DE4338411C2 - Verfahren zur Bestimmung der Verzögerung eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Verzögerung eines KraftfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Zur Durchführung derartiger Verfahren in einem Kraftfahrzeug sind üblicherweise
Druckkraftsensoren vorgesehen, welche die jeweils anliegende Bremskraft am Pedal
in ein entsprechendes elektrisches Signal umformen, das einer nachgeschalteten
Auswerteinrichtung zuführbar ist. Diese gibt einen dem elektrischen Signal zugeord
neten Steuerbefehl zur Einstellung der Dämpfungscharakteristik nachgeschalteter
Stoßdämpfer ab.
Bei derartigen Einrichtungen wird die Notwendigkeit eines Druckkraftsensors als
nachteilig empfunden, da dieser, gemessen an der gesamten Einrichtung, relativ
teuer ist.
Ebenfalls mit der Überwachung eines Bremsvorganges ist die DE 38 11 324 A1 be
fasst, in welcher eine Vorrichtung zur Anzeige einer Notbremsung bei einem Kraft
fahrzeug behandelt ist. Diese Vorrichtung verfügt zur Bestimmung der Fahrzeugge
schwindigkeit über einen Zähler für die Umdrehungen der Getriebe- oder Transmis
sionswelle, der, sobald ein von einem Oszillator vorgegebenes Messzeitintervall er
reicht ist, seinen Zählwert nicht nur als Anfangswert in einen Erstwertspeicher, als
Festsetzeinheit bezeichnet, überträgt, sondern auch in zwei zueinander parallele
Zwischenspeicher. Dieser Vorgang wird, jeweils nach Löschen des vorangegange
nen Zählwertes, wiederholt.
Der von einem der beiden parallelen Zwischenspeicher jeweils zuletzt aufgenomme
ne Zählwert wird durch einen Addierer um den Wert im Erstwertspeicher erhöht und
danach durch einen Komparator mit dem Zählwert des anderen Zwischenspeichers
verglichen. Ist der am Ausgang des Addierers anliegende Wert kleiner als der Zähl
wert des letztgenannten Zwischenspeichers, so ist dies ein Indiz für eine über ein
festgesetztes Maß hinausgehende Geschwindigkeitsabnahme, woraufhin durch eine
Steuereinheit eine Warnung für den nachfolgenden Verkehr ausgegeben wird. Diese
Warnung soll die Wirkung des Bremslichtes, das üblicherweise nur die Betätigung
der Bremse, nicht aber die Verzögerungsintensität anzeigt, ergänzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu finden, durch das die
Einstellung der Dämpfercharakteristik von Kraftfahrzeug-Stoßdämpfern ohne die
Verwendung eines Druckkraftsensors erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Kennzeichenteil des Anspruchs 1
gelöst. Es wird hierbei die Tatsache genutzt, dass bei Kraftfahrzeugen aus Sicher
heitsgründen bei jeder Betätigung des Bremspedals ein Bremslichtsignal ausgelöst
wird. Diesem während eines Verzögerungsvorganges ohnehin anliegenden Brems
lichtsignal wird nun eine zweite Funktion zugeordnet, indem während der gesamten
Wirkdauer des Bremslichtsignals Messzeitintervalle aufeinander folgend gesetzt
werden, aus dem jeweils ersten und letzten Wert eines solchen Intervalls die
im Verlauf desselben erzielte Geschwindigkeitsreduzierung er
mittelt und anhand der Differenzgeschwindigkeit sowie der
Dauer des Meßzeitintervalls die Verzögerung bestimmt wird.
Während dieser Verzögerungswert zur Einstellung der Dämp
fungscharakteristik der Kraftfahrzeug-Stoßdämpfer benutzt
wird, erfolgt, solange das Bremslichtsignal noch anliegt, be
reits die Bestimmung des nächsten Verzögerungswertes mittels
des besagten Verfahrens.
In Anspruch 2 ist eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens angegeben. Die Ansprüche 3 und 4 sind auf vorteil
hafte Weiterbildungen dieser Vorrichtung gerichtet.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigt:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Wie der Fig. 1 entnehmbar ist, ist der Bremslichtschalter 1
eines Kraftfahrzeugs an einen Eingangsteil 2 einer Schaltung
angeschlossen, der, sobald der Bremslichtschalter 1 in Betrieb
gesetzt wird, ein Signal an einen nachgeordneten Komparator 3
abgibt. Dieser ist mit einem Speicher 4 verbunden, in dem Da
ten für ein Meßzeitintervall dt abgelegt sind. Bei diesen Da
ten handelt es sich beispielsweise um die Angabe der Aus
gangszeitpunkte t1 der Meßzeitintervalle sowie weiterer Meß
zeiten t2.
Der Komparator 3 ist mit einem weiteren Komparator 5 verbun
den, an den über einen Zwischenspeicher 6 ein Tachogenerator 7
angeschlossen ist. Der Komparator 5 ist weiterhin mit einem
Komparator 8 verbunden, an den ein Zeitglied 9 angeschlossen
ist, durch welches nach Beginn eines Meßzeitintervalls dt die
Festlegung der jeweils nächsten Meßzeit t2 erfolgt. Außerdem
mit dem Komparator 8 verbunden ist ein Speicher 10, in dem
festgelegt ist, wann die letzte Meßzeit t2 innerhalb des
Meßzeitintervalls dt erreicht ist. Diese letzte Meßzeit ist
nachfolgend als tzyklus bezeichnet.
Der Komparator 8 ist über einen Zwischenspeicher 11, an den
der Tachogenerator 7 angeschlossen ist und der den jeweils
letzten zur Zeitvorgabe t2 eingelesenen Geschwindigkeits
wert v2 speichert, mit einem Subtrahierer 12 verbunden, in dem
jeweils die Differenzgeschwindigkeit dv aus dem zu Beginn ei
nes Meßzeitintervalls eingelesenen Geschwindigkeitswert v1 und
dem jeweils letztermittelten Geschwindigkeitswert v2 gebildet
wird. Der Subtrahierer 12 ist an einen Dividierer 13 ange
schlossen, in welchem aus der am Ende eines Meßzeitinter
valls dt zum Zeitpunkt tzyklus gebildeten Differenzgeschwin
digkeit die Verzögerung aneg ermittelt wird. Dieser Wert wird
einer Einrichtung 14 zugeführt, die zur Veränderung der Dämp
fungscharakteristik von Stoßdämpfern 15 vorgesehen ist.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Bei Abgabe eines Signals am Bremslichtschalter 1 wird dieses über den Eingangsteil 2 dem Komparator 3 zugeleitet, der die erforderlichen Daten zur Durchführung eines Meßzeitintervalls aus dem Speicher 4 ausliest und diese Daten dem Komparator 5 zuführt. Durch den letztgenannten Komparator wird der zum Zeitpunkt t1 für das Meßzeitintervall dt vom Tachogenerator 7 ermittelte und im Zwischenspeicher 6 abgelegte Geschwindig keitswert v1 eingelesen und an den Komparator 8 übertragen, der aus dem Zeitglied 9 den jeweils nächsten Meßzeitpunkt t2 entnimmt und aus einem Speicher 10 die Angabe erhält, wann die jeweils letzte Meßzeit t2 eines Meßzeitintervalls dt erreicht ist. Diese jeweils letzte Meßzeit ist als tzyklus bezeichnet. Der jeweils nächste Meßzeitpunkt wird dem Zwischenspeicher 11 durch den Komparator 8 übermittelt, woraufhin über den Zwi schenspeicher 11 zu diesem Meßzeitpunkt ein weiterer Ge schwindigkeitswert v2 vom Tachogenerator 7 eingelesen und ab gespeichert wird. Der jeweils letzteingelesene Geschwindig keitswert v2 wird anschließend dem Subtrahierer 12 zugeleitet, durch den die Differenzgeschwindigkeit dv aus dem zum Zeit punkt t1 zu Beginn eines Meßzeitintervalls dt eingelesenen Geschwindigkeitswert v1 und dem jeweils letzten Geschwindig keitswert v2 gebildet wird. Diese Differenzgeschwindigkeit wird, sobald das Meßzeitintervall abgeschlossen, t2 al so tzyklus ist, dem Dividierer 13 zugeleitet, der aus diesen Werten die Verzögerung ermittelt und sein Ermittlungsergebnis der Einrichtung 14 zuführt, welche die Dämpfungscharakteristik der nachgeschalteten Stoßdämpfer 15 entsprechend der Verzöge rung vorzugsweise auf eine hohe Charakterik verändert.
Bei Abgabe eines Signals am Bremslichtschalter 1 wird dieses über den Eingangsteil 2 dem Komparator 3 zugeleitet, der die erforderlichen Daten zur Durchführung eines Meßzeitintervalls aus dem Speicher 4 ausliest und diese Daten dem Komparator 5 zuführt. Durch den letztgenannten Komparator wird der zum Zeitpunkt t1 für das Meßzeitintervall dt vom Tachogenerator 7 ermittelte und im Zwischenspeicher 6 abgelegte Geschwindig keitswert v1 eingelesen und an den Komparator 8 übertragen, der aus dem Zeitglied 9 den jeweils nächsten Meßzeitpunkt t2 entnimmt und aus einem Speicher 10 die Angabe erhält, wann die jeweils letzte Meßzeit t2 eines Meßzeitintervalls dt erreicht ist. Diese jeweils letzte Meßzeit ist als tzyklus bezeichnet. Der jeweils nächste Meßzeitpunkt wird dem Zwischenspeicher 11 durch den Komparator 8 übermittelt, woraufhin über den Zwi schenspeicher 11 zu diesem Meßzeitpunkt ein weiterer Ge schwindigkeitswert v2 vom Tachogenerator 7 eingelesen und ab gespeichert wird. Der jeweils letzteingelesene Geschwindig keitswert v2 wird anschließend dem Subtrahierer 12 zugeleitet, durch den die Differenzgeschwindigkeit dv aus dem zum Zeit punkt t1 zu Beginn eines Meßzeitintervalls dt eingelesenen Geschwindigkeitswert v1 und dem jeweils letzten Geschwindig keitswert v2 gebildet wird. Diese Differenzgeschwindigkeit wird, sobald das Meßzeitintervall abgeschlossen, t2 al so tzyklus ist, dem Dividierer 13 zugeleitet, der aus diesen Werten die Verzögerung ermittelt und sein Ermittlungsergebnis der Einrichtung 14 zuführt, welche die Dämpfungscharakteristik der nachgeschalteten Stoßdämpfer 15 entsprechend der Verzöge rung vorzugsweise auf eine hohe Charakterik verändert.
Claims (4)
1. Verfahren zur Bestimmung der Verzögerung eines Kraft
fahrzeugs für die entsprechende Einstellung der Dämp
fungscharakteristik von Stoßdämpfern, gekennzeichnet
durch die folgenden Schritte:
- a) Feststellen des Betriebszustands eines Bremslichtschalters (1);
- b) Starten eines Meßzeitintervalls (dt) bei Ermittlung eines Signals des Bremslichtschalters zum Zeitpunkt (t1);
- c) Bestimmen des Kraftfahrzeug-Geschwindigkeitswertes (v1) zum Zeitpunkt (t1);
- d) Vorgeben von Zeiteinheiten (t2), an denen die Ermittlung weiterer Geschwindigkeitswerte bis zum Abschluß des Meßzeitintervalls (dt) zum Zeitpunkt (t2) gleich (tzyklus) erfolgen soll;
- e) Ermitteln weiterer Geschwindigkeitswerte (v2) zu den vorbestimmten Zeiten (t2) und Bilden einer Geschwindig keitsdifferenz (dv) aus den zu Beginn und Ende eines Meßzeitintervalls (dt) anliegenden Geschwindigkeits werten (v1) und (vzyklus);
- f) Ermitteln der Verzögerung (aneg.) aus der Geschwindig keitsdifferenz (dv) bezogen auf das Meßzeitinter vall (dt);
- g) Ansteuerung des Kraftfahrzeug-Stoßdämpfers in Zuordnung zur ermittelten Verzögerung (aneg.), und Starten eines weiteren Meßzeitintervalls (dt), solange das Bremslichtsignal fortdauert.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Elemente
vorgesehen sind:
- a) ein Eingangsteil (2) für Signale des Bremslichtschal ters (1);
- b) ein erster Komparator (3) zum Vergleich des Betriebszu standes des Bremslichtschalters (1) mit einem ein Brems lichtsignal voraussetzenden Soll-Zustand und zum Auslösen eines Meßzeitintervalls (dt) bei Übereinstimmung zu einem Zeitpunkt (t1);
- c) ein zweiter Komparator (5), der für die Bestimmung des Kraftfahrzeug-Geschwindigkeitswertes (v1) zum Zeit punkt (t1) mit einem Tachogenerator (7) verbunden ist;
- d) ein dritter Komparator (8), an den ein den jeweils näch sten Zeitpunkt (t2) zum Bestimmen eines weiteren Kraft fahrzeug-Geschwindigkeitswertes (v2) vorgebendes Zeit glied (9) sowie ein das Meßintervall (dt) vorgebender Speicher (10) angeschlossen sind;
- e) ein Subtrahierer (12), mit dem der den Kraftfahrzeug-Ge schwindigkeitswert (v2) ermittelnde Tachogenerator (7) verbunden ist und der zur Bildung der Geschwindigkeits differenz (dv) aus dem zu Beginn des Meßzeitinter valls (dt) anliegenden Geschwindigkeitswert (v1) und dem letzten innerhalb eines Meßwertintervalls (dt) anliegen den Geschwindigkeitswert (v2) gleich (vzyklus) vorgesehen ist;
- f) ein Dividierer (13) zum Ermitteln der Verzögerung (aneg.) aus der Geschwindigkeitsdifferenz (dv) bezogen auf das Meßzeitintervall (dt);
- g) eine Einrichtung (14) zum Verändern der Dämpfungscharak teristik des Kraftfahrzeug-Stoßdämpfers (15) in Zuordnung zur ermittelten Verzögerung (aneg.) und zum Start eines weiteren Meßzeitintervalls (dt) während der Fortdauer der Signalabgabe am Bremslichtschalter (1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tachogenerator (7) über einen den ersten
Geschwindigkeitswert (v1) aufnehmenden Zwischenspei
cher (6) mit dem zweiten Komparator (5) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tachogenerator (7) über einen den jeweils letzten
Geschwindigkeitswert (v2) aufnehmenden Zwischenspei
cher (11) mit dem Subtrahierer (12) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934338411 DE4338411C2 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Verfahren zur Bestimmung der Verzögerung eines Kraftfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934338411 DE4338411C2 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Verfahren zur Bestimmung der Verzögerung eines Kraftfahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4338411A1 DE4338411A1 (de) | 1995-05-11 |
DE4338411C2 true DE4338411C2 (de) | 2003-02-13 |
Family
ID=6502280
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934338411 Expired - Fee Related DE4338411C2 (de) | 1993-11-10 | 1993-11-10 | Verfahren zur Bestimmung der Verzögerung eines Kraftfahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4338411C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011121538A1 (en) * | 2010-03-30 | 2011-10-06 | University Of Kwazulu-Natal | Emergency braking indicator and operating method |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3811324A1 (de) * | 1987-04-03 | 1989-01-19 | Lin Jenn Yih | Notbremsungsindikator |
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1993
- 1993-11-10 DE DE19934338411 patent/DE4338411C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3811324A1 (de) * | 1987-04-03 | 1989-01-19 | Lin Jenn Yih | Notbremsungsindikator |
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DE4338411A1 (de) | 1995-05-11 |
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