DE4335538A1 - Spinnring mit Verschleiß-Schutzschicht und Einlaufschicht - Google Patents
Spinnring mit Verschleiß-Schutzschicht und EinlaufschichtInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
- D01H7/52—Ring-and-traveller arrangements
- D01H7/60—Rings or travellers; Manufacture thereof not otherwise provided for ; Cleaning means for rings
- D01H7/602—Rings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spinnring, bei dem mindestens
der Kontaktbereich mit dem Läufer aus Metall-Phosphor mit
eingelagertem feinkeramischen Korn besteht, sowie eine Ring
spinnmaschine, in der eine Anzahl von Spinnringen zum Auf
wickeln von Fäden verwendet wird.
Bei der Entwicklung von Spinnringen geht es neben der Ver
besserung der Form um eine Steigerung der Verschleißfestig
keit der Oberfläche und eine Verkürzung der Einlaufzeit.
Der Verschleißmechanismus hängt u. a. vom Wechselspiel zwi
schen Spinnring und dem von ihm geführten Läufer ab. Wenn
die Oberfläche des Spinnrings einmal Schädigungen aufweist,
führt dies zu einer Beeinträchtigung der Stabilität des Läu
fers auf seiner Bahn und zu einer erhöhten Flächenbelastung
an der Kontaktstelle Ring-Läufer, wodurch es punktuell zu
Spitzenbeanspruchungen am Spinnring mit verstärktem Ver
schleiß kommt. Andererseits wird der Läufer dabei rasch so
weit geschädigt, daß er durch einen neuen ersetzt werden
muß.
Bei der Oberflächenbehandlung des Spinnrings bietet sich die
Beschichtungstechnik an, wobei Metall-Phosphor-Legierungen,
verstärkt durch metallische bzw. keramische Dispersionen,
vorzugsweise in Bädern auf die Lauffläche des Spinnrings
aufgebracht werden. Im folgenden werden diese Metall-Phos
phor-Dispersions-Schichten mit MPD bezeichnet.
In der Europäischen Patentschrift Nr. 0 201 602 werden MPD
vorgeschlagen, welche die Verschleißfestigkeit des Rings
erhöhen und die Einlaufdauer verkürzen sollen. In der er
wähnten Schrift wird beispielsweise vorgeschlagen, in einer
Nickel-Matrix, die Nickel-Phosphor enthält, feinkeramisches
Korn zur Steigerung der Härte der Schutzschicht einzulagern.
Das Problem solcher MPD-Schichten besteht in der Praxis da
rin, daß die Dispersionen (eingelagertes feinkeramisches
Korn) eine äußerst hohe Härte aufweisen und damit abrasiv
auf den Läufer wirken. Nach der Beschichtung stehen immer
einzelne Körner aus der Schicht hervor. Ohne zusätzliche
Schleif- oder Polierbehandlung würde der Läufer deshalb sehr
schnell abgenutzt werden.
Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, den Aufbau der Be
schichtung so zu verbessern, daß die Einlaufzeit eines
neuen Spinnrings stark verkürzt, die Lebensdauer der Ring
beschichtung stark erhöht und die abrasive Wirkung der
Schicht am Läufer bzw. umgekehrt verringert wird. Diese
Aufgabe wird durch eine zusätzliche Deckschicht auf der
Oberfläche des Spinnrings gelöst, die bevorzugt aus Me
tall-Phophor besteht und auf eine Grundschicht aus MPD auf
gebracht wird. Beide Schichten haben bevorzugt einen Min
destgehalt von 4% Phosphor. Als Metall kommen Nickel, Ko
balt, Eisen oder Kombinationen der erwähnten Metalle, also
Nickel-Kobalt, Kobalt-Eisen, Nickel-Eisen, oder eine Legie
rung aus allen drei Metallen in Frage, wobei jeweils der
erwähnte Mindestgehalt an Phosphor vorhanden sein muß. Zur
Abscheidung der Metallschicht mit dem hohen Phosphoranteil
bietet sich vor allem ein elektrolytisches Verfahren an.
Falls ein Phosphorgehalt von weniger als 10% für eine An
wendung des Spinnrings genügt, kann die Schicht auf dem
Spinnring auch durch ein nichtelektrolytisches Verfahren
abgeschieden werden.
Die Metall-Phosphor-Grundschicht ist beispielsweise durch
Siliziumkarbid verstärkt. Im Gegensatz zu einem herkömmlich
beschichteten Spinnring wird das aus der Schicht vorstehende
feinkeramische Korn durch die Deckschicht vollkommen zuge
deckt. Der schnelle Einlauf erfolgt innerhalb der Deck
schicht, die deshalb auch als Einlaufschicht bezeichnet
wird. Die Dicke der Einlaufschicht beträgt mindestens 3 bis
5 µm. Mit zunehmender Betriebszeit ergibt sich ein geringer
Verschleiß zunächst an der Deckschicht, wobei sich der
Läufer immer mehr den Spitzen der Partikel aus feinkera
mischem Korn annähert. Die Erwärmung des Spinnrings unter
der Reibbeanspruchung durch den Läufer führt dazu, daß das
feinkeramische Korn aufgrund der übertragenen Reibungswärme
sich so umwandelt, daß die Härte abnimmt und ein für den
Läufer erträglicher Verschleißwiderstand resultiert. Dies
ermöglicht es, den Läufer auf einer sehr verschleißfesten,
aber auch aggressiven Oberfläche zu betreiben. Die Grund
schicht aus MPD wird in einer Dicke von vorzugsweise 5 bis
25 µm aufgebracht, wobei wie erwähnt in dieser Schicht
feinkeramisches Korn enthalten ist. Die Deckschicht, bevor
zugt aus Nickel-Phosphor, weist mit Vorteil eine Schicht
dicke von 3 bis 5 µm auf. Im Prinzip ist die Herstellung
dieser Doppelschicht auch in einem Verfahrens schritt mög
lich, indem durch geeignete Badführung in der Endphase der
Beschichtung der Anteil der eingebauten Dispersionen auf
Null gedrückt wird. Ebenso ist ein gradueller Übergang von
einem bestimmten Volumenanteil an Dispersionen auf Null
möglich.
Die Spinnringe werden vor der Beschichtung durch die Grund
schicht und die zusätzliche Deckschicht auf eine Rauheit
Ra = 0,1 . . 0.2 µm feingeschliffen. Für eine Behandlung der
Spinnringe kommt auch ein Gleitschleifverfahren in Frage.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren im ein
zelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch einen Spinnring,
Fig. 2 das Detail A aus Fig. 1 im vergrößerten Maßstab.
Der Spinnring 10 mit der strichpunktierten Außenkontur
trägt die Grundschicht 14 mindestens im Bereich, in dem er
mit dem Läufer 12 in Berührung kommt. Es ist auch möglich,
den Spinnring in diesem Bereich insgesamt nur aus dem Mate
rial der Grundschicht 14 herzustellen. Die Grundschicht ist
durch ein feinkeramisches Korn 15 mit den Partikeln 15a, 15b
durchsetzt. Es ist möglich, daß einzelne Partikel 15b aus
der gestrichelt dargestellten Oberfläche der Grundschicht 14
wie in Fig. 2 dargestellt herausragen. Die Deckschicht 16
ist wenigstens so dick auszuführen, daß die Partikel 15 vor
dem Einsatz des Spinnrings in einer Ringspinnmaschine voll
ständig zugedeckt sind, so daß sie unmittelbar nach Inbe
triebnahme der Spinnmaschine nicht mit dem Läufer 12 in Be
rührung kommen.
Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, kann eine Berührung zwischen
einem Partikel 15b eines feinkeramischen Korns und dem Läu
fer 12 erst stattfinden, wenn im Zuge des Betriebs des
Spinnrings mit dem Läufer 12 die Deckschicht 16 an der Stel
le A um das Maß h dünner geworden ist. Sobald der Ver
schleiß an der Deckschicht 16 das Maß h übersteigt, reibt
der Läufer 12 bei jedem Vorbeilauf an der Spitze des Parti
kels 15b, so daß die Spitze des Partikels bei fortschrei
tendem Verschleiß allmählich abgetragen wird. Das die
Spitze des Partikels 15b umgebende Material der Deckschicht
16 verhindert, daß der Läufer 12 an dieser Stelle über
mäßig abgenutzt wird. Die Oberflächenhärte des Läufers 12
liegt im Bereich der Härte der Grundschicht 14, ist aber
viel kleiner als die Härte des feinkeramischen Korns 15.
Aufgrund der Wärmeentwicklung in der Berührungszone zwischen
dem Läufer 12 und der Deckschicht 16 wird die Struktur der
Partikel 15a, 15b so verändert, daß deren Härte abnimmt.
Dies hat zur Folge, daß die Spitzen der Partikel 15a, 15b
weniger abrasiv auf den Läufer 12 wirken, sobald sie nach
einem teilweisen Abtrag der Deckschicht 16 mit dem Läufer 12
in Berührung kommen, und ihrerseits leichter abgeschliffen
werden können. Auf diese Weise kann der Einlaufvorgang eines
neuen Spinnrings 10 innerhalb kürzerer Zeit und mit höherer
Gleitgeschwindigkeit des Läufers 12 gegenüber dem Ring 10
abgeschlossen werden.
Legende
10 Spinnring
11 Faden
12 Läufer
14 Grundschicht
15 feinkeramisches Korn
15a Partikel
15b Partikel
16 Deckschicht
11 Faden
12 Läufer
14 Grundschicht
15 feinkeramisches Korn
15a Partikel
15b Partikel
16 Deckschicht
Claims (11)
1. Spinnring für eine Ringspinnmaschine, bei dem zumindest
die Berührungsfläche des Spinnringes (10) mit dem Läufer
(12) aus einer Metall-Phosphor-Schicht (14) besteht, in
die feinkeramisches Korn (15) eingelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Grundschicht (14) eine zu
sätzliche Deckschicht (16) aufgebracht ist.
2. Spinnring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundschicht (14) zwischen 5 und 25 µm stark ist.
3. Spinnring nach einem der vorstehenden- Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Phosphorgehalt mindestens 4%
und bevorzugt über 12% Gewichtsanteil beträgt.
4. Spinnring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Metall-Phosphor-Schicht (14)
Silizium-Karbid eingelagert ist.
5. Spinnring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (16) aus Metall-
Phosphor besteht.
6. Spinnring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Metalle Nickel, Kobalt oder Ei
sen bzw. Kombinationen dieser Metalle, also Nickel-
Kobalt, Kobalt-Eisen, Nickel-Eisen oder Nickel-Kobalt-
Eisen verwendet werden.
7. Spinnring nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (16) bevorzugt 3
bis 5 µm stark ist.
8. Spinnring nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckschicht (16) so stark ge
wählt wird, daß aus der Grundschicht (14) hervorste
hende Partikel (15b) des feinkeramischen Korns (15)
durch die Deckschicht (16) völlig eingeebnet sind.
9. Verfahren zum Beschichten eines Spinnrings nach einem
der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufbringen der Grundschicht (14) und der Deckschicht
(16) in einem Arbeitsgang durch eine entsprechende Bad
führung bewirkt wird, bei der in der Endphase der Be
schichtung der abgeschiedene Volumenanteil an Dispersi
onen auf Null gedrückt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung des Volumenanteils von einem bestimmten
Wert auf Null graduell - durch geeignete Badführung -
erzeugt wird.
11. Ringspinnmaschine mit Spinnringen nach einem der An
sprüche 1 bis 8.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH341892 | 1992-11-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4335538A1 true DE4335538A1 (de) | 1994-05-05 |
Family
ID=4255560
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934335538 Withdrawn DE4335538A1 (de) | 1992-11-04 | 1993-10-19 | Spinnring mit Verschleiß-Schutzschicht und Einlaufschicht |
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