DE437422C

DE437422C - Vorrichtung zur Schmierung der Kolben von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE437422C
Application number: DEW70209D
Authority: DE
Original assignee: Waggon und Maschinenbau AG WUMAG
Current assignee: Waggon und Maschinenbau AG WUMAG
Priority date: 1925-08-14
Filing date: 1925-08-14
Publication date: 1926-11-20

Description

Vorrichtung zur Schmierung der Kolben von Brennkraftmaschinen. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Schmierung der Kolben von Brennkraftmaschinen, die bekanntlich die wechselnden Querdrücke der Treibstange beim Arbeitshube und beim Kompressions-. hube aufzunehmen haben. Um die Reibung hierbei nach Möglichkeit zu vermindern und den mechanischen Wirkungsgrad zu verbessern, wird gemäß der Erfindung zur Anwendung von Schmierschichtkeilen gegriffen, deren richtige Bildung dadurch ermöglicht wird, daß die Schrägflächen der zur Bildung der Schmierschichtkeile dienenden Aussparungen der Lauffläche auf beiden Seiten der durch die Bolzenachse gelegten Längsmittelebene entgegengesetzt und in demselben Sinne verlaufen, wie die Treibstange beim Arbeitshure ausschwingt. Bei dieser Ausführung werden in jedem Falle beim Arbeits- und Kompressionshure die Schmiermittelschichten in den Aussparungen unter Druck gesetzt, so daß sie die zur Verminderung der Reibung erforderliche Kolbenentlastung auf der betreffenden Seite zu bewirken vermögen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung an einem Kolben einer Brennkraftmaschine dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Ansicht des Kolbens und Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. i.
Die auf beiden Seiten der durch die Kolbenbolzenachse gelegten Längsmittelebene in der Lauffläche des Kolbens angeordneten Aussparungen a sind symmetrisch zueinander angeordnet und in Richtung des Umfanges des Kolbens derart bemessen, daß in der Längsrichtung noch genügend breite Dichtflächen b verbleiben, um den Durchtritt des Drucköles nach den Seiten hin zu vermeiden. Die Schrägflächen der Aussparungen a verlaufen gemäß der Erfindung auf beiden Seiten entgegengesetzt und in demselben Sinne, wie die Treibstange beim Arbeitshure (Abb. i) ausschwingt. Es wird infolgedessen beim Arbeitshure das in den linksseitigen Aussparungen a befindliche ö1 unter Druck gesetzt, während beim Kompressionshure, bei welchem die Pleuelstange entgegengesetzt ausgeschwungen ist, wie beim Arbeitshure, das 01 in den rechtsseitigen Aussparungen Druck erhält, so daß in beiden Fällen der Druck des Schmiermittels durch Abdrängen des Kolbens von der Zylinderwand die Reibung vermindert.
Die Zuführung des Öles zu den Aussparungen a erfolgt zweckmäßig drucklos durch zwischen den Ringzonen des Kolbens liegende Ringnuten c, mit denen die Aussparungen mit ihrem weitesten Teile in Verbindung stehen.
Man kann das 01 in den Aussparungen auch zur Schmierung des Kolbenbolzens mitbenutzen, indem man durch Verbindungsleitungen d, e die Kolbenbolzenumflächen mit den Aussparungen in Verbindung setzt, so daß das unter Druck gesetzte Öl zugleich zwischen den Kolbenbolzen und seine Lagerflächen gepreßt wird. Um den Rücktritt des Schmiermittels von den Schmierflächen des Kolbenbolzens zu verhindern, kann dabei ein Rückschlagventil f in die Leitung e eingeschaltet sein.
Ülabstreifringe g oberhalb der Schmierschichtkeile verhindern den Austritt von Schmieröl in den Verbrennungsraum.
Die Erfindung ist außer bei Arbeitskolben von Brennkraftinaschinen auch bei Ventilführungskolben' für solche Maschinen ohne weiteres anwendbar, die unter ähnlichen Druckverhältnissen arbeiten. Die Ausführung der Schmierschichtkeile und -abschrägungen sowie der Ringnuten ist dabei die gleiche wie beim Arbeitskolben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Schmierung der Kolben von Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben durch Ringnuten (c) in Ringzonen geteilt ist, deren Umflächen an zwei gegenüberliegenden Seiten so abgeschrägt sind, daß dieAbschrägungen, in denen sich Schmierschichtkeile bilden, auf beiden Seiten entgegengesetzt, und zwar parallel zur Lage der Treibstange beim Arbeitshure liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermitteleintrittsseiten der durch die Abschrägungen entstehenden Aussparungen (a) in die Ringnuten (c) münden, denen das Schmiermittel zugeführt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (ca) mit den Schmierstellen des Kolbenbolzens in Verbindung stehen, um diesen das Schmiermittel durch den in den keiligen Aussparungen (a) entstehenden Druck zuzuführen. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die von den Aussparungen nach den Schmierstellen des Kolbenbolzens führenden Leitungen oder Kanäle Rückschlagventile eingesetzt sind. '