DE437334C - Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb

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DE437334C
DE437334C DES63176D DES0063176D DE437334C DE 437334 C DE437334 C DE 437334C DE S63176 D DES63176 D DE S63176D DE S0063176 D DES0063176 D DE S0063176D DE 437334 C DE437334 C DE 437334C
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DE
Germany
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line
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Expired
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DES63176D
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English (en)
Inventor
Alfred Scheunert
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
(S 63176 Vlllfiia?)
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Schaltungsanordnung "zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1923 ab.
Es sind Schaltungsanordnungen bekannt, bei welchen die bei Verbindungen bestimmter Wertigkeit erforderlichen Prüfeinrichtungen nicht dem Leitungswähler, sondern einer diesem Wähler vorgeordneten Verbindungsstufe zugeordnet sind. Die bekannten Anordnungen können nur für Anlagen mit Einzelleitungen angewendet werden, da die Prüfeinrichtungen an der vorgeordneten Verbindungsstufe erst nach beendigter Einstellung der Leitungswähler eingeschaltet werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, auch bei Anlagen mit Mehrfachanschlüssen die Anwendung einer Anordnung zu ermög-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Scheimert in Charlottenburg.
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lichen, bei welcher bei Verbindungen bebestimmter Wertigkeit Prüfeinrichtungen an einer dem Leitungswähler vorgeordneten Verbindungsstufe wirksam werden, was dadurch erreicht wird, daß bei Herstellung einer Verbindung bestimmter Wertigkeit, z. B. hochwertige Fernverbindung, zu einem Mehrfachanschluß Schaltmittel wirksam werden, welche die Einstellglieder des Leitungs-Wählers zur Auswahl einer freien Leitung des Mehrfachanschlusses unter den Einfluß von Schalteinrichtungen einer vorgeordneten Verbindungsstufe bringen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird es beispielsweise auch ermöglicht, daß die Einstellglieder des Leitungswählers zwecks Herstellung von Ortsverbindungen in der bekannten Weise von diesem Wähler selbst zugeordneten Einrichtungen beherrscht werden und nur bei Sonderbetriebsverbindungen, z. B. bei den hochwertigen Fernverbindungen, diejenigen Umschaltungen vorgenommen werden, durch welche die Einstellglieder unter den Einfluß derjenigen vorgeordneten Verbindungsstufe gebracht werden, an welcher die Schaltmittel zur Ausführung der besonderen, während der Herstellung und des Bestehens von Sonderbetriebsverbindungen auszuführenden Schaltvorgänge angeordnet sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Wähler zur Herstellung von Orts- und Fernverbindungen in einer Fernsprechanlage. Ortsverbindungen zwischen dem Teilnehmer TIn1 und dem Mehrfachanschluß MA werden durch die Einstellung folgender Wähler hergestellt:
Erster Vorwähler /. VW, zweiter Vorwähler II. VW, erster Ortsgruppenwähler /. GWo, zweiter Ortsgruppenwähler II. GWo und Leitungswähler LW. Wird der Mehrfachanschluß MA vom Fernamt aus verlangt, so stöpselt die Beamtin im Fernamt F A eine freie Klinke Kl mittels ihres Stöpsels Fst. Ein Vorwähler I. FVW stellt sich in bekannter Weise auf einen freien nachgeordneten Wähler ein, und zwar auf einen nur für Fernverbindungen benutzbaren ersten Gruppenwähler I. GWf. Durch Nummernstromstöße wird dieser erste Ferngruppenwähler auf eine bestimmte Kontaktgruppe eingestellt und sucht nun in dieser einen freien zweiten Ferngruppenwähler, und zwar das Gruppenwählerpaar II. GW fa und II. GWJb. Beide Gruppenwähler werden gleichzeitig eingestellt. Über den Gruppenwähler II. GW fa erfolgt die Belegung eines freien Leitungswählers LW. Nach Einstellung des Leitungswählers wird der II. GW fa ausgeschaltet und der II. GW fb eingeschaltet. Dies erfolgt durch Umschaltung von Kontakten, von denen einer in der Abb. 1 dargestellt und mit M1 bezeichnet ist. Die endgültige Herstellung der Fernverbindung sowie der Sprech- : verkehr selbst findet über den Gruppenwähler II. GW fb statt.
Zunächst sei der Fall betrachtet, daß eine Ortsverbindung mit dem Mehrfachanschluß herzustellen ist und infolge Besetztseins aller nur dem Ortsverkehr dienenden zweiten Gruppenwähler II. GW 0 die herzustellende Ortsverbindung über einen Ferngruppenwähler 17. GW fa verlaufen muß.
Die einzelnen Schaltvorgänge seien an Hand der Abb. 3 und 4 erläutert.
Nach Belegung des Gruppenwählerpaares II. GW fα und II. GW fb durch einen vorgeordneten, nicht dargestellten ersten Gruppenwähler werden beide Gruppenwähler II. GWfa und II. GW fb eingestellt.
Bei Auffinden eines freien Leitungswählers LW kommt folgender Prüf Stromkreis zustande: Erde, Wicklungen I und II des Prüfrelais P1, Kontakt 6 C1, Schaltarm 7, Kontakt 23, Ader 24, Steuerschalterkontakt 25 (Abb. 4), Stellung i, Wicklung I des Relais C2, Batterie, Erde. Das Relais P1 setzt das Gruppenwählerpaar still, sperrt den gefundenen Leitungswähler und schaltet die Sprechadern 9 und 11 an den Kontakten 27 P1, 28 P1 über die Ruhekontakte 29 Ji1 und 30 U1, die Adern 31 und 32, die Schaltarme 33 und 34, die Kontakte 35 und 36 auf die zum Leitungswähler LW führenden Adern 37 und 38 durch, an die über die Steuerschalterkontakte 39 und 40 (Abb. 4) in den Stellungen 1 und 2 des Steuerschalters die Brückenrelais A2 und B2 angeschaltet sind, Der Leitungswähler wird durch die von der anrufenden Stelle auszusendenden Stromstoßreihen eingestellt. Der bei Beendigung der Stromstoßreihe zum Drehen des Leitungswählers in der Stellung 2 stehende Steuer- schalter wird nach Abfall des Steuerrelais B2 in die Stellung 3 gebracht und von hier in die Stellung 4. Der erste, einem Mehrfachanschlußteilnehmer zugeordnete Kontakt am Leitungswähler ist ein Leerkontakt, an welchem keine Leitung angeschlossen ist. Der Steuerschalter bleibt, da das mit verzögertem Ankerabfall ausgestattete Relais U2 in der Stellung 3 über den Kontakt 59 erregt wurde, vorübergehend in der Stellung 4 stehen. Am Leitungswähler ist nun ein Kontakt 54 mk vorgesehen, der geschlossen ist, sobald der Leitungswähler auf den Leerkontakt eines Mehrfachanschlusses eingestellt wird. Über diesen Kontakt erfolgt eine Erregung des Relais^: Erde, Kontakte 51 ^2, g, Mehrfachkontakt 54 mk, Steuerschal-
terkontakt io6 Stellung 4, Relais A2, Widerstand 107, Batterie, Erde. Das Relais A2 schaltet die Wicklung I des Verzögerungsrelais U2 ein: Erde, Kontakte 108 a2, 109 b2, Wicklung I des Relais U2, Widerstand 48, Batterie, Erde. Das Relais U2 wird demnach erregt gehalten und der Steuerschalter bleibt zunächst in der Stellung 4. Ferner schließt auch, das Relais A2 seinen Kontakt 53 a2 und
xo schaltet dadurch den Drehmagneten D3 ein: Erde, Kontakte 51/>.,, 52 g-, 53 a., Steuerschalterkontakt 55 Stellung 4, Drehmagnet D3, Batterie, Erde.
Der Leitungswähler wird auf die nächste Leitung weitergeschaltet. Gleichzeitig schließt aber der Magnet D3 mittels seines Kontaktes UOd3 das Relais A, kurz, das abfällt und durch öffnen des-Kontaktes 53 a2 den Stromkreis für den Drehmagneten D3 unterbricht.
Der Drehmagnet D3 fällt ab, hebt den Kurzschluß um die Wicklung I des Relais A2 auf, so daß dieses wieder ansprechen und den Stromkreis für den Drehmagneten D3 erneut schließen kann. Dieses- Spiel wiederholt sich so lange, bis eine freie Leitung zu dem gewählten Mehrfachanschluß gefunden wird. In diesem Falle spricht das Relais P2 an, verhindert durch Unterbrechung des Kontaktes 51. p2 die Wiedererregung des Relais A2 und des Drehmagneten D3 und leitet die weiteren, zur Vollendung der \rerbindung erforderlichen Schaltvorgänge ein.
Im folgenden seien nunmehr die Schaltvorgänge erläutert, die bei Herstellung von Fernverbindungen auftreten. Die Fernbeamtin (FA) führt den Stöpsel F st (Abb. 2) in eine freie Klinke Kl ein, wodurch das Relais CF1 erregt wird, das den der Klinke zugeordneten Vorwähler I. FVW anreizt, der sich auf einen freien nachgeordneten Nummernstromstoßempfänger beispielsweise den /. GW f einstellt. Durch die von der Beamtin auszusendenden Stromstoßreihen wer- j den nacheinander der erste Gruppenwähler LGWf, die zweiten Gruppenwähler II.GWfa, II.GWfb und der Leitungswähler LW eingestellt. An dem ersten Kontakt 220 eines Mehrfachanschlusses ist keine Leitung angeschlossen. Dieser Leerkontakt 220 dient zur Vorprüfung, ob noch freie Leitungen zu dem Mehrfachanschluß vorhanden seien. An diesem Kontakt ist Erde angeschaltet, solange noch irgendeine Leitung frei ist. Sind alle Leitungen des Mehrfachanschlusses besetzt, so sind die diesen Leitungen zugeordneten Relais 65 I, 65 II usw. entweder in abgehenden oder ankommenden Verbindungen erregt. Über die Kontakte 221/65', 232/65-" usw. wird das Relais F4 erregt, das durch öffnen des Kontaktes 223 V1 Erde von dem Leerkontakt 220 abtrennt.
Wenn der Steuerschalter im Leitungswähler nach Beendigung der Stromstoßreihe zur Einstellung des Leitungswählers auf den Leerkontakt 220 die Stellung 3 erreicht, wird das Relais B2, da Batterie selbsttätig durch dien Strom'stoßsender an· eine Ader angelegt wird, in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie, Stromstoßsender Nu im Schnurstromkreis der Beamtin (Abb. 2), Kontakte 1121, 121 und 122, Spitze 123. des Stöpsels Fst, Klinkenfeder 124, Schaltarm 125, Kontakte 126, 119 ^3, Schaltarm 127, Kontakt 128, Ader 129 zur Abb. 3, Ader 9, Kontakte 27 pv. 29 U1, Ader 31, Schaltarm 33 des Gruppenwählers II. GW fa, Kontakt 35, Ader 37 zur Abb. 4, Kontakt 130 g, Steuerschalterkontakt 131 Stellung 3, Wicklung I des Relais B2, Erde. Das Relais B2 öffnet seinen Kontakt 42 b„ und verhindert dadurch eine Weiterschaltung des Steuerschalters über die Stellung 3 hinaus. Außerdem erregt das Relais B2 ein Relais G auf folgendem Wege: Erde. Kontakte 132 b2, 133/2) Steuersehalterkontakt 134 Stellung 3, Relais G, Batterie, Erde. Das Relais G spricht an, unterbricht am Kontakt 130 g den Erregerstromkreis für das Relais B2, das gleichzeitig mit der Einschaltung, des Relais G folgenden Stromkreis geschlossen hat: Erde, Wicklung I des Relais B2, Steuerschalterkontakt 131 und 135 Stellung 3, Kontakt 136 b2, Ader 137, Kontakt 138 (Abb. 3) und Schaltarm 139 des Gruppenwählers II. GW fb, Kontakte 140 pv 14If1, Wicklung I des Relais U11 Batterie, Erde.
Das- Relais G im Leitungswähler hat sich bei seinem Ansprechen über seinen Kontakt 142 g in einen Haltestromkreis eingeschaltet, der in den Stellungen 3 bis 5 des Steuerschalters geschlossen bleibt. Im zweiten Gruppenwähler spricht das Relais U1 an und schaltet sich über seinen Kontakt 144.U1 in folgenden Haltestromkreis ein: Erde, Kontakte 143 C1, 144Ii1, Wicklung II des Relais U1, Batterie, Erde. Das Relais U1 schaltet ein Verzögerungsrelais F1 ein: Erde, Kontakt 158 U1, 159 X1, Relais V1, Batterie, Erde, welches den Stromkreis des ReIaIsX1 am Kontakt 160 V1 vorbereitet. Ferner werden die. Adern 31 und 32. sowie die Schaltarme 33 und 34 des Gruppenwählers II. GW fα von der ankommenden Leitung durch Öffnen der Kontakte 29 Ux und 30 U1 ab- und die ankommende Leitung über die Kontakte 145 M1 und 146 U1 auf den Gruppenwähler II. GW fb umgeschaltet. Das Prüfrelais P1, das an den Priifarm 7 des IL GW fα liegt, wird nicht abgetrennt und hält die Gruppenwähler eingestellt.
Die Verbindung zum gewünschten Teilnehmer ist nun so weit hergestellt, daß die
Fernbeamtin jederzeit die Verbindung vollenden kann. Soll das erfolgen, so betätigt die Fernbeamtin die Prüftaste PT (Abb. 2), unterbricht dadurch die Kontakte 121 und 147, wodurch Erde am Kontakt 148 an eine Ader der Sprechleitung angeschaltet wird. Hierdurch kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakt 148 der Prüftaste PT3 Kontakt 149 der Taste TT, Kontakt 150 des Stöpsels Fst, Klinkenfeder 151, Schaltarm 152, Kontakte 153 und 120 p,it Schaltarm 154, Kontakt 155, Ader 156 zur Abb. 3,
Adern, Kontakte28P1, 146 B E D
Re
P1 1
lais F1, Batterie, Erde. Das Relais F1 spricht an und unterbricht den über die Ader 137, den Schaltarm 139 und die Wicklung I des Relais U1 bestehenden Haltestromkreis für das Relais B2 im Leitungswähler (Abb. 4). Das Relais B2 fällt ab und veranlaßt die Weiterschaltung des Steuerschalters in die Stellung 4. Hier bleibt er stehen, denn das Relais U2, das in der Stellung 3 erregt worden ist, ist mit verzögertem Ankerabfall ausgestattet. Durch die Erregung des Relais F1 wird über den Kontakt 161 Z1 das ReIaIsX1 über dessen Wicklung I erregt. Es erfolgt jetzt eine Vorprüfung darauf, ob noch freie Leitungen zu dem Mehrfachanschluß vorhanden sind. Ist dies der Fall, so wird das Relais O1 über seine Wicklung I wie folgt erregt: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais O1, Kontakte 163 V1, 162 X1, 195 hr2, Schaltarm 164, Kontakt 200, Leitung 201, Schaltarm 74 (Abb. 4), Leerkontakt 220, Kontakt 223 z/4, Erde. Das Relais O1 spricht an und öffnet den Kurzschluß um seine Haltewicklung II am Kontakt 226 O1. Gleichzeitig wird aber auch folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Kontakt 327 X1, Wicklungen II und III des Relais X1, Wicklung II des Relais O1, Kontakt 229 Hr1, 196 hr2, Schaltarm 205, Kontakt 204, Ader 203, Kontakte 230«, (Abb. 4), 328 g·, 54 mk, Steuerschalterkontakt 106 Stellung 4, Relais A2, Widerstand 107, Batterie, Erde. Das Relais A2 spricht an, während die Relais X1 und O1 erregt gehalten werden. Das Relais A2 schließt seinen Kontakt 53 a2 und schaltet dadurch parallel zu seiner eigenen Wicklung den Drehmagneten D3 an. Dieser kann aber zunächst infolge der hochohmigen Wicklung II das Relais X1 nicht ansprechen. Das Relais A2 hält ferner durch Schließung des Kontaktes 108 a2 das Relais U2 erregt, so daß der Steuerschalter in der Stellung 4 stehenbleibt (Kontakt 60M2 bleibt geöffnet). Da das Relais O1 erregt wurde, wird das Relais HR2 an den Prüf arm 139 über den Kontakt 227 O1 angeschaltet. Die Prüfung erfolgt jetzt auf einer freien Leitung.
Wenn das Verzögerungsrelais V1 im zweiten Gruppenwähler-, dessen Stromkreis bei Erregung des ReIaIsX1 am Kontakt 159 X1 unterbrochen wurde, abgefallen ist, wird am Kontakt 231 V1 die hochohmige Wicklung II des Relais X1 kurzgeschlossen. Nunmehr kann der Drehmagnet D3 (Abb. 4) durch die über den Kontakt 327 X1 (Abb. 3) angeschaltete Erde erregt werden. Der Drehmagnet D3 schaltet den Leitungswähler auf den nächsten Kontakt weiter, schließt am Kontakt 110 ds das Relais A2 kurz, das den Kontakt 53 a2 öffnet. Der Drehmagnet D3 fällt ab. Dieses Spiel wiederholt sich nun so lange, bis eine freie Leitung gefunden wird, worauf das Relais HR2 anspricht, sich selbst über seine Wicklung II und die Kontakte 182 hr2, 140 P1 und 183 hr2 in einen Haltestromkreis einschaltet und gleichzeitig durch die über den Kontakt 182 hr2 angeschaltete Erde die gefundene Leitung als fernbesetzt kennzeichnet. Es kann der Fall eintreten, daß während des Aufsuchens einer freien Mehrfachanschlußleitung die letzte freie Leitung von anderer Seite in Benutzung genommen wird. Erreicht der Leitungswähler die letzte Leitung, so wird der Kontakt 54 m k geöffnet, was zur Folge hat, daß die Relais O1 und X1 abfallen. Das Relais X1 wirkt aber durch den Kurzschluß der Wicklung II als Verzögerungsrelais. Der Kontakt 166 X1 bleibt infolgedessen nach Schließung des Kontaktes 165 O1 noch kurze Zeit geschlossen. Ist die letzte Leitung ortsbesetzt, so kann das Relais HR2 nicht ansprechen, sondern nur das Relais HR1 nach Schließung des Kontaktes 168 O1. HR1 schaltet über seinen Kontakt 180 Hr1 einen Summer ein, durch den der Fernbeamtin das Ortsbestztsein kenntlich gemacht wird. Die Durchschaltung der Sprechadern zwecks Benachrichtigung der sprechenden Teilnehmer durch die Fernbeamtin erfolgt durch das Relais HR1. Die Trennung der Ortsverbindung und die endgültige Herstellung der Fernverbindung erfolgt unter dem Einfluß der Fernbeamtin. Ist die letzte Leitung des Mehrfachanschlusses dagegen fernbesetzt, so kann das Relais HR1 nicht ansprechen und die Beamtin erhält über den Kontakt 174 Ar1 das Fernbesetztzeichen.
Sind bei Einstellung des Leitungswählers auf den Leerkontakt des Mehrfachanschlusses keine freien Leitungen vorhanden, so ist die Erde vom Kontakt 220 abgeschaltet und das Relais O1 kann infolgedessen nicht ansprechen. Das Relais HR1 bleibt demnach über die Kontakte 165 O1, 166 X1, 167 Ur1, 168 O1 und 140^1 an dem Prüfarm 139 angeschaltet. Es spricht an, sobald' der Leitungswähler LW auf eine ortsbesetzte Leitung gelangt, setzt den Leitungswähler durch Unter-
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brechen des Stromkreises über die Relais X1 und A2 still und gibt der Fernbeamtin das Ortsbesetztzeichen.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welchen bei Verbindungen bestimmter
ίο Wertigkeit (Fernverbindungen) Prüfeinrichtungen an einer den Leitungswählern vorgeordneten Verbindungsstufe eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung einer Verbindung bestimmter Wertigkeit (Fernverbindung) zu einem Mehrfachanschluß Schaltmittel (G, U2) wirksam werden, welche die Einstellglieder (D3) des Wählers (LW) zur Auswahl einer freien Leitung des Mehr-
ao fachanschlusses unter den Einfluß von Schalteinrichtungen (V1, HR1, HR2) einer vorgeordneten Verbindungsstufe (//. GW fb) bringen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen einer Mehrfachanschlußleitungsgruppe (z. B. nach Einstellung auf einen Leerkontakt 220) die Prüfeinrichtung (P2) des Leitungswählers (LW) außer Wirkung gesetzt wird und daß Schalteinrichtungen (O1, X1) eines vorgeordneten Wählers (J/. GW fb) diesem zugeordnete Prüfeinrichtungen (HR1, HR2) anschalten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 für Selbstanschlußfernsprechanlagen, bei denen der Wähler auf einen der Mehrfachanschlußleitungsgruppe zugeordneten Leerkontakt (220) eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsschaltmittel (Vorprüfrelais O1) der vorgeordneten Verbindungsstufe (//. GW fb) über den Leerkontakt (220) beeinflußt wird und die Prüfeinrichtungen (HR1, HR2) in einer dem Besetztzustand der Mehrfachanschlußleitungen entsprechenden Weise anschaltet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei noch vorhandenen freien Mehrfachanschlußleitungen (223 C4 geschlossen) das Hilfsschaltmittel (O1) ein nur bei Erreichen einer freien Leitung zur Wirkung kommendes Prüfrelais (HR2) anschaltet.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Besetztsein sämtlicher Mehrfachanschlußleitungen (223 W4 offen) das Hilfsschaltmittel· (O1) ein bei Erreichen einer freien oder einer durch eine minderwertige Verbindung (Ortsverbindung) besetzten Leitung zur Wirkung kommendes Relais (HR1) anschaltet.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Fällen, in denen die bei Einstellung des Wählers (LW) auf den Leerkontakt (220) vorhandenen freien Leitungen, während der Auswahlbewegung von anderen Wählern (LW1) belegt werden, bei Einstellung des Wählers (LW) auf die letzte Mehrfachanschlußleitung (Kontakt 54 m k offen) die Prüfeinrichtung (HR1, HR2) umgeschaltet wird, und an Stelle des nur bei freier Leitung zur Wirkung kommenden Prüfrelais (HR2) die Anschaltung des die Wertigkeit einer bestehenden Verbindung (Orts- oder Fernverbindung) feststellenden Prüfrelais (HR1) erfolgt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einstellung auf einen Kontakt (220) einer Mehrfachanschlußleitungsgruppe ein Stromkreis für die Einstellglieder (A2, D3) des Wählers (LW) vorbereitet wird, der erst durch einen von der anrufenden Stelle ausgelösten Schaltvorgang (Fx erregt, X1 Wicklung II kurzgeschlossen bei 231 V1) zur Wirkung kommt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis für den Stromstoßerzeuger (A2) und den Einstellmagneten (D3) des Wählers (LW) an dem vorgeordneten Wähler geschlossen wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis über eine der Sprechadern (230) verläuft.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromstoßerzeuger (A2) und der Einstellmagnet (D8) parallel an die zum vorgeordneten Wähler führende Leitung (203) angeschlossen sind und sich in an sich bekannter Weise wechselseitig steuern (110 d, S3a-2).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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