DE437334C - Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. NOVEMBER 1926
23. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE
(S 63176 Vlllfiia?)
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Schaltungsanordnung "zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen
in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb.
Es sind Schaltungsanordnungen bekannt, bei welchen die bei Verbindungen bestimmter
Wertigkeit erforderlichen Prüfeinrichtungen nicht dem Leitungswähler, sondern einer diesem
Wähler vorgeordneten Verbindungsstufe zugeordnet sind. Die bekannten Anordnungen
können nur für Anlagen mit Einzelleitungen angewendet werden, da die Prüfeinrichtungen
an der vorgeordneten Verbindungsstufe erst nach beendigter Einstellung der Leitungswähler eingeschaltet werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, auch bei Anlagen mit Mehrfachanschlüssen
die Anwendung einer Anordnung zu ermög-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Alfred Scheimert in Charlottenburg.
437384
lichen, bei welcher bei Verbindungen bebestimmter Wertigkeit Prüfeinrichtungen an
einer dem Leitungswähler vorgeordneten Verbindungsstufe wirksam werden, was dadurch
erreicht wird, daß bei Herstellung einer Verbindung bestimmter Wertigkeit, z. B. hochwertige Fernverbindung, zu einem
Mehrfachanschluß Schaltmittel wirksam werden, welche die Einstellglieder des Leitungs-Wählers
zur Auswahl einer freien Leitung des Mehrfachanschlusses unter den Einfluß von Schalteinrichtungen einer vorgeordneten Verbindungsstufe
bringen.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird es beispielsweise auch ermöglicht, daß
die Einstellglieder des Leitungswählers zwecks Herstellung von Ortsverbindungen in der bekannten Weise von diesem Wähler
selbst zugeordneten Einrichtungen beherrscht werden und nur bei Sonderbetriebsverbindungen,
z. B. bei den hochwertigen Fernverbindungen, diejenigen Umschaltungen vorgenommen
werden, durch welche die Einstellglieder unter den Einfluß derjenigen vorgeordneten
Verbindungsstufe gebracht werden, an welcher die Schaltmittel zur Ausführung der besonderen, während der Herstellung und
des Bestehens von Sonderbetriebsverbindungen auszuführenden Schaltvorgänge angeordnet
sind.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Abb. 1 zeigt schematisch die Anordnung der Wähler zur Herstellung von Orts-
und Fernverbindungen in einer Fernsprechanlage. Ortsverbindungen zwischen dem Teilnehmer
TIn1 und dem Mehrfachanschluß MA
werden durch die Einstellung folgender Wähler hergestellt:
Erster Vorwähler /. VW, zweiter Vorwähler II. VW, erster Ortsgruppenwähler
/. GWo, zweiter Ortsgruppenwähler II. GWo und Leitungswähler LW. Wird der Mehrfachanschluß
MA vom Fernamt aus verlangt, so stöpselt die Beamtin im Fernamt F A eine
freie Klinke Kl mittels ihres Stöpsels Fst. Ein Vorwähler I. FVW stellt sich in bekannter
Weise auf einen freien nachgeordneten Wähler ein, und zwar auf einen nur für Fernverbindungen
benutzbaren ersten Gruppenwähler I. GWf. Durch Nummernstromstöße wird dieser erste Ferngruppenwähler auf eine
bestimmte Kontaktgruppe eingestellt und sucht nun in dieser einen freien zweiten Ferngruppenwähler,
und zwar das Gruppenwählerpaar II. GW fa und II. GWJb. Beide Gruppenwähler werden gleichzeitig eingestellt.
Über den Gruppenwähler II. GW fa erfolgt die Belegung eines freien Leitungswählers
LW. Nach Einstellung des Leitungswählers wird der II. GW fa ausgeschaltet
und der II. GW fb eingeschaltet. Dies erfolgt durch Umschaltung von Kontakten, von
denen einer in der Abb. 1 dargestellt und mit M1 bezeichnet ist. Die endgültige Herstellung
der Fernverbindung sowie der Sprech- : verkehr selbst findet über den Gruppenwähler
II. GW fb statt.
Zunächst sei der Fall betrachtet, daß eine Ortsverbindung mit dem Mehrfachanschluß
herzustellen ist und infolge Besetztseins aller nur dem Ortsverkehr dienenden zweiten
Gruppenwähler II. GW 0 die herzustellende Ortsverbindung über einen Ferngruppenwähler
17. GW fa verlaufen muß.
Die einzelnen Schaltvorgänge seien an Hand der Abb. 3 und 4 erläutert.
Nach Belegung des Gruppenwählerpaares II. GW fα und II. GW fb durch einen vorgeordneten,
nicht dargestellten ersten Gruppenwähler werden beide Gruppenwähler II. GWfa
und II. GW fb eingestellt.
Bei Auffinden eines freien Leitungswählers LW kommt folgender Prüf Stromkreis
zustande: Erde, Wicklungen I und II des Prüfrelais P1, Kontakt 6 C1, Schaltarm 7,
Kontakt 23, Ader 24, Steuerschalterkontakt 25 (Abb. 4), Stellung i, Wicklung I des Relais
C2, Batterie, Erde. Das Relais P1 setzt
das Gruppenwählerpaar still, sperrt den gefundenen Leitungswähler und schaltet die
Sprechadern 9 und 11 an den Kontakten 27 P1, 28 P1 über die Ruhekontakte 29 Ji1
und 30 U1, die Adern 31 und 32, die Schaltarme
33 und 34, die Kontakte 35 und 36 auf die zum Leitungswähler LW führenden
Adern 37 und 38 durch, an die über die Steuerschalterkontakte 39 und 40 (Abb. 4) in
den Stellungen 1 und 2 des Steuerschalters die Brückenrelais A2 und B2 angeschaltet sind,
Der Leitungswähler wird durch die von der anrufenden Stelle auszusendenden Stromstoßreihen
eingestellt. Der bei Beendigung der Stromstoßreihe zum Drehen des Leitungswählers in der Stellung 2 stehende Steuer-
schalter wird nach Abfall des Steuerrelais B2
in die Stellung 3 gebracht und von hier in die Stellung 4. Der erste, einem Mehrfachanschlußteilnehmer
zugeordnete Kontakt am Leitungswähler ist ein Leerkontakt, an welchem
keine Leitung angeschlossen ist. Der Steuerschalter bleibt, da das mit verzögertem
Ankerabfall ausgestattete Relais U2 in der Stellung 3 über den Kontakt 59 erregt
wurde, vorübergehend in der Stellung 4 stehen. Am Leitungswähler ist nun ein Kontakt 54 mk vorgesehen, der geschlossen
ist, sobald der Leitungswähler auf den Leerkontakt eines Mehrfachanschlusses eingestellt
wird. Über diesen Kontakt erfolgt eine Erregung des Relais^: Erde, Kontakte 51 ^2,
g, Mehrfachkontakt 54 mk, Steuerschal-
terkontakt io6 Stellung 4, Relais A2, Widerstand
107, Batterie, Erde. Das Relais A2
schaltet die Wicklung I des Verzögerungsrelais U2 ein: Erde, Kontakte 108 a2, 109 b2,
Wicklung I des Relais U2, Widerstand 48,
Batterie, Erde. Das Relais U2 wird demnach erregt gehalten und der Steuerschalter bleibt
zunächst in der Stellung 4. Ferner schließt auch, das Relais A2 seinen Kontakt 53 a2 und
xo schaltet dadurch den Drehmagneten D3 ein:
Erde, Kontakte 51/>.,, 52 g-, 53 a., Steuerschalterkontakt
55 Stellung 4, Drehmagnet D3, Batterie, Erde.
Der Leitungswähler wird auf die nächste Leitung weitergeschaltet. Gleichzeitig schließt
aber der Magnet D3 mittels seines Kontaktes UOd3 das Relais A, kurz, das abfällt und
durch öffnen des-Kontaktes 53 a2 den Stromkreis
für den Drehmagneten D3 unterbricht.
Der Drehmagnet D3 fällt ab, hebt den Kurzschluß
um die Wicklung I des Relais A2 auf, so daß dieses wieder ansprechen und den
Stromkreis für den Drehmagneten D3 erneut
schließen kann. Dieses- Spiel wiederholt sich so lange, bis eine freie Leitung zu dem gewählten
Mehrfachanschluß gefunden wird. In diesem Falle spricht das Relais P2 an, verhindert
durch Unterbrechung des Kontaktes 51. p2 die Wiedererregung des Relais
A2 und des Drehmagneten D3 und leitet
die weiteren, zur Vollendung der \rerbindung
erforderlichen Schaltvorgänge ein.
Im folgenden seien nunmehr die Schaltvorgänge erläutert, die bei Herstellung von
Fernverbindungen auftreten. Die Fernbeamtin (FA) führt den Stöpsel F st (Abb. 2)
in eine freie Klinke Kl ein, wodurch das Relais CF1 erregt wird, das den der Klinke zugeordneten
Vorwähler I. FVW anreizt, der sich auf einen freien nachgeordneten Nummernstromstoßempfänger
beispielsweise den /. GW f einstellt. Durch die von der Beamtin auszusendenden Stromstoßreihen wer- j
den nacheinander der erste Gruppenwähler LGWf, die zweiten Gruppenwähler
II.GWfa, II.GWfb und der Leitungswähler
LW eingestellt. An dem ersten Kontakt 220 eines Mehrfachanschlusses ist keine
Leitung angeschlossen. Dieser Leerkontakt 220 dient zur Vorprüfung, ob noch freie Leitungen
zu dem Mehrfachanschluß vorhanden seien. An diesem Kontakt ist Erde angeschaltet,
solange noch irgendeine Leitung frei ist. Sind alle Leitungen des Mehrfachanschlusses
besetzt, so sind die diesen Leitungen zugeordneten Relais 65 I, 65 II usw.
entweder in abgehenden oder ankommenden Verbindungen erregt. Über die Kontakte 221/65', 232/65-" usw. wird das Relais F4 erregt,
das durch öffnen des Kontaktes 223 V1
Erde von dem Leerkontakt 220 abtrennt.
Wenn der Steuerschalter im Leitungswähler nach Beendigung der Stromstoßreihe
zur Einstellung des Leitungswählers auf den Leerkontakt 220 die Stellung 3 erreicht, wird
das Relais B2, da Batterie selbsttätig durch dien Strom'stoßsender an· eine Ader angelegt
wird, in folgendem Stromkreis erregt: Erde, Batterie, Stromstoßsender Nu im Schnurstromkreis
der Beamtin (Abb. 2), Kontakte 1121, 121 und 122, Spitze 123. des Stöpsels Fst, Klinkenfeder 124, Schaltarm 125,
Kontakte 126, 119 ^3, Schaltarm 127, Kontakt
128, Ader 129 zur Abb. 3, Ader 9, Kontakte
27 pv. 29 U1, Ader 31, Schaltarm 33 des
Gruppenwählers II. GW fa, Kontakt 35, Ader 37 zur Abb. 4, Kontakt 130 g, Steuerschalterkontakt
131 Stellung 3, Wicklung I des Relais B2, Erde. Das Relais B2 öffnet seinen
Kontakt 42 b„ und verhindert dadurch eine
Weiterschaltung des Steuerschalters über die Stellung 3 hinaus. Außerdem erregt das Relais
B2 ein Relais G auf folgendem Wege: Erde. Kontakte 132 b2, 133/2) Steuersehalterkontakt
134 Stellung 3, Relais G, Batterie, Erde. Das Relais G spricht an, unterbricht
am Kontakt 130 g den Erregerstromkreis für das Relais B2, das gleichzeitig mit der Einschaltung,
des Relais G folgenden Stromkreis geschlossen hat: Erde, Wicklung I des
Relais B2, Steuerschalterkontakt 131 und 135
Stellung 3, Kontakt 136 b2, Ader 137, Kontakt
138 (Abb. 3) und Schaltarm 139 des Gruppenwählers II. GW fb, Kontakte 140 pv
14If1, Wicklung I des Relais U11 Batterie,
Erde.
Das- Relais G im Leitungswähler hat sich bei seinem Ansprechen über seinen Kontakt
142 g in einen Haltestromkreis eingeschaltet, der in den Stellungen 3 bis 5 des Steuerschalters
geschlossen bleibt. Im zweiten Gruppenwähler spricht das Relais U1 an und schaltet
sich über seinen Kontakt 144.U1 in folgenden
Haltestromkreis ein: Erde, Kontakte 143 C1,
144Ii1, Wicklung II des Relais U1, Batterie,
Erde. Das Relais U1 schaltet ein Verzögerungsrelais
F1 ein: Erde, Kontakt 158 U1,
159 X1, Relais V1, Batterie, Erde, welches den
Stromkreis des ReIaIsX1 am Kontakt 160 V1
vorbereitet. Ferner werden die. Adern 31 und 32. sowie die Schaltarme 33 und 34 des
Gruppenwählers II. GW fα von der ankommenden
Leitung durch Öffnen der Kontakte 29 Ux und 30 U1 ab- und die ankommende Leitung
über die Kontakte 145 M1 und 146 U1
auf den Gruppenwähler II. GW fb umgeschaltet. Das Prüfrelais P1, das an den Priifarm
7 des IL GW fα liegt, wird nicht abgetrennt
und hält die Gruppenwähler eingestellt.
Die Verbindung zum gewünschten Teilnehmer ist nun so weit hergestellt, daß die
Fernbeamtin jederzeit die Verbindung vollenden kann. Soll das erfolgen, so betätigt die
Fernbeamtin die Prüftaste PT (Abb. 2), unterbricht dadurch die Kontakte 121 und
147, wodurch Erde am Kontakt 148 an eine Ader der Sprechleitung angeschaltet wird.
Hierdurch kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Kontakt 148 der Prüftaste PT3
Kontakt 149 der Taste TT, Kontakt 150 des Stöpsels Fst, Klinkenfeder 151, Schaltarm
152, Kontakte 153 und 120 p,it Schaltarm 154,
Kontakt 155, Ader 156 zur Abb. 3,
Adern, Kontakte28P1, 146
B E D
Re
P1
1
lais F1, Batterie, Erde. Das Relais F1 spricht
an und unterbricht den über die Ader 137, den Schaltarm 139 und die Wicklung I des
Relais U1 bestehenden Haltestromkreis für das Relais B2 im Leitungswähler (Abb. 4).
Das Relais B2 fällt ab und veranlaßt die Weiterschaltung
des Steuerschalters in die Stellung 4. Hier bleibt er stehen, denn das Relais U2, das in der Stellung 3 erregt worden
ist, ist mit verzögertem Ankerabfall ausgestattet. Durch die Erregung des Relais F1
wird über den Kontakt 161 Z1 das ReIaIsX1
über dessen Wicklung I erregt. Es erfolgt jetzt eine Vorprüfung darauf, ob noch freie
Leitungen zu dem Mehrfachanschluß vorhanden sind. Ist dies der Fall, so wird das Relais
O1 über seine Wicklung I wie folgt erregt: Erde, Batterie, Wicklung I des Relais
O1, Kontakte 163 V1, 162 X1, 195 hr2,
Schaltarm 164, Kontakt 200, Leitung 201, Schaltarm 74 (Abb. 4), Leerkontakt 220,
Kontakt 223 z/4, Erde. Das Relais O1 spricht
an und öffnet den Kurzschluß um seine Haltewicklung II am Kontakt 226 O1. Gleichzeitig
wird aber auch folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Kontakt 327 X1, Wicklungen
II und III des Relais X1, Wicklung II des Relais O1, Kontakt 229 Hr1, 196 hr2, Schaltarm
205, Kontakt 204, Ader 203, Kontakte 230«, (Abb. 4), 328 g·, 54 mk, Steuerschalterkontakt
106 Stellung 4, Relais A2, Widerstand
107, Batterie, Erde. Das Relais A2
spricht an, während die Relais X1 und O1 erregt
gehalten werden. Das Relais A2 schließt seinen Kontakt 53 a2 und schaltet dadurch
parallel zu seiner eigenen Wicklung den Drehmagneten D3 an. Dieser kann aber zunächst
infolge der hochohmigen Wicklung II das Relais X1 nicht ansprechen. Das Relais
A2 hält ferner durch Schließung des Kontaktes
108 a2 das Relais U2 erregt, so daß der
Steuerschalter in der Stellung 4 stehenbleibt (Kontakt 60M2 bleibt geöffnet). Da das
Relais O1 erregt wurde, wird das Relais HR2
an den Prüf arm 139 über den Kontakt 227 O1
angeschaltet. Die Prüfung erfolgt jetzt auf einer freien Leitung.
Wenn das Verzögerungsrelais V1 im zweiten
Gruppenwähler-, dessen Stromkreis bei Erregung des ReIaIsX1 am Kontakt 159 X1
unterbrochen wurde, abgefallen ist, wird am Kontakt 231 V1 die hochohmige Wicklung II
des Relais X1 kurzgeschlossen. Nunmehr kann der Drehmagnet D3 (Abb. 4) durch die
über den Kontakt 327 X1 (Abb. 3) angeschaltete
Erde erregt werden. Der Drehmagnet D3 schaltet den Leitungswähler auf den nächsten
Kontakt weiter, schließt am Kontakt 110 ds
das Relais A2 kurz, das den Kontakt 53 a2
öffnet. Der Drehmagnet D3 fällt ab. Dieses Spiel wiederholt sich nun so lange, bis eine
freie Leitung gefunden wird, worauf das Relais HR2 anspricht, sich selbst über seine
Wicklung II und die Kontakte 182 hr2, 140 P1
und 183 hr2 in einen Haltestromkreis einschaltet
und gleichzeitig durch die über den Kontakt 182 hr2 angeschaltete Erde die gefundene
Leitung als fernbesetzt kennzeichnet. Es kann der Fall eintreten, daß während des Aufsuchens einer freien Mehrfachanschlußleitung
die letzte freie Leitung von anderer Seite in Benutzung genommen wird.
Erreicht der Leitungswähler die letzte Leitung, so wird der Kontakt 54 m k geöffnet,
was zur Folge hat, daß die Relais O1 und X1
abfallen. Das Relais X1 wirkt aber durch den
Kurzschluß der Wicklung II als Verzögerungsrelais. Der Kontakt 166 X1 bleibt infolgedessen
nach Schließung des Kontaktes 165 O1 noch kurze Zeit geschlossen. Ist die
letzte Leitung ortsbesetzt, so kann das Relais HR2 nicht ansprechen, sondern nur das
Relais HR1 nach Schließung des Kontaktes 168 O1. HR1 schaltet über seinen Kontakt
180 Hr1 einen Summer ein, durch den der
Fernbeamtin das Ortsbestztsein kenntlich gemacht wird. Die Durchschaltung der Sprechadern zwecks Benachrichtigung der
sprechenden Teilnehmer durch die Fernbeamtin erfolgt durch das Relais HR1. Die
Trennung der Ortsverbindung und die endgültige Herstellung der Fernverbindung erfolgt
unter dem Einfluß der Fernbeamtin. Ist die letzte Leitung des Mehrfachanschlusses
dagegen fernbesetzt, so kann das Relais HR1 nicht ansprechen und die Beamtin
erhält über den Kontakt 174 Ar1 das
Fernbesetztzeichen.
Sind bei Einstellung des Leitungswählers auf den Leerkontakt des Mehrfachanschlusses
keine freien Leitungen vorhanden, so ist die Erde vom Kontakt 220 abgeschaltet und das
Relais O1 kann infolgedessen nicht ansprechen. Das Relais HR1 bleibt demnach
über die Kontakte 165 O1, 166 X1, 167 Ur1,
168 O1 und 140^1 an dem Prüfarm 139 angeschaltet.
Es spricht an, sobald' der Leitungswähler
LW auf eine ortsbesetzte Leitung gelangt, setzt den Leitungswähler durch Unter-
437834
brechen des Stromkreises über die Relais X1
und A2 still und gibt der Fernbeamtin das Ortsbesetztzeichen.
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen
in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei welchen bei Verbindungen bestimmter
ίο Wertigkeit (Fernverbindungen) Prüfeinrichtungen
an einer den Leitungswählern vorgeordneten Verbindungsstufe eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Herstellung einer Verbindung bestimmter Wertigkeit (Fernverbindung) zu einem Mehrfachanschluß Schaltmittel
(G, U2) wirksam werden, welche die Einstellglieder
(D3) des Wählers (LW) zur Auswahl einer freien Leitung des Mehr-
ao fachanschlusses unter den Einfluß von Schalteinrichtungen (V1, HR1, HR2) einer
vorgeordneten Verbindungsstufe (//. GW fb) bringen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Erreichen einer Mehrfachanschlußleitungsgruppe (z. B. nach Einstellung auf einen Leerkontakt 220) die Prüfeinrichtung
(P2) des Leitungswählers (LW)
außer Wirkung gesetzt wird und daß Schalteinrichtungen (O1, X1) eines vorgeordneten
Wählers (J/. GW fb) diesem zugeordnete Prüfeinrichtungen (HR1, HR2)
anschalten.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 für Selbstanschlußfernsprechanlagen,
bei denen der Wähler auf einen der Mehrfachanschlußleitungsgruppe zugeordneten Leerkontakt (220) eingestellt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsschaltmittel (Vorprüfrelais O1) der
vorgeordneten Verbindungsstufe (//. GW fb) über den Leerkontakt (220) beeinflußt
wird und die Prüfeinrichtungen (HR1, HR2) in einer dem Besetztzustand der
Mehrfachanschlußleitungen entsprechenden Weise anschaltet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
noch vorhandenen freien Mehrfachanschlußleitungen (223 C4 geschlossen) das
Hilfsschaltmittel (O1) ein nur bei Erreichen einer freien Leitung zur Wirkung
kommendes Prüfrelais (HR2) anschaltet.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Besetztsein sämtlicher Mehrfachanschlußleitungen (223 W4 offen) das Hilfsschaltmittel·
(O1) ein bei Erreichen einer freien oder einer durch eine minderwertige Verbindung
(Ortsverbindung) besetzten Leitung zur Wirkung kommendes Relais (HR1) anschaltet.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Fällen, in denen die bei Einstellung des Wählers (LW) auf den Leerkontakt
(220) vorhandenen freien Leitungen, während der Auswahlbewegung von anderen Wählern (LW1) belegt werden,
bei Einstellung des Wählers (LW) auf die letzte Mehrfachanschlußleitung (Kontakt
54 m k offen) die Prüfeinrichtung (HR1, HR2) umgeschaltet wird, und an
Stelle des nur bei freier Leitung zur Wirkung kommenden Prüfrelais (HR2)
die Anschaltung des die Wertigkeit einer bestehenden Verbindung (Orts- oder Fernverbindung) feststellenden Prüfrelais
(HR1) erfolgt.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Einstellung auf einen Kontakt (220) einer Mehrfachanschlußleitungsgruppe ein Stromkreis für die Einstellglieder (A2,
D3) des Wählers (LW) vorbereitet wird, der erst durch einen von der anrufenden
Stelle ausgelösten Schaltvorgang (Fx erregt, X1 Wicklung II kurzgeschlossen bei
231 V1) zur Wirkung kommt.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromkreis für den Stromstoßerzeuger (A2) und den Einstellmagneten (D3) des
Wählers (LW) an dem vorgeordneten Wähler geschlossen wird.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stromkreis über eine der Sprechadern (230) verläuft.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromstoßerzeuger (A2) und der Einstellmagnet
(D8) parallel an die zum vorgeordneten Wähler führende Leitung (203)
angeschlossen sind und sich in an sich bekannter Weise wechselseitig steuern (110 d, S3a-2).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63176D DE437334C (de) | 1923-06-17 | 1923-06-17 | Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63176D DE437334C (de) | 1923-06-17 | 1923-06-17 | Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE437334C true DE437334C (de) | 1926-11-23 |
Family
ID=7496185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES63176D Expired DE437334C (de) | 1923-06-17 | 1923-06-17 | Schaltungsanordnung zur Herstellung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE437334C (de) |
-
1923
- 1923-06-17 DE DES63176D patent/DE437334C/de not_active Expired
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