DE4343590A1 - Wäßrig-verarbeitbare mehrschichtige photoabbildbare dauerhafte Überzüge für gedruckte Schaltungen - Google Patents
Wäßrig-verarbeitbare mehrschichtige photoabbildbare dauerhafte Überzüge für gedruckte SchaltungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung ist auf wäßrig-verarbeitbare photo
abbildbare Elemente zur Verwendung als dauerhafte Überzüge, etwa
zum Schutz gedruckter Schaltungen, gerichtet, die aus zwei oder
mehr Schichten bestehen, um eine ausgezeichnete Widerstands
fähigkeit gegen Verarbeitungs-Chemikalien für gedruckte
Schaltungen zu erzielen und dabei eine annehmbare Ausgewogenheit
zwischen den Eigenschaften des Aufbringens und des Gebrauchs
verhaltens in einem einzelnen Element aufrechtzuerhalten.
Es ist bekannt, daß photopolymerisierbare Resist-Materialien
eine Resist-Schicht auf einem Substrat, etwa einer Platine ge
druckter Schaltungen, bilden, um eine nachfolgende Verarbeitung
des Substrats wie selektives Ätzen, Galvanisieren und Behandeln
mit Lot zu ermöglichen. Bekannt ist, daß die Verwendung einer
nicht-photopolymerisierbaren Sekundärschicht in Kombination mit
lichtempfindlichen Materialien wie einem photopolymerisierbaren
Resist besondere Eigenschaften des Photoresists wie die Ober
flächenhärte, die Trennung des Photowerkzeugs und die Licht
empfindlichkeit verstärkt.
Der Einsatz eines in einem Lösungsmittel entwickelbaren Mehr
schichten-Photoresists zur Verwendung beim Ätzen von Details
gedruckter Schaltungen ist bekannt. Das US-Patent 4 349 620
beschreibt einen derartigen Photoresist, der eine verbesserte
Adhäsion aufweist, ohne daß diese zu Lasten des Entwicklungs
spielraums geht, und eine verminderte Filmdicke hat. Die Verwen
dung eines zweischichtigen Photoresist-Systems ist in dem US-
Patent 4 352 870 offenbart. Eine verbesserte Auflösung wird da
durch erreicht, daß die dichter bei dem Substrat befindliche
Resist-Schicht eine größere Lichtempfindlichkeit besitzt.
Die Laminierung eines lichtempfindlichen Materials auf ein Sub
strat unter Einsatz einer dazwischenliegenden Flüssigkeits
schicht wird in mehreren US-Patenten unter Verwendung ver
schiedenartiger Flüssigkeiten und Techniken des Aufbringens ge
lehrt. Das US-Patent 3 629 036 offenbart das Aufbringen eines
flüssigen Haftmittels, vorzugsweise eines Lösungsmittels für
einen Resist, das eine kleine Menge des gelösten Resists ent
hält, auf eine Oberfläche eines Substrats und das nachfolgende
Aufbringen eines lichtempfindlichen Resist-Films. Das US-Patent
4 096 076 offenbart ein Verfahren zum Aufbringen eines Photo
resist-Films auf ein zuvor mit einer Abbildungsstruktur versehe
nes Relief-Substrat nach dem Fluten des Substrats mit einem
Lösungsmittel oder einem Nichtlösungsmittel-Quellmittel, um das
Einschließen von Luft zu reduzieren und die Resist-Konformation
zu verbessern. Das US-Patent 4 293 635 offenbart das Aufbringen
einer lichtempfindlichen Zusammensetzung, die ein amphoteres
Interpolymer zur Verbesserung des kalten Fließens enthält, auf
eine Kupfer-Oberfläche, die mit einer solchen Flüssigkeit wie
einer Ethanol-Wasser-Lösung benetzt ist. Das US-Patent 4 698 294
offenbart ein Verfahren zur Laminierung eines trockenen Films
mit einer Laminierungs-Flüssigkeit, die im wesentlichen voll
ständig ein Monomer und nicht lichtempfindlich ist, so daß eine
adäquate Konformation und Adhäsion des trockenen Films an der
Schaltungsplatine ohne Lufteinschlüsse erreicht wird.
Das US-Patent 4 506 004 offenbart verschiedenartige Ausführungs
formen zur kosteneffizienteren Gewinnung von Platinen mit ge
druckten Schaltungen mit Hilfe eines zweischichtigen Verbundstoff-Überzugs.
In einer Ausführungsform wird eine Schicht aus
einem haftfähigen Photopolymer im flüssigen Zustand auf eine
Leiterplatte aufgebracht, wobei Luft von der Oberfläche der
Leiterplatte verdrängt wird. Eine Lötmaske aus einem trockenen
Film wird vorübergehend auf die Unterseite eines Siebdruck
rahmens geklebt und auf die Flüssigkeitsschicht vor dem Ver
arbeiten der Photopolymer-Schicht aufgebracht. In einer anderen
der Ausführungsformen des Patents können nicht-photoabbildende
Epoxy-Schichten eingesetzt werden.
Bei der Verwendung dauerhafter Überzüge für Platinen mit ge
druckten Schaltungen ist es schwierig, eine Kombination aus
Lagerbeständigkeit und annehmbaren Eigenschaften des End-
Gebrauchs wie Hochtemperatur (Lot) -Beständigkeit, chemischer
Inertheit, guter Reinigungsfähigkeit nach dem Löten, was
niedrige Ionen-Werte ergibt, hohem elektrischen Widerstand,
niedriger Elektromigration und guter Haftung an erhabenen
Kupfer-Metall-Reliefs zu erzielen. Es ist besonders schwierig,
Inertheit der Oberfläche der Lötmaske gegenüber Verarbeitungs-
Chemikalien auf Wasser-Basis für gedruckte Schaltungen zu
erzielen und die Fähigkeit zu einer wäßrigen Entwicklung des
nicht der Einwirkung aktinischer Strahlung ausgesetzten Überzugs
zu erlangen. Es wäre von Nutzen, einen dauerhaften Überzug mit
einer annehmbaren Ausgewogenheit der geforderten Lagerungs-,
Aufbringungs- und Gebrauchsleistungs-Eigenschaften zu haben, und
es wäre besonders nützlich, wenn dieser Überzug wäßrig
verarbeitbar wäre.
Die vorliegende Erfindung ist auf ein wäßrig-verarbeitbares,
lagerbeständiges, photoabbildbares, dauerhaftes Überzugs-Element
gerichtet, das eine annehmbare Ausgewogenheit der Eigenschaften
des Aufbringens und des Gebrauchsverhaltens hat und die folgen
den Komponenten umfaßt:
- a) einen temporären Träger-Film;
- b) eine erste Schicht einer photopolymerisierbaren Zusammen
setzung eines dauerhaften Überzugs, umfassend
- I) ein hydrophobes Bindemittel; und
- II) eine monomere Komponente, die wenigstens zwei ethyle nisch ungesättigte Gruppen enthält;
- c) eine zweite Schicht einer photoabbildbaren Zusammensetzung
eines dauerhaften Überzugs, umfassend
- I) ein Carboxyl enthaltendes, copolymeres Bindemittel,
worin der Gehalt der Carboxyl-Gruppen für eine
gegebene Zusammensetzung durch Optimieren der Menge
bestimmt wird, die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrig-alkalischen Entwickler benötigt wird, mit den
Struktur-Einheiten
worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder eine Makromer-Komponente ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; - II) eine wenigstens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen enthaltende monomere Komponente;
- III) einen Photoinitiator oder ein Photoinitiator- System; und
- IV) ein thermisches Vernetzungsmittel;
- I) ein Carboxyl enthaltendes, copolymeres Bindemittel,
worin der Gehalt der Carboxyl-Gruppen für eine
gegebene Zusammensetzung durch Optimieren der Menge
bestimmt wird, die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrig-alkalischen Entwickler benötigt wird, mit den
Struktur-Einheiten
worin
- worin die erste Schicht zwischen dem Träger und der zweiten Schicht eingelagert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen dauerhaften Überzug bereit
zustellen, der eine nützliche Zeitspanne aufbewahrt werden kann
und einen maximalen Gehalt an ionischen Materialien von
2,17 µg/cm2 (14 µg per square inch) hat, gemessen mittels des
nachstehend beschriebenen Ionic-Tests. Eine weitere Aufgabe ist
die Verkapselung erhabener Reliefs ohne Lufteinschlüsse und die
Eignung zu einer Entwicklung in 0,85-proz. Natriumcarbonat-
Lösung bei 40°C in etwa 2 min. Der Überzug soll annehmbare
Massen-Eigenschaften haben, wie etwa Beständigkeit gegen nicht
reinigende Löt-Flußmittel Beständigkeit gegen mehrfache Ein
wirkung von 260°C (500°F)1 Lot-Einwirkungszeiten von 2 bis 6 s
und eine Beständigkeit gegen Wärme-Cyclen gemäß Mil Spec P55110D
Thermal Shock 3.9.3 und 4.8.6.3. Der Überzug soll auch
annehmbare Eigenschaften an der Grenzfläche Substrat/Überzug wie
die Haftung bei der Laminierung und während der gesamten Verar
beitung besitzen, so daß kein Abheben des Resists stattfindet,
sowie eine geringe Elektromigration gemäß der Prüfung nach dem
Institute for Printed Circuits- (IPC) Solder Mask 840B Electro
migration Test 2.6.14.
Die vorliegende Erfindung liefert insgesamt eine Ausgewogenheit
erwünschter Eigenschaften aufgrund der Nutzung wenigstens zweier
Schichten lagerbeständiger dauerhafter Überzüge. Die der Um
gebung ausgesetzte Schicht aus dem photoabbildbaren dauerhaften
Überzug (der nicht mit dem Substrat laminiert ist) enthält
wenigstens 10 Gew.-Teile eines hydrophoben Bindemittels, das die
Fähigkeit dieser Schicht minimiert, Materialien zu absorbieren,
zu adsorbieren oder anderweitig zurückzuhalten, die die Gehalte
an ionischen Stoffen erhöhen oder ihre Beständigkeit gegenüber
diesen Verarbeitungs-Chemikalien erniedrigen würde. Die Hydro
phobizität durch den gesamten dauerhaften Überzug hindurch würde
eine schlechte wäßrige Entwicklung des unbelichteten Überzugs,
Reste des Überzugs auf dem Kupfer der gedruckten Schaltung und
eine schlechte Lötfähigkeit ergeben. Die Kombination aus der
ersten Schicht und der zweiten Schicht ist wirksamer als eine
einzige Schicht der gleichen Dicke und der gesamten Zusammen
setzung dieser mehreren Schichten.
Die Schicht aus der ersten photopolymerisierbaren Zusammenset
zung eines dauerhaften Überzugs, die vorzugsweise photoabbildbar
ist, oder einfach die erste Schicht, kann einem Trägerfilm oder
einem Deckfilm benachbart sein. Es wird bevorzugt, daß die erste
Schicht durch konventionelle Mittel auf den temporären Träger
film aus einer Lösung aufgetragen und dann getrocknet wird. Die
Schicht aus der zweiten photoabbildbaren Zusammensetzung eines
dauerhaften Überzugs, oder einfach die zweite Schicht, kann als
Lösung oder als vorgeformte Schicht auf die erste Schicht durch
konventionelle Mittel aufgetragen werden, um eine hohe Haftung
zwischen diesen Schichten zu erreichen. Vorzugsweise wird ein
Deckfilm auf die freiliegende Oberfläche der zweiten Schicht
laminiert, so daß die erste Schicht und die zweite Schicht des
dauerhaften Überzugs sandwichartig zwischen dem Trägerfilm und
dem Deckfilm eingelagert sind und von diesen geschützt werden.
Das photoabbildbare dauerhafte Überzugs-Element ist lagerbestän
dig. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung wird "lagerbe
ständig" so definiert, daß das dauerhafte Überzugs-Element die
oben beschriebenen Eigenschaften etwa 24 Monate lang hat, wenn
es bei etwa 20°C und 50% relativer Luftfeuchtigkeit aufbewahrt
wird.
Der dauerhafte Überzug kann auf die Leiterplatte dadurch aufge
bracht werden, daß zuerst der Trägerfilm entfernt und der Über
zug dann mittels des Deckfilms auf das Substrat laminiert wird
oder - was bevorzugt wird - zuerst der Deckfilm entfernt und der
Überzug dann mittels des Trägerfilms auf das Substrat laminiert
wird. Vorzugsweise ist die Haftung der ersten Schicht an dem
temporären Trägerfilm höher als die Haftung der zweiten Schicht
an dem Deckfilm. Die Unterschiede zwischen den Haftfestigkeiten
sind so, daß eine zuverlässige Entfernung der Deckfolie vorge
nommen werden kann, ohne daß die erste Schicht von der zweiten
Schicht abgehoben oder delaminiert wird oder ohne daß die erste
Schicht von dem temporären Trägerfilm abgehoben oder delaminiert
wird. Die zweite Schicht im Kontakt mit der Substrat-Oberfläche,
gewöhnlich Kupfer und ein dielektrisches Material, hat eine hohe
Haftung sowohl an der Oberfläche als auch an der ersten Schicht,
so daß der Trägerfilm ohne Delaminierung zwischen den Überzugs
schichten oder zwischen der zweiten Schicht und dem Substrat
entfernt werden kann.
Die kombinierten Schichten, erste Schicht und zweite Schicht,
haben eine ähnliche Photogeschwindigkeit wie diejenige der
zweiten Schicht allein und lassen sich mit der gleichen Kon
zentration der wäßrigen alkalischen Lösung entwickeln, etwa
0,85 Gew.-% Natriumcarbonat, so daß die vollständige Dicke der
ersten Schicht und der zweiten Schicht in einem einzigen Schritt
des Entwickelns abgewaschen werden kann, um ein Resist-Abbild
der beiden Schichten auf der Substrat-Oberfläche zu hinter
lassen.
Die Dicke der Kombination aus den dauerhaften Überzugsschichten
hängt von einer etwaigen Reliefstruktur auf der Substrat-Ober
fläche ab. Im allgemeinen ist die Gesamt-Dicke nicht größer als
125 µm (5 mil). Vorzugsweise umfaßt die erste Schicht 1 bis 20%
der Dicken der kombinierten Schichten.
Jeder der Träger-Filme, die für eine Verwendung als solche für
einen Photoresist-Film bekannt sind, kann in der vorliegenden
Erfindung verwendet werden. Der temporäre Trägerfilm, der vor
zugsweise einen hohen Grad der Maßhaltigkeit gegenüber Tempera
turänderungen besitzt, kann aus einer breiten Vielfalt von Poly
amiden, Polyolefinen, Polyestern, Vinyl-Polymeren und Cellulose
estern ausgewählt werden und kann eine Dicke von etwa 6 bis
200 µm haben. Ein besonders geeigneter Trägerfilm ist Poly
ethylenterephthalat mit einer Dicke von etwa 25 µm. Der tempo
räre Trägerfilm kann mit Substanzen wie Silicon behandelt
werden, um die Trenneigenschaften zu verbessern.
Neben der Bereitstellung eines Trägers für die Herstellung des
dauerhaften Überzugs ist es auch wünschenswert, den auf das Sub
strat der gedruckten Schaltung laminierten Photoresist während
der abbildenden Belichtung durch Mittel, wie etwa dem temporären
Trägerfilm, zu schützen, um ein Blockieren zwischen dem dauer
haften Überzug und einem Photowerkzeug zu verhindern.
Von den Komponenten der ersten Schicht des polymerisierbaren
dauerhaften Überzugs sind die bevorzugten Bereiche 10 bis
40 Gew.-Teile des hydrophoben Bindemittels; 0 bis 50 Gew.-Teile
des Carboxyl-Funktionalität enthaltenden copolymeren Co-Binde
mittels; 10 bis 30 Gew.-Teile Monomer; 0 bis 10 Gew.-Teile eines
Photoinitiators oder Photoinitiator-Systems; 0 bis 15 Gew.-Teile
eines thermischen Vernetzungsmittels; und 0 bis 60 Gew.-Teile
eines anorganischen Füllstoffs.
Von den Komponenten der zweiten Schicht des photoabbildbaren
dauerhaften Überzugs sind die bevorzugten Bereiche 30 bis
80 Gew.-Teile des Carboxyl-Funktionalität enthaltenden copoly
meren Co-Bindemittels; 20 bis 50 Gew.-Teile Monomer; 0,5 bis
10 Gew.-Teile eines Photoinitiators oder Photoinitiator-Systems;
5 bis 25 Gew.-Teile eines thermischen Vernetzungsmittels; und 0
bis 30 Gew.-Teile eines anorganischen Füllstoffs.
Die für die erste Schicht der Erfindung wesentliche Bindemittel-
Komponente ist ein aus der Struktureinheit A oder den Struktur
einheiten A und B aufgebautes hydrophobes Copolymer; hierin
haben A und B die Strukturen
worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, Nitril, Hydroxyl oder CO2R3 ist;
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; und
R4, R5, R6 und R7 unabhängig H oder Alkyl sind.
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, Nitril, Hydroxyl oder CO2R3 ist;
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; und
R4, R5, R6 und R7 unabhängig H oder Alkyl sind.
Die Alkyl-Gruppen können 1 bis 12 Kohlenstoff-Atome, vorzugs
weise 1 bis 4 Kohlenstoff-Atome, enthalten. Geeignete Comono
mere, die die Struktureinheit A des für die erste Schicht der
Erfindung wesentlichen hydrophoben Copolymers bilden, sind
Styrol und ungesättigte Carbonsäuren und deren Derivate wie
(Meth)Acrylsäure und (Meth)Acrylate. Methylmethacrylat,
Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Ethylmethacrylat,
Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat und Acrylnitril
werden bevorzugt. Bevorzugte Comonomere, die die Struktureinheit
B des für erste Schicht der Erfindung wesentlichen hydrophoben
Copolymers bilden, sind Butadien und Isopren.
Das hydrophobe Copolymer-Bindemittel ist aus 30 bis 100 Gew.-
Teilen der Struktur A und 0 bis 70 Gew.-Teilen der Struktur B
zusammengesetzt. Eine Mischung aus zwei oder mehr hydrophoben
Bindemitteln kann eingesetzt werden, um die gewünschte Ausge
wogenheit der Hydrophobizizät und anderer physikalischer Eigen
schaften einzustellen.
Die für die zweite, photoabbildungsfähige Schicht der Erfindung
wesentliche Bindemittel-Komponente, die auch als Co-Bindemittel
in der ersten Schicht anwesend sein kann, ist ein aus der Struk
tureinheit C aufgebautes, Carboxyl enthaltendes Copolymer;
hierin hat C die Struktur
worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder ein Makromer ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist.
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder ein Makromer ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist.
Geeignete Comonomere, die die Struktureinheit C des für die
zweite Schicht der Erfindung wesentlichen Copolymers bilden,
sind Styrol und ungesättigte Carbonsäuren und deren Derivate wie
(Meth)Acrylsäure und (Meth)Acrylate. Methylmethacrylat, Methyl
acrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, Ethylmethacrylat, Hydroxy
ethylacrylat und Hydroxyethylmethacrylat werden bevorzugt.
Ein Makromer kann während des Verfahrens der Additionspolymeri
sation eines Makromers und eines Comonomers in das Copolymer-
Bindemittel eingebaut werden, um ein Segment eines Verzweigungs-
Polymers zu bilden. Diese Copolymer-Bindemittel können mittels
irgendeiner der Techniken der Additionspolymerisation herge
stellt werden, die Fachleuten bekannt sind, wie sie etwa in dem
US-Patent 4 273 857 beschrieben sind. Ein "Makromer" für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung ist ein Polymer, Copolymer
oder Oligomer mit einem Molekulargewicht im Bereich von mehreren
Hundert bis zu etwa 40 000, das eine endständige, ethylenisch
ungesättigte, polymerisierbare Gruppe enthält. Die verzweigten
Polymer-Segmente oder Makromeren können irgendwelche beliebigen
derjenigen sein, die sich von ethylenisch ungesättigten Makro
meren ableiten, die gemäß den allgemeinen Beschreibungen in den
US-Patenten 4 680 352, 4 694 054 und 4 722 984 hergestellt sind.
Erläuternde Makromere sind Vinyl-Polymere, Acryl-Polymere und
Copolymere von Acryl-Monomeren und Vinyl-Monomeren. Zu bevor
zugten Monomer-Komponenten für eine Verwendung bei der Herstel
lung von Makromeren zählen Methylmethacrylat, Ethyl(meth)acry
lat, Butyl(meth)acrylat, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat, Methacryl
säure, Acrylsäure und Styrol.
In der vorliegenden Erfindung brauchbare Makromere haben ein be
grenztes Molekulargewicht und Polydispersität. Polydispersität
wird im konventionellen Sinne verstanden als das Verhältnis des
Gewichtsmittel des Molekulargewichts (MW) zu dem Zahlenmittel
des Molekulargewichts (MN), d. h. MW/MN. Vorzugsweise hat das
Makromer ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts von mehreren
Hundert bis zu 40 000 und einen Wert MW/MN von etwa 5 oder weni
ger. Besonders bevorzugt sind Makromere mit einem MW-Wert von
etwa 5000 oder weniger und einem Wert MW/MN von 3 oder weniger.
Die Bindemittel-Copolymeren der Erfindung können durch direkte
Copolymerisation eines oder mehrerer ethylenisch ungesättigter
Dicarbonsäureanhydride mit einem oder mehreren der oben be
schriebenen Comonomeren gebildet werden. Geeignete, ethylenisch
ungesättigte Dicarbonsäureanhydride sind beispielsweise Malein
säureanhydrid, Itaconsäureanhydrid und Citraconsäuranhydrid. Das
Säureanhydrid-Funktionalität enthaltende Copolymer-Bindemittel
kann mit primären aliphatischen oder aromatischen, gegebenen
falls substituierten, Aminen umgesetzt werden. Substituenten
können die folgenden funktionellen Gruppen sein: Sekundäre
Amino-, tertiäre Amino-, Hydroxy-, Ester-, Keto-, Ether-
und/oder Thioether-Gruppen. Propylamin, Butylamin, Amino
propanol, Aminoethanol, 2-Aminophenol, Decylamin, N-Methyl-1,2-
diaminoethan, N-Ethyl-1,2-diaminoethan, N,N-Dimethyl-1,2-
diaminoethan, N-(2-Hydroxyethyl)-1,2-diaminoethan und Cyclo
hexylamin werden bevorzugt.
Wenn der dauerhafte Überzug photoabgebildet wird, macht es die
Entwicklung der Zusammensetzung erforderlich, daß die Gesamt-Zu
sammensetzung der Bindemittel-Materialien eine genügende Menge
an Carboxyl-Gruppen enthält, um beide Schichten des dauerhaften
Überzugs in einem wäßrigen alkalischen Entwickler verarbeitbar
zu machen. Im Laufe der Entwicklung durch wäßrige alkalische
Flüssigkeiten, wie etwa vollständig wäßrige, 0,85 Gew.-%
Natriumcarbonat enthaltende Lösungen, während einer Zeitspanne
von 2 min bei einer Temperatur von 40°C wird die aus dem
Element gebildete Überzugsschicht an den Teilen entfernt, die
nicht der Strahlung ausgesetzt waren, bleibt an den belichteten
Teilen jedoch im wesentlichen unbeeinflußt. Die Säure-Zahl des
Copolymer-Bindemittels für die erste dauerhafte Überzugsschicht
sollte vorzugsweise 0 bis 50 betragen, um die erste Schicht
nicht hydrophil zu machen. Die Säure-Zahl des Copolymer-Binde
mittels für die zweite photopolymerisierbare dauerhafte Über
zugsschicht, die auch in der ersten Schicht anwesend sein kann,
sollte 40 bis 160, vorzugsweise 60 bis 150 betragen, um auch die
Haftung an dem Substrat der gedruckten Schaltung zu optimieren
und die Entwickelbarkeit des hydrophoben Bindemittels der ersten
Schicht sicherzustellen.
Damit das Polymer in jeder Schicht des dauerhaften Überzugs eine
genügende Anpassungsfähigkeit und Beständigkeit gegenüber
drastischen Änderungen der Umwelt-Bedingungen hat, muß es eine
Glasübergangs-Temperatur von weniger als 90°C haben.
Der passende Bereich des Molekulargewichts wird für Zwecke der
Herstellung benötigt, wie etwa die Viskosität der Lösung und den
Verarbeitungsspielraum, sowie für eine passende Ausgewogenheit
der Eigenschaften des dauerhaften Überzugs, wie etwa Zähigkeit
und Lötfestigkeit. Ein Bereich des Molekulargewichts des hydro
phoben Copolymer-Bindemittels von etwa 10 000 bis 500 000 ist
geeignet. Der bevorzugte Bereich beträgt etwa 15 000 bis
100 000. Ein Bereich des Molekulargewichts des Copolymer-Binde
mittels von etwa 25 000 bis 500 000 ist geeignet. Der bevorzugte
Bereich beträgt etwa 40 000 bis 250 000.
Die Menge des in der ersten Überzugsschicht insgesamt anwesenden
hydrophoben Copolymer-Bindemittels beträgt 10 bis 40 Gew.-Teile,
relativ zu den Gesamt-Komponenten der ersten Schicht. Die Menge
des in der zweiten Überzugsschicht insgesamt anwesenden Copoly
mer-Bindemittels beträgt im allgemeinen 30 bis 80 Gew.-Teile,
relativ zu den Gesamt-Komponenten. Das Copolymer-Bindemittel
kann als Co-Bindemittel in der ersten Schicht in einer Menge von
bis zu 50 Gew.-Teilen, relativ zu den Gesamt-Komponenten der
ersten Schicht, anwesend sein.
Das Monomer verleiht der Zusammensetzung des dauerhaften Über
zugs die Fähigkeit zu photopolymerisieren und trägt zu den
Eigenschaften insgesamt bei. Damit das Monomer dies in wirksamer
Weise tun kann, sollte es wenigstens zwei ethylenisch unge
sättigte Gruppen enthalten, die befähigt sind, unter der Ein
wirkung einer aktinischen Strahlung eine Polymerisation zu
erleiden, wenn sie in das dauerhafte Überzugs-Element eingear
beitet sind. Überschüssige Mengen von trifunktionellen Acrylat-
Monomeren können eine Minderung der erforderlichen Flexibilität
ergeben. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es
wünschenswert, einen relativ niedrigeren Werte der Monomeren-
Konzentration in der ersten Schicht des dauerhaften Überzugs zu
haben, um sicherzustellen, daß die Haftung der ersten Schicht an
dem Trägerfilm nicht übermäßig stark ist.
Zu geeigneten Monomeren, die als einziges Monomer oder in Kombi
nation mit anderen eingesetzt werden können, zählen Acrylat- und
Methacrylat-Derivate von Alkoholen, Isocyanaten, Estern, Ep
oxiden und dergleichen. Beispiele sind Diethylenglycoldiacrylat,
Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat, polyoxy
ethyliertes und polyoxypropyliertes Trimethylolpropantriacrylat
und -trimethacrylat und ähnliche Verbindungen, wie sie in dem
US-Patent 3 380 831 offenbart sind, Di-(3-methacryloxy-2-
hydroxypropyl)ether von Tetrachlorbisphenol A, Di-(2-methacryl
oxyethyl)ether von Tetrachlorbisphenol A, Di-(3-methacryloxy-2-
hydroxypropyl)ether von Tetrabrombisphenol A, Di-(2-methacryl
oxyethyl)ether von Tetrabrombisphenol A, Triethylenglycol
dimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Polycaprolacton
diacrylat und aliphatische und aromatische oligomere Urethandi-
(meth)acrylate von Sartomer, West Chester, PA.
Eine besonders bevorzugte Klasse von Comonomeren sind Hexamethy
lenglycoldiacrylat, Triethylenglycoldiacrylat, Tripropylen
glycoldiacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, polyoxyethyliertes
Trimethylolpropantriacrylat, polypropoxyliertes Trimethylol
propantriacrylat, Pentaerythrittri- und -tetraacrylat, Bisphe
nol A-diacrylat, Di-(3-acryloxy-2-hydroxypropyl)ether von Bis
phenol A, Di-(3-acryloxy-2-hydroxypropyl)ether von Tetrabrom
bisphenol A oder deren Methacrylat-Analoge.
Die Gesamt-Monomeren-Menge beträgt im allgemeinen 10 bis
30 Gew.-Teile, relativ zu den Gesamt-Komponenten der ersten
Schicht des dauerhaften Überzugs, wohingegen die Gesamt-
Monomeren-Menge für die zweite photoabbildbare Schicht des
dauerhaften Überzugs im allgemeinen 20 bis 50 Gew.-Teile,
relativ zu den Gesamt-Komponenten der zweiten Schicht des
dauerhaften Überzugs, beträgt.
Das Photoinitiator-System hat eine oder mehrere Initiator-Ver
bindungen, die direkt freie Radikale liefern, wenn sie durch
aktinische Strahlung aktiviert werden. Das System kann auch
einen Sensibilisator enthalten, der durch die aktinische Strah
lung aktiviert wird, wodurch die Initiator-Verbindung veranlaßt
wird, freie Radikale bereitzustellen. Der Sensibilisator kann
die spektrale Antwort in die Spektralbereiche des nahen Ultra
violett, des Sichtbaren und des nahen Infrarot erweitern.
Zahlreiche konventionelle Photoinitiator-Systeme sind Fachleuten
bekannt und können zur Anwendung kommen, vorausgesetzt, daß sie
mit den anderen Bestandteilen der Überzugs-Zusammensetzung kom
patibel sind. Eine große Zahl freie Radikale erzeugender Verbin
dungen, darunter Redox-Systeme wie Rose Bengal/2-Dibutylamino
ethanol, können mit Vorteil ausgewählt werden. Eine nützliche
Diskussion der durch einen Farbstoff sensibilisierten Photopoly
merisation ist zu finden in "Dye Sensitized Photopolymerization"
von D.F. Eaton in Adv. in Photocheini8try, Band 13, D.H. Volman,
G.S. Hammond und K. Gollinick, Hrsg., Wiley-Interscience,
New York, 1986, Seiten 427-487.
Zu Sensibilisatoren, die zusammen mit Photoinitiatoren von
Nutzen sind, zählen Methylenblau und diejenigen, die in den US-
Patenten 3 554 753, 3 563 750, 3 563 751, 3 647 467, 3 652 275,
4 162 162, 4 268 667, 4 351 893, 4 454 218, 4 535 052 und
4 565 769 offenbart sind. Zu einer bevorzugten Gruppe von Sensi
bilisatoren gehören die bei Baum et al., US-Patent 3 652 275,
offenbarten Bis(p-dialkylaminobenzyliden)ketone und die bei
Ueber, US-Patent 4 162 162, offenbarten Arylidenarylketone.
Bevorzugte Photoinitiator-Systeme sind 2,4,5-Triphenylimidazol
yl-Dimere in Kombination mit Kettenübertragungsmitteln oder
Wasserstoff-Donoren, wie sie in den US-Patenten 3 479 185,
3 784 557, 4 311 783 und 4 622 286 offenbart sind. Bevorzugte
Hexaarylbiimidazole (HABI) sind 2-o-chlorsubstituierte Hexa
phenylbiimidazole, in denen die anderen Positionen an den
Phenyl-Resten unsubstituiert oder mit Chlor, Methyl oder Methoxy
substituiert sind. Der meistbevorzugte Initiator ist o-CI-HABI,
d. h. 1,1′-Biimidazol-2,2′-bis(o-chlorophenyl)-4,4′,5,5′-tetra
phenylimidazol-Dimer.
Zu Wasserstoff-Donor-Verbindungen, die als Kettenübertragungs
mittel in den Photopolymer-Zusammensetzungen fungieren, zählen:
2-Mercaptobenzoxazol, 2-Mercaptobenzothiazol, 4-Methyl-4H-1,2,4-
triazol-3-thiol etc.; ebenso wie verschiedene Typen von Verbin
dungen, z. B. (a) Ether, (b) Ester, (c) Alkohole, (d) allylischen
oder benzylischen Wasserstoff enthaltende Verbindungen, (e)
Acetale, (f) Aldehyde und (g) Amide, die in Spalte 12, Zeilen
18-58 des US-Patents 3 390 996 von MacLachlan offenbart sind.
Geeignete Wasserstoff-Donor-Verbindungen für die Verwendung in
Systemen, die sowohl einen Initiator vom Biimidazol-Typ als auch
N-Vinylcarbazol enthalten, sind 5-Chlor-2-mercaptobenzothiazol;
2-Mercaptobenzothiazol; 1H-1,2,4-triazol-3-thiol; 6-Ethoxy-2-
mercaptobenzothiazol; 4-Methyl-4H-1,2,4-triazol-3-thiol; 1-Do
decanthiol; und deren Mischungen.
Eine besonders bevorzugte Klasse von Photoinitiatoren und Photo
sensibilisatoren sind Benzophenon, Michler′s Keton, Ethyl-
Michler′s Keton, p-Dialkylaminobenzaldehyde, p-Dialkylamino
benzoat-alkylester, mehrkernige Chinone, Thioxanthone, Hexaaryl
biimidazole, Cyclohexadienone, Benzoin, Benzoindialkylether oder
deren Kombinationen, worin Alkyl 1 bis 4 Kohlenstoff-Atome ent
hält.
Die Menge des gesamten Photoinitiators oder des gesamten Photo
initiator-Systems in der ersten Schicht des dauerhaften Überzugs
beträgt 0 bis 10 Gew.-Teile, bezogen auf das Gesamt-Gewicht der
Komponenten in der ersten Schicht. Es ist nicht notwendig, aber
es wird bevorzugt, daß die erste Schicht einen Photoinitiator
enthält. Die Menge des gesamten Photoinitiators oder des gesam
ten Photoinitiator-Systems in der zweiten photoabbildbaren
Schicht beträgt 0,5 bis 10 Gew.-Teile, bezogen auf das Gesamt-
Gewicht der Komponenten in der zweiten Schicht.
Wenn ein photoabbildbarer Überzug als dauerhafter Resist, etwa
als Lötmaske, verwendet werden soll, kann ein chemisch oder
thermisch aktiviertes Vernetzungsmittel eingearbeitet werden, um
die mechanischen, chemischen oder Lötfestigkeits-Eigenschaften
zu verbessern. In der vorliegenden Erfindung nützliche Ver
netzungsmittel sind diejenigen aus dem Stand der Technik, und zu
ihnen gehören diejenigen, die bei Iimure, US-Patent 4 961 960
offenbart sind, sowie diejenigen, die bei Gervay, US-Patent
4 621 043, und bei Geissler et al., US-Patent 4 438 189, offen
bart sind, wie etwa ein Addukt einer Polyisocyanat-Verbindung
und eines Isocyanat-Gruppen blockierenden Mittels, und Formalde
hyd-Kondensations-Harze mit Melaminen, Harnstoffen, Benzoguan
aminen und dergleichen.
Ein Addukt eines Polyisocyanats und eines Isocyanat-Gruppen
blockierenden Mittels ist ein geeignetes vernetzendes Material
sowohl für die erste als auch für die zweite photoabbildungs
fähige Schicht des Überzugs. Um einen angemessenen Grad der
Vernetzung mit der reaktionsfähigen Funktionalität sicherzu
stellen, muß das Isocyanat definitionsgemäß wenigstens zwei
funktionelle Isocyanat-Gruppen enthalten. Vorzugsweise enthält
das Polyisocyanat 2 bis 5, meistbevorzugt 2 oder 3, isocyanat
funktionelle Gruppen im Molekül.
Geeignete Isocyanate sind diejenigen, die in der Technik bekannt
sind, und zu ihnen zählen Hexamethylendiisocyanat, 1,3- und 1,4-
Phenylendiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluoldiisocyanat, 1,3- und
1,4-Xylylendiisocyanat, Bis (4-isocyanatocyclohexyl)methan, Iso
phorondiisocyanat und ähnliche Polyisocyanate. Die bevorzugten
Polyisocyanate in der vorliegenden Erfindung sind das cyclische
Trimer von Hexamethylen-1,6-diisocyanat und dessen Derivate.
Verschiedene, die Isocyanat-Gruppen blockierende Mittel sind in
der Technik bekannt und sind für die Reaktion mit den obigen
Isocyanat-Verbindungen geeignet, um das in der vorliegenden Er
findung verwendete thermische Vernetzungsmittel verfügbar zu
machen. Hierzu zählen sekundäre oder tertiäre Alkohole wie Iso
propanol und tert-Butanol, Lactame wie ε-Caprolactam, Phenole
wie Phenol, Chlorphenol, Cresol, p-tert-Butylphenol, p-sec-
Butylphenol, p-sec-Amylphenol, p-Octylphenol und p-Nonylphenol,
heterocyclische Hydroxyl-Verbindungen wie 3-Hydroxypyridin,
8-Hydroxychinolin, 8-Hydroxychinaldin und dergleichen. Aktive
Methylen-Verbindungen wie Dialkylmalonat, Acetylaceton und
Alkylacetoacetat, Oxime wie Acetoxim, Methylethylketoxim und
Cyclohexanonoxim sind bevorzugte blockierende Mittel für die in
der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyisocyanate.
Das meistbevorzugte Polyisocyanat für die Verwendung in der vor
liegenden Erfindung ist das vollständig mit Methylethylketoxim
blockierte cyclische Trimer von Hexamethylen-1,6-diisocyanat,
das von Miles als Desmodur® BL3175A erhältlich ist.
Aldehyd-Kondensationsprodukte oder Harz-Vorstufen sind ebenfalls
geeignete thermische Vernetzungsmittel für die erste Überzugs
schicht und die zweite photoabbildbare Überzugsschicht der vor
liegenden Erfindung. Die Stabilität einer Aldehyd-Kondensations-
Harz-Vorstufe in Anwesenheit eines Säure-Bindemittels ist
wichtig für die Lagerbeständigkeit der Zusammensetzung. Ein
Bindemittel mit einer Säure-Zahl von wenigstens 45 und einem
pKa-Wert von wenigstens 5, gemessen in Methanol/Wasser in einem
Volumen-Verhältnis 1 : 1, reagiert nicht innerhalb eines kurzen
Zeitraums zur Bildung des vernetzungsfähigen Aldehyd-Harzes bei
einer Temperatur, die signifikant niedriger als 120°C ist.
Da eine thermische Aushärtung erforderlich ist, damit die Reak
tion abläuft, kann eine verlängerte Aufbewahrungszeit für das
lichtempfindliche dauerhafte Überzugselement erhalten werden.
Außerdem ist es möglich, den Film bei einer Temperatur von
120°C oder niedriger auf einen Träger zu laminieren, ohne die
Reaktion der thermischen Aushärtung zwischen dem Säure-Bindungs
mittel und dem Aldehyd-Kondensationsprodukt auszulösen.
Zu Beispielen für geeignete vernetzende Verbindungen gehören
N-Methylol-Verbindungen organischer Amide wie N,N′-Dimethylol
harnstoff, N,N′-Dimethylolmalonamid, N,N′-Dimethylolsuccinimid,
Trimethylolmelamin, Tetramethylolmelamin, Hexamethylolmelamin,
N,N′-Dimethylolterephthalamid, und C-Methylol-Verbindungen von
Phenolen, Phenolethern und aromatischen Kohlenwasserstoffen,
2,4,6-Trimethylolphenol, 2,6-Dimethylol-4-methylanisol und 1,3-
Dimethylol-4,6-diisopropylbenzol.
Es ist auch möglich, an Stelle der obenerwähnten Methylol-Ver
bindungen beispielsweise die entsprechenden Methyl-, Ethyl- oder
Butylether oder die Ester mit Essigsäure oder Propionsäure zu
verwenden. Bevorzugte Beispiele der Methylolether sind diejeni
gen aus Formaldehyd-Kondensationsprodukten mit Melaminen und
Harnstoffen. Besonders bevorzugte Wahlmöglichkeiten für die
zweite photoabbildungsfähige Überzugsschicht sind Hexamethoxy
methyl-melamin und der Butylether des Formaldehyd-Kondensations
produkts mit Melamin.
Die Menge des thermischen Vernetzungsmittels beträgt im all
gemeinen 0 bis 15 Gew.-Teile, relativ zu der Gesamt-Menge der
Komponenten der ersten dauerhaften Überzugsschicht, wohingegen
die Menge des thermischen Vernetzungsmittels für die zweite
photoabbildungsfähige Schicht im allgemeinen 5 bis 25 Gew.-
Teile, relativ zu der Gesamt-Menge der Komponenten der zweiten
Überzugsschicht, beträgt.
Bei konventionellen Photoresist-Elementen ist es notwendig oder
wenigstens in hohem Maße wünschenswert, die lichtempfindliche
Schicht durch einen abziehbaren Deckfilm zu schützen, um ein
Blockieren zu verhindern, wenn diese in aufgerollter Form ge
lagert werden.
Der schützende Deckfilm kann aus der gleichen Gruppe von hoch
polymeren Filmen ausgewählt werden, die oben für den temporären
Trägerfilm beschrieben ist, und er kann den gleichen breiten
Bereich der Dicken haben. Die Verwendung eines Deckfilms, der
relativ flexibel ist, ist jedoch zu bevorzugen. Ein Deckfilm aus
Polyethylen oder Polypropylen mit einer Dicke von 15 bis 30 µm
ist besonders geeignet.
Die Zusammensetzungen der dauerhaften Überzüge können anorgani
sche teilchenförmige Stoffe enthalten, um die mechanischen oder
chemischen Eigenschaften zu modifizieren, die während der Ver
arbeitung oder dem Endgebrauch derselben erforderlich sind. Zu
geeigneten Füllstoffen gehören anorganische Verstärkungsmittel,
die im wesentlichen transparent sind, wie sie in dem US-Patent
2 760 863 offenbart sind, anorganische thixotrope Materialien,
wie sie in dem US-Patent 3 525 615 offenbart sind, mikrokristal
line Eindickungsmittel, wie sie in dem US-Patent 3 754 920
offenbart sind, feinteilige Pulver mit einer Teilchengröße von
0,5 bis 10 µm, wie sie in dem US-Patent 3 891 441 offenbart
sind, und mit dem Bindemittel assoziierte, transparente anorga
nische Teilchen, wie sie in der Europäischen Patentanmeldung
87 113 013.4 offenbart sind. Der anorganische Füllstoff kann
oberflächenbehandelt sein, etwa mit einem Aminosilan, um die
Eigenschaften für den Endgebrauch zu verstärken. Typischerweise
ist der Füllstoff für aktinische Strahlung durchlässig, um nach
teilige Effekte während der abbildenden Belichtung aus zu
schließen. In Abhängigkeit von seiner Funktion in der photopoly
merisierbaren Zusammensetzung kann der Füllstoff kolloidal sein
oder eine nominelle Teilchengröße des Durchmessers von 0,5 µm
oder mehr haben.
Der anorganische Füllstoff kann in der ersten Überzugsschicht,
in der zweiten Überzugsschicht oder in beiden dauerhaften Über
zugsschichten in den Bereichen von 0 bis 50 Gew.-Teilen der Zu
sammensetzung der ersten Überzugsschicht und von 0 bis 30 Gew.-
Teilen der zweiten Schicht anwesend sein.
Andere Komponenten, die üblicherweise photopolymeren Zusammen
setzungen zugesetzt werden, können ebenfalls in dem dauerhaften
Überzug vorhanden sein, um die Eigenschaften der Beschichtungs-
Lösung oder die physikalischen Eigenschaften des Films zu
modifizieren. Zu solchen Komponenten gehören Haftmittel, Wärme
stabilisatoren, farbgebende Mittel wie Farbstoff und Pigmente,
Mittel zur Steuerung der Viskosität, Beschichtungs-Hilfsstoffe,
Netzmittel, Trennmittel, Elastomere und dergleichen.
Die Zusammensetzung des dauerhaften Überzugs kann eine hetero
cyclische Verbindung oder eine Mercaptan-Verbindung enthalten,
um die Haftung des Überzugs an der Metallstruktur der Schaltung
während der Verarbeitung oder in dem Produkt zum Endgebrauch zu
verbessern. Zu geeigneten Haftmitteln zählen Heterocyclen, wie
diejenigen, die bei Hurley et al., US-Patent 3 622 334, Jones,
US-Patent 3 645 772, und Weed, US-Patent 4 710 262, offenbart
sind.
Besonders nützliche Additive sind Polyvinylpyrrolidon oder
dessen Copolymere, etwa mit Vinylacetat. Amphotere Interpoly
mere, wie diejenigen, die in dem US-Patent 4 293 635 beschrieben
sind, sind ebenfalls brauchbar. Diese Materialien verbessern die
Auftragbarkeit der Beschichtungslösungen, während sie die Lager
beständigkeit eines trockenen Films durch eine Erhöhung der
Kriechviskosität verbessern, was einem geringeren kalten Fließen
entspricht.
Beispiele für thermische Polymerisationsinhibitoren, die in den
Zusammensetzungen der dauerhaften Überzüge eingesetzt werden
können, sind: Irganox®1010, p-Methoxyphenol, Hydrochinon und
Alkyl- und Aryl-substituierte Hydrochinone und Chinone, tert-
Butylcatechol sowie die in dem US-Patent 4 168 982 offenbarten
Nitroso-Zusammensetzungen und das in dem US-Patent 4 298 678
offenbarte substituierte Hydroxylamin.
Verschiedenartige Farbstoffe und Pigmente können zugesetzt
werden, um die Sichtbarkeit des Resist-Bildes zu erhöhen. Jedes
etwa eingesetzte farbgebende Mittel sollte jedoch für die akti
nische Strahlung durchlässig sein.
Das Verfahren der Erfindung ist ein sekundäres Abbildungsver
fahren zur Herstellung dauerhafter Überzüge, d. h. einer Löt
maske, um die gedruckte Schaltung während der nachfolgenden Ver
arbeitung, in erster Linie Arbeitsgänge des Lötens, und/oder vor
Umwelteinflüssen während des Gebrauchs zu schützen. Dauerhafte
Überzüge werden auch als isolierende Zwischenschichten - mit
oder ohne Entwicklung - bei der Herstellung mehrschichtiger ge
druckter Schaltungen verwendet.
In der Praxis wird eine photoabbildbare dauerhafte Überzugs
schicht, die im allgemeinen zwischen 10 und 125 µm (0,4 und
5 mil) dick ist, auf ein Substrat für eine gedruckte Schaltung
aufgebracht, das typischerweise eine Reliefstruktur einer ge
druckten Schaltung auf einem Substrat, das halbstarr ist, wie
etwa glasfaserverstärktem Epoxy-Harz, oder auf einem flexiblen
Film-Substrat auf der Basis eines Polyimid- oder Polyester-Films
aufweist. Die aufgetragene photoabbildungsfähige dauerhafte
Überzugsschicht wird dann bildweise der Einwirkung aktinischer
Strahlung ausgesetzt, um die belichteten Bereiche zu härten oder
unlöslich zu machen. Sämtliche unbelichteten Bereiche werden
dann entfernt, typischerweise mit einer alkalischen wäßrigen
Natrium- oder Kaliumcarbonat-Entwickler-Lösung, die selektiv die
unbelichteten Bereiche auflöst, abstreift oder anderweitig dis
pergiert, ohne die Unversehrtheit oder Haftung der belichteten
Bereiche nachteilig zu beeinflussen. Das entwickelte dauerhafte
Resist-Bild wird behandelt, um es durch Ausheizen bei erhöhter
Temperatur, etwa 1 h bei 150°C, durch zusätzliche gleichmäßige
Einwirkung einer aktinischen Strahlung oder einer Kombination
aus diesen weiter auszuhärten oder zu härten, um eine Leiter
platine zu erzeugen, die eine ausgehärtete dauerhafte Resist-
Schicht aufweist, die sämtliche Bereiche mit Ausnahme der An
schlußkontakt- oder Durchgangsloch-Bereiche überdeckt. Elektri
sche Komponenten werden in die Durchgangslöcher eingesetzt oder
auf die Oberflächen-Anschlußkontakte aufgebracht und dann an Ort
und Stelle verlötet, um die verkappte elektrische Anordnung zu
bilden.
Der photoabbildbare dauerhafte Überzug kann auf das Substrat
einer gedruckten Schaltung entweder als vorgeformter trockener
Film oder als trockener Film in Kombination mit einer Flüssig
keit, die lichtempfindlich sein kann, aufgebracht werden.
Wenn ein trockener Film auf ein Substrat einer gedruckten
Schaltung mit einem Schaltungs-Relief laminiert werden soll,
müssen typischerweise Maßnahmen ergriffen werden, um Luft
einschlüsse, z. B. um die Leiterbahnen der Schaltung herum, aus
zuschalten. Eingeschlossene Luft wird durch die konventionelle
Vakuum-Laminierung eliminiert, die ein annehmbares Mittel zum
Aufbringen des bevorzugten mehrschichtigen dauerhaften Überzugs
elements der vorliegenden Erfindung auf ein Substrat einer ge
druckten Schaltung ist. Ein Photoinitiator oder Photoinitiator-
System ist bei dem konventionellen Laminierungsverfahren in der
ersten Überzugsschicht anwesend. Dieses Verfahren besteht aus
dem Laminieren eines wäßrig verarbeitbaren, lagerbeständigen,
photoabbildbaren, dauerhaften Überzugselements mit einem tempo
rären Trägerfilm, einer ersten dauerhaften Überzugsschicht mit
einer ersten und einer zweiten Oberfläche, einer zweiten dauer
haften Überzugsschicht mit einer ersten und einer zweiten Ober
fläche und einem Deckfilm, wobei eine Oberfläche der ersten
dauerhaften Überzugsschicht dem Trägerfilm benachbart ist, eine
Oberfläche der zweiten dauerhaften Überzugsschicht dem Deckfilm
benachbart ist und die kombinierten dauerhaften Überzugsschich
ten zwischen dem Trägerfilm und dem Deckfilm eingelagert sind,
auf ein Substrat einer gedruckten Schaltung; es umfaßt die
folgenden Schritte:
- 1) Entfernen des Deckfilms von der Oberfläche der zweiten dauerhaften Überzugsschicht;
- 2) Positionieren der unbedeckten Oberfläche der zweiten dauer haften Überzugsschicht des dauerhaften Überzugselements in Nachbarschaft zu der Oberfläche einer gedruckten Schaltung, während an der Oberfläche der ersten dauerhaften Überzugs schicht des Elements der Trägerfilm haftet;
- 3) Reduzieren des absoluten Gasdrucks in dem Bereich zwischen der Oberfläche der gedruckten Schaltung mit erhabenen Relief-Bereichen der Schaltung und der Oberfläche der zweiten Schicht des dauerhaften Überzugselements;
- 4) Einwirkenlassen von Druck auf die gesamte Oberfläche des Trägerfilms des dauerhaften Überzugselements auf einmal, wodurch der photoabbildbare dauerhafte Überzug in innige Berührung mit der die erhabenen Relief-Bereiche der Schaltung aufweisenden Oberfläche gepreßt wird und dadurch das erhabene Relief auf dem Substrat durch den dauerhaften Überzug verkapselt wird; und
- 5) Abschneiden des überstehenden dauerhaften Überzugselements von dem Substrat.
Anstelle eines konventionellen Vakuum-Laminators wird vorzugs
weise ein Laminierungssystem wie dasjenige eingesetzt, das in
dem US-Patent 4 698 294 offenbart ist. Eine Laminierungs-Flüs
sigkeit wird eingesetzt, um die Luft während des Arbeitsganges
des Laminierens zu verdrängen. Es wird bevorzugt, daß die
Flüssigkeit befähigt ist, nach einem Schritt des Aushärtens ein
Teil des dauerhaften Überzugs zu werden. In dem bevorzugten Fall
besteht das Verfahren der Laminierung aus
- 1) dem Aufbringen einer Flüssigkeit auf die Substrat-Ober fläche,
- 2) dem Entfernen des Deckfilms von dem dauerhaften Überzugs element,
- 3) dem Laminieren des dauerhaften trockenen Überzugsfilms auf das durch die Flüssigkeit benetzte Substrat durch Hindurch führen dieser Kombination durch den Spalt beheizter, mit Druck beaufschlagter Gummiwalzen,
- 4) dem Abschneiden des überstehenden dauerhaften Überzugsfilms und erforderlichenfalls
- 5) dem Abspülen der überschüssigen Laminierungs-Flüssigkeit von dem Substrat und dem Trocknen des Substrats.
Der dauerhafte trockene Überzugsfilm, in Kombination mit der
Laminierungs-Flüssigkeit, muß in solcher Weise an dem Substrat
haften, daß er während des gesamten Verfahrens der Laminierung
sowie auch während der nachfolgenden Verfahrensschritte und bei
dem vorgesehenen Endgebrauch funktionell ist.
Bei einem planaren oder im wesentlichen planaren Substrat können
sowohl niedrigviskose als auch hochviskose Flüssigkeiten verwen
det werden, obwohl das Aufbringen einer hochviskosen Flüssigkeit
im allgemeinen mehr Zeit erfordert. Hochviskose Flüssigkeiten
haben auch die Neigung, Luft einzuschließen, was unerwünscht
ist. Für Substrate mit einem erhabenen Relief werden jedoch
relativ niedrigviskose Flüssigkeiten bevorzugt, insbesondere
infolge der Notwendigkeit, Luft zu entfernen, die eingeschlossen
werden kann. Im allgemeinen ist die Viskosität der Flüssigkeit
in einem solchen Fall nicht größer als 400 mPa·s (400 cP) und
mehr bevorzugt nicht größer als 200 mPa·s (200 cP). Der meistbe
vorzugte Viskositäts-Bereich ist 5 bis 50 mPa·s (5 bis 50 cP).
Typischerweise ist das erhabene Relief wenigstens 18 µm
(0,7 mil) hoch, wobei typische Höhen der Schaltungen im Bereich
von 36 bis 100 µm (1,4 bis 4,0 mil) und darüber liegen.
Die Laminierungs-Flüssigkeit sollte vorzugsweise eine solche
Zusammensetzung haben, daß sie befähigt ist, durch photoiniti
ierte Polymerisation eines Monomers ein Hochpolymeres zu bilden.
Die hierin als Monomer bezeichnete Verbindung ist nicht-gas
förmig und ethylenisch ungesättigt, indem sie wenigstens eine
endständige ethylenische Gruppe enthält, und hat bei normalem
Atmosphärendruck einen Siedepunkt von mehr als 100°C. Eine
bevorzugte Klasse von Monomeren hat wenigstens zwei endständige
ethylenische Gruppen. Es ist nicht erforderlich, daß die Flüs
sigkeit einen Photoinitiator oder ein Photoinitiator-System
enthält, jedoch wird dies bevorzugt. Repräsentativ für diese
Komponenten wären solche, die konventionell in der Technik
photoabbildbarer Resists verwendet werden. Die Flüssigkeit
sollte im wesentlichen frei von polymeren Materialien sein, etwa
von einem Bindemittel, das eine wesentliche Komponente des
photoabbildbaren trockenen Films ist. Wenn ein Monomer-Bestand
teil der Laminierungs-Flüssigkeit eine unangemessen hohe Visko
sität aufweist, kann eine Monomeren-Kombination eingesetzt
werden, z. B. aus hochviskosen und niedrigviskosen Monomeren.
Geeignete Typen und Mengen von Verdünnungsmitteln, die konven
tionell in der Photoresist-Technik verwendet werden, können auch
zu einer wirksamen Steuerung der Viskosität eingesetzt werden.
Die photopolymerisierbaren Verbindungen, die in der Laminie
rungs-Flüssigkeit verwendet werden können, sind vielfältig und
können aus Monomeren ausgewählt werden, die so formuliert sind,
daß sie ein Teil der Zusammensetzung des photoabbildbaren dauer
haften Überzugs sind. Bevorzugte Monomere sind Tripropylen
glycoldiacrylat, Tetraethylenglycoldimethacrylat, Trimethylol
propantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat, polyethoxyliertes und
polypropoxyliertes Trimethylolpropantriacrylat, polyethoxylier
tes Phenolmonoacrylat, polyethoxyliertes Bisphenol-A-diacrylat,
Neopentylglycolpropoxylatdiacrylat und Polyaminacrylat (von
Henkel Corporation, Ambler, PA). Kombinationen aus Monomeren und
Lösungsmitteln können eingesetzt werden, um die Hafteigenschaf
ten der vereinigten Laminierungs-Flüssigkeit und photopolymeri
sierbaren Überzüge an dem Substrat der gedruckten Schaltung zu
optimieren.
Probekörper wurden hergestellt aus doppelseitigen Glas/Epoxy.-
Harz-Schaltplatinen der Abmessungen 14 cm×14 cm
(5½ in.×5½ in.) mit der zu testenden Zusammensetzung des
dauerhaften Überzugs. Die laminierten Proben wurden abgebildet,
entwickelt und ausgehärtet durch einfache oder doppelte Belich
tung durch die Einwirkung aktinischer Strahlung von 0 bis
8 J/cm2 und anschließendes Ausheizen über 1 h bei 149°C
(300°F). Die Probekörper wurden mittels der nachstehenden
Abfolge gelötet:
- 1) Heißluftlöten, zweifach nivelliert mit Avalit-Flußmittel, 5 s pro Eintauchen und Lot von 260°C (500°F).
- 2) Befreiung von Flußmittel auf einem Tranportband durch die Sequenz: Spülen mit Wasser, Anwendung von wäßrigem, 5% Alpha 2110-Verseifer enthaltenden Flußmittel-Entferner bei 66°C (150°F), Spülen mit Wasser, Spülen mit Wasser und Trocknen.
- 3) Schwallöten mit Alpha 611-Flußmittel mit 1,22 m/min (4 feet/minute) bei einer Lot-Temperatur von 288°C (550°F)
- 4) Befreiung von Flußmittel wie oben in 2).
Dann wurde die Verunreinigung der Oberfläche durch ionische
Stoffe gemessen, wie in IPC-SM-840B, TM-2.3.26.1, Ionizable
Detection of Surface Contaminants (Static Method), beschrieben
ist. Dieses Verfahren umfaßt die Extraktion von Verunreinigungen
von den Oberflächen der Test-Platten in einem 75/25-Gemisch aus
Isopropanol und destilliertem Wasser. Nach 15 min Extraktion
wird die Erhöhung der Leitfähigkeit gemessen und in das Natrium
chlorid-Äquivalent, in µg/6,45 cm2 (µg/in.2), bezogen auf die
Oberfläche der Platine, umgewandelt. Je niedriger der Zahlenwert
ist, desto sauberer ist die Platine. Verschiedene Anforderungen
sind spezifiziert; beispielsweise fordert das Militär einen Wert
von 14 µg/6,45 cm2 oder weniger, und die Bellcore Telecommunica
tions Specification legt 1 µg/cm2 (6,45 µg/in.2) oder weniger
fest.
Zur weiteren Darstellung der Erfindung werden die nachstehenden
Beispiele angegeben. Alle Überzüge wurden auf Polyethylentere
phthalat-Trägerfilm hergestellt und mattes Polyethylen wurde als
Deckfilm verwendet, sofern nichts anderes vermerkt ist. Sämt
liche Zahlenangaben zu dem Komponenten sind in Gew.-%, bezogen
auf die gesamte Zusammensetzung. Die für die Beispiele ein
gesetzten Materialien sind die folgenden:
Bindemittel und Co-Bindemittel | |
Hycar® 1472x26 | |
Methacrylsäure/Butadien/Acrylnitril 5/70/25) von Zeon-Nippon, Cleveland, OH | |
Joncryl® 587 | Hydroxyliertes Styrol-Acryl-Copolymer von Johnson Wax |
Joncryl® 569 | Hydroxyliertes Acryl-Polymer mit MN = 1300, Säure-Zahl 3 und Hydroxyl-Zahl 140, von Johnson Wax |
Carboset® Resin I | Ethylacrylat/Ethylmethacrylat/Methacrylsäure (60/29/11) mit MW = 150 000, Säure-Zahl = 80, und Tg = 35°C, von B.F. Goodrich, Cleveland, OH |
Carboset® Resin II | Ethylacrylat/Ethylmethacrylat/Methacrylsäure (25/67,5/7,5) mit MW = 217 000, Säure-Zahl = 59, und Tg = 59°C, von B.F. Goodrich |
Elvacite® 2628 | Ethylacrylat/Ethylmethacrylat/Methacrylsäure (48/40/12) Copolymer von Du Pont, Wilmington, DE, mit Tg = 35°C. |
Monomere | |
TMPTA | |
Trimethylolpropantriacrylat | |
PETA | Pentaerythrittriacrylat |
TRPGDA | Tripropylenglycoldiacrylat |
Ebecryl® 3704 | Diacrylat des Bisphenol-A-diglycidylethers von Radcure, Atlanta, GA. |
Initiatoren | |
Irgacure® 369 | |
2-Benzyl-2-(N,N-dimethylamino)-1-(4-morpholinophenyl)-1-butanon von Ciba Geigy | |
EMK | Ethyl-Michler′s Keton |
EDAB | Ethyl-p-diethylaminobenzoat. |
Thermische Vernetzungsmittel |
Cymel® 303 |
Hexamethoxymethyl-melamin von American Cyanamide, Wayne, NJ |
Füllstoffe | |
Cyprubond® | |
Mit 1% Aminosilan behandeltes Silicat von Cyprus Minerals, Englewood, CO | |
Silica MS-7 | Hochdisperses Siliciumdioxid. |
Haftmittel |
3-MT |
3-Mercapto-1H-1,2,4-triazol. |
Andere Bestandteile | |
DEHA | |
N,N-Diethylhydroxylamin | |
Dayglo® 122-9655 | Grüner und gelber Farbstoff in einem Träger von Dayglo Corp., Cleveland, OH |
Value Green 122-9693 | Grüner Farbstoff in einem Träger von Dayglo |
Amphomer® | Methylmethacrylat/t-Octylacrylamid/Acrylsäure/Hydroxypropylmethacryl-at/t-Butylaminomethacrylat (35/40/16/5/4) von National Starch, Bridgewater, NJ |
PVP-K-90 | Polyvinylpyrrolidon von GAF Chemicals Corp., Texas City, TX. |
Die Bedingungen der Lötmasken-Verarbeitung sind die folgenden:
Die Belichtung sämtlicher Beispiele beträgt zwischen 100 und
300 mJ/cm2. Die Bedingungen der Entwicklung sind: 41°C (105°F)
und 20 bis 50 s in wäßrigem 0,85-proz. Natriumcarbonat bei einem
Sprühdruck von 1,38 bis 2,07 bar (20 bis 30 psi). Die Aushärtung
erfolgt in allen Beispielen durch die Einwirkung einer UV-Strah
lung mit 2 bis 8 J und nachfolgende thermische Aushärtung 1 h
bei 150°C oder in umgekehrter Reihenfolge.
Bestandteil | |
1-E | |
Cyprubond® | |
15 | |
Carboset® Resin I | 36,9 |
PETA | 12,8 |
TMPTA | 12,8 |
Cymel 303 | 10,6 |
Benzophenon | 3,4 |
EMK | 0,3 |
EDAB | 1,5 |
DEHA | 0,04 |
3-MT | 0,17 |
Dayglo 122-9655 | 2,55 |
Amphomer® | 1,7 |
PVP K-90 | 2,55 |
Sämtliche Beschichtungen erfolgten aus einem Lösungsmittel-
System von 8% Methanol/92% Methylenchlorid. Die Lösungen 1-A
bis 1-D wurden zu einer Dicke des trockenen Films von etwa 2 µm
aufgetragen. Hierauf wurde die Schicht 1-E zu einer Dicke des
trockenen Films von etwa 76 µm (3 mil) aufgetragen. Die dauer
haften Überzüge wurden in konventioneller Weise im Vakuum auf
Test-Leiterplatten laminiert und dann gemäß den obigen Standard-
Bedingungen der Lötmasken-Verarbeitung vollständig verarbeitet.
Dann wurden die Probekörper dem obigen Ionics-Test unterzogen.
Probekörper | |
Ionische Stoffe (µg/6,45 cm²) | |
1-A + 1-E | |
13,5 | |
1-B + 1-E | 12,2 |
1-C + 1-E | 13,5 |
1-D + 1-E | 12,2 |
1-E (Einzelschicht) | 17,0 |
Die erste photoabbildbare Überzugsschicht, 2-2, wurde aus einem
Lösungsmittel-System von 8% Methanol/92% Methylenchlorid zu
einer Dicke des trockenen Films von 1 bis 2 µm aufgetragen.
Hierauf wurde die zweite photoabbildbare Schicht, 2-1, zu einer
Dicke des trockenen Films von etwa 51 µm (2 mil) aufgetragen.
Ein Film mit 51 µm (2 mil) Dicke im trockenen Zustand wurde aus
2-1 als Kontrolle hergestellt. Die Überzüge wurden dann nach der
obigen bevorzugten Arbeitsweise mit TRPGDA als Laminierungs-
Flüssigkeit auf Test-Leiterplatten laminiert. Die Platten wurden
einem Stouffer, Schritt 10, ausgesetzt, in 1-proz. Na2CO3-Lösung
entwickelt und mit 4 J/cm2 und anschließend durch 1 h Ausheizen
auf 149°C (300°F) ausgehärtet. Die Platten wurden gelötet, wie
oben beschrieben ist, und die ionischen Stoffe wurden mittels
des obigen Ionics-Tests gemessen.
Probekörper | |
Ionische Stoffe (µg/6,45 cm²) | |
2-1 (Einzelschicht) | |
19,2 | |
2-2 + 2-1 | 12,5 |
Bestandteil | |
Dauerhafter Überzug 3-1 | |
Joncryl® 587 | |
53,3 | |
Ebecryl® 3704 | 11,1 |
Cymel® 303 | 11,1 |
Hycar® 1472×26 | 22,2 |
Benzophenon | 2,2 |
EMK | 0,11 |
Die erste photoabbildbare dauerhafte Überzugsschicht, 3-1, wurde
aus einem Lösungsmittel-System von 8% Methanol/92% Methylen
chlorid zusammen mit 2-1 aus Beispiel 2 als der zweiten photoab
bildbaren Überzugsschicht aufgetragen. 3-1 wurde als erste
Schicht zu einer Dicke des trockenen Films von 0,0, 0,8, 1,5 und
3,0 µm aufgetragen, und 2-1 wurde als zweite Schicht zu einer
Dicke des trockenen Films von etwa 51 µm (2 mil) aufgetragen.
2-1 wurde auch als Einzelschicht zur Kontrolle aufgetragen. Die
Überzüge wurden wie im vorstehenden Beispiel 2 auf Test-Leiter
platten laminiert, verarbeitet und dem Ionics-Tests unterzogen.
4-1 und 4-2 wurden getrennt als erste photoabbildbare dauerhafte
Überzugsschicht aus einem Lösungsmittel-System von 8%
Methanol/92% Methylenchlorid zu einer Dicke des trockenen Films
von 1 bis 2 µm aufgetragen. Hierauf wurde der dauerhafte Überzug
2-1 aus Beispiel 2, bei dem jedoch das Amphomer fortgelassen
worden war, als zweite photoabbildbare Schicht zu einer Dicke
des trockenen Films von etwa 51 µm (2 mil) aufgetragen; eine
Einzelschicht wurde ebenfalls zur Kontrolle aufgetragen. Die
dauerhaften Überzüge wurden wie im vorstehenden Beispiel 2 auf
Test-Leiterplatten laminiert, verarbeitet und dem Ionics-Tests
unterzogen.
Probekörper | |
Ionische Stoffe (µg/6,45 cm²) | |
2-1 (Einzelschicht) | |
13,2 | |
4-1 + 2-1 | 3,8 |
4-2 + 2-1 | 4,9 |
Die dauerhaften Überzüge 5-1 und 5-2 wurden getrennt als erste
photoabbildbare dauerhafte Überzugsschicht aus einem Lösungs
mittel-System von 8% Methanol/92% Methylenchlorid zu einer
Dicke des trockenen Films von etwa 1 µm aufgetragen. Auf jede
von ihnen wurde als zweite photoabbildbare Schicht 2-1 aus Bei
spiel 2, bei dem jedoch das Amphomer fortgelassen worden war, zu
einer Dicke des trockenen Films von 51 µm (2 mil) aufgetragen;
eine Einzelschicht wurde ebenfalls zur Kontrolle aufgetragen.
Die Überzüge wurden dann nach dem obigen bevorzugten Laminie
rungs-Verfahren mit TRPGDA als Laminierungs-Flüssigkeit auf
Test-Leiterplatten laminiert. Die Platten wurden einem Stouffer,
Schritt 10, ausgesetzt, in 1-proz. Na2CO3-Lösung entwickelt und
mit 2 J/cm2 und anschließend mit 3 J/cm2 und dann durch 1 h
thermisches Aushärten bei 149°C (300°F) ausgehärtet.
Probekörper | |
Ionische Stoffe (µg/6,45 cm²) | |
2-1 (Einzelschicht) | |
17,5 | |
5-1 + 2-1 | 5,6 |
5-2 + 2-1 | 11,4 |
Die dauerhaften Überzüge 6-1 und 6-2 wurden getrennt aus einem
Lösungsmittel-System von 8% Methanol/92% Methylenchlorid zu
einer Dicke des trockenen Films von etwa 1 µm aufgetragen.
Hierauf wurde der dauerhafte Überzug 2-1 aus Beispiel 2 zu einer
Dicke des trockenen Films von etwa 51 µm (2 mil) aufgetragen;
eine Einzelschicht wurde ebenfalls zur Kontrolle aufgetragen.
Die dauerhaften Überzüge wurden wie im vorstehenden Beispiel 5
auf Test-Leiterplatten laminiert, verarbeitet und dann dem
Ionics-Tests unterzogen.
Probekörper | |
Ionische Stoffe (µg/6,45 cm²) | |
2-1 (Einzelschicht) | |
15,8 | |
6-1 + 2-1 | 3,8 |
6-2 + 2-1 | 11,1 |
Claims (14)
1. Wäßrig-verarbeitbares, lagerbeständiges, photoabbildbares,
dauerhaftes Überzugs-Element, das nach dem Aushärten ge
schmolzenes Lot auszuhalten vermag, umfassend
- a) einen temporären Träger-Film;
- b) eine erste Schicht einer polymerisierbaren Zusammen
setzung eines dauerhaften Überzugs, umfassend
- I) ein hydrophobes Bindemittel; und
- II) eine monomere Komponente, die wenigstens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen ent hält;
- c) eine zweite Schicht einer photoabbildbaren Zusammen
setzung eines dauerhaften Überzugs, umfassend
- I) ein Carboxyl enthaltendes, copolymeres
Bindemittel, worin der Gehalt der Carboxyl-
Gruppen für eine gegebene Zusammensetzung
durch Optimieren der Menge bestimmt wird,
die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrig-alkalischen Entwickler benötigt wird,
mit den Struktur-Einheiten
worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder eine Makromer-Komponente ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; - II) eine wenigstens zwei ethylenisch ungesättig te Gruppen enthaltende monomere Komponente;
- III) einen Photoinitiator oder ein Photoinitia tor-System; und
- IV) ein thermisches Vernetzungsmittel;
- I) ein Carboxyl enthaltendes, copolymeres
Bindemittel, worin der Gehalt der Carboxyl-
Gruppen für eine gegebene Zusammensetzung
durch Optimieren der Menge bestimmt wird,
die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrig-alkalischen Entwickler benötigt wird,
mit den Struktur-Einheiten
worin
- worin die erste Schicht zwischen dem Träger und der zweiten Schicht eingelagert ist.
2. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß es auf der zweiten Überzugsschicht (c)
einen Deckfilm aufweist.
3. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Haftung der ersten Schicht (b) an der
zweiten Schicht (c) größer ist als die Haftung der ersten
Schicht (b) an dem Trägerfilm (a); die Haftung der ersten
Schicht (b) an der zweiten Schicht (c) größer ist als die
Haftung der zweiten Schicht (c) an dem Deckfilm; und die
Haftung der ersten Schicht (b) an dem Trägerfilm (a) größer
ist als die Haftung der zweiten Schicht (c) an dem
Deckfilm.
4. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß
das hydrophobe Bindemittel der ersten Schicht (b) im
wesentlichen aus Struktureinheiten A oder A und B besteht,
worin A und B die Strukturen
haben, worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, Nitril, Hydroxyl oder CO2R3 ist;
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; und
R4, R5, R6 und R7 unabhängig H oder Alkyl sind.
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, Nitril, Hydroxyl oder CO2R3 ist;
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; und
R4, R5, R6 und R7 unabhängig H oder Alkyl sind.
5. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß es weiterhin einen Photoinitiator oder
ein Photoinitiator-System enthält.
6. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Schicht (b) weiterhin ein
Carboxyl enthaltendes Copolymer-Co-Bindemittel umfaßt.
7. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Copolymer-Co-Bindemittel im wesent
lichen aus einem Carboxyl enthaltenden copolymeren Binde
mittel besteht, in dem der Gehalt der Carboxyl-Gruppen für
eine gegebene Zusammensetzung durch Optimierung der Menge
bestimmt wird, die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrigen alkalischen Entwickler benötigt wird, und das
Struktureinheiten
hat, worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder ein Makromer ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist.
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder ein Makromer ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist.
8. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Schicht weiterhin ein thermi
sches Vernetzungsmittel enthält.
9. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das thermische Vernetzungsmittel aus der
aus einem Addukt eines Polyisocyanats und eines Isocyanat-
Gruppen blockierenden Mittels, einem Formaldehyd-Kondensa
tionsprodukt mit Melamin und einem Formaldehyd-Kondensa
tionsprodukt mit Harnstoff bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, wobei die Hydroxyl-Gruppen des Formaldehyd-Kondensa
tionsprodukts unsubstituiert sein oder eine Substitution
mit Ether-Gruppen aufweisen können.
10. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Makromer-Komponente ein Gewichts
mittel des Molekulargewichts von etwa 5000 oder weniger
und eine Polydispersität von etwa 3 oder weniger hat.
11. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste oder die zweite Schicht weiter
hin einen anorganischen Füllstoff enthält.
12. Dauerhaftes Überzugs-Element nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff mit Aminosilan
behandeltes Talkum ist.
13. Verfahren zum Laminieren eines wäßrig verarbeitbaren,
lagerbeständigen, photoabbildbaren, dauerhaften Überzugs
elements mit einem temporären Trägerfilm, einem dauerhaften
Überzug und einem Deckfilm, worin der dauerhafte Überzug
zwischen dem Träger und dem Deckfilm eingelagert ist, auf
ein Substrat einer gedruckten Schaltung, umfassend die
Schritte
- a) des Aufbringens einer Flüssigkeit, die befähigt ist, Teil des ausgehärteten dauerhaften Überzugs zu werden, auf eine Substrat-Oberfläche;
- b) des Entfernens des Deckfilms von dem dauerhaften Überzugselement;
- c) des Läminierens des Substrats und des vorgeformten, nicht-flüssigen dauerhaften Überzugselements, wobei überschüssige Flüssigkeit längs wenigstens einer Kante des laminierten Substrats und dauerhaften Über zugselements herausgedrückt wird, wodurch Haftung des Substrats an dem dauerhaften Überzug mittels der von der Laminierungs-Flüssigkeit durchdrungenen Grenz schicht des dauerhaften Überzugs mit der Substrat oberfläche erreicht wird und jedes etwa vorhandene erhabene Relief auf dem Substrat mit dem dauerhaften Überzug verkapselt wird; und
- d) des Abschneidens des überstehenden dauerhaften
Überzugsfilms von dem Substrat,
worin der dauerhafte Überzug
- i) eine erste Schicht einer Zusammensetzung eines
dauerhaften Überzugs, die
- I) ein hydrophobes Bindemittel; und
- II) eine monomere Komponente, die wenigstens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen ent hält, umfaßt;
- ii) eine zweite Schicht einer Zusammensetzung eines
dauerhaften Überzugs, umfassend
- I) ein Carboxyl enthaltendes, copolymeres
Bindemittel, worin der Gehalt der Carboxyl-
Gruppen für eine gegebene Zusammensetzung
durch Optimieren der Menge bestimmt wird,
die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrig-alkalischen Entwickler benötigt wird,
mit den Struktur-Einheiten
worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, CO2R3 oder eine Makromer-Komponente ist; und
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; - II) eine wenigstens zwei ethylenisch ungesättig te Gruppen enthaltende monomere Komponente;
- III) einen Photoinitiator oder ein Photoinitia tor-System; und
- IV) ein thermisches Vernetzungsmittel umfaßt.
- I) ein Carboxyl enthaltendes, copolymeres
Bindemittel, worin der Gehalt der Carboxyl-
Gruppen für eine gegebene Zusammensetzung
durch Optimieren der Menge bestimmt wird,
die für eine gute Entwicklung in einem
wäßrig-alkalischen Entwickler benötigt wird,
mit den Struktur-Einheiten
worin
- i) eine erste Schicht einer Zusammensetzung eines
dauerhaften Überzugs, die
14. Verfahren zum Laminieren nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß das hydrophobe Copolymer aus Struktur
einheiten A oder A und B besteht, worin A und B die Struk
turen
haben, worin
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, Nitril, Hydroxyl oder CO2R3 ist;
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; und
R4, R5, R6 und R7 unabhängig H oder Alkyl sind.
R1 H oder Alkyl ist;
R2 Phenyl, Nitril, Hydroxyl oder CO2R3 ist;
R3 H oder Alkyl ist, das unsubstituiert oder mit einer oder mehreren Hydroxy-Gruppen substituiert ist; und
R4, R5, R6 und R7 unabhängig H oder Alkyl sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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