DE438528C

DE438528C - Flaschenzug mit elektrischem Antrieb

Info

Publication number: DE438528C
Application number: DEH92705D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-02-16
Filing date: 1923-02-16
Publication date: 1926-12-18

Description

Bei den bisher bekannt gewordenen elektrisch betriebenen Flaschenzügen, bei denen der Motoranker gegenläufig zu den mit der Trommel verbundenen Feldmagneten und innerhalb der Trommel untergebracht ist. wird der Kollektor äußerst unzugänglich, namentlich wenn auf der einen Seite der Trommel die in Form von Schleifringen und Bürsten angebrachten Zuführungen zum Feld des Motors sowie die Bremsvorrichtung liegen, während auf der anderen Seite der Trommel das Vorgelege angeordnet ist, welches zwischen der Motonvelle und der Trommel liegt. Bei dieser Bauart ist es erforderlich, den KoI-lektor zwischen dem Anker und dem Vorgelege, d. h. im wesentlichen innerhalb der Trommel, zu lagern. Es wurde bereits vorgeschlagen, den Kollektor zwecks größerer Zugänglichkeit außerhalb des

ao zugehörigen Halslagers anzuordnen. Eine solche Anordnung ist indessen nur bei größeren Ausführungen möglich, während sich bei kleineren Schwierigkeiten ergeben, welche diesen Weg ungangbar machen.

Man muß sich infolgedessen bei derartigen Flaschenzügen mit einer nicht ganz vollkommenen Zugänglichkeit des Kollektors begnügen. Nach der Erfindung wird nun erreicht, daß der Kollektor einer derartigen Flaschenzugbauart durch Abnahme nur weniger Teile, insbesondere unter Vermeidung des Auseinandernehmens des Vorgeleges, einfach und leicht so weit freigelegt werden kann, daß eine Ausbesserung oder Erneuerung der Bürsten sowie ein Abschleifen des Kollektors vorgenommen werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das die Drehbewegung von der Motorwelle auf die Seiltrommel übertragende Vorgelege in bekannter Weise an dem leicht abnehmbaren Gehäusedeckel angeordnet und befestigt ist, und zwar so, daß es zusammen mit diesem vollständig und ohne Ausbau eines seiner Teile sowie ohne Entfernung der öldichten Einkapselung sowohl von dem Antriebsritzel wie von der Verzahnung der Trommel abgezogen werden kann. Gemäß der Erfindung läßt sich ferner der nach Abnahme des Gehäusedeckels freigelegte, die Verzahnung tragende Trommeldeckel ohne Ausbau eines weiteren Teiles über das Antriebsritzel hinweg von der Trommel abziehen, wodurch der Kollektor zugänglich wird.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispiels- weise dargestellt.

Abb. ι zeigt den das Vorgelege und den Kollektor tragenden Teil des Flaschenzuges in senkrechtem Längsschnitt.

Abb. 2 stellt eine Stirnansicht auf die Trommel nach Entfernung des Gehäusedeckels sowie des Trommeldeckels dar.

An dem Gehäuse 1 ist der Gehäusedeckel 2 durch vier leicht zugängliche Schrauben 8 befestigt. Dieser Deckel ruht mit einer nach innen gewendeten Buchse 3 zentrisch auf einer passenden, nach außen gekehrten Buchse des Trommeldeckels 6. Mit der Trommel 4

Claims

selbst ist der Trommeldeckel durch vier leicht zugängliche Schrauben 7 verbunden. Zwischen dem Boden des Trommeldeckels und dem Kollektor 16 des Elektromotors ist die Trommel 4 durch zwei Arme 5 mit ihrer Nabe 20 verbunden (Abb. 2), so daß zwei große Öffnungen frei bleiben. Die Motorwelle 15 ist durch zwei Kugellager 14, 14' gegen die Trommel abgestützt. Das rechte, 14', dieser beiden Lager ist in die Nahe 20 eingebaut, während das linke, 14, im Innern der Buchse 6 des Trommeldeckels befestigt ist. Beide Kugellager werden durch ein Abstandsrohr 19 in der richtigen Entfernung voneinander gehalten. Das auf den Zapfen der Motorwelle 15 aufgekeilte Antriebsritzel 17 ist so. bemessen, daß nicht nur die Buchse 3 des Gehäusedek- | kels, sondern auch die Buchse 6 des· Trommeldeckels über das Ritzel hinweg abgezogen werden können. Dieses Ritzel treibt über ein ■ Vorgelege 11, 11 die Trommel 4 an. Das Vorgelege ist auf der Zeichnung der Übersichtlichkeit wegen nicht vollständig dargestellt. | Es fehlt ein in die Innenverzahnung 18 des ! Trommeldeckels eingreifender Getriebetedl. j Das Vorgelege ist durch einen Rahmen 1 o, 10 auf der Außenseite des Gehäuse deckels 2 angeordnet. Eine durch Schrauben 9 an diesem Deckel öldicht befestigte Kappe 12 schließt das Vorgelege vollkommen ab, so daß das Öl 13 auch nicht während des Ausbaues des Gehäusedeckels 2 abgelassen zu werden braucht. Will man zwecks Einstellung der auf dem Kollektor 16 schleifenden Bürsten oder zwecks Ausbesserung am Kollektor, z. B. zwecks Ab- j schleifens desselben, diesen freilegen, so. ist ] es nur erforderlich, die" vier Befestigungsschrauben 8 abzunehmen, vermittels welcher der Gehäusedeckel 2 zusammen mit der Kappe j 12 und dem auf dem Gehäusedeckel 2 ange- j ordneten Vorgelege 11 auf dem Gehäuse 1 befestigt ist. Bei Abnahme des Gehäusedeckels verbleibt das Vorgelege 11 in dem Raum zwischen der Kappe 12 und dem Gehäusedeckel. Ebenso kann das Öl 13 in diesem Räume verbleiben. Der Trommeldeckel 6, welcher durch die Schraube 7 an der Trommel 4 befestigt ist, i verbleibt dabei am Platze und bildet für die 1 Motorwelle durch das ebenfalls am Platze Verbleibende Kugellager 14' eine Hilfslagerung, welche genügt, um den Motor z. B. zwecks Abdrehens oder Abschleifens des Kollektors leer oder nur mit sehr geringer Last laufen zu lassen. Nach Abnahme des Gehäusedeckels 2 geht zwar die durch letztere gebildete feste Lagerung für die Trommel verloren, da afoer die Trommel zusammen mit den Feldpolen i des Motors beim provisorischen, zum Abschleifen des Kollektors dienenden Laufe des Motors stillsteht und erforderlichenfalls noch etwas abgebremst werden kann, wird eine solche Lagerung der Trommel vollkommen entbehrlich. Beim Laufe des Motors mit feststellender Trommel 4 kann, man leicht an den Kollektor 16 durch geeignete, im Trommeldeckel vorgesehene Öffnungen herankommen. Will man noch eine größere Zugänglichkeit des Kollektors erzielen, so kann man auch den Trommeldeckel 6 nach Lösen: der Schrauben 7 abnehmen, dessen Buchse 6 sich leicht über das Ritzel 17 abheben läßt. Auf diese Weise bleibt der Motoranker immer noch in der Nabe 20 gelagert, welche durch die Arme 5 von der Trommel getragen wird.

I^JATENTANSl'KDCHE :

i. Elektrisch betriebener Flaschenzug (Winde) mit in die die Feldmagnete tragende Trommel eingebautem Motoranker, wobei die Stromzuführungen auf der einen Seite der Trommel und das Vorgelege zwischen Motor und Trommel auf der anderen Seite der letzteren liegen, während der Kollektor innerhalb der Trommel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwelle sowohl in einer Nabe (20) der Windentrommel (4) als auch in einer Buchse eines abnehmbaren Trommeldekkels (6) gelagert ist und daß das Vorgelege in an sich bekannter Weise auf einem abnehmbaren Gehäusedeckel {2) befestigt ist, derart, daß nach Abnahme des letzteren der mit Öffnungen versehene Trommeldeckel als Lager für den Motoranker verbleibt.
2. Flaschenzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung zwischen dem Motoranker und dem Vorgelege (11) zweiteilig ausgebildet ist (Kugellager 14 und 14') und daß der eine Teil (14) der Lagerung in der Buchse des Trommeldeckels (6) und der andere Teil (14') in der Nabe (20) der Windentrommel liegt, so daß nach Abnahme des Trommeldeckels zur weiteren Freilegung des Kollektors die Motorwelle zwecks Abdrehens des letzter,en. in der Nabe (20) der Windentrommel lauft.
3. Flaschenzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse des Trommeldeckels (6) einen genügend großen inneren Durchmesser besitzt, um den Trommeldeckel über ein auf der Motorwelle sitzendes Ritzel (17) hinwegzuziehen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.