DE4343077C2 - Elektrolysegerät mit Partikelbett-Elektrode(n) - Google Patents
Elektrolysegerät mit Partikelbett-Elektrode(n)Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Elektrolysegerät mit Partikel
bett-Elektrode(n) zur Abwasserreinigung und Durchführung
elektrochemischer Reaktionen, z. B. in der Galvanotechnik.
In Elektrolysezellen, wie sie für die Entfernung von
Metallionen aus Abwasser oder für die Reaktion anderer
elektrochemisch aktiver Stoffe verwendet werden, wird die
Reaktionsgeschwindigkeit gewöhnlich durch die Verarmung
der elektrochemisch aktiven Substanz nahe der Oberfläche
der Elektroden, sowie auch durch verschmutzte, vergiftete,
chemisch modifizierte oder anderweitig ungenügend aktive
Elektrodenoberflächen begrenzt. Diese Tatsachen führen
zu einer Verringerung der Reaktionsgeschwindigkeit oder
zu einem Versiegen der Reaktion, wenn Abwasser, das nur
geringe Konzentrationen an Schadmetallen oder anderen
elektrochemisch aktiven Stoffen enthält, elektrolytisch
gereinigt werden soll. Die Verarmung der elektrochemischen
Substanz an der Elektrodenoberfläche kann vermindert werden,
indem die Bewegung des Elektrolyten und die Oberfläche der
Elektroden vergrößert wird.
Es ist bekannt und technisch in die Praxis umgesetzt, daß
eine Bombardierung der Elektrodenoberfläche durch nicht
leitende Teilchen die Reaktionsgeschwindigkeit vergrößert
(Britisches Patent 1 423 369). Die auf diesem Prinzip
beruhenden Elektrolysegeräte arbeiten jedoch nur in verhält
nismäßig konzentrierten Elektrolytlösungen zufriedenstellend.
Sie leiden außerdem darunter, daß der Austausch der Elek
troden und die Entfernung des Metalls von den Elektroden
mühsam sind.
Andere bekannte Elektrolysegeräte beruhen auf der mecha
nischen Bewegung der Katode, die z. B. als Teilchenbett-
Elektrode ausgebildet sein kann. Metallpartikel werden in
einer Trommel, die mit einer Stromzuführung ausgerüstet
ist, rotiert (J. Electrochem. Soc., 1981, Vol. 128, S. 317-
322). Dadurch ergibt sich eine gute Flüssigkeitsumwälzung
und daher auch eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit. Sobald
die Metallpartikel genügend Schadmetall aus dem Elektrolyten
angesetzt haben, werden sie entnommen und durch neue ersetzt.
Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass eine große
Menge an Metallpartikeln eingesetzt werden muss, die teuer
eingekauft werden, während sie beladen meist nur einen
geringen Preis erzielen. Andere Nachteile sind, dass die
auf Dauerbetrieb in einem aggressiven Medium auszulegenden
Lagerungen der Trommel den Investitions- und Pflegeaufwand
erhöhen und die Arbeitsgänge relativ aufwendig sind.
Elektrolytische Abscheidungen aus verhältnismäßig verdünn
ten Elektrolyten, im vorliegenden Fall Kupferlösungen,
sind an Wirbelbettelektroden studiert worden. (Chemistry
and Industry, 18 (1971), S. 473). Auch in EP 0 197 796 A2
wird eine Wirbelbettelektrode konventioneller Art vorgestellt.
Das Anheben und die Verwirbelung der Elektrodenpartikel
erfolgt durch eine extrem starke Strömung des Elektrolyten.
Die Elektrodenteilchen sind aus massivem Kupfer. Massive
Metallteilchen mit einem Durchmesser von ca. 1 mm werden auch
in einer in Chem. Ing. Tech., 51 (1971) Nr. 6, S. 651 bis 653
beschriebenen Anordnung mit Wirbelbettelektrode zur Abscheidung
von Kupfer verwendet, die wiederum durch einen starken
Aufwärtsstrom der Elektrolytflüssigkeit vom Boden angehoben
werden müssen. Wirbelbettreaktoren gestatten normalerweise
einen guten Stoffaustausch und führen zu raschen chemischen
Reaktionen. Jedoch leidet die Wirbelbettelektrode an einer
unzureichenden elektrischen Kontaktfähigkeit.
Dieser Nachteil steht, zusammen mit der erforderlichen unökono
misch großen Pumpenleistung, die notwendig wäre, um ein grö
ßeres Bett ausreichend dimensionierter Partikel in der Schwe
be zu halten, der praktischen Verwendung solcher Geräte im
Wege.
Die Nachteile der Wirbelbettelektrode lassen sich teilweise
durch die Anwendung von Festbettelektroden, wie sie in einer
Veröffentlichung in J. Appl. Electrochemistry 4 (1974), S. 69-
73 oder auch in WO 91/17287 beschrieben werden, überwinden.
Es werden dabei relativ große Elektrodenoberflächen verwirk
licht und der Elektrolyt erfährt eine gute Verwirbelung.
Festbettelektroden neigen jedoch zur Kanalbildung. Weiterhin
werden bei einer Metallabscheidung die Partikel nicht von allen
Seiten gleichmäßig beschichtet, da Abschirmungen unvermeidbar
sind. Die Wirksamkeit der Elektrode kann auch leicht durch
Verschmutzen und Vergiften vermindert werden.
In einer Anordnung nach WO 87/07653 werden Eigenschaften der
Wirbelbettzelle mit denen der Festbettzelle verbunden.
Normalerweise ruht das Bett und wird von unten nach oben vom
Elektrolyten durchströmt. Periodisch wird jedoch auf die
ruhende Bettelektrode ein sehr starker Impuls kurzzeitig
ausgeübt, der diese von ihrer Position abhebt. Die Elektro
lysezelle wirkt jetzt nach Art einer Wirbelbettzelle. Weil die
Katodenpartikel aus massivem Material bestehen, ist zur
Erzeugung des Wirbelbettes wiederum eine sehr große nach oben
gerichtete Strömungsleistung erforderlich.
Versuche, die oben gezeigten Probleme der verschiedenen
Elektroden zu lösen, haben zu einer periodisch verwirbel
ten Elektrode gemäß US 3 966 571 geführt. Die Elektroden
teilchen werden von einem sehr schnellen Elektrolytstrom gegen
ein stromzuführendes Sieb gedrückt. Der Elektrolytstrom wird
periodisch unterbrochen, sodass die Teilchen nach unten sinken
und erst beim erneuten Einsetzen des Elektrolytstromes wieder
nach oben gegen das stromzuführende Sieb gepreßt werden.
Aber auch die periodisch verwirbelte Elektrode erfordert unöko
nomisch große Pumpleistungen, um ein größeres Bett ausreichend
dimensionierter Partikel in der Schwebe zu halten. Aus diesem
Grunde läßt sie sich vernünftigerweise nur für kleine experi
mentelle Zellen einsetzen. Zellgrößen von 1,3 cm × 1,0 cm ×
5,0 cm sind in der obigen Literatur angegeben. Für die
Reinigung von Abwässern aus der Metallindustrie, z. B. der
Galvanotechnik, werden aber Geräte einer viel höheren Größen
ordnung benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektrolyse
gerät zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Anord
nungen vermeidet. Es sollen insbesondere Bedingungen für
einen guten Stoffaustausch an der Elektrodenoberfläche
auch bei verdünnten Elektrolyten geschaffen werden, wobei
die elektrische Kontaktfähigkeit der Elektroden erhalten
bleibt. Die Kapazität des Gerätes soll dem Einsatz in der
Metallindustrie angemessen sein, ebenso seine Investitions-
und Betriebskosten. Durch einen häufigen Orts- und Konfi
gurationswechsel der Elektrodenpartikel soll durch einen
mechanischen Reibeeffekt eine Säuberung und Reaktivierung
sowie eine homogene Nutzung der Partikeloberfläche gewähr
leistet werden.
Die Aufgabe wird mit einem Elektrolysegerät mit Partikelbett-
Elektrode(n) erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass als
Schwimmbett ausgebildete Elektroden aus frei beweglichen und
leitfähigen Partikeln bestehen, deren Dichte kleiner ist als
die Dichte des Elektrolyten, die Partikel durch Auftrieb und
Strömung im Elektrolyten gegen eine Stromzuführung gepresst
werden und Mittel zum periodischen Anheben und Absenken des
Elektrolytspiegels vorhanden sind.
Mit schwankendem Elektrolytspiegel heben und senken sich
synchron auch die Elektrodenpartikel. Sie verändern dabei ihre
Lage zueinander und üben eine mechanische Wirkung aufeinander
aus. In gewissen Positionen verlieren sie den elektrischen
Kontakt mit der Stromzuführung, in anderen wird der unter
brochene Kontakt wieder hergestellt. Die durch das periodische
Heben und Senken des Elektrolytspiegels entstehende Partikel
bewegung ermöglicht zusammen mit dem Durchströmen des Elektro
denbettes einen guten Stoffaustausch,
ohne daß besondere Pumpenleistungen für das Anheben der
Partikel erforderlich sind und ohne die elektrische Kontakt
fähigkeit exzessiv zu erniedrigen. Kanalbildung, Verstopfung,
ungleichmäßige Abscheidung durch Schattenbildung werden
durch die häufigen Ortsveränderungen der Elektrodenpartikel
verhindert. Die Bewegung der Elektrodenpartikel wirkt auch
einem Verschmutzen oder einer Vergiftung der Oberfläche der
Elektrodenpartikel entgegen. Damit wird eine schnelle Elek
trolysereaktion auch bei kleinen Reaktantenkonzentrationen
ermöglicht. Im Fall der Metallabscheidung wird die Entstehung
eines homogenen Überzuges begünstigt.
Die Strömung des Elektrolyten unterstützt zusätzlich den
Auftrieb der Elektrodenpartikel und erhöht somit die Kraft
wirkung, mit der die Elektrodenpartikel gegen die Stromzu
führung gepreßt werden.
Die Erfindung ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel zum periodischen Absenken des Flüssigkeitsspiegels des
Elektrolyten aus einer an sich bekannten Saughebervorrichtung
bestehen. Die Hebervorrichtung ist so konstruiert, daß das
Absaugen schneller als das Zuführen des Elektrolyten erfolgen
kann. Sinkt nun der Elektrolytspiegel ab, so kommt es zum Abriß
der Flüssigkeitssäule und das Elektrolytnivaau kann wieder
ansteigen. Bei genügender Höhe des Flüssigkeitsspiegels setzt
die Heberwirkung wieder ein und der Vorgang wiederholt sich.
Der Elektrolyt kann z. B. In die Standspüle einer Galvanik
überführt und von dort zurück in die Elektrolygezelle gepumpt
werden.
Schließlich ist die Erfindung auch dadurch gekennzeichnet,
daß für den Fall einer katodischen Abscheidung von Metallen
auf den Elektrodenpartikeln eine Falle vorgesehen ist, in
die die Elektrodenpartikel absinken, sobald ihre Dichte
einen von der Dichte und Strömungsgeschwindigkeit des Elek
trolyten abhängigen kritischen Wert übersteigt. Dadurch
erfolgt eine Aussonderung der ausreichend beladenen Par
tikel selbständig durch die Wirkung der Schwerkraft. Die
unbeladenen Partikel haben nämlich generell eine geringere
Dichte als das abzuscheidende Metall, so daß sich durch die
Abscheidung des letzteren das Masse/Volumenverhältnis der
Elektrodenpartikel während der Abscheidung vergrößert. Sobald
dieses Verhältnis eine kritische Größe erreicht hat, sinken
die Teilchen in eine Falle, aus der sie entnommen werden kön
nen. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform kann z. B. bei der
Abwasserreinigung in Galvaniken Anwendung finden.
Das Schwimmbettelektrolysegerät gemäß der Erfindung läßt sich
kosteneffektiv mit für den industriellen Einsatz geeigneter
Größenauslegung herstellen, weil sich die bei anderen beweg
ten Partikelelektroden benötigten extrem hohen Pumpenleistun
gen hier erübrigen. Es erübrigen sich auch die hohen Investi
tionen und laufenden Aufwendungen für die Trommellager, die
in den oben erwähnten bereits bekannten Konstruktionen benö
tigt werden. Weiterhin lassen sich die Elektrodenpartikel
nach Strippen wiederholt einsetzen. Außerdem begünstigt die
dreidimensionale Gestaltung der Elektrode eine kompakte,
platzsparende Bauweise des Gerätes.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen und
schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 die schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Elektrolysegerätes für die Reinigung von metallionen
haltigen Abwässern.
Fig. 2 schematisch die Anordnung für den Kreislauf der
Elektrolytflüssigkeit und
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung die Anordnung
der Elektrodenpartikel beim Absenken des Flüssigkeits
spiegels des Elektrolyten.
Eine Reaktionszelle (1) hat z. B. eine Breite von 500 mm
und eine Länge von 500 mm, die Höhe ist der gewünschten
Pumpkapazität und der Charakteristik der Hebereinrich
tung (13) angepaßt. Eine Batterie von Anodenplatten (2) ist
im Wechsel mit Bettelektroden (3) als Katoden, wie in Fig. 1
gezeigt, angeordnet. Die Katoden bestehen aus dicht gepack
ten, leitfähigen Partikeln (Kugeln oder auch andere Formen),
die jedoch nicht den gesamten, ihnen zur Verfügung stehenden
Raum einnehmen. Eine gängige Größe für den Partikeldurch
messer ist 3 mm.
Im Betrieb werden die Partikel durch den Auftrieb und durch
die Elektrolytströmung gegen katodische Stromzuführungen (5, 6)
gepreßt, so daß elektrischer Kontakt hergestellt wird. Die
Stromzuführungen bestehen aus korrosionsfestem Material,
z. B. rostfreiem Stahl. Ein Teil der Stromzuführung ist als
horizontales Geflecht ausgebildet (4) und dient zugleich
zur Zurückhaltung der Elektrodenpartikel, ein anderer Teil
ist vertikal angeordnet (5).
Der Raum zwischen den Anodenkonstruktionen und den katodi
schen Stromzuführungen ist mit Katodenpartikeln gefüllt,
und zwar in einer Weise, daß die Katodenpartikel die Ober
fläche der katodischen Stromzuführung immer gegenüber den
Anoden abschirmen.
Die Anodenkonstruktionen bestehen aus den Anodenplatten (2),
die in eine nichtleitende, durchbrochene Hülle (6) einge
wickelt sind. Diese Hülle macht es für Katodenpartikel
unmöglich, die eigentliche Anode zu berühren und einen Kurz
schluß zu verursachen.
Am Boden der Reaktionszelle befindet sich ein Elektrolyt
verteiler (7). Durch ihn wird der aus einem Rohr (8) kom
mende Elektrolytstrom geglättet und in die Reaktionszelle
weitergeleitet. Er trägt zur Kraftwirkung, mit der die
Elektrodenpartikel während der Metallabscheidung gegen die
Stromzuführung pressen, bei.
Während des Betriebes des Elektrolysegerätes wird der Elektro
lyt ständig durch eine Pumpe (12) in die Reaktionszelle (1)
eingespeist, danach in der Zelle elektrolytisch gesäubert
und schließlich periodisch, nach dem Passieren eines Siebes (14),
mittels Hebereinrichtung (13) in ein Vorratsgefäß befördert.
Die Hebereinrichtung setzt sich in Betrieb, wenn der Elektro
lytspiegel ein gewisses Niveau erreicht hat. Die resultieren
de Abflußgeschwindigkeit ist dann größer als die Einspeisungs
geschwindigkeit. Sobald der Elektrolytspiegel soweit gefallen
ist, daß Luft in die Hebereinrichtung eingezogen wird, reißt
die Flüssigkeitssäule ab und der Elektrolytspiegel steigt
wieder an; ein neuer Zyklus beginnt. Ein Vergleich der Fig. 1
und 3 demonstriert das Heben und Sinken der Bettelektroden.
Das periodische Heben und Sinken der Bettelektroden verbessert
die Geräteleistung, verhindert Kanalbildung, vermeidet auf
Dauer abgeschirmte Elektrodenflächen, reinigt mechanisch
und reaktiviert die Elektrodenoberflächen. Zudem verbessert
es die Verwirbelung des Elektrolyten. Die entstehenden glat
ten Beschichtungen erleichtern die Wiederverwertung erschöpf
ter und gestrippter Partikel.
Die Reaktionszelle ist in einer Weise konstruiert, daß der
Aufwärtsstrom des Elektrolyten sich örtlich über einem Rohr (9)
verringert oder umkehrt, so daß solche Partikel, die durch
Metallabscheidung einen genügenden Gewichtszuwachs erhalten
haben, durch eine Absperrvorrichtung (10) sinken und in
einer Falle (11) zurückgehalten werden. Nachdem die verschie
denen Absperrvorrichtungen zweckentsprechend eingestellt
worden sind, können dann nach Entfernung des Elektrolyten
aus der Falle (11) die ausgesonderten Elektrodenpartikel
entnommen werden.
Es ist ratsam, den Elektrolyten über ein Vorratsgefäß im
Kreislauf zu führen. In einer konventionellen Galvanik kann
dafür der Standspültank dienen. Der Elektrolyt wird solange
im Kreislauf geführt, wie eine ökonomisch akzeptable Säube
rungsgeschwindigkeit erzielt wird. Danach kann der Elektro
lyt weiterhin für die Standspüle verwendet oder, eventuell
nach einer Säuberung in Ionenaustauschern, verworfen werden.
Die Fig. 1 und 2 geben nur eine schematische Ansicht des
Elektrolysegerätes und des Elektrolytkreislaufs wieder. Die
Zahl der Elektroden, die räumliche Anordnung und der Maß
stab für die Bauteile, insbesondere die Einzelheiten der
Verrohrung, müssen nicht mit den Zeichnungen übereinstimmen.
In einem Ausführungsbeispiel wurden 10 Anoden mit einer
Fläche von 300 dm2 verwendet. In einer bevorzugten Ausführungs
form ist die Hebervorrichtung auf der Rückseite des Gerätes
und nicht, wie in Fig. 2 dargestellt, seitlich angeordnet.
Unter bestimmten Umständen, wenn z. B. der zu behandelnde
Elektrolyt eine hohe Chloridkonzentration aufweist, ist
es ratsam, die Anode von der Katode durch eine Ionenaustausch
membran oder durch eine andere halbdurchlässige Wand zu
trennen. Die einzelnen Anodenkonstruktionen, einschließlich
der nichtleitenden, durchbrochenen Hülle, sind zu diesem
Zweck mit einer Membran von dem Hauptteil der Elektrolytzelle
zu trennen, so daß das zu säubernde Abwasser sich nicht
mit dem Anolyten vermischen kann. Kanäle an den Wänden der
Reaktionszelle verbinden die einzelnen Anodenkonstruktionen
miteinander und mit einem Pumpreservoir, so daß der Anolyt
im Kreislauf geführt werden kann.
Da die Konzentrationen der einzelnen Elektrolytbestandteile
sich während der Elektrolyse verändern, ist es unter gewis
sen Umständen ratsam, Kontroll- und Korrekturmöglichkeiten
einzubauen. Dadurch können die optimalen Reaktionsparameter,
z. B. die optimalen pH-Werte, automatisch eingehalten werden.
Die weiter oben unter Ausführungsbeispiel 1 beschriebene
Reaktionszelle (1) kann auf verschiedene Weise abgeändert
werden. Beispielsweise kann sie auch ohne die Vorrichtung
zur Aussonderung der ausreichend beladenen Elektrodenparti
kel, die Falle (11), betrieben werden. Weiterhin kann die
erzielte Reaktion eine andere als die Abscheidung von Me
tallen sein, z. B. eine Reaktion, bei der keine Massever
änderung der Elektrodenpartikel eintritt. Gleichfalls kann
die Strömungsrichtung des zugeführten Elektrolyten verändert
werden.
Claims (3)
1. Elektrolysegerät mit Partikelbett-Elektrode(n),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elektroden als Schwimmbettelektroden ausgebildet
sind, aus frei beweglichen und leitfähigen Partikeln
bestehen, deren Dichte kleiner ist als die Dichte des
Elektrolyten, die Partikel durch Auftrieb und Strömung
im Elektrolyten gegen die Stromzuführung gepresst werden
und Mittel zum periodischen Anheben und Absenken des
Elektrolytspiegels vorhanden sind.
2. Elektrolysegerät mit Partikelbett-Elektrode(n) nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zum periodischen Anheben und Absenken
des Elektrolytspiegels aus einer an sich bekannten Saug
hebervorrichtung besteht.
3. Elektrolysegerät mit Partikelbett-Elektrode(n) nach
Anspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
dass bei katodischer Abscheidung von Metallen auf den
Elektrodenpartikeln eine Falle vorgesehen ist, in welche
die metallbeladenen Elektrodenpartikel absinken, sobald
ihre Dichte einen von der Dichte und Strömungsgeschwindig
keit des Elektrolyten abhängigen kritischen Wert übersteigt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |