DE439720C

DE439720C - Verstellbare Kurvendrehvorrichtung

Info

Publication number: DE439720C
Application number: DEG66981D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-01-17

Description

Die Erfindung betrifft eine Sondervorrichtung zur Bearbeitung von Kurven und besteht in der im Ansprüche näher gekennzeichneten baulichen Ausgestaltung der Vorrichtung.

Es wird bemerkt, daß ähnliche, eine seitliche Schlittenbewegung hervorrufende Einzelheiten der Vorrichtung im Maschinenbau an sich bekannt sind, und daß die Erfindung lediglich in der Zusammenstellung bekannter Einzelheiten zu einem neuen Gebilde besteht, das geeignet ist, die Arbeitsspindel einer Drehbank mit dem Werkzeugschlitten ohne Räderübersetzung unmittelbar zwangläufig und spielfrei zu verbinden und dadurch ohne bauliche Dauerveränderungen auf gewöhnlichen Drehbänken anwendbar ist, wobei die spielfreie Bewegungsübertragung zur Erzielung sauberer Oberflächen von besonderer Bedeutung ist.

Die Sondervorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι die Vorrichtung zwischen den Drehbankspitzen und Abb. 2 und 3 wesentliche Einzelteile.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer zwischen die Körnerspitzen einer Drehbank einlegbaren Welle a mit einem durch ihre Mitte gehenden Mitnehmerstift b. Eine runde, an ihrem Umfange kreisförmigen Querschnitt aufweisende Scheibe c hat neben ihrem Mittelloch zwei Aussparungen und ist auf der Welle α über den Stift b geschoben. Zwei seitlich angebrachte Verschlußscheiben d verhindern ein Abgleiten der Kurvenscheibe c von dem Stift b. Ein auf der Welle α befestigtes Querstück e dient zur Aufnahme und Befestigung der an der Scheibe c angelenkten Schrauben f, die die Kurvenscheibe c in der eingestellten Lage festhalten.

Skala g und Zeiger ermöglichen genaue Einstellung. Ein Rollenpaar h, h¹, das die Kurvenscheibe c an ihrem Umfange umklammert, ist auf zwei Stehbolzen i, i¹ beweglich angebracht, wobei sich die Stehbolzen i seitlich schließend einstellen lassen. Beide Stehbolzen i, i¹ werden gehalten von einer kräftigen Platte Ii₁ die mit den Aufspannuten des Drehbankbettschlittens verschraubt wird.

I ist ein Werkstück, das vom Drehstahl m in Achsenhöhe bearbeitet wird. Die Wirkungsweise ist folgende;

Nachdem das zu bearbeitende Werkstück auf die Welle α gesteckt und auf ihr befestigt ist, setzt man die gesamte Vorrichtung zwischen die Körnerspitzen der Drehbank ein. Nach erfolgter Einstellung mit Hilfe des Skalazeigers g bringt man das Rollenpaar Α, h¹ schließend an den Umfang der Kurvenscheibe C₁ nachdem die Platte k vorher auf dem Bettschlitten befestigt war. Nach dem Ingangsetzen der Drehbank überträgt die sich drehende Kurvenscheibe c ihre Bewegung durch das Rollenpaar h, h¹ auf den Bettschlitten, wodurch zwangläufig der Drehstahl m hin und her bewegt wird und an dem Werkstück die gewünschte Stirnkurve ausgearbeitet wird.

Das Anwendungsgebiet der Vorrichtung liegt im Bereiche des Maschinenbaues bei der Herstellung einfacherer und verwickelterer Arbeitsmaschinen. Der Fortschritt gegenüber bekannten Anordnungen besteht in der Möglichkeit der Kurvenbearbeitung ohne kostspielige Sondermaschinen auf vorhandenen Drehbänken und in-der leichten Einstellbarkeit für verschiedene Steigungswinkel der Kurven.

Claims

Patentanspruch:

Verstellbare Kurvendrehvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine runde, an ihrem Umfange kreisförmige Querschnitte aufweisende Scheibe (c) in ihrem Mittelpunkte auf einer zwischen die Körnerspitzen einer Drehbank einzulegenden Welle (α) schwenkbar angeordnet und nach einer Skalateilung (g-) einstellbar ist, wobei sie durch angelenkte schraubenförmige Feststellmittel (/) in der eingestellten Lage gegenüber der Welle (a) gehalten wird und der Scheibenumfang von einem auf einer zur Befestigung auf dem Drehbankbettschlitten geeigneten Platte (k) einstellbar angebrachten Rollenpaar (h, h¹) umklammert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.