DE4341173A1 - Ablagern unterschiedlicher Materialien auf einem Substrat - Google Patents
Ablagern unterschiedlicher Materialien auf einem SubstratInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft das Ablagern unterschiedlicher Ma
terialien auf einem Substrat, zum Beispiel zum Zweck des Her
stellens von optischen Viertelwellenlängen-Plättchen-Refle
toren hoher Qualität, wie es beispielsweise bei der Her
stellung von Ringlaser-Gyroskopen erforderlich ist.
Eine bekannte Methode dafür wird in einem Aufsatz mit dem Ti
tel "Advances in Low-Energy Ion Beam Technology" von W.
Laznovsky, veröffentlicht in dem Journal "Vacuum Technolo
gy", August 1975, beschrieben. Die in diesem Aufsatz be
schriebene Methode verwendet eine Ionenquelle vom Kaufman-
Typ, welche einen Strahl niederenergetischer Argonionen auf
ein "Target" richtet, das aus der Substanz hergestellt ist,
die auf einem Substrat abzulagern ist. Der Effekt ist, daß
Teilchen des Targetmaterials abgelöst oder gesputtert wer
den, welche dann auf dem Substrat abgelagert werden, um eine
dünne Schicht zu bilden. Wenn es gewünscht ist, abwechselnde
Schichten unterschiedlicher Materialien herzustellen, wie es
zum Beispiel erforderlich ist, wenn optische Viertelwellen
längen-Plättchen-Reflektoren oder -Filter hergestellt wer
den, ist es notwendig, die Targets zu wechseln, und der zu
vor erwähnte Aufsatz betrachtet ein System, das drei solche
Targets einsetzt, die untereinander ausgetauscht werden
können.
Ein Nachteil früher vorgeschlagener Systeme wie beispielswei
se des oben beschriebenen Systems ist, daß während des Inter
valls zwischen der Ablagerung jeder Schicht das Substrat mit
Verunreinigungen überzogen werden kann. Diese können ent
fernt werden, indem Ionen niedriger Energie von einer se
kundären Ionenkanone verwendet werden, doch erhöht dies die
Komplexität des Geräts und seines Betriebs.
Ein weiteres Problem ist, daß die für die Ablagerung eines
Materials erforderliche Umgebung für die Ablagerung eines
anderen Materials nicht ideal sein könnte. In der GB-Patent
beschreibung 2 020 701 B wird vorgeschlagen, daß der Druck
des Niedrigvakuumgases im Inneren der Kammer, wobei das Gas
absichtlich eingeführt wird, um die Stöchiometrie des abgela
gerten Materials zu steuern, zwischen den Ablagerungsprozes
sen der unterschiedlichen Materialien verändert werden
sollte. Die Notwendigkeit, solche Einstellungen durchzufüh
ren, erhöht jedoch die Komplexität und die Zeit, die zwi
schen dem Ablagern der unterschiedlichen Schichten erforder
lich ist, und wo eine große Anzahl von Schichten auf einer
großen Anzahl von Substraten abzulagern ist, kann der Prozeß
sehr zeitraubend und kostspielig werden. Experimente, die
Systeme verwenden, wie sie beschrieben worden sind, haben
gezeigt, daß sie unzuverlässig dahingehend sind, daß die
Qualität der resultierenden Produkte in einem Ausmaß inkon
sistent gewesen ist, der es erforderlich machen könnte, daß
ein signifikanter Anteil von ihnen zu verwerfen ist, falls
er für eine Verwendung in Ringlaser-Gyroskopen wie zuvor er
wähnt erforderlich ist.
Diese Erfindung schafft ein Gerät zum Ablagern unterschiedli
cher Materialien auf ein Substrat in der Gegenwart einer
reaktionsfähigen Substanz, um eine gewünschte Stöchiometrie
in den abgelagerten Materialien zu erlangen, und ist gekenn
zeichnet durch Mittel zum Bewegen des Substrats (9) zwischen
Bereichen, Mittel (3, 4) zum Ablagern der unterschiedlichen
Materialien auf dem Substrat (9) in den jeweiligen Berei
chen, Mittel (12 oder 19) zum Einführen einer reaktionsfähi
gen Substanz in jeden Bereich, um das Material, während es
in diesem Bereich abgelagert wird, der reaktionsfähigen Sub
stanz auszusetzen, und Mittel (13, 14, 15 oder 19) zum
Steuern des Grades solch einer Aussetzung in einem Bereich
relativ zum anderen Bereich, um die gewünschte Stöchiometrie
in den abgelagerten Materialien zu erlangen.
Während es denkbar ist, daß die Erfindung in Prozessen wie
beispielsweise der Dampfablagerung dünner Filme verwendet
werden könnte, wird in Betracht gezogen, daß sie eine primä
re Anwendung in Sputter-Ablagerungsprozessen finden wird.
Durch Einsetzen der Erfindung ist es möglich, Mehrfachschich
ten abzulagern, während sichergestellt ist, daß die Bedingun
gen am Substrat geeignet für die Ablagerung jeder Schicht
sind. Darüber hinaus wird es unnötig, die Ausrüstung still
zulegen, um Einstellungen zwischen den Schichtablagerungen
durchzuführen, und eine große Anzahl von Substraten kann in
einem im wesentlichen kontinuierlichen Prozeß bearbeitet
werden.
Das abgelagerte Material kann der reaktionsfähigen Substanz
auf zwei Arten ausgesetzt werden.
Die erste umfaßt das Steuern der Atmosphäre in den jeweili
gen Bereichen. Geeigneterweise kann diese Steuerung durch
Einführen eines reaktionsfähigen Gases in den Bereich und
durch eine geeignete Anordnung einer den Druck des reaktions
fähigen Gases innerhalb des Bereiches steuernden Vakuum
vorrichtung erzielt werden.
Im Gegensatz zum Steuern der Atmosphäre in den unterschied
lichen Bereichen kann ein Strahl reaktionsfähiger Teilchen
auf das Material gerichtet werden, während es abgelagert
wird. Vorzugsweise umfaßt das Mittel zum Vorsehen solch
eines Strahles eine Ionenquelle und die reaktionsfähigen
Teilchen umfassen Sauerstoffatome oder -ionen. Die Verwen
dung dieser Methode ermöglicht eine größere zu erzielende Ab
lagerungsrate, da (i) ein geringerer Hintergrunddruck reak
tionsfähiger Teilchen in der Umgebung des Targets aufrechter
halten werden kann, wodurch die Wahrscheinlichkeit reduziert
wird, daß die Teilchen mit dem Target reagieren, und (ii)
die reaktionsfähigen Teilchen in ihrem energiereichen
Zustand leichter mit dem abgelagerten Material reagieren.
Die Kammer ist vorzugsweise durch eine oder mehrere Unter
teilungen in die zuvor erwähnten verschiedenen Bereiche
aufgeteilt. Mehr als eine Unterteilung wäre erforderlich,
wenn mehr als zwei Targets verwendet werden, um mehr als
zwei unterschiedliche Materialien abzulagern. Aufgrund des
sehr niedrigen Drucks, der normalerweise bei diesem Typ von
Ausrüstung eingesetzt wird, brauchen die Bereiche nicht
voneinander im normalen Sinne abgedichtet werden. Eine
geeignete Vakuumpumpe, die mit jedem Bereich verbunden ist,
kann eine Druckdifferenz zwischen verbundenen Bereichen
wirksam erzielen.
Die Verwendung eines Strahls reaktionsfähiger Teilchen ist
für sich allein erfinderisch und somit wird gemäß einem wei
teren Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Ablagern eines
Materials auf einem Substrat geschaffen, welches umfaßt, daß
ein Teilchenstrahl auf ein Target gerichtet wird, wodurch
Teilchen eines Targetmaterials veranlaßt werden, auf das Sub
strat zu emittiert zu werden, und daß ein Strahl reaktions
fähiger Teilchen auf das abgelagerte Material gerichtet
wird, um mit dem abgelagerten Material zu reagieren und so
mit eine gewünschte Stöchiometrie zu erlangen.
Das Mittel zum Ablagern nimmt geeigneterweise die Form einer
separaten Ionenstrahlquelle an, die jedem Bereich zugeordnet
und so angeordnet ist, daß sie einen Strahl aus Ionen, vor
zugsweise Argonionen, auf ein zugeordnetes Target in diesem
Bereich richtet. Es kann wünschenswert sein, die Ionen zu
neutralisieren, um einen Ladungsaufbau auf den Targets zu
verhindern, und in dieser Beschreibung ist der Begriff "Ion"
so zu interpretieren, daß er solche neutralisierten Ionen
einschließt.
Es gibt jedoch andere Anordnungen, die verwendet werden könn
ten. In einer Anordnung wird ein einzelner Ionenstrahl zwi
schen den Bereichen derart aufgeteilt, daß jeder Teil des
aufgeteilten Strahls auf ein zugeordnetes Target in den
jeweiligen Bereichen auftrifft, um von ihm Teilchen abzulö
sen, die nachfolgend auf den Substraten abgelagert werden.
Das Aufteilen des Strahls kann durch Verwenden einer Strahl
teilungsvorrichtung erzielt werden, die eine Ladung trägt,
die gleich der Ladung ist, die durch die den Strahl bilden
den Ionen getragen wird.
Das Mittel zum Aufteilen des Strahls kann eine einfache me
chanische Unterteilung sein, die einem sekundären Zweck
eines Trennens der zwei Bereiche dienen kann, die auf unter
schiedlichen Drücken für die zuvor erklärten Zwecke gehalten
werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Unterteilung ge
laden sein, um Ionen des Strahls abzustoßen und dessen Tei
lung zu unterstützen. In diesem Zusammenhang ist zu bemer
ken, daß die Mittel zum Erzeugen des Ionenstrahls eine La
dungsneutralisierungsvorrichtung einschließen können, um den
Aufbau einer Ladung auf dem Target zu vermeiden, welche die
Ionen abstoßen würde. Mit einem neutralisierten Strahl wäre
eine elektrostatische Teilung des Strahls undurchführbar und
andere Aufteilungsmittel müßten eingesetzt werden.
Das Mittel zum Bewegen des Substrats zwischen den Bereichen
liegt vorzugsweise in Form eines sich drehenden Trägers vor,
dessen Drehung die Substrate von einem Bereich zum anderen
trägt. Es ist günstig, individuelle Substrathalter einzu
setzen, die auf dem Träger angebracht sind, und eine Einrich
tung kann vorgesehen sein, um jeden Halter relativ zum Trä
ger auf eine Weise zu drehen oder anderweitig zu bewegen, um
sicherzustellen, daß das auf den Substraten abgelagerte Ma
terial auf eine gleichförmige Weise abgelagert wird. Eine
Drehbewegung des Trägers ist nicht wesentlich und in anderen
Ausführungsformen der Erfindung wäre es möglich, für eine
Form einer linearen Bewegung zu sorgen, um die Substrate von
einem Bereich zum anderen zu bewegen.
Das Mittel zum Bewegen des Substrats zwischen den Bereichen
hat vorzugsweise den Effekt, daß die Substrate relativ zu
einer Umhüllung bewegt werden, die einen Teil des Geräts
bildet, jedoch kann es auch möglich sein, die "Bereiche" zu
bewegen, z. B. durch Drehen oder Bewegen der Unterteilung.
Wo ein sich drehender Träger verwendet wird und es gewünscht
ist, das Gerät in einem kontinuierlichen Prozeß zu betrei
ben, kann es notwendig sein, eine Art von Abschirmung oder
eine andere Steuerungsvorrichtung einzusetzen, um eine Mate
rialablagerung auf dem Substrat zu verhindern, wie es erfor
derlich ist, um das gewünschte Verhältnis unterschiedlicher
abgelagerter Materialien zu erlangen.
Ein besonderer Nutzen, der durch Einsetzen der Erfindung ge
wonnen werden kann, ist, da es auf diese Weise einfach wird,
die unterschiedlichen Materialien ohne die Notwendigkeit zu
zeitraubenden Wechselprozessen abwechselnd abzulagern, daß
eine abgestufte Struktur zwischen den Schichten hergestellt
werden kann, indem das Substrat auf eine kontinuierliche
oder gepulste Weise zwischen den Bereichen bewegt wird, um
einen Film variablen Brechungsindexes oder sich räumlich
ändernden Brechungsindexes unter optimalen Bedingungen für
die Struktur jedes Materials wirksam abzulagern.
Die abgestufte Struktur kann aus sich schnell abwechselnden
Schichten bestehen. Falls die Wechsel sehr häufig bewirkt
werden, können die Teilchen der Targetmaterialien alternativ
als eine Mischung abgelagert werden, die gesteuert wird, um
kontinuierlich zwischen Schichten dieser Materialien zu vari
ieren. Während diese kontinuierlich variierende Brechungsin
dex-Struktur als für eine Schnittstelle zwischen Schichten
zum Beispiel eines Viertelwellenlängen-Plättchen-Spiegels
nützlich betrachtet wird, können andere Umstände vorliegen,
wo es nützlich ist, eine Struktur mit einem kontinuierlich
variierenden Brechungsindex zu erzeugen.
Die Erfindung schafft auch ein Verfahren zum Ablagern unter
schiedlicher Materialien auf ein Substrat in der Gegenwart
einer reaktionsfähigen Substanz, um eine gewünschte Stöchio
metrie in den abgelagerten Materialien zu erlangen, und ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat zwischen Bereichen
bewegt wird, daß unterschiedliche Materialien auf dem Sub
strat in den jeweiligen Bereichen abgelagert werden, daß
eine reaktionsfähige Substanz in jeden Bereich eingeführt
wird, um das Material, während es in diesem Bereich abgela
gert wird, der reaktionsfähigen Substanz auszusetzen, und
daß der Grad solch einer Aussetzung in einem Bereich relativ
zum anderen Bereich gesteuert wird, um die gewünschte
Stöchiometrie in den abgelagerten Materialien zu erlangen.
Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung mit unterschied
lichen Materialien, die gemäß einem Verfahren abgelagert wer
den, wie es im unmittelbar vorhergehenden Absatz beschrieben
ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 einen horizontalen Querschnitt durch ein
gemäß der Erfindung aufgebautes Gerät zum
Ablagern abwechselnder Schichten aus zwei
unterschiedlichen Materialien auf einem
Substrat,
Fig. 1A eine schematische Darstellung des Steuerungs
systems, das verwendet wird, um den Gasdruck
innerhalb der zwei Bereiche aufrechtzuer
halten,
Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch die Linie
I-I der Fig. 1,
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch die Linie
II-II der Fig. 1,
Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt durch ein
weiteres gemäß der Erfindung aufgebautes
Gerät, und
Fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht ei
nes weiteren gemäß der Erfindung aufgebauten
Geräts, wobei dessen äußere Umhüllung ent
fernt ist, um innere Komponenten zu zeigen.
In Fig. 1 ist eine Kammer 1 gezeigt, die von zwei Teilen 1A
und 1B gebildet wird.
Die Kammer 1 ist durch eine Unterteilung 2 in zwei Bereiche
unterteilt, und jedem Bereich ist eine Ionenquelle 3 zugeord
net.
Jede Ionenquelle 3 ist angeordnet, um einen Strahl von Argon
ionen, bezeichnet mit 3A innerhalb der Figur und als gestri
chelte Linie angedeutet, auf eine im Stand der Technik be
kannte Art und Weise auf ein zugeordnetes Target 4 zu rich
ten. Teilchen des Targetmaterials werden durch die Argonio
nen abgelöst und auf einen Träger 5 zu gerichtet.
Der Träger 5 ist in einer Welle 6 angebracht, die angeordnet
ist, um durch einen Motor 7 angetrieben zu werden. Er trägt
eine Anzahl von Haltern 8, von denen jeder so entworfen ist,
daß er ein Substrat 9 hält, auf welches die Schichten durch
Auftreffen gesputterter Teilchen des Targetmaterials auf
diese Schichten bei hoher Energie abgelagert werden. Jeder
Halter 8 ist mit einem kleinen Zahnrad 10 verbunden, dessen
Zähne sich mit entsprechenden Zähnen eines großen Zahnrades
11 in Eingriff befinden, welches relativ zu den Wänden der
Kammer 1 fixiert ist. Eine Drehung des Trägers 5 unter der
Wirkung des Motors 7 veranlaßt die Halter 8, sich von einem
Bereich zum anderen und dann wieder zurück auf eine kontinu
ierliche Weise zu bewegen, um abwechselnde Schichten des
jeweiligen Targetmaterials abzulagern. Die Drehung des
Trägers 5 veranlaßt auch mittels des Eingriffs des großen
Zahnrades 11 mit den Zahnrädern 10 die Halter 8, sich um
ihre Achsen planetenartig wie in Fig. 2 angedeutet zu
drehen, wodurch eine gleichförmige Ablagerung jeder Schicht
sichergestellt ist.
Die zwei Bereiche der Kammer werden in einer gasförmigen Um
gebung gehalten, die zum Erlangen der gewünschten Stöchio
metrie in den unterschiedlichen Schichten geeignet ist. Bei
der Herstellung optischer Komponenten wird SiO2 oft als das
Material mit einem niedrigen Brechungsindex und TiO2 als das
Material mit einem hohen Brechungsindex verwendet. Um diese
Materialien abzulagern, werden Target aus Silizium bzw.
Titan verwendet, wobei eine Sputter-Ablagerung in der Gegen
wart einer Sauerstoffumgebung stattfindet, in der der Sauer
stoffpartialdruck sorgfältig aufrechterhalten wird. Inner
halb der gezeigten Ausführungsform wird Sauerstoff O2 oder
ein anderes reaktionsfähiges Gas durch einen Gaseinlaß 12 in
die jeweiligen Bereiche eingeführt. Zusätzlich besitzt jeder
Bereich auch eine zugeordnete Pumpe 13 und einen Gasdruck
sensor 14. Es ist vorteilhaft, einen Gasdrucksensor 14 zu
verwenden, der spezifisch für ein gegebenes Gas ist, da
andere Gase, insbesondere Argon, von der Ionenstrahlquelle 3
vorhanden sein können.
Der Partialdruck der gasförmigen Umgebung innerhalb der Be
reiche kann als Antwort auf die Sensoren 14 aufrechterhalten
werden, indem eine Steuerungsvorrichtung 15 innerhalb eines
Steuerungssystems wie in Fig. 1A angedeutet verwendet wird.
Der Druck kann durch die Steuerungsvorrichtung 15 auf drei
Arten gesteuert werden: (i) durch Regeln der Strömungsrate
des Gases in den Bereich hinein durch den Einlaß 12 mittels
eines Ventils 16, (ii) durch Regeln der Pumprate einer Pumpe
13, zum Beispiel durch Drosseln des Pumpeneinlasses mittels
einer einstellbaren Irisblende 17 oder eines Diaphragmas,
und (iii) durch eine Kombination der zuvor erwähnten
Techniken.
Es ist auch möglich, Gas lediglich in einen Bereich einzu
führen und die Pumpen 13 zu verwenden, um Gas zwischen dem
Bereich zu ziehen, wodurch die gewünschten Partialdrücke
innerhalb des Bereiches errichtet werden. In solch einer
Anordnung brauchen die Bereiche nicht voneinander im norma
len Sinne abgedichtet sein.
Wo eine kontinuierliche Bewegung des Trägers eingesetzt
wird, kann es wünschenswert sein, eine Ablagerung des einen
oder des anderen Targetmaterials zu unterdrücken, um sicher
zustellen, daß die erforderliche Dicke jeder Schicht erhal
ten wird, und zu diesem Zweck sind im Gerät bewegbare Ab
schirmungen 18 enthalten. Innerhalb der Fig. 3 ist die be
wegbare Abschirmung 18 in einer Position gezeigt, in der sie
eine Ablagerung im rechten Bereich unterdrückt und heraus
gezogen wird, um eine Ablagerung innerhalb des linken Berei
ches der Kammer 1 zu erlauben. Die durch eine gestrichelte
Linie umschlossenen und mit 18A bezeichneten Gebiete in
Fig. 3 zeigen die andere Betriebsposition der Abschirmungen
18. Die Abschirmungen 18 können auch auf ein Anlaufen des
Geräts hin eingesetzt werden, wo es wünschenswert sein kann,
die Targets 4 anfangs zu säubern, um eine Verunreinigung von
ihren Oberflächen zu entfernen.
Die Ablagerungsrate kann durch drei Mittel gesteuert werden:
Die mittlere Ionenenergie, die Substratgeschwindigkeit und
durch eine Verwendung bewegbarer Abschirmungen 18. Solch
eine Steuerung stellt sicher, daß es leicht ist, abrupte
Schnittstellen zwischen den Schichten und damit eine abrupte
Änderung des Brechungsindexes herzustellen, wenn dies
erforderlich ist. Außerdem ist es auch einfach, falls es
erforderlich ist, abgestufte Brechungsindizes oder einen
kontinuierlich variierenden Brechungsindex zwischen den
Schichten herzustellen. Falls zum Beispiel eine abgestufte
Schnittstelle zwischen den Schichten aus den Materialien A
und B erforderlich ist, wird die erforderliche Dicke des
Materials A zuerst abgelagert. Abwechselnde Schichten aus
den Materialien B und A werden dann abgelagert, bei denen
die Dicke der Schicht A allmählich abnimmt und die Dicke der
Schicht B allmählich ansteigt. Solch ein abgestufter Bre
chungsindex kann nur mit der vorliegenden Erfindung erzielt
werden, da abwechselnde Schichten leicht und schnell unter
den optimalen Bedingungen für die Struktur jedes Materials
abgelagert werden können. Falls die Dicken der Schichten in
der abgestuften Struktur auf ein ausreichendes Maß reduziert
sind, werden sie als Schichten ununterscheidbar, wobei die
Teilchen der unterschiedlichen Materialien wirksam zusammen
gemischt werden, um eine Schnittstelle eines kontinuierlich
variierenden Brechungsindexes zu bilden.
Außerdem kann, während ein Film abgelagert wird, die Ionen
quelle für das andere Target auf einem niedrigeren Bereit
schaftsniveau betrieben werden, das ausreichend ist, um das
Target in einem Zustand von "Bereitschaft" zu halten, ohne
daß Material vom Target gesputtert wird.
In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Eine zweite Ionenquelle 19 in jedem Bereich ist
angeordnet, um einen Strahl 19a von Atomen oder Ionen aus
Sauerstoff O2 (oder einem anderen reaktionsfähigen Material)
auf die Substrate 9 zu richten, um mit dem Material zu
reagieren, während es abgelagert wird, und die gewünschte
Stöchiometrie zu erzielen. Eine größere Sputterablagerungs
rate kann durch Vorsehen des Sauerstoffs auf diese Art und
Weise aus zwei Gründen erzielt werden, (i) kann ein niedri
gerer Hintergrundsauerstoffdruck in der Umgebung des Targets
4 aufrechterhalten werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit
eines Oxidierens des Targets reduziert wird, während sicher
gestellt ist, daß die erforderliche Bedingung in der Umge
bung des Substrats vorliegt, und (ii) sind die Sauerstoff
atome energiereich und reagieren deshalb leichter mit dem
abgelagerten Material. Da der Energiebereich der Sauerstoff
ionen leicht gesteuert werden kann, kann darüber hinaus eine
präzise Steuerung der Stöchiometrie erzielt werden.
Vorzugsweise ist die zweite Ionenquelle 19 von einem durch
Radiofrequenz R.F. angeregten Typ, wie es im Stand der Tech
nik bekannt ist. Dieser Quellentyp besitzt im Vergleich zur
Quelle vom Kaufman-Typ eine größere Lebenserwartung, wenn er
mit reaktionsfähigen Gasen wie beispielsweise Sauerstoff
verwendet wird. Die zweiten Ionenquelle 19 kann auch geeig
net verwendet werden, um die Substrate vor einer Ablagerung
zu säubern, indem die Quelle 19 mit einem inerten Gas wie
beispielsweise Argon versorgt wird.
Zusätzlich zum Vorsehen der reaktionsfähigen Teilchen in
Form eines gerichteten Strahls kann wie zuvor beschrieben
ein Hintergrundgas durch den Einlaß 12 eingeführt werden.
Die dargestellten Geräte sind lediglich Beispiele dafür, wie
die vorliegende Erfindung ausgeführt sein kann. Obwohl es
günstig ist, zwei separate Ionenstrahlquellen zu verwenden,
sind sie kostspielig und es werden andere Anordnungen in Be
tracht gezogen, in denen ein einzelner Ionenstrahl zwischen
Bereichen derart aufgeteilt wird, daß jeder Teil des aufge
teilten Strahls so gerichtet wird, daß er auf ein zugeordne
tes Target im jeweiligen Bereich auftrifft. Eine solche An
ordnung ist schematisch in Fig. 5 gezeigt. Diese ist im we
sentlichen ähnlich zur vorigen Ausführungsform, besitzt
jedoch eine Unterteilung 2A, die durch zwei Targets 4A, 4B
gebildet wird, die angeordnet sind, um wie gezeigt von einem
Scheitelpunkt auseinanderzulaufen. Dieser Scheitelpunkt wird
durch eine Kante 20 definiert. Die Kante 20 kann positiv
geladen sein, um ein Aufteilen eines einzelnen Strahls 21
von Argonionen in zwei separate Strahlen 21A, 21B zu unter
stützen, die auf jeweilige Targets 4A, 4B auftreffen.
In dieser Ausführungsform sind Substrate, von denen eines
durch die Bezugsziffer 9A bezeichnet ist, um einen zylindri
schen Träger 5A herum angebracht, der kontinuierlich gedreht
wird, um die Substrate zwischen Bereichen zu bewegen, wo die
unterschiedlichen Targetmaterialien (oder Verbindungen davon
mit Sauerstoff oder einem anderen gasförmigen Material in
der Kammer, nicht gezeigt) abgelagert werden. Eine geeignete
Einrichtung zum Drehen individueller Substrate auf dem
Träger kann mit eingeschlossen sein, genauso wie Abschirmun
gen, die einen ähnlichen Effekt wie diejenigen haben, die
bei 18 in den Fig. 1, 3 und 4 gezeigt sind.
Die dargestellten Ausführungsformen der Erfindung haben den
Vorteil, daß die Verwendung von zwei oder mehr Bereichen, in
denen jeweilige Materialien abgelagert werden, eine schnelle
re Ablagerungsrate ohne die Notwendigkeit zu zeitraubenden
Wechselprozessen ermöglicht, welche eine Verunreinigung des
abgelagerten Materials ergeben könnten. Da es lediglich ein
Targetmaterial innerhalb jedes Bereiches gibt, können die
Targets fixiert sein und eine Targetkühlung ist leicht zu
erzielen. Es ist außerdem einfach, sicherzustellen, daß
Streuionen von der Ionenquelle 3 nicht auf das ungesäuberte
Targetmaterial auftreffen. Innerhalb jedes Bereiches muß ein
Filmdickenmonitor, der verwendet werden kann, um die Dicke
des abgelagerten Materials zu messen, lediglich für ein
Material kalibriert werden.
Claims (18)
1. Gerät zum Ablagern unterschiedlicher Materialien auf ein
Substrat in der Gegenwart einer reaktionsfähigen Sub
stanz, um eine gewünschte Stöchiometrie in den abgelager
ten Materialien zu erzeugen,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Bewegen des Substrats (9) zwischen Bereichen,
Mittel (3, 4) zum Ablagern der unterschiedlichen Materi
alien auf dem Substrat (9) in den jeweiligen Bereichen,
Mittel (12 oder 19) zum Einführen einer reaktionsfähigen
Substanz in jeden Bereich, um das Material, während es
in diesem Bereich abgelagert wird, der reaktionsfähigen
Substanz auszusetzen, und Mittel (13, 14, 15 oder 19)
zum Steuern des Grades solch einer Aussetzung in einem
Bereich relativ zum anderen Bereich, um die gewünschte
Stöchiometrie in den abgelagerten Materialien zu
erlangen.
2. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Aussetzen des Materials Mittel (12,
13, 14, 15) umfaßt, um die Atmosphäre in dem Bereich zu
steuern.
3. Gerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Steuern der Atmosphäre Mittel (12),
um ein reaktionsfähiges Gas einzuführen, und eine Eva
kuierungsvorrichtung (13) umfaßt.
4. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Aussetzen des Materials Mittel (19)
umfaßt, um einen Strahl aus reaktionsfähigen Teilchen
auf das Material zu richten, während es abgelagert wird.
5. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Ablagern der unterschiedlichen Mate
rialien Mittel (3) umfaßt, um einen Strahl aus Teilchen
auf Targets (4) zu richten, die jeweiligen Bereichen
zugeordnet sind, um Teilchen der Targets zu veranlassen,
von dort auf das Substrat zu ausgestoßen zu werden.
6. Gerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Mittel zum Aufteilen eines von einer gemeinsamen
Quelle gewonnenen Teilchenstrahls in Teile einschließt,
so daß diese Teile auf zugeordnete Targets auftreffen.
7. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel zum Bewegen des Substrats einen Träger
(5) umfaßt, der so entworfen ist, daß er sich auf solch
eine Weise dreht, daß das Substrat zwischen Bereichen
bewegt wird.
8. Gerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine bewegbare Abschirmung (18) einschließt, die
angeordnet ist, um eine Ablagerung eines der unterschied
lichen Materialien auf dem Substrat zu unterdrücken.
9. Ein Verfahren zum Ablagern unterschiedlicher Materialien
auf ein Substrat in der Gegenwart einer reaktionsfähigen
Substanz, um eine gewünschte Stöchiometrie in den
abgelagerten Materialien zu erlangen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat zwischen Bereichen bewegt wird, daß un
terschiedliche Materialien auf dem Substrat in den jewei
ligen Bereichen abgelagert werden, daß eine reaktionsfä
hige Substanz in jeden Bereich eingeführt wird, um das
Material der reaktionsfähigen Substanz auszusetzen,
während es in diesem Bereich abgelagert wird, und daß
der Grad solch einer Aussetzung in einem Bereich relativ
zum anderen Bereich gesteuert wird, um die gewünschte
Stöchiometrie in den abgelagerten Materialien zu
erlangen.
10. Ein Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung solch einer Aussetzung durch Steuern
der Atmosphäre in dem Bereich geschaffen wird.
11. Ein Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung der Atmosphäre durch Einführen eines
reaktionsfähigen Gases und Steuern seines Drucks
geschaffen wird.
12. Ein Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung solch einer Aussetzung geschaffen
wird, indem ein Strahl reaktionsfähiger Teilchen auf das
Material gerichtet wird, während es abgelagert wird.
13. Ein Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unterschiedlichen Materialien abgelagert werden,
indem ein Teilchenstrahl auf ein dem jeweiligen Bereich
zugeordnetes Target gerichtet wird, wodurch Teilchen des
Targetmaterials veranlaßt werden, auf das Substrat zu
emittiert zu werden.
14. Ein Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß es umfaßt, daß ein einzelner Teilchenstrahl in Teile
aufgeteilt wird, die auf zugeordnete Targets auftreffen.
15. Ein Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es umfaßt, daß das Substrat zwischen Bereichen durch
einen sich drehenden Träger bewegt wird.
16. Ein Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß es umfaßt, daß die Ablagerung wenigstens eines Mate
rials durch eine bewegbare Abschirmung unterdrückt wird.
17. Eine Vorrichtung mit unterschiedlichen Materialien, die
gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16
abgelagert werden.
18. Ein Verfahren zum Ablagern eines Materials auf einem
Substrat, welches umfaßt, daß ein Teilchenstrahl auf ein
Target gerichtet wird, wodurch Teilchen des Targetmate
rials veranlaßt werden, auf das Substrat zu emittiert zu
werden, und daß ein Strahl reaktionsfähiger Teilchen auf
das abgelagerte Material gerichtet wird, um mit dem abge
lagerten Material zu reagieren und somit eine gewünschte
Stöchiometrie zu erlangen.
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