DE4341832C2 - Waschautomat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Waschautomaten mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Ein Waschautomat mit diesen Merkmalen ist bekannt aus DE 39 27 426 A1. Bei diesem Waschautomaten wird als Antriebsmotor ein kollektorloser Gleichstrommotor eingesetzt, der über ein Lagerkreuz außen am Waschtrommelbehälter befestigt ist. Eine Leiterplatte mit der gesamten Motorsteuerungselektronik befindet sich zwischen dem Statorblechpaket und dem Lagerkreuz und ist auf der Lagerbuchse befestigt.

Moderne Waschautomaten der Oberklasse erfordern sowohl im Waschgang als auch im Schleudergang unterschiedliche Drehzahlen der Waschtrommel. Hierbei sollen die Schleuderdrehzahlen von 1300 bis 2000 l/min haben, während für den Geräuschpegel höchstens für das Waschen LWA 47 dB und für das Schleudern LWA 49 dB angestrebt werden.

Waschautomaten mit Gleichstrommotor sind nachteilig hinsichtlich des hohen Bürstenverschleißes, hinsichtlich der starken Geräuschentwicklung bei hohen Drehzahlen und hinsichtlich der mit der Funkentstörung verbundenen Schwierigkeiten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Waschautomaten, insbesondere für die Oberklasse zu schaffen, mit dem sich alle gewünschten Drehzahlen von 25 bis 2000 l/min für den Schleudergang und die unterschiedlichen Waschgänge bei möglichst geringem Geräuschpegel erzeugen lassen. Für eine weitgehend gleichmäßige Wasch- und Schleuderwirkung sollen die Drehzahlen möglichst konstant erzielt werden.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Waschautomaten mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Da die Waschtrommel mit einem hochpoligen Motor (Anspruch 3) direkt angetrieben wird, kann der Forderung der Drehzahlbegrenzung, bei der die maximale Motordrehzahl mit der gewünschten hohen Schleuderdrehzahl identisch ist, entsprochen werden. Der angestrebte niedrige Geräuschpegel wird dadurch erreicht, dass der Antriebsmotor von einer Dämmhaube eingekapselt wird. Zusätzlich kann dann auch noch die Rückwand des Bottichs mit einer Geräuschdämmung versehen werden (Anspruch 2). Da der Antriebsmotor keine Bürsten aufweist und in vorteilhafter Weise als Synchronmotor mit einem Umrichter ausgebildet ist, kann die Kapselung des Motors aus thermischen Gründen ohne Bedenken vorgenommen werden. Dieses wird auch noch dadurch begünstigt, da die Elektronik nicht am Motor angeordnet ist (Anspruch 5).

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

Ein Waschautomat 1 besitzt ein Gehäuse 3, in dem eine mechanisch schwingende Einheit 5 angeordnet ist, die aus einer waagerecht liegenden Wäschetrommel 7, einem diese umgebenden Bottich 9 und einem die Waschtrommel 7 direkt antreibenden Antriebsmotor besteht. Die anderen zur Steuerung des Waschautomaten 1 notwendigen Teile sind nicht näher dargestellt.

Der Antriebsmotor ist als bürstenloser Motor an der Außenseite 22 der Bottichrückwand 15 angeordnet und von einer Dämmhaube 13 umgeben, durch welche die Motorgeräusche wirkungsvoll abgeschirmt werden. Hierbei ist die Dämmhaube 13 mit der Rückwand 15 des Bottichs 9 fest verbunden. Da die Steuerelektronik 16 nicht an dem Antriebsmotor, sondern an einer von diesem entfernten Stelle in dem Gehäuse 3, z. B. im Bereich der Vorderwand 18 ange­ ordnet ist, kann die Kapselung des Antriebsmotors ohne Beden­ ken vorgenommen werden, zumal der Antriebsmotor auch keine Bürsten aufweist.

Das Erreichen des gewünschten Geräuschpegels kann auch dadurch unterstützt werden, daß die Innenseite 17 der Bottichrückwand 15 noch mit einer Dämmschicht 19 versehen wird. Der Antriebsmotor ist ein Außenläufermotor, dessen als Außenläufer 23 ausgebildeter permanentmagnetischer Rotor die Antriebswelle 24 der Wäschetrom­ mel 4 direkt antreibt. Die Antriebswelle 24 ist hierbei in einer aus zwei Wälzlagern 26, 27 bestehenden Lagerung in einer nach außen vorstehenden Nabe 28 an der Bottichrückwand 15 einseitig drehbar gelagert. Der Stator 29 mit dem Statorblechpaket 30 ist hierbei ringförmig zu der Nabe 28 angeordnet.

Durch die hochpolige Ausbildung des Antriebsmotors bei einer Polzahl < 10 kann der Forderung der Drehzahlbegrenzung, bei der die maximale Motordrehzahl mit der Schleuderdrehzahl identisch ist, wirkungsvoll entsprochen werden. Der Antriebsmotor kann entweder ein Synchronmotor mit einem Umrichter oder auch ein Reluktanzmotor sein. Die den Antriebsmotor umgebende Dämmhaube 13 besteht aus einem, einseitig durch einen Boden 20 geschlossenen Hohlzylinder 21, der den Außenläufer 23 eng umgibt und dessen Öffnungsrand 25 mit der Bottichrückwand 15 fest verbunden ist.

Der erfindungsgemäße Waschautomat 1 kann mit Motorbetriebsdreh­ zahlen von 25 bis 2000 l/min betrieben werden, wobei durch die Geräuschkapselung des Antriebsmotors auch der gewünschte Ge­ räuschpegel einfach und wirkungsvoll erreicht wird.

Claims (5)

1. Waschautomat mit einem Gehäuse, in dem eine mechanisch schwingende Einheit angeordnet ist, die
eine waagerecht liegende Wäschetrommel,
einen diese umgebenden Bottich und
einen bürstenlosen Außenläufermotor umfaßt, der an der Außenseite der Bottichrückwand gelagert ist und dessen als Außenläufer ausgebildeter permanentmagnetischer Rotor die Antriebswelle der Wäschetrommel direkt antreibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenläufermotor ein Synchronmotor mit Umrichter ist und von einer Dämmhaube (13) umgeben ist, die an der Bottichrückwand (15) befestigt ist und die aus einem einseitig durch einen Boden (20) geschlossenen Hohlzylinder (21) besteht, der den Außenläufer (23) eng umgibt und dessen Öffnungsrand (25) mit der Bottichrückwand (15) fest verbunden ist.

2. Waschautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bottichrückwand (15) auf ihrer Innenseite (17) mit einer Dämmschicht (19) versehen ist.

3. Waschautomat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenläufermotor hochpolig ausgebildet ist und eine Polzahl < 10 hat.

4. Waschautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenläufermotor ein Reluktanzmotor ist.

5. Waschautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerelektronik (16) des Synchronmotors außerhalb der Dämmhaube (13) angeordnet ist.