DE4337584A1 - Therapeutischer Schaukelstuhl - Google Patents

Therapeutischer Schaukelstuhl

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen therapeutischen Schaukelstuhl mit einer Sitzfläche, einer Rückenlehne und Beinen, an denen gebogene Kufen festgelegt sind.
Therapeutische Schaukelstühle sind in vielfältiger Form und Ausführung bekannt. Sie helfen insbesondere gehbehinderten Patienten beim Aufstehen und Hinsetzen, indem sowohl in Ruhehaltung als auch während des Aufstehvorganges Wirbel­ säule, Beine und Arme optimal unterstützt werden.
Bekannt sind auch therapeutische Schaukelsessel, wobei das Wiegen gegen Versteifungen und Durchblutungsstörungen vor­ beugt. Alle Zellfunktionen, auch die des Gehirns, werden angeregt.
Probleme bieten diese Stühle, auch wenn sie als Schaukel­ stühle ausgebildet sind, vor allen bei denjenigen Patien­ ten, die kaum oder überhaupt nicht gehen bzw. aufstehen können. Um einen derartigen Patienten in einen anderen Schaukelstuhl, ein Bett, die Badewanne, einen anderen Raum oder sonstwohin zu transportieren, bedarf es des Kraftaufwandes des Pflegepersonals. Meist muß dieser Patient durch zwei Pflegepersonen aus dem Stuhl gehievt werden, und eine weitere Person muß beispielsweise einen neuen Stuhl bereitstellen.
Zum üblichen Fortbewegen von gehbehinderten Personen sind zudem Rollstühle bekannt, welche jedoch die hervorragende therapeutische Wirkung eines Schaukelstuhles nicht aufwei­ sen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ei­ nen oben genannten therapeutischen Schaukelstuhl, der zum Schaukeln geeignet ist, so auszugestalten, daß sowohl ein Transport des Patienten als auch ein Verlassen des Schaukelstuhles wesentlich erleichtert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß unterhalb der Sitz­ fläche ein Fahrwerk mit Rädern angeordnet ist, welches mit zumindest einem Hubelement die Sitzfläche angreift.
Damit ist der therapeutische Schaukelstuhl in seiner Höhe verstellbar ausgebildet. Es ist bekannt, daß therapeutische Schaukelstühle eine relativ geringe Sitzhöhe aufweisen, die vor allem ergonomisch bestimmt ist. Der vorliegende therapeutische Schaukelstuhl ermöglicht es dem Patienten, sich selbst auf sanfte Art zu bewegen.
Besonders Patienten, die sich über längere Zeit aus verschiedenen Gründen (komatöser Zustand, chirurgische oder neurologische Ursachen etc.) nicht bewegen konnten, haben Angst vor Lageveränderung oder haben das Gefühl für die Bewegung verloren. Durch die rhythmische, dorso-ventrale Schaukelaktivität wird das Gleichgewichtssystem auf angenehme Art beeinflußt und vermittelt dem Betroffenen Sinnesein­ drücke bezüglich Körpereigenwahrnehmung. Schaukeln kann dazu beitragen, Ängstlichkeit und emotionale Erregtheit zu mindern und hat folglich sowohl einen beruhigenden als auch einen belebenden Effekt.
Die spezifischen Anwendungsbereiche sind:
  • - Kontrakturenprophylaxe vor allem in den Hüft-, Knie- und Fußgelenken
  • - Dekubitusprophylaxe am Gesäß
  • - Thromboseprophylaxe
  • - wirkt auf den Kreislauf anregend
  • - fördert die Atmung
  • - fördert die Darmperistaltik
  • - stimuliert das vestibuläre System
  • - fördert den Raumlage- und Bewegungssinn
  • - wirkt tonusregulierend bei spastischen Patienten
  • - stimuliert die Stellreflexe des Körpers zum Kopf
Wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen therapeuti­ schen Schaukelstuhls ist, daß eine einzige Pflegeperson auch einen schwerstbewegungsbehinderten Patienten mit dem therapeutischen Schaukelstuhl transportieren kann. Ohne den Patienten beispielsweise in einen separaten Rollstuhl zu transferieren, kann ein gewünschter Aufenthaltsort (Garten, Aufenthaltsraum, Therapieraum) erreicht werden.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das Hub­ element aus einem Hubzylinder mit einer Hubstange, wie dies bei Friseursesseln bekannt ist. Zur besseren Kraft­ verteilung ist die Hubstange mit einem Stützkreuz verbun­ den, welches die gesamte Sitzfläche untergreift. Es ist auch bekannt, daß der Hubzylinder durch einen Fußhebel bzw. eine pumpende Bewegung eines Fußhebels betätigt wird. Ein Lösen des Hubzylinders geschieht dann ebenfalls über den Fußhebel, indem er in einer niedergetretenen Stellung gehalten wird.
Soll der therapeutische Schaukelstuhl wieder abgesenkt werden, so genügt in der Regel das Gewicht des Patienten. Bevorzugt wird aber das Absenken noch durch entsprechende Rückholfedern unterstützt, wobei das Fahrwerk gänzlich zwischen den Beinen des therapeutischen Schaukelstuhls verschwinden sollte. Es darf in jedem Falle nicht mehr das Schaukeln beeinträchtigen. Sollten die Räder noch etwas über die Kufen hervorstehen, so genügt es, wenn das Pflegepersonal den therapeutischen Schaukelstuhl etwas nach hinten neigt, so daß die Räder über der Kufenebene verschwinden. Zu diesem Zweck sind die Räder mit ihren Achsen so angeordnet, daß die Drehachsen der Drehräder bevorzugt etwas geneigt verlaufen.
Ferner ist es wichtig, daß die Räder mit entsprechenden Bremseinrichtungen verbunden sind, so daß auch in ange­ hobener Gebrauchslage der therapeutische Schaukelstuhl sicher in einem Raum gehalten werden kann. Ferner gibt die Bremseinrichtung Stabilität beim Transfer.
Beim Schaukeln ist es wichtig, daß der Patient mit der ganzen Fußsohle Bodenkontakt hat. Deshalb ist die Sitz­ fläche relativ tief ausgebildet. Wird dagegen der Schaukelstuhl angehoben, so bedarf es einer Unterstützung der Füße des Patienten. Hierzu dient eine erfindungsgemäße verstellbare Fußstütze, welche ebenfalls unterhalb der Sitzfläche vorgesehen ist. Diese Fußstütze ist so ausge­ staltet, daß das Pflegepersonal durch leichtes Antippen mit dem Fuß die Fußstütze aus einer Ruhelage in eine Ge­ brauchslage und wieder zurück bewegen kann. Deshalb sitzt ein eigentliches Fußauflager mit zwei Holmen an entsprechenden Halterungen, welche für die Holme eine Gleitführung bewirken. Hierzu dienen zwei Führungsschienen, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind. Die eine Führungsschiene dient als Anschlag für den Holm in der Gebrauchslage, wobei in dieser Gebrauchslage die Holme eine derartige Schrägstellung aufweisen, daß sie auch ein Schaukeln des therapeutischen Schaukelstuhls nicht behindert. Dies kann dann notwendig werden, wenn vom Pflegepersonal vergessen wird, die Fußstütze von der Gebrauchslage in die Ruhelage zu bewegen. In dieser Gebrauchslage verhindert ein endwärtig den Holmen angesetzter Keil ein Herausgleiten dieser Holme aus den Führungsschienen.
Ein weiteres wesentliches Erfindungsmerkmal, welches im übrigen auch unabhängig von dem Fahrwerk verwirklicht werden kann, betrifft die Seitenlehnen an der Sitzfläche. Diese sollen nicht nur in ihrer Höhe verstellbar, sondern gänzlich entfernbar und in ihrem Abstand zueinander veränderbar sein. Das bedeutet, daß unterschiedlich gewichtigen und großen Patienten Rechnung getragen werden kann.
Dadurch daß die Seitenlehnen gänzlich entfernbar sind, kann beispielsweise der erfindungsgemäße therapeutische Schaukel­ stuhl auf die Höhe eines Bettes eingestellt werden, so daß der Patient selbst von dem therapeutischen Schaukelstuhl in das Bett gelangt. Er bedarf nur noch der geringen Unterstützung eines Pflegepersonals.
Die Höhenverstellbarkeit der Seitenlehne ist sehr wichtig für Hemiplegiker, damit ein subluxierter Humeruskopf in der Gelenkpfanne zentriert bleibt.
Ferner sind die Armauflagen der Seiten lehnen speziell breit ausgebildet, damit auch ein gelähmter Arm gut gelagert werden kann.
Zum Zwecke der gewünschten Verstellbarkeit der Seitenlehne ist eine spezielle Klemmeinrichtung in der Sitzfläche vor­ gesehen. Diese Klemmeinrichtung besteht aus einer inneren und einer äußeren Druckleiste, welche über eine Gewindestange mit einem Handrad verbunden sind. Diese Druckleisten sind in der Ausnehmung so angeordnet, daß je nach Wunsch die Seitenlehne in die äußeren oder inneren Aufnahmebohrungen in der Sitzfläche eingesetzt und dort festgelegt werden kann.
Weitere vorteilhafte Wirkungen werden durch ein höhenver­ stellbares Nackenpolster an der Rückenlehne erzielt. Die verstellbare, gepolsterte Nacken- bzw. Kopfstütze kann auch einer eventuellen Fixation des Kopfes dienen, was bei Patienten im apallischen Syndrom (Wach-Koma) oder bei schlechter Kopfkontrolle wichtig ist.
Insgesamt ist der Schaukelstuhl, vor allem der therapeutische Schaukelstuhl, bevorzugt aus Holz gefertigt. Dieses Holz vermittelt Wärme, Komfort und Geborgenheit und steht be­ wußt im Kontrast zu spitalgebräuchlichen Materialien, wie Plastik und Chromstahl. Deshalb sind alle äußeren sicht­ baren Teile mit Ausnahme der Hydraulik und des Fahrge­ stells aus Holz.
Als Einsatzbereich für den erfindungsgemäßen therapeuti­ schen Schaukelstuhl bieten sich Kranken- und Pflegeheime, Wohnheime für Behinderte, Tageskliniken, Altenheime, Spi­ täler, (incl. Intensivstationen) Ergo- und Physiotherapie, Rehabilitationszentren aber auch Privathaushalte an. Als Patienten kommen vor allem solche mit neurologischen Er­ krankungen, wie Hemiplegiker, Paraplegiker, Multiple-Skle­ rose-Erkrankte, Parkinson-Kranke, Schädelhirntraumatiker und Menschen, die kranheits- und altershalber unter Rewe­ gungsarmut leiden in Betracht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzug­ ter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsge­ mäßen therapeutischen Schaukelstuhles;
Fig. 2 eine Seitenansicht des therapeutischen Schaukelstuhles gem. Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößert und nur teilweise dargestellte Rückansicht des therapeutischen Schaukelstuhles gem. Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teilausschnittes aus dem therapeutischen Schaukelstuhl gem. Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Teil einer Sitzfläche für den therapeutischen Schaukelstuhl gem. Fig. 1;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Fußstützenhal­ terung für den therapeutischen Schaukelstuhl gem. Fig. 1.
Ein erfindungsgemäßer therapeutischer Schaukelstuhl R weist gem. den Fig. 1 und 2 einen therapeutischen Schaukelstuhl 1 sowie ein Fahrwerk 2 auf. Der therapeutische Schaukelstuhl 1 besitzt eine Sitzfläche 3 mit zwei Seitenlehnen 4 und 5 sowie einer Rückenlehne 6. Auf die Rückenlehne 6 ist ein Nackenpolster 7 aufgesetzt, welches mit einer Raststange 8 eine entsprechende nicht näher gezeigte Rastbohrung in einer Halterung 9 durchgreift, damit das Nackenpolster 7 in der Höhe verstellbar ist.
An der Rückenlehne 6 sind zwei Handgriffe 10 festgelegt, über die das Pflegepersonal den therapeutischen Schaukelstuhl R verschieben kann.
An die Sitzfläche 3 schließen nach unten Beine 11 an, wo­ bei jeweils zwei benachbarte Beine 11 über eine Kufe 12 miteinander verbunden sind. Diese Kufe 12 ist, wie bei ei­ nem Schaukelstuhl üblich, gebogen.
Ein erstes wesentliches Erfindungsmerkmal ist, daß die Seitenlehnen 4 und 5 sowohl in der Höhe verstellbar als auch gänzlich entfernbar ausgestaltet sind. Damit wird er­ möglicht, daß eine gehbehinderte Person seitlich von der Sitzfläche 3 rutschen kann, sofern eine Seitenlehne 4 bzw. 5 entfernt ist, ansonsten aber eine Stütze durch die ein­ gesetzten Seitenlehnen 4 und 5 erhält.
Für die Seitenlehnen 4 und 5 sind grundsätzlich zwei Stellungen, nämlich eine stuhlinnere und eine Schaukelstuhläußere denkbar, weshalb auch in der Sitzfläche 3 entsprechende Aufnahmebohrungen 13 und 14 vorgesehen sind. Je nach Gewichtigkeit des Schaukelstuhlbenutzers werden die Seitenlehnen 4 und 5 in die inneren Aufnahmebohrungen 13 oder die äußeren Aufnahmebohrungen 14 eingesetzt.
Für beide Aufnahmebohrungen 13 und 14 ist aber eine Klemm­ einrichtung 15 vorgesehen, die in Fig. 5 näher gezeigt ist. Diese Klemmeinrichtung 15 weist eine innere Druckleiste 16 in einer nur gestrichelt angedeuteten Ausnehmung 17 in der Sitzfläche 3 und eine äußere Druckleiste 18 auf. Die innere Druckleiste 16 kann in die lichte Weite der Aufnahmebohrungen 13 und die äußere Druckleiste 18 in die lichte Weite der Aufnahmebohrungen 14 eingreifen. Dies geschieht über eine Gewindestange 19, welche mit einem Handrad 20 verbunden ist.
Beim Drehen des Handrades 20 wird ein Abstand a zwischen der inneren Druckleiste 16 und der äußeren Druckleiste 18 verändert, wodurch eine Festlegung der Seitenlehnen 4 und 5 erfolgen kann. Sitzen die Seitenlehnen 4 bzw. 5 in den Aufnahmebohrungen 13, so schlägt die äußere Druckleiste 18 an einer Randkante 21 in der Ausnehmung 17 an und dient als Gegenlage zum Anziehen der inneren Druckleiste 16. Wird dagegen die Seitenlehne 4 bzw. 5 in die Aufnahmebohrungen 14 eingesetzt, so schlägt die innere Druckleiste 16 an einer Randkante 22 in der Ausnehmung 17 an, so daß sie als Gegenlage zum Anziehen der äußeren Druckleiste 18 dient.
Unter der Sitzfläche 3 ist ferner eine verstellbare Fuß­ stütze 23 vorgesehen. Diese weist ein Fußauflager 24 auf, welches über zwei Holme 25 mit jeweils einer Halterung 26 verbunden ist. Ein Ausführungsbeispiel dieser Halterung 26 ist in Fig. 6 näher gezeigt. Dabei ist an einem Seiten­ streifen 27 und der Sitzfläche 3 eine Platte 28 angeord­ net, welche mit zwei Führungsschienen 29 und 30 belegt ist. Die Führungsschiene 29 verläuft in einem spitzen Winkel zur Führungsschiene 30, so daß ein Gleitdurchlaß 31 für den Holm 25 verengt ist. In ausgefahrener Stellung der Fußstütze 23 liegt der Holm 25 der Führungsschiene 29 an, wobei ein Keil 32 ein Durchgleiten durch den Gleitdurchlaß 31 verhindert.
Befindet sich der Schaukelstuhl in Schaukelstellung, so ist die Fußstütze 23 eingeschoben und liegt der Führungs­ schiene 30 auf, wobei an dem Holm 25 ein entsprechender Rastvorsprung od. dgl. vorhanden ist, der die Führungs­ schiene 30 hintergreift und ein Nach-Vorne-Gleiten der Fußstütze 23 verhindert.
Die Sitzfläche 3 wird gem. Fig. 3 von einer Hubstange 33 eines Hubzylinders 34 angegriffen, wie er beispielsweise von Friseursitzen her bekannt ist. Dabei ist die Hubstange 33 zur Verteilung des Hubes auf die Sitzfläche 3 mit einem Stützkreuz 35 verbunden.
Die Betätigung des Hubzylinders 34 erfolgt durch eine pum­ pende Bewegung mit einem Fußhebel 36, wie dies ebenfalls allgemein bekannt ist.
Der Hubzylinder 34 sitzt ferner einem Achskreuz 37 auf, an dessen Außenpunkt jeweils Drehräder 38 festgelegt sind. Diese Drehräder 38 sind mit dem Achskreuz 37 über eine Drehachse 39 verbunden, welche mit einer horizontalen Ebe­ ne E einen Winkel w über 90° einschließt. Insbesondere in Fig. 2 ist so erkennbar, daß zumindest die hinteren Drehräder 38 bzw. deren Drehachsen 39 nach innen geneigt sind.
Ferner soll jedem Drehrad 38 noch eine Bremseinrichtung 40 zugeordnet sein, welche für derartige Drehräder 38 allge­ mein bekannt ist.
Die Rückholung des therapeutischen Schaukelstuhles 1 in eine Ausgangslage erfolgt über entsprechende Rückholfedern 41, die insbesondere in Fig. 3 gezeigt sind.
Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Ein normales Schaukeln mit dem therapeutischen Schaukelstuhl 1 wird durch ein weitestgehendes Einziehen des Fahrwerkes 2 zwischen die Kufen 12 bzw. die Beine 11 ermöglicht. Dabei weisen die Beine 11 eine Länge auf, die relativ gering ist, damit ein Patient möglichst tief sitzt. Die gewünschte Tiefe ist ergonomisch bestimmt. Bei Benutzung des therapeutischen Schaukelstuhles 1 ist auch die Fußstütze 23 eingezogen, sollte sie sich jedoch versehentlich noch in Gebrauchslage befinden, sind die Holme 25 an den Halterungen 26 in einem derartigen Winkel angeordnet, daß die Fußstütze 23 beim Schaukeln nachgeben kann, d. h. zwischen den beiden Führungsschienen 29 und 30 hin- und hergleitet.
Der Patient findet eine sichere Halterung zwischen den beiden Seitenlehnen 4 und 5, wobei diese sowohl auf seine Armhöhe als auch auf seine Körperbreite eingestellt sind. Möchte beispielsweise der Patient von dem Schaukelstuhl auf einen anderen Schaukelstuhl, ein Bett od. dgl. gelangen, so genügt die Entfernung einer Seitenlehne 4 bzw. 5, ohne daß der Patient aufstehen bzw. vom Pflegepersonal unter erheblichem Kraftaufwand angehoben werden muß.
Soll der Patient in eine andere Räumlichkeit oder bei­ spielsweise für einen Spaziergang nach draußen gebracht werden, so bedient das Pflegepersonal den Fußhebel 36, so daß der therapeutische Schaukelstuhl 1 gegenüber dem Fahrwerk 2 angehoben wird. Hierdurch treten die Drehräder 38 in Aktion, und der Patient kann zusammen mit dem therapeutischen Schaukelstuhl 1 durch ein Schieben an den Handgriffen 10 gefahren werden.
Befindet sich dann der Patient beispielsweise in einem an­ deren Raum, so wird ebenfalls durch den Fußhebel 36 der Hubzylinder 34 gelöst, so daß der therapeutische Schaukelstuhl 1 unter der Last des Patienten und unterstützt von den Rückholfedern 41 nach unten sinkt. Die Rückholfedern 41 sind bevorzugt so ausgelegt, daß auch nach dem Aufsitzen der Kufen 12 das Fahrwerk 2 noch ein Stück weiter eingezogen wird, damit die Drehräder 38 nicht beim Schaukeln stören.
Sollte hier die Kraft der Rückholfeder 41 nicht ausreichen, so genügt es, wenn das Pflegepersonal eine geringfügige Schaukelbewegung nach hinten bei geöffnetem Hubzylinder 34 durchführt, so daß sichergestellt ist, daß die Drehräder 38 auch beim Schaukeln keinen Kontakt mit einem Boden haben. Aus diesem Grund ist auch die Drehachse 39 zumindest der hinteren Räder 38 etwas geneigt ausgebildet, so daß sie etwa senkrecht zur Kufe 12 an der entsprechenden Stelle verläuft.

Claims (14)

1. Therapeutischer Schaukelstuhl mit einer Sitzfläche (3), einer Rückenlehne (6) und Beinen (11), an denen gebogene Kufen (12) festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Sitzfläche (3) ein Fahrwerk (2) mit Rä­ dern (38) angeordnet ist, welches mit zumindest einem Hub­ element (33) die Sitzfläche (3) angreift.
2. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubelement eine Hubstange (33) ist, welche einen Hubzylinder (34) mit einem Stützkreuz (35) unterhalb der Sitzfläche (3) verbindet.
3. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hubzylinder (34) ein Fußhebel (36) zum Pumpen zugeordnet ist.
4. Therapeutischer Schaukelstuhl nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk (2) über zumindest eine Rückholfeder (41) mit der Sitzfläche (3) verbunden ist.
5. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder als Drehräder (38) mit einer Bremseinrichtung (40) versehen sind.
6. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehachse (39) des Drehrades (38) geneigt zu einer horizontalen Ebene (E) verläuft.
7. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Sitzfläche (3) eine verstellbare Fußstütze (23) vorgesehen ist.
8. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Holm (25) der verstellbaren Fußstütze (23) zwischen zwei Führungsschienen (29, 30) an einer Halterung (26) gleitet, welche in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen.
9. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Holm (25) nahe seinem freien Ende einen Keil (32) und nahe einem Fußauflager (24) einen Rastvorsprung aufweist.
10. Therapeutischer Schaukelstuhl mit einer Sitzfläche (3), einer Rückenlehne (6) und Beinen (11), an denen gebogene Kufen (12) festgelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Sitzfläche (3) entfernbare, höhenverstellbare und in ihrem Abstand zueinander veränderbare Seitenlehnen (4, 5) vorgesehen sind.
11. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (3) äußere und innere Aufnahmebohrungen (13, 14) für die Seitenlehnen (4, 5) aufweist, denen eine Klemmeinrichtung (15) zugeordnet ist.
12. Therapeutischer Schaukelstuhl nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (15) aus einer inneren Druckleiste (16) und einer äußeren Druckleiste (18) in einer Ausnehmung (17) in der Sitzfläche (3) besteht, wobei beide Druckleisten (16, 18) über eine Gewindestange (19) mit einem Handrad (20) verbunden sind.
13. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückenlehne (6) ein höhenverstellbares Nackenpolster (7) vorgesehen ist.
14. Therapeutischer Schaukelstuhl nach wenigstens einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückenlehne (6) Handgriffe (10) vorgesehen sind.
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