DE4400457A1 - Verfahren zum gutschonenden Transport feinkörniger Güter - Google Patents
Verfahren zum gutschonenden Transport feinkörniger GüterInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
- B65G53/04—Conveying materials in bulk pneumatically through pipes or tubes; Air slides
- B65G53/16—Gas pressure systems operating with fluidisation of the materials
- B65G53/18—Gas pressure systems operating with fluidisation of the materials through a porous wall
- B65G53/22—Gas pressure systems operating with fluidisation of the materials through a porous wall the systems comprising a reservoir, e.g. a bunker
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum pneumatischen Transport feinkörniger Materialien im
Fließstrom, das es ermöglicht, diese Materialien so pneumatisch zu transportieren, daß das
Kornband des feinkörnigen Materials im wesentlichen unverändert bleibt.
Wenn in der Technik ein feinkörniges Material transportiert werden soll, dessen Kornband
bedeutend für die Weiterverarbeitung ist und die Partikel eine relativ geringe mechanische
Festigkeit aufweisen, so werden grundsätzlich unter Verzicht auf die bekannten Vorteile des
pneumatischen Transports gutschonende mechanische Transportmittel wie z. B. Becherwerke
oder gar Container eingesetzt. Als typisches Beispiel sei der Transport von in einem
Sprühtrockner hergestelltem Porzellanpreßgranulat bis zu einer Porzellanpresse in festen
Behältern oder in Big Bags genannt. Für die Verarbeitung des Porzellanpreßgranulats in der
Presse darf das Kornband des Porzellanpreßgranulates nur in engen Grenzen verändert sein.
Eine pneumatischer Transport kann im Rahmen des Standes der Technik hier nicht zum
Einsatz gelangen.
Bekannt sind eine Vielzahl pneumatischer Förderverfahren, die jeweils für unterschiedliche
Förderaufgaben mehr oder weniger vorteilhaft sind. Betrachtet man diese Verfahren jedoch aus
der Sicht der Zerstörung des feinkörnigen Materials, die ebenso wie der Abrieb der Förderlei
tungen naturgemäß stattfindet, so zeigen Untersuchungen (z. B. "Stahl und Eisen" 105 (1985)
Heft 25/26, S. 1437-1441), daß eine entscheidende Senkung des Rohrverschleißes und damit
auch der Materialzerkleinerung bei Fördergeschwindigkeiten unter 8 m/s erreicht werden. Dar
aus folgt, daß die Fließstromförderung, die Fördergeschwindigkeiten selbst unter 2 m/s zuläßt,
die besten Voraussetzungen für einen gutschonenden Transport bietet.
Nach den bekannten technischen Lösungen wird die Fließstromförderung verwirklicht, indem
in einem Fördergefäß eine zumindest partielle Wirbelschicht erzeugt wird und eine
Förderleitung in dieser Wirbelschicht beginnt. Diese Lösung wird nach DD-EB-2 68 835
verbessert. Die Breite der möglichen Staubdurchsätze wird hier erhöht, indem die untere
Grenze der förderbaren Staubmenge gesenkt wird. Dieser Effekt wird dadurch erreicht, daß
der in der Förderleitung mit einer für eine Fließförderung geeigneten Dichte strömenden
Suspension mittels eines Zusatzträgergaseinspeisers in einem vom Beginn der Förderleitung bis
zur Mitte des Zusatzträgergaseinspeisers gerechneten Abstand bis zu 15 Durchmessern der
Eintrittsöffnung der Förderleitung Zusatzträgergas beigemischt wird, wobei der Volumenstrom
an Zusatzträgergas unabhängig von der Fördermenge an staubförmigem Material innerhalb
eines Bereiches bis zu 2 m³ (gemessen im Betriebszustand) je Sekunde und je m² lichter
Querschnittsfläche der Förderleitung bemessen wird. Der Zusatzträgergaseinspeiser besteht aus
einem in die Rohrwand der Förderleitung eingesetzten, porösen, gasdurchlässigen Rohrstück
gleichen lichten Durchmessers, das von einer Ringkammer umgeben ist, in die eine
Zusatzträgergaszuleitung mündet.
In der DD-EB-2 27 452 wird eine Fließstromförderung speziell für schwer fluidisierbare,
staubförmige Materialien dargestellt. Auch hier kommt ein Zusatzträgergaseinspeiser nach
DD-EB-2 68 835 zum Einsatz. Durch den Zusatzträgergaseinspeiser wird erreicht, daß die Wir
belschicht nicht in dem Maße ausgebildet sein muß wie bei der Verfahrensweise ohne Zusatz
trägergaseinspeiser, um eine stabile Fließstromförderung bei einer homogenen Wirbelschicht zu
verwirklichen.
Der aus der Sicht gutschonenden pneumatischen Transports entscheidende Nachteil der
genannten, gegenüber anderen Verfahren zum pneumatischen Transport schon vorteilhaften
technischen Lösungen besteht darin, daß eine wesentliche mechanische Belastung der Partikel
in der in jedem Falle als Voraussetzung für das Zustandekommen einer Fließstromförderung
erforderlichen Wirbelschicht entsteht. So kommt es bereits vor Eintritt des zu
transportierenden feinkörnigen Materials in eine Förderleitung zu unzulässigen Veränderungen
des Kornbandes.
Deshalb ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum gutschonenden pneumatischen Trans
port feinkörniger Materialien zu zeigen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und gewährleistet, daß das Kornband des feinkörnigen Materials weitestgehend erhalten bleibt.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst, indem in bekannter Weise im Unterteil eines Förderge
fäßes das feinkörnige Material von einer nach unten gerichteten, hier beginnenden Förderlei
tung aufgenommen und einen an deren Beginn angeordneten Zusatzträgergaseinspeiser passie
rend einem Empfänger zugeführt sowie mittels des Zusatzträgergaseinspeisers ein Trägergas in
einer zur Verwirklichung einer Fließförderung erforderlichen Menge eingespeist werden. Erfin
dungsgemaß wird dabei ein nach unten in die Förderleitung mündender, konischer Anströmbo
den mit einer Menge an Trägergas beaufschlagt, durch die ein ständiger ausreichender Zufluß
des feinkörnigen Materials in die Förderleitung gewährleistet wird. Andererseits wird diese
Menge erfindungsgemäß durch die für die Entstehung einer partiellen Wirbelschicht erforderli
che Menge beschränkt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß das feinkörnige Material schonend
der Förderleitung zugeführt wird. Insbesondere wird eine Umwälzung und damit mechanische
Belastung des feinkörnigen Materials im Unterteil des Fördergefäßes vermieden. Dank der
konischen Form des Anströmbodens und infolge der Schwerkraft wird mit Unterstützung des
durch den Anströmboden zugeführten Trägergases eine äußerst schonende Zuführung des kör
nigen Materials in die Förderleitung gewährleistet. Die für die Verwirklichung einer
Fließstromförderung erforderlichen Trägergasmengen werden der fließenden Suspension aus
Trägergas und feinkörnigem Material mit Hilfe des Zusatzträgergaseinspeisers am Beginn der
Förderleitung zugeführt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß durch
die mittels des Anströmbodens zugeführte Menge an Fördergas das durch den pneumatischen
Transport mittels der Förderleitung in dem Fördergefäß frei werdende Volumen vollständig
oder teilweise gefüllt wird. Durch diese Lösung wird erreicht, daß ein Teil des dem
Fördergefäß mittels des Anströmbodens zugeführten Fördergases naturgemäß von der
Förderleitung aufgenommen wird, während das übrige auf diese Weise zugeführte Fördergas in
dem Fördergefäß über dessen Querschnitt verteilt nach oben steigt und sowohl dazu dient den
Druck im Fördergefäß aufrecht zu erhalten als auch die Rieselfähigkeit des feinkörnigen
Materials zu verbessern. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das gesamte durch den
pneumatischen Transport in dem Fördergefäß frei werdende Volumen gefüllt wird, da in
diesem Falle auf andere zwangsläufig erforderliche Einrichtungen zur Zuführung dieser
Fördergasmengen verzichtet werden kann. Allerdings muß dabei erfindungsgemäß eine
Wirbelschicht vermieden werden, was nicht bei jedem staubförmigen Material möglich ist.
Weiterhin ist es, wenn das feinkörnige Material mehreren Empfangern gegebenenfalls auch
unabhängig voneinander zugeführt werden soll, vorteilhaft, im Unterteil des Fördergefäßes
mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Querschnitt des Fördergefäßes verteilte, gegebe
nenfalls auch durch unterschiedliche Länge oder/und Innendurchmesser charakterisierte
Förderleitungen mit dazugehörigen konischen Anströmböden unabhängig voneinander zu
betreiben. Diese Lösung ermöglicht, mehreren Empfängern gleichzeitig feinkörniges Material
zuzuführen. Die konischen Anströmböden werden dabei so über den Querschnitt des
Fördergefäßes gleichmäßig verteilt, daß das feinkörnige Material so wenig wie möglich
während dessen Bewegung nach unten im Fördergefäß mechanisch belastet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand des folgenden Ausführungsbeispieles erläutert.
Fig. 1 zeigt das Schema einer Anlage zum Transport von Porzellanpreßgranulat von einem
Vorratssilo 1 zu vier isostatischen Pressen 2. Diese Anlage besteht aus einem Fördergefäß 3,
vier Förderleitungen 4 von dem Fördergefäß 3 zu unmittelbar in die Pressen 2 integrierten Vorratsbehältern
5 und in die Förderleitungen 4 eingebundenen Kugelhähnen 6. Weiterhin begin
nen im Unterteil 7 des Fördergefäßes 3 die Förderleitungen 4 als Mündungen von nach unten
gerichteten, gleichmäßig über den Querschnitt des Fördergefäßes verteilten Anströmböden 8,
die mit Rohrleitungen 9 zur Versorgung mit Fördergas der Anströmböden 8 verbunden sind.
Ferner sind unmittelbar am Anfang der Förderleitungen 4 Zusatzträgergaseinspeiser 10, die
durch Rohrleitungen 11 mit Fördergas versorgt werden, angeordnet. Das Fördergefäß 3 ist mit
einer Fördergaszuführung 12 und einem Entspannungsfilter 13 ausgestattet.
Die Anlage zum Transport von Porzellanpreßgranulat funktioniert folgendermaßen:
Aus dem Vorratssilo 1 wird das entspannte und leere Fördergefäß 3 mit Porzellanpreßgranulat
gefüllt. Nach Verschließen des Fördergefäßes 3 wird letzteres auf den für die Fließstromförde
rung in diesem Falle erforderlichen Druck mittels der Fördergaszuführung 12 gespannt. Wenn
nun von einem der Vorratsbehälter 5 Bedarf an Porzellanpreßgranulat gemeldet wird, so wird
der betreffende Kugelhahn 6 geöffnet und der Anströmboden 8 dieser Förderleitung 50 mit
Fördergas versorgt, daß das durch den nun einsetzenden Transport des Porzellanpreßgranulats
zum Vorratsbehälter 5 frei werdende Volumen vollständig gefüllt wird. So bleibt der Druck im
Fördergefäß 3 unverändert. Mit Hilfe des entsprechenden Zusatzträgergaseinspeisers 10 wird
die für das Zustandekommen einer Fließförderung erforderliche Menge an Fördergas
zugeführt. Auf diese Weise werden die vier Förderleitungen 4 betrieben bis ein minimal
zulässiger Füllstand in dem Fördergefäß 3 erreicht wird. In diesem Moment werden die
Kugelhähne 6 geschlossen, die Zuführung von Fördergas zu allen
Zusatzträgergaseinspeisern 10 und Anströmböden 8 unterbrochen und das Fördergefäß. 3 über
das Entspannungsfilter 13 entspannt. Danach wird der beschriebene Zyklus wiederholt.
Bezugszeichenliste
1 Vorratssilo
2 isostatische Pressen
3 Fördergefäß
4 Förderleitungen
5 Vorratsbehälter der isostatischen Pressen 2
6 Kugelhähne
7 Unterteil des Fördergefäßes 3
8 Anströmböden
9 Rohrleitungen zur Versorgung der Anströmböden 8 mit Fördergas
10 Zusatzträgergaseinspeiser
11 Rohrleitungen zur Versorgung der Zusatzträgergaseinspeiser 10
12 Fördergaszuführung zum Fördergefäß 3
13 Entspannungsfilter
2 isostatische Pressen
3 Fördergefäß
4 Förderleitungen
5 Vorratsbehälter der isostatischen Pressen 2
6 Kugelhähne
7 Unterteil des Fördergefäßes 3
8 Anströmböden
9 Rohrleitungen zur Versorgung der Anströmböden 8 mit Fördergas
10 Zusatzträgergaseinspeiser
11 Rohrleitungen zur Versorgung der Zusatzträgergaseinspeiser 10
12 Fördergaszuführung zum Fördergefäß 3
13 Entspannungsfilter
Claims (3)
1. Verfahren zum gutschonenden pneumatischen Transport feinkörniger Materialien, wobei
im Unterteil eines Fördergefäßes das feinkörnige Material von einer nach unten gerichte
ten, hier beginnenden Förderleitung aufgenommen und einen an deren Beginn angeord
neten Zusatzträgergaseinspeiser passierend einem Empfänger zugeführt sowie mittels des
Zusatzträgergaseinspeisers ein Trägergas in einer zur Verwirklichung einer
Fließförderung erforderlichen Menge eingespeist werden, gekennzeichnet dadurch, daß
ein nach unten in die Förderleitung mündender, konischer Anströmboden mit einer
Menge an Trägergas beaufschlagt wird, durch die ein ständiger ausreichender Zufluß des
feinkörnigen Materials in die Förderleitung gewährleistet wird, die jedoch kleiner als die
für die Entstehung einer partiellen Wirbelschicht erforderlichen Menge ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß durch die mittels des
Anströmbodens zugeführte Menge an Fördergas das durch den pneumatischen Transport
mittels der Förderleitung in dem Fördergefäß frei werdende Volumen vollständig oder
teilweise gefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß im Unterteil des För
dergefäßes mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über den Querschnitt des Fördergefäßes
verteilte, gegebenenfalls auch durch unterschiedliche Länge oder/und Innendurchmesser
charakterisierte Förderleitungen mit dazugehörigen konischen Anströmböden unabhängig
voneinander betrieben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400457 DE4400457A1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Verfahren zum gutschonenden Transport feinkörniger Güter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944400457 DE4400457A1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Verfahren zum gutschonenden Transport feinkörniger Güter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4400457A1 true DE4400457A1 (de) | 1995-07-13 |
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ID=6507646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944400457 Ceased DE4400457A1 (de) | 1994-01-11 | 1994-01-11 | Verfahren zum gutschonenden Transport feinkörniger Güter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4400457A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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