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Lichtreklame für Dächer u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Lichtreklame
für Dächer u. dgl. Frei schwebende Reklamen mit dem normalen Hintergrund des Himmels
sind als solche bekannt. Gemäß der Erfindung wird ein durchleuchtetes Diapositiv
unsichtbar angeordnet und mit ihm winklig ein durchsichtiger Reflektor in Verbindung
gebracht, der das Licht der Reklame auffängt. Durch den Reflektor hindurch wird
die Reklame als aufrechtes, gegen die Wolken sich abhebendes frei schwebendes Luftbild
sichtbar.
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Die Erfindung ist auf den Zeichnungen beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine einfache Anordnung des Reklameschildes auf dem flachen
Dach eines Gebäudes.
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Abb. a zeigt ein Reklameschild auf einem Dach, welches- eine -Neigung
von 30° besitzt. Abb.3 ist ein Dachreklameschild, dessen Beschriftung durch Personen
gesehen werden kann, die sich auf dem Bürgersteig der neben dem Gebäude liegenden
Straße befinden. Abb. q. ist eine Ausführungsform der Abb. 3.
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Abb. 5 ist eine weitere Ausführungsform, bei der die Reklamebeschriftung
sich anscheinend in einer größeren Höhe befindet.
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Abb.6 ist die Vorderansicht eines Reklameschildes bei der Dunkelheit.
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Abb. 7 ist ein Querschnitt der Abb. 6. Abb.8 ist eine weitere Ausführungsform
der Abb. 7.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen ist mit i der vordere Teil eines flachen
Gebäudedaches bezeichnet. a ist das Gehäuse für das Reklameschild, wobei der wagerechte
Pfeil 3 die Reklamebeschriftung des Schildes darstellt. Dieses ist wagerecht angeordnet
und kann zusammen mit seinem Gehäuse über eine erforderliche Strecke längs der Oberseite
des Gebäudes verschoben werden. In der Praxis ist es vorzuziehen, weiße Beschriftung
auf einem schwarzen oder nahezu schwarzen Grund anzuordnen. Die weiße Beschriftung
wird von einem durchscheinenden Material
gebildet, das in der Dunkelheit
durch Lampen beleuchtet wird, die sich unterhalb der De-_schriftung in dem Gehäuse
befinden.
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Oberhalb des Gehäuses liegt der durchscheinende Reflektor Bei dem
Ausführungsbeispiel, wo die Projektion wagerecht verlaufen soll, ist der Reflektor
in einem Win= kel von 45° zur wagerechten Ebene .angeordnet. Dieser durchscheinende
Reflektor Wann aus einem geeigneten Stoff bestehen, der nicht eine unmittelbare
Sicht des Himmels oder >anderer Dächer o. dgl., vom Beobachter aus gesehen, verhindert.
Es kann beispielsweise durchsichtiges Glas, Marienglas, Celluloid oder schwach gefärbtes
Glas verwendet werden. Der Reflektor erstreckt sich vorzugsweise über die ganze
Länge des beschrifteten Teiles des Schildes. Er kann jedoch auch über die beiden
Enden des Schildes um ein kurzes Stück hinwegragen, um das seitliche Gesichtsfeld
zu vergrößern. Die oben beschriebene Anordnung stellt ein Reklameschild dar, von
dem kein Teil nach der Straße zu überhängt, wobei die Anordnung leicht zugänglich
ist und die Beschriftung oder die Lampen innerhalb des Gehäuses leicht ausgewechselt
werden können. Die Beschriftung kann abschnittsweise oder einzeln zur Auswechselung
vorgesehen werden. Die Beschriftung kann auch aus einem fortlaufenden Band oder
Streifen bestehen, der über die Länge des Gehäuses bewegt wird. Zwei oder mehrere
Buchstabenreihen können auf besonderen Bändern angeordnet werden. Jedes Band wird
mit verschiedener Geschwindigkeit mit Bezug auf das danebenliegende Band bewegt.
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Abb.2 zeigt ein Gehäuse, welches auf einem Dach mit einer Neigung
von 30° angeordnet ist. In diesem Falle wird, wenn die Projektion wagerecht verlaufen
soll, der Reflektor d. in einem Winkel von 30° zur Wagerechten angeordnet. Bei dieser
Ausführungsform wird ein im Verhältnis größerer Reflektor erforderlich, als wenn
das Gehäuse sich in wagerechter Ebene befindet. In Praxis ist es aus diesem Grunde
vorzuziehen, den vorderen Teil des Gehäuses so `seit anzuheben und abzustützen,
daß das Gehäuse in einer wagerechten Ebene liegt. Bei den beiden Ausführungsformen
nach Abb. i und 2 ist die scheinbare Lage 5 der Beschriftung hinter dein Reflektor,
so daß die Beschriftung anscheinend frei im Raum auf dem Hintergrund des Gebäudes
schwebt.
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Es ist verständlich, daß in allen Fällen der Hintergrund des Reflektors
klar infolge der unmittelbaren Durchsicht durch den Reflektor gesehen werden kann,
so daß das Bild der Reklame anscheinend nicht unterstützt und frei auf dem Hintergrund
schwebt, so daß 'beispielsweise in der Form von Hellerleuchteter Beschriftung diese
sich vom dunklen Himmel abhebt, wobei auch eine groteske Figur o. dgl. an Stelle
einer Beschriftung treten kann.
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In der Abb. 3 ist mit r die obere Seite eines finit einem flachen
Dach versehenen Gebäudes bezeichnet. - a ist das Reklamegehäuse und 4 der Reflektor;
welcher bei dieser Ausführungsform etwas höher oberhalb des Gehäuses liegt. Mit
j sind die Fahrstraße und mit 8 und 9 die Bürgersteige auf beiden Seiten der Fahrstraße
bezeichnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Reklame von Personen gesehen
werden, die sich auf dem Bürgersteig 9 auf der Seite der Fahrstraße befinden, die
gegenüber dem Gebäude liegt, auf welchem sich die Reklameeinrichtung befindet. Bei
dunkler Nacht sind der durchscheinende Reflektor und seine Unterstützungsträger,
welche schwarz gestrichen sein können, unsichtbar für Personen auf dem Bürgersteig
9, während das Reflektorbild 5 klar gegen den Himmel sichtbar wird. Die Beschriftung
schwebt anscheinend ohne jede Unterstützung frei in der Luft. Je höher der Reflektor
q. oberhalb des Gehäuses 3 liegt, desto höher wird das Bild der Beschriftung oberhalb
des Gebäudedaches sichtbar.
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Die Abb. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung, wobei jedoch das Gehäuse
2 sich in einem Winkel von 45' zur wagerechten Ebene befindet. Wenn in diesem Falle
die reflektierten Strahlen in einem Winkel von d.5° nach unten geworfen werden sollen,
wird der Reflektor 4 wagerecht angeordnet. Dieses ergibt eine bessere Reflektionswirkung
als bei der Ausführungsform nach der Abb. 3. Gleichzeitig kann ein zweites Gehäuse
2,11 unterhalb des Reflektors vorgesehen werden. Die Beschriftung dieses zweiten
Gehäuses würde nicht für die Personen sichtbar werden, welche sich auf dem Bürgersteig
9 befinden, wenn der Reflektor 4 in Tätigkeit tritt. Wird jedoch der Reflektor um
seine Längsachse gedreht, so daß er in die geneigte Stellung 4" kommt, dann verschwindet
die Beschriftung der Vorrichtung 3, und an Stelle dieser tritt die Reklamebeschriftung
der Vorrichtung 3°. Auf diese Weise kann der Reflektor mechanisch aus der einen
Stellung in die andere gedreht werden, um abwechselnd beide Reklameschilder erscheinen
zu lassen. Ein drehbarer Reflektor kann zur Reflektion von zwei oder mehreren Reklameschildern
auf ein und dieselbe Strecke dienen.
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Abb. _; zeigt eine Anordnung, bei der die scheinbare Höhe des Bildes
5 durch einen verhältnismäßig niedrig angeordneten Reflektor 3 vergrößert wird.
Die Beschriftung des Schildes in dem Gehäuse 2 ist senkrecht angebracht
und
wird durch einen versilberten Zwischenspiegel 6 auf einen durchscheinenden Reflektor
3 geworfen. Die scheinbare Stelhing des Bildes 5 wird vergrößert durch die Entfernung
zwischen dem Schildergehäuse und dein Zwischenspiegel 6.
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Mit Bezug auf die Abb.6, 7 und 8 ist der Reflektor mit io bezeichnet,
und die Anordnungen sind ähnlich getroffen wie die bereits oben beschriebenen. In
dem Schildergehäuse i i sind eine Anzahl Lampen 12 innerhalb eines trogförmigen
Reflektors 13 von veränderlichem Querschnitt vorgesehen. Dieser Reflektor wird durch
eine Scheibe 1:I und durch ein undurchsichtiges oder farbloses, bewegliches Band
15 abgecleckt, (laß mit der durchscheinenden Beschriftung versehen ist. Die Glasscheibe
oder eine ortsfeste Schablone kann mit einer Reihe von schrägliegenden, parallelen
oder wellenförmigen Linien oder schrägen Flächen versehen sein, um das Reklamebild
zu zerstreuen, so daß die Reklame in ihrer Bildwirkung nebelhaft erscheint, wodurch
das Auge des Beobachters bezüglich der Entfernung der Reklame getäuscht wird und
der' hervorgerufen wird, als ob ein sich bewegender leuchtender Körper, der eine
Beschriftung darstellt, in einer unbestimmten Entfernung frei schwebt. Zu diesem
Zwecke kann auch gerilltes Glas verwendet werden. Es kann auch ein zur Lichtstreuung
dienender Schirm von geschliffenem oder gerilltem Glas oder ein durchscheinender
Schirm kurz oberhalb des Bandes verwendet werden. Die Träger 16 für den hinteren
Teil des durchscheinenden Reflektors werden durch die vorderen Träger 17 abgedeckt,
«-elche so geformt und angestrichen «erden, daß sie als Silhouetten von Schornsteinen
oder anderen architektonisch wirkenden Teilen in Erscheinung treten. Wie in den
Abb. 6 und 7 dargestellt, wird auch die obere Tragstange icg mittels eines senkrecht
oder schrägliegenden Glasstreifens ohne Umrandung abgedeckt. Es kann zu diesem Zwecke
auch ein versilberter Spiegel i9 Verwendung finden, der einen anderen Teil des Himmels
reflektiert, welcher sich l)ezüglicli der Bildwirkung finit dein Hintergrund vermischt
und in diesen übergeht. Das Reklamebild ist mit 2o bezeichnet. Die Unterstützungsträger
können entweder an den Enden des Reflektors io oder an dazwischenliegenden Stellen
angeordnet werden. Wie in der Abb. 8 dargestellt, wir,1 der ,iurchscheinende Reflektor
io auf seiner ganzen Läiäge in seinem unteren Teil gehalten. Die vorderen Aufbauten
17 dienen nur zum Abdecken der Seite und können gegebenenfalls auch fortfallen.
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Das Gehäuse i i kann länger sein als das Schild oder auch kürzer.
Besonders in dem letzteren Falle wird die Beleuchtung an den Enden allmählich abgeschwächt
durch Anordnung von abgestuften Abdeckelementen cder Schildern, so daß eine sich
bewegende Beschriftung anscheinend zu beiden Enden ihrer maximalen Helligkeitszone
v erblaßt. Es kann auch ein vorzugsweise unterbrochen be-%#@ eglicher Zylinder oder
eine andere Beleuchtungsvorrichtung an Stelle des Bandes treten. Es können verschiedene
Xnderungen bezüglich der Einzelheiten vorgenommen werden, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen. Beispielsweise kann eine unmittelbare und eine reflektierte Reklame
gleichzeitig auf ein und denselben durchscheinenden Reflektor geworfen werden, so
claß sich die Wirkung von frei schwebenden Bildern -in mehreren Ebenen ergibt.
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In jedem Falle ist die Reklamevorrichtung so angeordnet, daß sie für
den Beobachter des Bildes unsichtbar bleibt, wobei das Bild sich in wesentlichen
Entfernungen von der Oberfläche des Reflektors abhebt. Bei dem Ausführungsbeispiel,
wo ein Dachreklameschild durch die Fußgänger auf der Straße beobachtet wird, bleibt
die Vorrichtung selbst- für den Fußgänger unsichtbar. In anderen Fällen kann eine
geeignete Abdeckung verwendet werden, uni die Vorrichtung mit Bezug auf den Beobachter
zti verdecken.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Schilder, die auf Gebäudedächern
verwendet werden, da ein F\-eklanieschild auch auf einem anderen erhöht liegenden
Träger angebracht werden kann, um ein Reklamebild zu erzeugen, das anscheinend frei
am Himmel schwebt.