeordnet ist.

Die Erfindung beruht auf der Überlegung, daß kommu nizierende Röhren im gefüllten Zustand auch ober halb eines Flüssigkeitsspiegels angeordnet funk tionieren. Der Beginn des Niveauausgleichs wird durch Füllen der Verbindungsleitung 10 mit Brenn stoff durch Absaugen der Gase am höchsten Punkt der Verbindungsleitung 10 ausgelöst. Diese Absaugung sorgt auch dafür, daß im Heißbetrieb anfallende Gase oder ein Austauchen der Leitungsenden aus dem Brennstoff nicht zum Ausfall der Verbindung führen.

Auf diese Weise kann ein zweiter Tankgeber und eine zweite Einfüllöffnung im Tank mit allen Komponenten entfallen, da es nun möglich ist, den Satteltank durch eine einzige Einfüllöffnung zu befüllen. Dies bringt Kostenvorteile und erleichtert ein Bestehen von Sicherheitstests. Das abgesaugte Volumen (Flüssigkeit und Gas) wird entweder auf die beiden Tankkammern gleichmäßig aufgeteilt oder unter schiedlich, um der Strömung in der Ver bindungsleitung 10 eine Vorzugsrichtung zu geben.

Die Absaugvorrichtung kann sich wahlweise auf der Aushöhlung 2 - wie dargestellt - oder alternativ als Funktionseinrichtung in einem Tankdeckel befinden. Wegen der Systemträgheit in der Anzeige sollte die Füllstandsanzeige etwas stärker gedämpft werden. Die vorgeschlagene Saugstrahlpumpe wird vorteilhaft über das Druckventil 19 mit einem kostanten Druck und einer geringen Fördermenge betrieben. Die Strahlpumpe 13 wird vorteilhaft so ausgelegt, daß ein hoher Unterdruck und ein schlechtes Flüssigkeitsfördervermögen entsteht. Der Unterdruck zu der Verbindungsleitung 10 kann über das Schwim mer- oder Elektroventil abgeschaltet werden, sobald die Verbindungsleitung 10 gefüllt ist.

Die Gasabsaugung kann alternativ über eine elektri sche Pumpe erfolgen. In diesem Falle ist es mög lich, die elektrische Pumpe während des Betankens einzuschalten, um ein Niveauausgleich zu beschleu nigen. Eine entsprechende Schaltung könnte durch einen Schalter am Tankdeckel aktiviert werden. Die Einschaltdauer kann durch eine Zeitschaltung be grenzt werden.

Claims

1. Vorrichtung zur Brennstoffabsaugung aus zwei unterhalb einer Trennwand nicht verbundene Tankkammern eines Satteltanks, wobei in einer die ser Tankkammern eine Brennstoffpumpe angeordnet ist und aus dieser Tankkammer Brennstoff über eine Lei tung absaugt und der Brennkraftmaschine zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beide Tankkammern (5, 6) durch eine die Trennwand (4) überragende Verbindungsleitung (10) verbunden sind, die in je der Tankkammer (5, 6) kurz vor dem Kammerboden en det, und daß die Verbindungsleitung (10) an ihrer höchsten Stelle einen Leitungsabzweig (11) auf weist, der mit dem Einlaß einer Elektropumpe oder mit einer Vakuumkammer (12) einer Strahlpumpe (13) verbunden ist, wobei die Strahlpumpe (13) unter Ausnutzung der über eine Rücklaufleitung (14) von der Brennkraftmaschine zurückströmenden Brennstoff überschußmenge fördert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Leitungsabzweig (11) durch ein auf den Brennstoffdruck in diesem Abzweig (11) reagierendes Ventil (17) geöffnet oder geschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß das Ventil (17) als Schwimmerven til oder als Elektroventil, das auf einen Schwimmerschalter reagiert, ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rück laufleitung (14) einen in die Tankkammer (5) mit Brennstoffpumpe (7) führenden Abzweig (18) auf weist, der durch ein Druckventil (19) kontrolliert wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, daß der Abzweig (18) in einen Schlingertopf (9) einmündet, in dem die Brennstoff pumpe (7) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Pumpe während des Betankens durch einen am Tankdeckel befindli chen Schalter eingeschaltet und durch eine Zeit schaltung ausgeschaltet wird.