DE433986C

DE433986C - Verfahren zur Herstellung eines koksaehnlichen festen Brennstoffes

Info

Publication number: DE433986C
Application number: DEST37905D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-04-20
Filing date: 1924-04-20
Publication date: 1926-09-13

Description

Verfahren zur Herstellung eines koksähnlichen festen Brennstoffes. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines festen koksähnlichen Brennstoffes aus nicht sinternder und sinternder Kohle, d. h. aus einer Mischung beider getrennter Arten von Kohle, wobei der Überschuß an bindendem Material der sinternden Kohle von der nicht sinternden Kohle aufgenommen wird. Das Produkt wird endlich noch in einem Destillierraum einer Temperatur von 6oo' bis j:2oo' C ausgesetzt, womit das Verfahren beendet ist.
Der so erhaltene Brennstoff ist zum Brennen in Hausöfen oder Herden und auch für metallurgische Zwecke geeignet.
. Gemäß vorliegender Erfindung wird die sinternde Kohle in fein verteiltem oder pulverisiertem Zustand in eine Emulsion mit Wasser, milder Seife und Wasser, Kreosot oder anderer Flüssigkeit überführt und in dieser Beschaffenheit mit der nicht sinternden Kohle gründlich gemischt. Die Mischung wird dann in eine Form eingepreßt, zweckmäßigerweise von der Querschnittsform des zu beschickenden Ofens oder der Retorte.
Die Flüssigkeit, mit welcher die fein zerteilte sinterndeKohle gemischt wird, dient zur einer zeitlichen Bindung der Masse und bewirkt gleichzeitig die gleichmäßige Verteilung der fein verteilten sinternden Kohle in der Masse der fertigen Mischung.
Geeignete Verhältnisse für die Kohlenmischung sind beispielsweise io bis 2o Gewichtsprozente der sinternden Kohle und 8o bis go Gewichtsprozente der nicht sinternden Kohle, welche die Hauptmasse der Mischung bildet. In gewissen Fällen jedoch kann der Prozentsatz der sinternden Kohle bis zu 5o Prozent erhöht werden, je nachdem sich der Sinterungsfaktor der bindenden Kohle ändert.
Die sinternde Kohle wird so gemahlen oder pulverisiert, daß sie durch Maschen von i 1#, mm Weite und weniger hindurch gehen, unä die nicht sinternde Kohle ist auf eine Korngröße von 3 mm Durchmesser und weniger gemahlen.
Um die gleichmäßige Verteilung der sinternden Kohle in der Masse zu sichern, wird die bituminöse sinternde Kohle nach dem Mahlen in eine Emulsion mit Wasser oder einer der anderen Flüssigkeiten überführt, wodurch die pulverisierte sinternde Kohle in Auflösung gehalten wird. Das Verhältnis des hinzugefügten Wassers oder einer anderen Flüssigkeit ändert sich nach der Beschaffenheit der Kohle von ihrer Behandlung. Gute Ergebnisse werden aber erhalten, wenn Wasser oder sonstige Flüssigkeit in solcher Menge hinzugefügt wird, daß die fertige Mischung der sinternden und nicht sinternden Kohle ungefähr io bis 15 Gewichtsprozente des Wassers oder der Flüssigkeit ausmacht.
Die erste Mischung von sinternder Kohle und Flüssigkeit wird der später gemahlenen und gebrochenen nicht sinternden Kohle in dem erwähnten erforderlichen Verhältnis zugefügt und durch weiteres Mischen gleichmäßig in der ganzen Masse verteilt, um die festen Teilchen gleichmäßig zu umhüllen und miteinander zu binden.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines koksähnlichen festen Brennstoffes ausMischungen fein verteilter nicht sinternder und sinternder Kohle, darin bestehend, daß die sinternde Kohle feiti verteilt oder pulverisiert in eine Emulsion mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit überführt, die Emulsion der fein verteilten nicht sinternden Kohle im erforderlichen Verhältnis hinzugefügt und das Ganze vollständig gemischt wird, worauf die Masse in einer Form gepreßt und in einen Destillierraum eingebracht wird ' in dem sie Temperaturen von 6oo' bis i2oo' C ausgesetzt wird. 3