DE4336662A1 - Scherenhubtisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch mit einander im jeweiligen Mit­ telbereich kreuzenden, gegeneinander schwenkbaren, eine Tischplatte tra­ genden Scherengliedern, die jeweils an einem Ende fest, jedoch schwenkbar mit dem Boden einerseits und der Tischplatte andererseits verbunden sind und am anderen Ende verschiebbar gegen den Boden und die Unterseite der Tischplatte anliegen, mit einem Antrieb zum gegenseitigen Schwenken der Scherenglieder im Sinne einer Anhebung oder Absenkung der Tischplatte, der eine im wesentlichen waagerecht durch die Schwenkachse der Scheren­ glieder verlaufende Gewindespindel umfaßt, die an einem Ende mit einem Getriebemotor antriebsverbunden ist und im anderen Endbereich mit Gewin­ deeingriff eine Spindelmutter aufnimmt, und mit beidendig schwenkbaren Lenkern, die an dem Getriebemotor bzw. der Spindelmutter einerseits und jeweils einem der Scherenglieder andererseits gelagert sind.

Ein derartiger Scherenhubtisch ist aus der DE-OS 41 06 371 bekannt. Der bekannte Scherenhubtisch arbeitet einwandfrei, ist jedoch im Hinblick auf die konstruktive Einfachheit verbesserungsfähig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scherenhubtisch der gat­ tungsgemäßen Art zu schaffen, der bei relativ einfachem Aufbau einen mög­ lichst großen Hub zwischen Mindesthöhe und Maximalhöhe bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Scherenhubtisch der obigen Art dadurch gelöst, daß der Getriebemotor oder die Spindelmutter in der Schwenkachse der Scherenglieder schwenkbar festgelegt ist und daß die Spindelmutter oder der Getriebemotor von einem der seitlichen Scheren­ winkel aus über jeweils einen beidendig schwenkbaren Lenker mit jeweils ei­ nem der Scherenglieder verbunden ist.

Im Gegensatz zu der bekannten Lösung reichen somit nur zwei beidendig schwenkbare Lenker aus, da der Spindelantrieb in der Schwenkachse der Scherenglieder festgelegt ist.

Die Festlegung in der Schwenkachse kann sowohl auf der Seite des Getriebe­ motors als auch bei der Spindelmutter erfolgen.

Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 bis 3 zeigen drei Varianten einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 4 und 5 zeigen zwei Varianten einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

In Fig. 1 ist schematisch ein Scherenhubtisch dargestellt, der eine obere Tischplatte 10 und eine untere Bodenplatte 12 umfaßt. Die Tischplatte und die Bodenplatte müssen nicht geschlossene Platten sein. Vielmehr kann es sich um geeignete Rahmen- oder Gestellkonstruktionen handeln.

Auf der linken Seite in Fig. 1 befinden sich an der Unterseite der Tischplatte 10 und an der Oberseite der Bodenplatte 12 fest angebrachte Gelenke 14, 16, in denen zwei einander kreuzende Scherenglieder 18, 20 schwenkbar gela­ gert sind. Das an der Bodenplatte schwenkbar befestigte Scherenglied 18 er­ streckt sich schräg aufwärts bis unter die Tischplatte 10, an der es durch ei­ ne drehbare Laufrolle 22 abgestützt ist. Andererseits verläuft das andere Scherenglied 20 von dem Gelenk 14 abwärts bis zur Bodenplatte, auf der es sich über eine Laufrolle 24 abstützt. Im Kreuzungspunkt der beiden Scheren­ glieder 18, 20 sind diese durch eine Schwenkachse 26 verbunden.

In der Schwenkachse 26 ist zugleich ein Gehäuse 28 eines Getriebemotors 30 schwenkbar festgelegt, aus dem nach links in Fig. 1 eine Gewindespindel 32 austritt, die eine Spindelmutter 34 aufnimmt. Bei Drehung der Gewinde­ spindel 32 mit Hilfe des Getriebemotors 30 wird die Spindelmutter 34 nach links bzw. rechts in Fig. 1 verschoben.

Auf der Spindelmutter 34 befinden sich in Fig. 1 eine obere und eine untere Schwenkachse 36, 38, in denen Lenker 40, 42 schwenkbar gelagert sind, die an ihren anderen Enden über Schwenkachsen 44, 46 mit den beiden links der Schwenkachse 26 in Fig. 1 liegenden Abschnitten der Scherenglieder 18, 20 verbunden sind.

Es ist ersichtlich, daß die Scherenglieder 18, 20 bei einer Verschiebung der Spindelmutter 34 nach rechts in Fig. 1 mit Hilfe der Lenker 40, 42 aufgerich­ tet und bei entgegengesetzter Verschiebung der Spindelmutter 34 in eine flachere Stellung abgesenkt werden.

Dies entspricht der Hebe- und Senkbewegung des Scherenhubtisches.

Es ist erkennbar, daß Fig. 1 nur eine schematische Darstellung ist. In der Praxis liegt in der Regel hinter der Zeichenebene in Fig. 1 ein weiteres Sche­ rengliederpaar, und die Antriebseinrichtung befindet sich zwischen den bei­ den Scherengliederpaaren.

Fig. 2 entspricht weitgehend Fig. 1, so daß die selben Bezugsziffern für die entsprechenden Teile verwendet worden sind. Der einzige Unterschied ge­ genüber Fig. 1 besteht darin, daß die beiden Schwenkachsen 36, 38 auf der Spindelmutter 34 gemäß Fig. 1 zu einer einzigen Schwenkachse 48 zusam­ mengefaßt sind. Daraus ergibt eine gewisse Verlängerung der beiden Lenker 40, 42, die zu kinematisch günstigeren Verhältnissen führt.

Eine weitere Verlängerung der Lenker 40, 42 ergibt sich aus der Darstellung der Fig. 3, bei der die beiden Lenker 40, 42 wiederum in den Schwenkachsen 36, 38, jedoch in über Kreuz liegender Anordnung gelagert sind, so daß sich beispielsweise der zum oberen Scherengliedabschnitt führende Lenker 40 von der unteren Schwenkachse 38 der Spindelmutter 34 aus erstreckt.

Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Lösung erfordert nur zwei Lenker mit insgesamt vier Gelenken und einen relativ einfachen Antrieb mit kurzer Gewindespindel 32.

Dies gilt auch für die Lösungen gemäß Fig. 4 und 5. In diesen Zeichnungen sind die selben Bezugsziffern für entsprechende Teile vorgesehen worden.

In Fig. 4 ist die Orientierung des Getriebemotors 30 und der Gewindespindel 32 gegenüber Fig. 1 bis 3 umgekehrt. Somit ist die Spindelmutter 34 schwenkbar in der Schwenkachse 26 der beiden Scherenglieder 18, 20 fest­ gelegt, während sich der Getriebemotor 32 auf der linken Seite in Fig. 4 be­ findet. Im übrigen ergeben sich keine Unterschiede gegenüber den zuvor ge­ schilderten Ausführungsformen.

Fig. 5 entspricht wiederum vollständig Fig. 4, mit der Ausnahme, daß das Ge­ häuse 28 des Getriebemotors 30 durch eine die Gewindespindel 32 umge­ bende Hülse 50 verlängert ist, auf der sich in diesem Falle eine Schwenkach­ se 52 befindet, in der die beiden Lenker 40, 42 schwenkbar gelagert sind. Diese Lösung bietet die Möglichkeit, den Getriebemotor 30 seitlich außerhalb des Bereichs der Tischplatte 10 anzuordnen, so daß der Getriebemotor der vollständigen Absenkung der Tischplatte nicht entgegensteht.

Claims (3)

1. Scherenhubtisch mit einander im jeweiligen Mittelbereich kreuzenden, gegeneinander schwenkbaren, eine Tischplatte (10) tragenden Scherenglie­ dern (18, 20), die jeweils an einem Ende fest, jedoch schwenkbar mit dem Boden einerseits und der Unterseite der Tischplatte anderseits verbunden sind und am anderen Ende verschiebbar gegen den Boden und die Unterseite der Tischplatte anliegen, mit einem Antrieb zum gegenseitigen Schwenken der Scherenglieder im Sinne der Anhebung oder Absenkung der Tischplatte, der eine im wesentlichen waagerechte, durch die Schwenkachse (26) der Scherenglieder (18, 20) verlaufende Gewindespindel (32) umfaßt, die an ei­ nem Ende mit einem Getriebemotor (30) antriebsverbunden ist und im ande­ ren Endbereich mit Gewindeeingriff eine Spindelmutter (34) aufnimmt, und mit beidendig schwenkbaren Lenkern (40, 42), die an dem Getriebemotor (30) bzw. der Spindelmutter (34) einerseits und jeweils einem der Scheren­ glieder (18, 20) andererseits gelagert sind.

2. Scherenhubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ge­ triebemotor (30) schwenkbar in der Schwenkachse (26) der Scherenglieder (18, 20) festgelegt ist.

3. Scherenhubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (34) in der Schwenkachse (26) der Scherenglieder (18, 20) festgelegt ist.