DE4343105A1 - Elektrisches Gerät mit Netzzuleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Es ist bei elektrischen Geräten und insbesondere bei Wasch- oder Geschirrspülmaschinen ganz allgemein bekannt, die elektrischen Verbraucher mit den zugehörigen Schalt- und Steuereinrichtungen über eine mit einem Netzstecker ausgerüstete Netzzuleitung an ein speisendes, elektrisches Versorgungsnetz anzustecken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs zu schaffen, bei dem bei anliegender Netzspeisespannung Teilfunktionen aufrechterhalten werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs.

Bei einer Ausgestaltung eines elektrisches Geräts gemäß der Erfindung kann mittels des in einen Versorgungsleiter geschalteten steuerbaren Schalters eine teilweise Abschaltung von Gerätefunktionen vorgenommen werden, bzw. kann nach einer Unterbrechung der Netzspeisung der betreffende Teil der Gerätefunktion unwirksam gemacht werden. Der Schalter kann dabei insbesondere ein Relaiskontakt eines aus dem Versorgungsnetz gespeisten Relais sein, das von einem Programmsteuergerät einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine am Ende eines Programmablaufs stromlos geschaltet wird, so daß auch über den als Arbeitskontakt ausgebildeten Schalter Verbraucher abgeschaltet werden können, die nach dem Programmende ohne Erfüllung einer notwendigen Funktion noch an Netzspannung bzw. einer daraus abgeleiteten Versorgungsspannung liegen und elektrische Leistung unnötigerweise verbrauchen. Um bei einem in dieser Weise ausgebildeten Gerät zusätzlich die Möglichkeit aufrecht zuerhalten, eine Sicherheitsprüfung nach VDE 0701 durchführen zu können, gemäß der nach einem Eingriff in elektrische Schaltmittel eine Hochspannungsprüfung durchzuführen ist, bei welcher die beiden Stecker der Netzzuleitung kurzgeschlossen und an einem Pol eines Hochspannungsgenerators gelegt werden, dessen anderer Pol an die Gerätemasse gelegt ist, wird der Schalter als Umschalter ausgebildet, welcher in diesem Falle den zu den abzuschaltenden Verbrauchern führenden Versorgungsleiter an den anderen Versorgungsleiter anschaltet. Der abgetrennte Abschnitt liegt somit gemäß den Vorschriften bei der Rochspannungsprüfung unmittelbar an der angelegten Hochspannung. Durch diese Maßnahme tritt keine Funktionsänderung ein und es muß bei der Hochspannungsprüfung keine manuell einzulegende und danach wieder aufzutrennende Verbindung zwischen den beiden im Betrieb an unterschiedlich gepolten Spannungspotentialen liegenden Versorgungsleitern hergestellt werden. Dabei werden die bei geöffnetem Arbeitskontakt von der Netzspannung abgeschalteten Bauelemente elektrisch nicht mehr belastet, so daß sie insgesamt eine erhöhte Lebensdauer erreichen. Es wird somit auch die Betriebssicherheit des Gerätes erhöht und die Möglichkeit einer Fehlschaltung bei der Durchführung der Sicherheitsprüfung zuverlässig vermieden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Prinzipskizze eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Ein elektrisches Gerät 1, vorzugsweise eine Wasch- oder Geschirrspülmaschine, ein Kühlgerät oder ein Staubsauger ist mittels eines Schutzkontaktsteckers 2 an eine Steckdose eines Wechselstrom-Versorgungsnetzes ansteckbar. Vom Schutzkontaktstecker 2 führt eine Netzzuleitung mit einem Nulleiter 3.1 und einem Phasenleiter 3.2 in das Gerätegehäuse 1 zu einem zweipoligen manuell zu betätigenden Netzschalter 4. Von einem Pol des Netzschalters 4 führt ein Versorgungsleiter 5.1 zu einem elektrischen Schaltungsteil 6, das elektronische Steuermittel, beispielsweise einen Triac 7, unterschiedliche Verbraucher 8 und Schaltkontakte 9 und dergl. umfaßt. Vom anderen Pol des Netzschalters 4 führt eine weitere Verbindungsleitung 5.2 zu einem Steuergerät, insbesondere einem Programmsteuergerät 10, das beispielsweise den Triac 7 und den Schaltkontakt 9 in einer vorgegebenen Funktionsfolge steuert. An das Programmsteuergerät 10 ist auch ein Schalter 11 angeschlossen, der als Relais ausgebildet ist und als Steuermittel eine Relaisspule 11.1 aufweist. Mittels der Relaisspule 11.1 wird ein mechanischer Umschalter mechanisch betätigt, bei dem der Arbeitskontakt 11.2 an den zweiten Versorgungsleiter 5.2, der Ruhekontakt 11.3 an den ersten Verbindungsleiter 5.1 und der bewegliche Mittelkontakt 11.4 an einen vom Verbindungsleiter 5.2 zu trennenden Verbindungsleiterabschnitt 5.3 geschaltet ist, über den während eines Programmablaufs der zweite Pol des Versorgungsnetzes an die Schalteinheit 6 bzw. die zugehörigen Schaltelemente 7, 8, 9 herangeführt wird.

Bei vom Versorgungsnetz getrenntem Schutzkontaktstecker 2 oder geöffnetem Netzschalter 4 befindet sich der Schalter 11 in der dargestellten Ruhelage, in welcher die Relaisspule 11.1 nicht erregt ist. Die Schaltstrecke vom Arbeitskontakt 11.2 zum Verbindungsleiterabschnitt 5.3 ist geöffnet, während die Kontaktstrecke vom Verbindungsleiterabschnitt 5.3 über den Mittelkontakt 11.4 und den Hohlkontakt 11.3 unmittelbar mit dem ersten Verbindungsleiter 5.1 verbunden ist, wie es die Figur darstellt.

Soll an dem als Wasch- oder Geschirrspülmaschine ausgebildeten Gerät 1 eine Sicherheitsprüfung mit Hochspannung durchgeführt werden, weil beispielsweise Arbeiten an den elektrischen Schaltmitteln ausgeführt wurden, dann wird bei gezogenem Netzstecker 2 der Netzschalter 4 eingeschaltet und ein Kurzschluß der Steckerstifte 2.2 des Netzsteckers 2 herbeigeführt. An die so kurz geschlossenen Steckerstifte 2.2 wird anschließend ein Gleichstrom-Hochspannungsgenerator 12 einpolig angeschlossen, dessen anderer Pol mit dem Masseanschluß 13 des Geräts 1 verbunden wird. Die elektrischen Bauelemente 7, 8, 9 des Schaltungsteils 6 sind gegenüber diesem Masseanschluß elektrisch isoliert. Um bei der Sicherheitsprüfung bei geöffneter Schaltstrecke des Arbeitskontakts 11.2 auch die mit dem Verbindungsleiterabschnitt 5.3 verbundenen Schaltelemente direkt in die Hochspannungsprüfung mit einzubeziehen, ist über den Umschaltkontakt 11.3 und den Mittelkontakt 11.4 in diesem Falle der Verbindungsleiterabschnitt 5.3 an den ersten Verbindungsleiterabschnitt 5.1 angeschlossen, an den die zweiten Anschlüsse oder Anschlüsse anderer Bauelemente im normalen Betriebszustand angeschlossen sind.

Bei normalem Betrieb des Geräts 1 an Netzspannung und geschlossenem Netzschalter 4 kann über den Schalter 11 der Verbindungsleiterabschnitt 5.3 der daran angeschlossenen Bauelemente vom zweiten Pol 5.2 abgetrennt werden, wenn die Relaisspule 11.1 wie dargestellt nicht erregt ist. Die Relaisspule 11.1 wird dabei vom Programmsteuergerät 10 im normalen Betrieb so gesteuert, daß jedenfalls am Ende eines Programmablaufs die Relaisspule 11.1 stromlos wird und der Umschalter die dargestellte Schaltstellung einnimmt. Die Schaltelemente im Schaltungsbauteil 6 sind dadurch jedenfalls von der Netzspannung abgetrennt und können keinen Strom verbrauchen. Es wird dadurch im normalen Betrieb eine zusätzliche Energieersparnis erreicht.

Claims (3)

1. Elekrisches Gerät, insbesondere Wasch- oder Geschirrspülmaschine oder Kühlgerät, mit einer wenigstens einen Phasenleiter, einen Nulleiter sowie einen Stecker aufweisenden Netzzuleitung zur Speisung von elektrischen Verbrauchern und zugehörigen Schalt- und Steuereinrichtungen über zwei elektrische Versorgungsleiter, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie in einen Versorgungsleiter (5.2, 5.3) ein steuerbarer Schalter (11) geschaltet ist, der bei fehlender Speisung aus dem Versorgungsnetz selbsttätig öffnet und einen Teil der Verbraucher (8) mit zugehörigen Schalteinrichtungen (7, 9) vom Versorgungsleiter (5.2) trennt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (11) ein Relaiskontakt eines aus dem Versorgungsnetz gespeisten Relais ist, das von einem Programmsteuergerät (10) einer Wasch- oder Geschirrspülmaschine am Ende eines Programmablaufs stromlos geschaltet wird, wobei der Schalter (11) ein Arbeitskontakt (11.2) ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (11) als Umschaltkontakt ausgebildet ist, dessen Arbeitskontakt (11.2) an den zu unterbrechenden Versorgungsleiter (5.2) , dessen Ruhekontakt (11.3) an den ununterbrochenen Versorgungsleiter (5.1) und dessen Mittelkontakt (11.4) auf der zu dem (den) abzuschaltenden Verbraucher/n (8) führenden Abschnitt (5.3) des zu unterbrechenden Versorgungsleiters (5.2) angeschaltet ist.