DE437136C

DE437136C - Wiesenritzer

Info

Publication number: DE437136C
Application number: DEW71005D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1926-11-15

Description

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wiesenritzer für landwirtschaftliche Arbeitszwecke, der dazu bestimmt ist, die Wiesen von den bekannten schlechten Wiesen- ' pflanzen und Unkräutern zu befreien und dem J Wiesenboden Luft und Licht zuzuführen, j Bisher hatte man für den Zweck der Unkraut- ( entfernung Wiesenritzer, Schälriefer, Skari- j ükatoren angewandt, bei denen die Messer j ίο direkt an dem Gestell oder Rahmen des Gerätes in starr senkrechter Lage befestigt sind. Die senkrechte Lage des Messers war die Ursache, daß die starken Unkrautwurzeln nicht ; abgeschnitten wurden, sondern seitlich an dem I Messer vorbeistreiften.

Die vorliegende Erfindung weist einen Apparat auf, welcher in bekannter Weise an das Gestell des Feldwagens angeschraubt und j so konstruiert ist, daß das Messer sowohl um seine eigene Achse gedreht als auch seitlich I abgeschwenkt werden kann. Im Gegensatz zu der früheren senkrechten Stellung des Messers wird dasselbe in eine schiefe Lage I gebracht, durch den Mechanismus des FeIdwagens tief in den Wiesenboden eingeführt, ! wodurch das Zerreißen der Unkrautwurzeln i herbeigeführt wird und durch die tiefe : Furche Luft und Licht in den Boden ein- ! dringen.

Der Wiesenritzer ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Beispiel, einer Ausführungsform, dargestellt, und zwar in j Abb. ι in einer Seitenansicht, ! Abb. 2 in einer Ansicht von hinten mit ab- j genommener Kupplungsscheibe, ' ; Abb. 3 in einer Seitenansicht, Messer j schräg nach vorn geschwenkt,

Abb. 4 in Ansicht von hinten, Messer seitlich nach rechts gedreht,

Abb. S in Seitenansicht, Messer nach rückwärts abgeschwenkt in sogenannter Ruhestellung.

Der Wiesenritzer besteht aus einem Gehäuse i, welches in bekannter Weise durch Klammerschraube 2 an dem £- Eisen befestigt j ist. In dem Gehäuse 1 ist das Pendellager 4 in dem Bolzen 7 schwenkbar befestigt, welches in seiner jeweiligen Lage durch einen kegeligen Stift 8 gehalten wird. Ferner ist in dem Pendellager 4 der Messerhalter 5 um seine Achse drehbar gelagert. Das Pendellager 4 besitzt an seiner Stirnfläche ein Zahnsegment als Kupplungshälfte ausgebildet, in welches die Kupplungshälfte der Scheibe 6 eingreift. Die Scheibe 6 ist ferner mit einer abgeflachten Bohrung versehen, in welche der mit der gleichen Abflachung versehene Schraubenschaft des Messerhalters S eingeführt ist; dadurch wird dem Messerhalter 5 seine unverrückbare Stellung gegeben, weleher noch durch Mutter 9 an das Pendellager angepreßt wird.

Wird z. B. die Stellung des Messerhalters 5 nach Abb. 2 in die Stellung nach Abb. 5 geändert, so wird zuerst die Mutter 9 gelöst, die Scheibe 6 aus der Verzahnung gezogen, wobei der Messerhalter 5 nach rechts gedreht wird, bis die Scheibe 6 wieder in die neue Stellung der Verzahnung eingreift, worauf die Mutter 9 wieder angepreßt wird.

In dem Messerhalter 5 ist in Q- förmigem Ausschnitt das Messer 10 geführt und durch Schrauben verstellbar befestigt.

Claims

Patent- Ansprüche :

1. Wiesenritzer, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ritzmesser nach allen Richtungen beliebig verstellt und in jeder Lage festgestellt werden kann.

2. Wiesenritzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Messerhalter (5) tragendes Pendellager (4) um einen in einem Gehäuse (1) vorgesehenen Drehpunkt geschwenkt und in jeder Lage festgestellt werden kann.

3. Wiesenritzer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (5) mit einem Zapfen versehen ist, der in dem Pendellager (4) drehbar ge- ge lagert ist und mittels einer gegen das Zapfenende gedrückten Kupplungsscheibe (6) in jeder Lage festgestellt werden kann.