DE3830249A1 - Plasmaverfahren zum beschichten ebener substrate - Google Patents
Plasmaverfahren zum beschichten ebener substrateInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung
im wesentlichen planarer Substrate durch plasmainduzierte che
mische Dampfphasenabscheidung, wobei in einem Reaktionsraum in
einer Atmosphäre aus einem Reaktionsgasgemisch mittels einer
Plasmaelektrode ein Plasma erzeugt wird in einer Zone, deren
Lage und Größe in dem Reaktionsraum durch die Lage und Größe
der Plasmaelektrode baulich vorgegeben ist, und aus dem Reak
tionsgasgemisch auf einer zu beschichtenden Fläche mindestens
eines Substrats in einem in der Plasmazone befindlichen Beschich
tungsbereich dielektrisches Schichtmaterial abgeschieden wird.
In Thin Solid Films, 118 (1984) S. 203 bis 210 wird ein Plasma
polymerisationsverfahren beschrieben, bei welchem in an sich
bekannter Weise durch Zünden eines Plasmas aus einem Reaktions
gasgemisch dünne Kohlenwasserstoffschichten auf ebene Substrate
abgeschieden werden. Bei diesem Verfahren werden die Substrate in
einen Rahmen eingespannt und in einer Reaktionskammer durch eine
Plasmazone hindurchgeführt, die durch ein Mikrowellenfeld, wel
ches durch ein mikrowellendurchlässiges Fenster in die Reaktions
kammer eintritt, gezündet wird. Die Größe des Fensters bestimmt
bei dieser Vorrichtung die Ausdehnung der beschichtenden Plasma
zone im Reaktionsraum.
Aus der DE-OS 33 26 020 ist ein Plasmaimpulsverfahren bekannt,
wobei zur Beschichtung größerer planarer Substratflächen eine
Plasmaelektrode linear über der zu beschichtenden Fläche hin- und
herbewegt wird.
Dem eingangs genannten Verfahren kommt eine in Kieser, Maschinen
markt 37/86, Seiten 3 bis 7, vorgestellte Beschichtungsmethode am
nächsten, die ebenfalls bei der Mikrowellen-Plasmapolymerisa
tion ihre Anwendung findet. Bei dieser Methode wird ein Substrat
träger mit mehreren nebeneinander liegenden Substraten an einem
mikrowellendurchlässigen Fenster vorbeigeführt. Über dem Fenster
befindet sich eine Anordnung von Mikrowellenleiterstrukturen, die
mit mehreren Mikrowellen-Zu- und Ableitungen in Verbindung ste
hen. Die durch das Fenster hindurchtretenden Mikrowellenfelder
erzeugen in dem darunter befindlichen Reaktionsraum eine räumlich
begrenzte Plasmazone, in welcher die hindurchgeführten Substrate
beschichtet werden.
Ein Nachteil der vorgenannten Verfahren besteht nun darin, daß
die Beschichtung großflächiger Substrate an eine störanfällige
Relativbewegung zwischen Plasmaerzeuger und Substrat gebunden
ist. Da sich eine präzise Mechanik zur Substratbewegung und hohe
Substrattemperaturen nur mit hohem Aufwand miteinander vereinba
ren lassen, sind die Substrattemperaturen auf für viele Anwendun
gen zu niedrige Werte beschränkt. Des weiteren führt eine Bewe
gung der Substrate während des Abscheidungsprozesses im Reak
tionsraum häufig zu einer unerwünschten Partikelbildung. Eben
falls nachteilig ist, daß sich mit den zuvor beschriebenen Ver
fahren keine Beschichtung mit an jeder Stelle des Substrats
vorbestimmten Schichteigenschaften herstellen laßt. So ist nach
dem genannten Stand der Technik zum Beispiel eine bezüglich
Dicke, Struktur und Zusammensetzung über die gesamte zu beschich
tende Fläche gleichmäßige Beschichtung großflächiger Substrate
nicht zu erzielen, da an den Substraträndern üblicherweise höhere
Feldstärken auftreten, die zu hoheren Abscheidungsraten am Rand,
verglichen mit der Substratmitte, führen. Da jeweils nur ein
großflächiges Substrat allein oder aber mehrere kleinflächige
Substrate gleichzeitig beschichtet werden können, sind die vor
stehend beschriebenen Verfahren zudem noch bezüglich des Be
schichtens großflächiger planarer Substrate aufwendig und unwirt
schaftlich.
Die vorliegende Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, ein
Verfahren der eingangs angebenen Art zu schaffen, bei welchem auf
einfache Art und Weise mehrere auch großflächige Substrate
gleichzeitig beschichtet werden können, wobei bei jedem Substrat
die Schichteigenschaften an jeder Stelle der zu beschichtenden
Fläche gezielt eingestellt werden konnen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einem Verfahren gemäß
Anspruch 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ausgenutzt, daß mehrere
Plasmaelektroden so dicht nebeneinander angeordnet werden können,
daß die von ihnen erzeugten Plasmasäulen einander überlappen,
ohne daß es dabei jedoch zu einer störenden gegenseitigen Beein
flussung, zum Beispiel durch Interferenzeffekte bei den Hochfre
quenzfeldern, kommt. Die Plasmaelektroden können daher unabhängig
voneinander geschaltet und gesteuert werden. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, die Plasmaelektroden über die zugeführte elektrische
Leistung zu schalten und zu steuern.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß an sich
bekannte Plasmaelektroden eingesetzt werden können, die sich
durch einen einfachen kompakten Aufbau, geringe Störanfälligkeit
sowie durch eine einfache unkomplizierte Handhabung auszeichnen,
die jedoch aufgrund ihrer geringen Größe üblicherweise nicht zur
Beschichtung großflächiger Substrate verwendet werden. Die bei
großflächigen Plasmaelektroden häufig zu beobachtende Ausbildung
stehender Wellen, die zu Inhomogenitäten im beschichtenden Plasma
und damit auch in der abgeschiedenen Beschichtung führt, tritt
bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung nicht auf.
Da beliebig viele Plasmaelektroden nebeneinander angeordnet
werden konnen, sind der Größe und der Geometrie der zu beschich
tenden Flächen praktisch keine Grenzen gesetzt. Als Substrate
sind alle dielektrischen Materialien verwendbar. Bevorzugt wird
Quarzglas verwendet. Für die Beschichtung können alle dielektri
schen Materialien verwendet werden, die sich mit Hilfe eines
Plasmaverfahrens abscheiden lassen. Bevorzugt werden glasige
Schichten, bestehend aus einem oder mehreren aus der Gruppe der
Oxide SiO2, B2O3, GeO2, P2O5, TiO2, ZrO2, HfO2, SnO2, ZnO, Al2O3
und SiO x Ny, abgeschieden, wobei als Reaktionsgase bevorzugt die
OH--freien Chloridverbindungen und/oder wegen ihres relativ hohen
Dampfdrucks die metallorganischen Verbindungen der abzuscheiden
den Substanzen eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, sowohl die Plasmaelektroden als
auch das (die) Substrat(e) fest in dem Gehäuse anzuordnen. Die
aus dem Stand der Technik bekannten, vorstehend beschriebenen
Nachteile, die mit einer Relativbewegung von Substrat und Plasma
elektroden verbunden sind, werden somit vermieden. So kann zum
Beispiel eine Beheizung der Substrate in an sich bekannter Weise
dadurch erfolgen, daß die gesamte Vorrichtung als Ofen ausge
bildet oder von einem Ofen umgeben wird.
Erfindungsgemäß lassen sich Substrattemperaturen zwischen 200 und
1200°C einstellen. Eine möglichst hohe Substrattemperatur - zum
Beispiel etwa 1100°C für Quarzglassubstrate und hoch-SiO2-haltige
Schichten - während der Beschichtung gewährleistet daß glasähn
liche wasserstofffreie Schichten von hoher optischer Qualität
(geringste Absorption und Streuung, einheitliche Struktur) nie
dergeschlagen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen ein Mikro
wellenplasma zu verwenden. Mikrowellen, das heißt, Wellen im
Frequenzbereich von einigen 100 MHz bis einigen GHz, sind - ver
glichen mit niederfrequenten Wellen - für die Plasmaanregung
deshalb besonders günstig, weil im mbar-Druckbereich hohe Be
schichtungsraten erzielbar sind; Mikrowellenplasmen sehr stabil
sind; eine vergleichsweise geringe Leistung für ein vorgegebenes
Plasmavolumen aufgewendet werden muß; der Einkoppelwirkungsgrad
der Leistung des Plasmaerzeugers ins Plasma hoch ist.
Bevorzugt werden zum Aufbau eines Mikrowellenplasmas Mikrowellen
antennen aus der Gruppe von Flächenstrahler, dielektrische Anten
nen oder Kombinationen der vorgenannten Antennen verwendet. Von
den Flächenstrahlern sind insbesondere die Trichterantennen,
von den dielektrischen Antennen die Stielstrahler geeignet. Diese
Arten von Plasmaelektroden, deren Eignung bei der Plasma-Be
schichtung großflächiger Substrate bislang noch nicht bekannt
war, zeichnen sich sowohl durch einen einfachen, kompakten Aufbau
und eine gute Abstrahlcharakteristik als auch durch einen unkom
plizierten Betrieb aus.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch keineswegs auf die
Verwendung eines speziellen Plasmaelektrodentyps beschrankt.
Prinzipiell sind die verschiedensten Ausführungsformen für Plas
maelektroden denkbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die
Plasmaelektroden vom Reaktionsraum durch ein Gehäuse mit einer
dielektrischen Platte abgetrennt und der von dem Gehäuse einge
schlossene Raum mit der Anordnung von Plasmaelektroden auf einen
solchen Druck evakuiert, daß keine Überschläge in diesem Raum
stattfinden können. Die gleiche Wirkung hat zum Beispiel auch
eine Füllung des Raums innerhalb des Gehäuses mit SF6, unabhängig
vom SF6-Druck. Durch die einem Substrat gegenüberliegende Gehäu
seplatte, die auch als Substrat verwendet werden kann, greifen
die Mikrowellenfelder hindurch und zünden im Reaktionsraum zwi
schen der dielektrischen Gehäuseplatte und dem Substrat mehrere
Reihen von Plasmasäulen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, mehrere Substrate zur gleichzeitigen Beschichtung in
dem Reaktionsraum übereinander anzuordnen. Da eine dielektrische
Platte hochfrequente plasmaerzeugende Felder in ihrer Ausbreitung
nicht hindert, ist es ausreichend, die Plasmaelektroden in einer
Ebene unter und/oder über den Substraten, im wesentlichen paral
lel oder leicht geneigt zu den zu beschichtenden Flächen anzuord
nen, wobei die Plasmaausbreitung senkrecht zu diesen Ebenen
erfolgen muß. Die gleiche Anordnung der Plasmaelektroden kann
auch bei der Beschichtung eines einzelnen Substrats eingesetzt
werden.
Besonders zweckmäßig ist es, bei der Beschichtung mehrerer Sub
strate diese so auszurichten, daß jeweils die zu beschichtenden
Flächen zweier Substrate einander beabstandet gegenüberliegen und
Reaktionskammern in dem Reaktionsraum begrenzen.
Die entsprechenden rückseitigen Flächen jeweils zweier Substrate
können dabei formschlüssig aneinander liegen oder aber ebenfalls
beabstandet sein und weitere Kammern begrenzen, die mit einem
nicht-reaktiven Gas beaufschlagt werden. Bevorzugt wird als Gas
O2 verwendet, welches beim Zünden eines Plasma UV-Strahlung
emittiert, die dazu dienen kann, die die Kammern begrenzenden
Substrate auf die erforderliche Substrattemperatur aufzuheizen.
Die Abstände zwischen den zu beschichtenden Flächen sollten
zwischen 1 und 300 mm betragen.
Zur besseren Steuerung der Beschichtungseigenschaften kann es
sich als zweckmäßig erweisen, jeweils in einer Ebene zwischen
zwei zu beschichtenden Flächen weitere Plasmaelektroden anzuord
nen, wobei bei diesen Plasmaelektroden die Plasmaausbreitung
parallel zu diesen Ebenen erfolgt.
Ist eine über die gesamte zu beschichtende Fläche bezüglich
Dicke, Zusammensetzung und Struktur gleichmäßige Beschichtung
erwünscht, so ist es nach dem erfindungsgemaßen Verfahren mög
lich, störende Randeffekte, die aus den vorstehend genannten
Feldstärkeinhomogenitäten resultieren, dadurch auszugleichen, daß
die Plasmaelektroden an den Rändern im Vergleich zu denen in der
Substratmitte mit unterschiedlichen Leistungen beaufschlagt
werden und zu verschiedenen Zeiten geschaltet werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, einseitig oder beidseitig von einem Substrat oder
einer Substratanordnung der zuvor beschriebenen Art im wesentli
chen parallel oder leicht geneigt zu der(n) zu beschichtenden
Fläche(n) jeweils eine dielektrische Platte anzuordnen, und
Plasmaelektroden in Ebenen zwischen den zu beschichtenden Flächen
der übereinander angeordneten Substrate und/oder einer zu be
schichtenden Fläche eines Substrats und einer dielektrischen
Platte derart anzuordnen, daß die Plasmaausbreitung parallel zu
diesen Ebenen erfolgt. Auf diese Art und Weise ist es möglich, in
jeder, der von den Substraten beziehungsweise von einem Substrat
und einer dielektrischen Platte begrenzten Reaktionskammern
Plasmen mit unterschiedlichen beschichtenden Eigenschaften zu
zünden.
Vorzugsweise wird ein Plasmaimpuls-CVD-Verfahren verwendet. Im
einfachsten Fall wird dabei der Reaktionsraum beziehungsweise
werden die einzelnen Reaktionskammern mit frischem Reaktionsgas
gemisch gefüllt und die Gaseintritts- und Gasaustrittsöffnungen
verschlossen. Dann werden die Plasmaelektroden geschaltet und die
Plasmen gezündet, so daß sich aus dem in dem Reaktionsraum bezie
hungsweise in den Reaktionskammern befindlichen Reaktionsgasge
misch Schichtmaterial auf die zu beschichtenden Flächen abschei
det. Nach kurzer Plasmaeinwirkzeit ist das Reaktionsgasgemisch
verbraucht und das Plasma wird ausgeschaltet. Anschließend werden
die Gasein- und Gasaustrittsöffnungen geöffnet, und das ver
brauchte gegen frisches Reaktionsgasgemisch ausgetauscht, um eine
erneute Beschichtung in die Wege zu leiten.
In der Praxis wird jedoch bevorzugt mit einem kontinuierlichen
Gasfluß gearbeitet. Dabei wird die Zeit zwischen zwei Plasmaim
pulsen gleichgroß gemacht, wie die Zeit für einen Austausch von
frischem gegen verbrauchtes Reaktionsgasgemisch in dem Reaktions
raum beziehungsweise den Reaktionskammern. Im Interesse einer
hohen Ausnutzung der möglicherweise teuren Reaktionsgase ist es
anzustreben, einen möglichst hohen Anteil der in den Reaktions
raum beziehungsweise die Reaktionskammern einströmenden Gasmenge
zwischen den zu beschichtenden Flächen durchströmen zu lassen und
das Verfahren so zu steuern, daß der eingeschlossene Inhalt an
Reaktionsgasgemisch nach dem Plasmaimpuls völlig an Schichtmate
rial verarmt ist. Dann ist die örtliche Beschichtungsrate nicht
mehr von der Größe der in das Plasma eingekoppelten elektrischen
Leistung abhängig, sofern ein zum Beispiel von Gaszusammensetzung
und Druck abhängiger Schwellenwert der Leistung überschritten
wird, sondern insbesondere von der Zahl der auf die zu beschich
tende Fläche bezogenen Reaktionsgasmoleküle.
Somit ist eine weitere Beeinflussung der örtlichen Beschichtungs
rate und damit der Schichteigenschaften dadurch möglich, daß die
Substrate mit ihren zu beschichtenden Flächen gegeneinander oder
gegen eine dielektrische Platte geneigt angeordnet werden, wo
durch die im Reaktionsraum beziehungsweise in den Reaktionskam
mern eingeschlossene Menge an Reaktionsgasgemisch längs der zu
beschichtenden Fläche varriert. Der Neigungswinkel der deutlich
kleiner als 30° sein sollte, hangt hierbei von den angestrebten
Schichteigenschaften ab.
Zum Beispiel wird eine wesentliche Verbesserung der örtlichen
Gleichmäßigkeit der Schichtdicke auf den Substraten nach einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt, daß
sich der Neigungswinkel in Gasflußrichtung öffnet und näherungs
weise der Beziehung
mit
P ein : Druck am gaseingangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
P aus : Druck am gasausgangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
L: Länge des Substrats
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte
genügt.
P ein : Druck am gaseingangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
P aus : Druck am gasausgangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
L: Länge des Substrats
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte
genügt.
Die starke Abhängigkeit der Beschichtungsrate vom Abstand der
gegenüberliegenden Substratflächen kann außerdem vorteilhaft dazu
genutzt werden, optische Bauteile herzustellen, bei denen die
Beschichtung oder die Beschichtungen einen keilförmigen Verlauf
haben, zum Beispiel Keilfilter oder Verlaufsinterferenzfilter.
Zur Herstellung eines Verlaufsinterferenzfilters ist der halbe
Neigungswinkel α näherungsweise unabhängig von der Öffnungs
richtung, durch die Beziehung
mit
λ₂: größte Wellenlänge des Verlauffilters
λ₁: kleinster Wellenlänge des Verlauffilters
L: Länge des Verlauffilters
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte
gegeben. Dabei wird angenommen, daß der Druckabfall zwischen gaseingans- und gasausgangsseitigem Ende gleich 0 ist.
λ₂: größte Wellenlänge des Verlauffilters
λ₁: kleinster Wellenlänge des Verlauffilters
L: Länge des Verlauffilters
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte
gegeben. Dabei wird angenommen, daß der Druckabfall zwischen gaseingans- und gasausgangsseitigem Ende gleich 0 ist.
Des weiteren können bei der gleichzeitigen Beschichtung mehrerer
Substrate unterschiedliche Beschichtungen auf den einzelnen
Substraten dadurch erzeugt werden, daß die Abstände zwischen den
einzelnen Substraten unterschiedlich gewählt sind.
Der Zu- und Abfluß des Reaktiongasgemischs erfolgt erfindungsge
mäß durch mindestens eine Gaseintritts- und mindestens eine
Gasaustrittsöffnung in dem Reaktionsraum beziehungsweise in den
Reaktionskammern. Sofern mehrerer Gaseintrittsöffnungen vorgese
hen sind, wird der zuführende Gasstrom in mehrere Teilströme
aufgeteilt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, mehrere Gaseintrittsöffnungen zusammen mit den Plas
maelektroden in einer Ebene über der zu beschichtenden Fläche
mindestens eines Substrats anzuordnen, wobei der Gasfluß und die
Plasmaausbreitung in gleicher Richtung senkrecht zur Substrat
oberfläche erfolgen. Da ständig über die gesamte Substratfläche
frisches Reaktionsgasgemisch zugeführt wird, ist es mit Hilfe
dieser Anordnung möglich, auch ohne Anwendung eines Impulsverfah
rens, das bei Führung des Gasstromes entlang der zu beschichten
den Substratfläche auftretende Problem des Verarmens des Reak
tionsgasgemischs an Schichtmaterial am gasausgangsseitigen Ende
des Beschichtungsbereichs während des Beschichtungsprozesses zu
uberwinden. Durch Steuerung der einzelnen Gasmassenflüsse durch
geeignete Ventile, unabhängig voneinander, können des weiteren
die örtlichen Schichteigenschaften gezielt variiert werden.
Es ist selbstverständlich, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch dann anwendbar ist, wenn die Substrate wie auch die in
Ebenen angeordneten Plasmaelektroden vertikal statt horizontal
angeordnet werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger bevorzugter Ausfüh
rungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung nach Art eines
Vertikalschnitts eine Vorrichtung zur Durchfuhrung des
erfindungsgemäßen Verfahrens nach dem Plasma-Impuls-CVD-
Prinzip, bei welchem in einer Ebene über einem Substrat
mehrere Plasmaelektroden angeordnet sind und die Plasma
ausbreitung senkrecht zu der zu beschichtenden Fläche
erfolgt;
Fig. 2 zeigt die gleiche Vorrichtung wie Fig. 1 in Draufsicht
auf einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 zeigt in einer Vertikalschnittdarstellung eine Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei mehrere Substrate, die beabstandet übereinander
angeordnet sind, während des Beschichtens durch Plasma
heizung auf die erforderliche Substrattemperatur gebracht
werden;
Fig. 4 zeigt in einer Vertikalschnittdarstellung eine weitere
erfindungsgemäße Substratanordnung zum gleichzeitigen
Beschichten mehrerer Substrate;
Fig. 5 zeigt in einer Horizontalschnittdarstellung eine bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung, wobei die Plasma
elektroden in Ebenen zwischen den Substraten angeordnet
sind und die Plasmaausbreitung parallel zu diesen Ebenen
erfolgt;
Fig. 6 zeigt in einer Teilansicht eine Draufsicht auf einen
Schitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
wobei das Reaktionsgasgemisch durch mehrere Gaseintritts
öffnungen in den Reaktionsraum einfließt und die Ausbrei
tung des Plasmas und des Reaktionsgasgemischs dieselbe
Richtung haben;
Fig. 8 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
wobei das Substrat und eine dielektrische Gehäuseplatte
gegeneinander um einen Winkel geneigt sind;
Nach Fig. 1 ist eine Gasquelle 1 über eine Gaseintrittsöffnung 2
in einer Gehäusewand eines Gehäuses 3 mit einem Reaktionsraum 4
in dem Gehäuse 3 verbunden. An der gegenüberliegenden Wand des
Gehäuses 3 befindet sich eine Gasaustrittsöffnung 5, welche über
ein Drosselventil 6 die Verbindung zwischen dem Reaktionsraum
4 und einer Vakuumpumpe 7 herstellt. Die Saugleistung der Vakuum
pumpe 7 und die Einstellung des Drosselventils 6 werden so ge
regelt, daß sich bei einem vorgegebenen Gasmassenfluß in dem
Reaktionsraum 4 ein gewünschter, für die Erzeugung von Plasmaim
pulsladungen geeigneter Unterdruck von 0,1 bis 20 mbar ergibt. In
dem Reaktionsraum 4 wird ein Substrat 8 mittels einer Substrat
halterung 9 gehalten. Über dem Substrat 8 sind in dem Reaktions
raum 4 mehrere Plasmaelektroden 10, hier in Gestalt von Trichter
antennen aus Platin oder einem anderen temperaturfesten Metall,
in einer Ebene angeordnet. Die Anordnung der Plasmaelektroden 10
ist, um Überschläge zu vermeiden, von dem Reaktionsraum 4 durch
ein Gehäuse mit einer dielektrischen Platte 11 getrennt. Der Raum
innerhalb dieses Gehäuses ist mit Hilfe einer Vakuumpumpe 12
evakuierbar. Die Plasmaelektroden 10 sind über Regeleinrichtungen
13, durch welche sie separat schaltbar und steuerbar sind, an
einen Mikrowellengenerator 14 angeschlossen. Die gesamte Vorrich
tung ist zur Beheizung des Substrats 8 von einem Ofen 15 umgeben,
vorzugsweise zu dem Zweck die Qualität der Beschichtung zu ver
bessern.
In Betrieb greifen die Mikrowellenfelder durch die dielektrische
Platte 11 und zünden im Reaktionsraum 4 zwischen der Platte 11
und der zu beschichtenden Substratfläche mehrere Reihen von
Plasmasäulen 16, die einander überlappen. Bei jedem Plasmaimpuls
wird eine Schicht einer Beschichtung 17 auf der zu beschichtenden
Fläche und der dielektrischen Platte 11 abgeschieden, deren
Schichteigenschaften an jeder Stelle des Substrats durch die
separate Steuerung der einzelnen, über der jeweiligen Stelle
angeordneten Plasmaelektroden 10 eingestellt werden. Die Größe
und die Geometrie der beschichteten Flächen wird durch die Zahl
und die Anordnung der Plasmaelektroden bestimmt.
In Fig. 2 sind die Plasmaelektroden 10 wie durch die gestri
chelten Linien 18 angedeutet ist, rasterförmig über dem Substrat
angeordnet. Jeder andere Anordnung, bei welcher die Plasmasaulen
einander überlappen, ist ebenso geeignet.
In der Vorrichtung von Fig. 3 sind mehrere Substrate 8 beabstan
det übereinander angeordnet. Die zu beschichtenden Flächen zweier
Substrate sind einander zugewandt und begrenzen Reaktionskammern
19 im Reaktionsraum 4, in welchen die Beschichtung stattfindet.
Jede Reaktionskammer 19 enthält jeweils eine eigene Gaseintritts
öffnung 2 und eine Gasaustrittsöffnung 5. Die Plasmaelektroden 10
sind jeweils in einer Ebene oberhalb und unterhalb der Substrat
anordnung angebracht und erzeugen durch die Substrate hindurch
gehende Plasmasäulen 16. Die von den rückseitigen Flächen der
Substrate 8 begrenzten Kammern 20 sind ebenfalls mit Gasein
trittsöffnungen 21 und Gasautrittsöffnungen 22 ausgestattet. Die
Kammern 20 sind mittels einer Vakuumpumpe 23 über die Gasaus
trittsöffnungen 22 evakuierbar. Über die Gaseintrittsöffnung 21
wird nicht-reaktives, in einem Plasma UV-Strahlung aussendendes
Gas, in dieser Ausführungsform Sauerstoff, in die Kammern 20
eingeleitet. In Betrieb greifen die Plasmasäulen 16 durch die
Kammern 19 und 20 hindurch. Das Sauerstoffgas wird im Plasma zur
Aussendung von UV-Strahlung angeregt welche von den umliegenden
Substraten absorbiert wird und diese auf die erforderliche Sub
strattemperatur aufheizt.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Substratanordnung liegen die Sub
strate 8 mit ihren rückseitigen Flächen formschlüssig aneinander.
Diese Anordnung hat den Vorteil, verglichen mit der Anordnung in
Fig. 3, daß weniger Raum beansprucht wird und mehrere Substrate
gleichzeitig beschichtet werden können. Zur Erzeugung unter
schiedlicher Beschichtungsraten sind die Substratpaare unter
schiedlich beabstandet. Die Substratheizung erfolgt in diesem
Bei der Ausführungsform in Fig. 5 sind die Plasmaelektroden 10
jeweils in einer Ebene zwischen den zu beschichtenden Flächen
zweier Substrate 8 derart angebracht, daß sich die Plasmasäulen
16 parallel zu dieser Ebene erstrecken. Die schichtweise Anord
nung von Substraten und Plasmazonen ist in Fig. 6 angedeutet.
Bei der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
strömt das Reaktionsgasgemisch durch mehrere Gaseintrittsöffnun
gen 2, die zusammen mit den Plasmaelektroden 10 in einer Ebene
über dem Substrat 8 angeordnet sind, parallel zur Ausbreitungs
richtung des Plasmas, in den Reaktionsraum 4 ein. Mit Hilfe der
Drosselventile 3 wird jeder einzelne Gasmassenfluß separat einge
In Fig. 8 ist dargestellt, wie der Druckabfall des strömenden
Reaktionsgasgemischs in der Reaktionskammer zur Erzeugung einer
gleichmäßigen Beschichtung durch Anordnen des Substrats 8 in
einem Winkel 2 α zu der gegenüberliegenden dielektrischen Platte
11 kompensiert wird.
Ein Ausführungsbeispiel für die Beschichtung eines ebenen groß
flächigen Substrates mit einer hochreflektierenden Beschichtung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer Anordnung gemäß
Fig. 1 wird im folgenden beschrieben. Es wurde ein Plasmaimpuls
verfahren mit einem Mikrowellenplasma eingesetzt. Das Substrat
bestand aus Quarzglas. Die zu beschichtende Fläche war eine
Kreisfläche von 45 cm Durchmesser. Der Abstand zu der gegenüber
dem Substrat angeordneten dielektrischen Platte, welche ebenfalls
beschichtet wurde, betrug 1,5 cm, die Dicke von Substrat und
dielektrischer Platte jeweils 1 cm. Als Elektroden für die Erzeu
gung des Mikrowellenplasmas dienten aus Platin bestehende Trich
terantennen mit einem Trichterdurchmesser von 15 cm. Über der zu
beschichtenden Fläche wurden sieben Trichterantennen derart
angeordnet, daß die von den einzelnen Antennen erzeugten Plasma
säulen im Beschichtungsbereich einander überlappten. Hierzu
wurden sechs der Trichterantennen um eine zentrale Trichteranten
ne gruppiert, wobei sich alle Trichterantennen gegenseitig be
rührten. Die Mikrowellenfrequenz betrug 2,45 GHz, die Impulsdauer
1 ms und die Impulspause 50 ms. Die Plasmaelektroden wurden alle
mit einer mittleren Leistung von je 500 Watt betrieben und zu
gleichen Zeiten geschaltet. Der Raum mit den Plasmaelektroden
innerhalb des Gehäuses mit der dielektrischen Platte wurde, um
Überschläge zu vermeiden, auf einen Druck von 10-4 mbar evaku
iert. Als Reaktionsgasgemisch wurden die folgenden Reaktionsgase
mit den angegebenen Massenflüssen verwendet:
Der Massenfluß von GeCl4 war sinusförmig moduliert mit einer
Periodendauer von 11 s, um einen sinusförmigen Verlauf der Brech
zahl mit der Schichtdicke zu erhalten. Die Periodenzahl betrug
500.
Die Beschichtungsrate lag bei 0,72µm/min pro Plasmaimpuls wurde
eine Schichtdicke von etwa 6 A abgeschieden. Im Reaktionsraum
wurde während des Beschichtungsprozesses ein Druck von 3 mbar
eingestellt, die Substrattemperatur betrug 1000°C.
Mit Hilfe des oben beschriebenen Verfahrens wurde sowohl auf dem
Substrat als auch auf der dielektrischen Platte eine bei 520 nm
hochreflektierende Beschichtung mit einer sehr guten Schichtdick
engleichmäßigkeit über eine Kreisfläche mit einem Durchmesser von
35 cm erzielt. Zum Rand hin fiel die Schichtdicke etwas ab.
Dieser Effekt kann jedoch gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch unterschiedliche Steuerung der äußeren und inneren Plasma
elektroden vermieden werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wurde analog zum obigen
Beispiel eine kreisförmige Substratfläche von 75 cm Durchmesser
beschichtet. Zu diesem Zweck wurden um die oben beschriebene
Plasmaanordnung zwölf weitere Plasmaelektroden dicht gepackt.
die Prozeßparameter waren wie oben gewählt. Es wurden lediglich
die in Klammern angegebenen erhöhten Glasmassenflüsse eingesetzt.
Bei diesem Beispiel wurde eine sehr gute Gleichmäßigkeit der
Schichtdicke der Beschichtung über eine Kreisfläche von 65 cm
Durchmesser erhalten.
Claims (35)
1. Verfahren zur Beschichtung im wesentlichen planarer Substrate
durch plasmainduzierte chemische Dampfphasenabscheidung,
wobei in einem Reaktionsraum in einer Atmosphäre aus einem
Reaktionsgasgemisch mittels einer Plasmaelektrode ein Plasma
erzeugt wird in einer Zone, deren Lage und Größe in dem Reak
tionsraum durch die Lage und Größe der Plasmaelektrode bau
lich vorgegeben ist, und aus dem Reaktionsgasgemisch auf
einer zu beschichtenden Fläche mindestens eines Substrats in
einem in der Plasmazone befindlichen Beschichtungsbereich
dielektrisches Schichtmaterial abgeschieden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Beschichtung jeweils
der gesamten zu beschichtenden Fläche eines oder mehrere
dielektrischer Substrate mehrere Pläsmaelektroden eingesetzt
werden, wobei die Zahl und die Anordnung der Plasmaelektroden
an die Zahl und die Anordnung der Substrate im Reaktionsraum
sowie an die Größe und die Geometrie der gesamten zu be
schichtenden Fläche eines jeden Substrats angepaßt werden und
die durch die einzelnen Plasmaelektroden erzeugten Plasmasäu
len einander überlappen, und daß die Plasmaelektroden derart
gesteuert werden, daß die auf dem mindestens einen Substrat
abgeschiedene Beschichtung an jeder Stelle des Substrats
vorbestimmte Schichteigenschäften aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
einzelnen Plasmaelektroden unabhängig voneinander über die
zugeführte elektrische Leistung geschaltet und gesteuert
werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Mikrowellenplasma verwendet wird und als
Plasmaelektroden Mikrowellenantennen eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mikrowellenantennen ausgewählt sind aus der Gruppe von Flä
chenstrahler, dielektrische Antennen, Kombinationen der
vorgenannten Mikrowellenantennen.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Mikrowellenantennen Trichterantennen und/oder Stielstrah
ler eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Plasmaelektroden in einer Ebene über und/
oder in einer Ebene unter einem Substrat oder einer Substrat
anordnung ängeordnet werden, im wesentlichen pärällel oder
schwach geneigt zu der(n) zu beschichtenden Fläche(n), und
die Plasmaausbreitung senkrecht zu dieser Ebene erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei mehrere Substrate gleichzei
tig beschichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Substrate bezüglich ihrer zu beschichtenden Flächen überein
ander angeordnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Substrate derart übereinander angeordnet werden, daß sie
beabstandet sind und die zu beschichtenden Flächen jeweils
zweier Substrate einander zugewandt sind und Reaktionskammern
begrenzen, die mit Reaktionsgasgemisch beaufschlagt werden,
und daß die durch die rückseitigen Flächen begrenzten Kammern
mit einem weiteren Gas beaufschlagt werden, welches beim
Zünden eines Plasmas durch Aussenden von UV-Strahlung die
Substrate auf die gewünschte Substrattemperatur aufheizt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als
UV-Strahler angeregtes O2 verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß je
weils zwei Substrate so übereinandergelegt werden, daß ihre
bezüglich der zu beschichtenden Flächen rückseitigen Flächen
formschlüssig aneinanderliegen und die so gebildeten Sub
stratpaare derart übereinander angeordnet werden, daß die zu
beschichtenden Flächen zweier Substrate einander beabstandet
gegenüberliegen und Reaktionskammern begrenzen, die mit
Reaktionsgasgemisch beäufschlagt werden.
11. Verfahren nach einem der Anspruche 8 bis 10 dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzliche Plasmaelektroden in Ebenen zwischen
den beabstandeten Substraten oder Substratpaaren angeordnet
werden und die Plasmaausbreitung von diesen Plasmaelektroden
aus parallel zu diesen Ebenen erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß einseitig oder beidseitig von einem Substrat
oder eine Substratanordnung, welche aus mehreren bezüglich
ihrer zu beschichtenden Flächen übereinander angeordneten
Substraten besteht, im wesentlichen parallel oder schwach
geneigt zu der(n) zu beschichtenden Fläche(n) jeweils eine
dielektrische Platte angeordnet wird und jeweils in einer
Ebene zwischen einer dielektrischen Platte und einer zu
beschichtenden Fläche eines Substrats und/oder in einer Ebene
zwischen zwei übereinander beabstandet angeordneten Substra
ten Plasmaelektroden derart angebracht werden, daß die Plas
maausbreitung parallel zu dieser Ebene erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei mehrere Substrate beschich
tet werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Substra
te so übereinandergelegt werden, daß ihre bezüglich der zu
beschichtenden Flächen rückseitigen Flächen formschlüssig
aneinanderliegen und die so gebildeten Substratpaare derart
übereinander angeordnet werden, daß die zu beschichtenden
Flächen zweier Substrate einander beabstandet gegenüberliegen
und Reaktionskammern begrenzen, die mit Reaktionsgasgemisch
beaufschlagt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12, wobei mehrere Substrate beschich
tet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Substrate derart
übereinander angeordnet werden, daß sie beabstandet sind und
die zu beschichtenden Flächen jeweils zweier Substrate einan
der zugewandt sind und Reaktionskammern begrenzen, die mit
Reaktionsgasgemisch beaufschlagt werden, und daß die durch
die rückseitigen Flächen begrenzten Kammern mit einem weite
ren Gas beaufschlagt werden, welches beim Zünden eines Plas
mas durch Aussenden von UV-Strahlung die Substrate auf die
gewünschte Substratemperatur aufheizt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als
UV-Strahler angeregtes O2 verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Plasmaelektroden vom Reaktionsraum oder den
Reaktionskammern durch mindestens ein Gehäuse mit einer
dielektrischen Platte abgetrennt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch das Gehäuse abgetrennte Raum auf einen solchen Druck
evakuiert wird, daß keine Überschläge in diesem Raum statt
finden können.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
durch das Gehäuse abgetrennte Raum mit SF6 gefüllt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dielektrische Platte des Gehäuses als
Substrat verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß das Reaktionsgasgemisch durch mindestens
eine Gaseintrittsöffnung in den Reaktionsraum oder in jede
einzelne Reaktionskammer eingeleitet wird und durch min
destens eine Gasaustrittsöffnung in dem Reaktionsraum oder in
jeder einzelnen Reaktionskammer wieder austritt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei das Reaktionsgemisch durch
mehrere Gaseintrittsöffnungen eingeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasstrom aus der Gasquelle in mehrere
Teilströme aufgeteilt wird, welche zu den einzelnen Gasein
trittsöffnungen führen.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Gasstrom an der(n) zu beschichtenden
Fläche(n) entlang geführt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 oder 21, wobei ein
Substrat besschichtet wird und die Plasmaausbreitung senk
recht zur Substratoberfläche erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Gaseintrittsöffnungen zusammen mit den Plasma
elektroden in einer Ebene über der zu beschichtenden Fläche
des Substrats angeordnet werden und daß der Gaszufluß und die
Plasmaausbreitung in gleicher Richtung senkrecht zur Sub
stratoberfläche erfolgen.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß durch
die einzelnen Gaseintrittsöffnungen unterschiedliche Gasmas
senflüsse geleitet werden.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Plasmaimpulsverfahren verwendet wird, bei
welchem während eines Plasmaimpulses die gesamte zwischen den
zu beschichtenden Substratflächen und/oder einer dielektri
schen Platte und einer zu beschichtenden Substratfläche
befindliche Menge an Reaktionsgasgemisch vollständig an
Schichtmaterial verarmt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei mehrere übereinander ange
ordnete Substrate gleichzeitig beschichtet werden dadurch
gekennzeichnet, daß die während eines Plasmaimpulses auf
jeder einzelnen der zu beschichtenden Substratoberflächen
abgeschiedene Menge an Schichtmaterial durch den Abstand zum
benachbarten Substrat oder zur benachbarten dielektrischen
Platte eingestellt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 oder 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach jedem Plasmaimpuls das verbrachte
Reaktionsgasgemisch aus dem Reaktionsraum oder den Reaktions
kammern abgeführt und frisches Reaktionsgasgemisch zugeführt
wird, und daß während eines Plasmaimpulses die Gaseintritts-
und Gasaustrittsöffnung(en) verschlossen sind.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 25 oder 26 dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zu- und Abfluß des Reaktionsgasgemischs
kontinuierlich erfolgt und der Gasmassenfluß so bemessen ist,
daß zwischen zwei Plasmaimpulsen das gesamte verbrauchte
Reaktionsgasgemisch abgeführt und der Reaktionsraum oder die
Reaktionskammern wieder vollständig mit frischem Reaktions
gasgemisch aufgefüllt werden.
29. Verfahren nach einem der Anspruche 25 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei gegenüberliegende Substrate oder ein
Substrat und eine dielektrische Platte gegeneinander um einen
Winkel von <30° geneigt angeordnet werden.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Herstellung eines Verlauffilters der halbe Neigungswinkel α
näherungsweise durch die Beziehung:
gegeben ist,
mit
λ₂: größte Wellenlänge des Verlauffilters
λ₁: kleinster Wellenlänge des Verlauffilters
L: Länge des Verlauffilters
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte.
λ₂: größte Wellenlänge des Verlauffilters
λ₁: kleinster Wellenlänge des Verlauffilters
L: Länge des Verlauffilters
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte.
31. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Vergleichmäßigung des Schichtdickenverlaufs der halbe in
Gasflußrichtung geöffnete Neigungswinkel b näherungsweise
durch die Beziehung:
gegeben ist,
mit
P ein : Druck am gaseingangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
P aus : Druck am gasausgangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
L: Länge des Substrats
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte.
P ein : Druck am gaseingangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
P aus : Druck am gasausgangsseitigen Ende des Substrats bei β = 0
L: Länge des Substrats
a: kleinster Abstand des Substrats von gegenüberliegender Platte.
32. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung bei einem Druck im
Reaktionsraum oder in den einzelnen Reaktionskammern zwischen
0,1 und 20 mbar durchgeführt wird.
33. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Substraten oder
zwischen einem Substrat und einer dielektrischen Abschluß
platte zwischen 1 und 300 mm beträgt.
34. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substrate während des Beschichtens
auf eine Temperatur zwischen 200°C und 1200°C aufgeheizt
werden.
35. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer bezüglich Struktur,
Zusammensetzung und Dicke gleichmaßigen Beschichtung die an
den Rändern einer zu beschichtenden Fläche eines Substrats
angeordneten Plasmaelektroden mit höherer elektrischer Lei
stung betrieben und zu anderen Zeiten geschaltet werden als
die im Inneren angeordneten Plasmaelektroden.
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