DE4334922C2 - Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Fasern aus PolyolefinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstel
lung von Fasern, insbesondere von thermobondierbaren Stapelfasern zur
Verarbeitung von Vliesen.
Bekannte Verfahren zur Herstellung von Stapelfasern sind der Kurzspinn-
und Langspinnprozeß. Beiden Prozessen ist gemeinsam, daß das Polyole
fin in einem Extruder geschmolzen wird und anschließend durch Spinn
düsen unter Erhalt von Fasern gepreßt wird. Beim Kurzspinnprozeß
werden Spinndüsen mit großen Lochzahlen bei engen Lochabständen
verwendet, wodurch zur Abkühlung der Fasern hohe Blasluftgeschwindig
keiten nötig sind. Auf Grund der niedrigen Prozeßgeschwindigkeiten ist
es möglich, direkt auf die nachfolgende Weiterbehandlungsstrecke zu
gehen. Hingegen werden beim Langspinnprozeß Spinndüsen mit deutlich
geringeren Lochzahlen bei größeren Lochabständen verwendet, so daß
man mit deutlich niedrigeren Blasluftgeschwindigkeiten als beim Kurz
spinnprozeß arbeiten kann. Auf Grund der deutlich höheren Prozeßge
schwindigkeiten ist die Anblasstrecke deutlich länger. Diese Unterschiede
in den Lochabständen und Blasluftgeschwindigkeiten ermöglichen es u. a.
beim Langspinnprozeß beliebige Polyolefintypen ohne Einschränkungen in
der Molekulargewichtsverteilung und Schmelzeviskosität verwenden zu
können, wohingegen beim Kurzspinnprozeß für thermobondierbare Stapel
fasern nur Polyolefine breiter Molekulargewichtsverteilung Anwendung
finden.
Dies erklärt sich dadurch, daß die langkettigen Anteile die Schmelzefe
stigkeit erzeugen, während die kürzeren Ketten als Schmiermittel zwi
schen den langen Molekülen wirken. Aufgrund der niedrigeren Blasluftge
schwindigkeiten beim Langspinnprozeß wird hier keine so hohe Schmelze
festigkeit benötigt und dies bietet dem Betreiber einen weiten Schmelze
temperaturbereich und somit die Auswahl unter Polyolefinen mit stark
unterschiedlichen Schmelzeviskositäten, in der Praxis als Schmelzindex
bezeichnet, an, während man beim Kurzspinnprozeß nur einen einge
schränkten Schmelzindexbereich verwenden kann, der bei ebenfalls einge
schränktem Temperaturbereich die notwendige Schmelzfestigkeit ergibt.
Der Langspinnprozeß bietet somit gegenüber dem Kurzspinnprozeß den
Vorteil, daß Polyolefinschmelzen enger Molekulargewichtsverteilung und/
oder niedriger Schmelzeviskosität verarbeitet werden können, wobei diese
Schmelzen entweder auf Grund des Rohmaterials bereits vorliegen bzw.
in der Schmelze durch thermischen oder chemischen Abbau im Extruder
erzeugt werden können. Dieser thermische oder chemische Abbau der
Schmelze führt zu höheren kurzkettigen Polyolefinanteilen und geht mit
einer Verengung der Molekulargewichtsverteilung und Verringerung der
Schmelzeviskosität einher. Dies führt zu deutlich verbesserten Eigenschaf
ten der bei der Verarbeitung aus den Stapelfasern hergestellten Vlies
stoffe, da ein höherer Anteil an kurzkettigen Polyolefinen die Thermo
bondierbarkeitseigenschaften verbessert.
Dieser thermische oder chemische Abbau kann im Prinzip sowohl beim
Kurzspinn- als auch beim Langspinnprozeß durchgeführt werden. Während
beim Langspinnprozeß die niedrige Schmelzefestigkeit aufgrund des
Viskositätsabbaus und der beim thermischen Abbau benötigten hohen
Temperaturen keine verfahrenstechnischen Probleme verursacht, führt sie
beim Kurzspinnprozeß jedoch zu Problemen bei der Kühlung mit Blas
luft, und zwar in Form von Verklebungen zwischen den austretenden
Fäden. Diesem Vorteil des Langspinnprozesses stehen die
Nachteile eines Zweistufenprozesses entgegen, die beim Langspinnprozeß
durch die zum Erreichen einer wirtschaftlichen
Arbeitsweise erforderlichen hohen Anlagengeschwindigkeiten (da
niedrigere Lochzahlen) bedingt sind und die bei der Weiterbehandlung
mittels einer Faserstraße im On-Line-Prozeß gesenkt
werden müssen, weshalb eine Zwischenstufe in Form einer Kannenablage
vorzusehen ist. Dieser Zweistufenprozeß (des Langspinn
prozesses) verursacht allgemein höhere Investitions- und
Personalkosten.
Sowohl für den Kurzspinnprozeß als auch für den Langspinnprozeß
ist es bekannt, daß Seitenstromextruder zum Beimischen von
Additiven, insbesondere zur Einfärbung oder zur schonenden
Einarbeitung von thermisch empfindlichen Farbmasterbatches,
verwendet werden können.
Die Verwendung eines Seitenstromextruders ist auch im Zusammenhang
mit dem Schmelzen einer färbenden polymeren Substanz
bekannt (DE-OS 21 34 140), die mit dem farblosen Hauptstrom zu
einem farbigen Material vereinigt wird.
Weiterhin ist aus der DE-OS 20 13 997 bekannt, zwei verschiedene
Polymere (Polyamid/Polyester) getrennt in zwei Extrudern
zu schmelzen und dann zu vermischen.
Dieser Stand der Technik befaßt sich weder mit der Herstellung
von Fasern aus Polyolefinen noch mit der Herstellung von
Fliesen aus thermobondierbaren Fasern. Es können diesem Stand
der Technik keine Anregungen oder Hinweise zur Lösung der oben
geschilderten Probleme hinsichtlich des Lang- und auch Kurzspinnprozeses
entnommen werden.
Eines der Hauptanwendungsgebiete der obengenannten Stapelfasern liegt
in der Herstellung von thermobondierten Vliesstoffen. Diese Bondierung
geschieht durch Verpressen der in einem mechanisch oder pneumatisch
hergestellten Vlies enthaltenen Einzelfasern zwischen zwei beheizten
Kalanderwalzen. Ein wesentliches Beurteilungskriterium für die Qualität
eines Vliesstoffes ist die Festigkeit des Vlieses, was wesentlich von der
Thermobondierbarkeit der Fasern abhängt. Diese Thermobondierbarkeit
ist umso besser, je höher der Anteil an kurzkettigen Polyolefinen, der
wiederum wie bereits oben erwähnt, mit einer Verengung der Molekular
gewichtsverteilung einhergeht.
Aus EP 0 552 013 A2 sind thermisch bondierbare Fasern zur Herstellung
von Vliesstoffen mit erhöhten Festigkeitswerten bekannt. Jedoch erfordert
die Erzeugung dieser Eigenschaften ein aufwendiges Materialzuführungs-,
Materiallagerungs- und Materialdosiersystem, was im wesentlichen durch
mehrere hierfür erforderliche Ausgangspolymere bedingt ist.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein verbessertes Ver
fahren zur Herstellung von Fasern aus Polyolefinen zu schaffen, das
für die Vliesherstellung geeignete Fasern mit einem möglichst hohen
Anteil an kurzkettigen Polyolefinen und günstiger Molekulargewichtsver
teilung liefert. Gleichzeitig sollte eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens geschaffen werden.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch das Verfahren gemäß
Patentanspruch 1 bzw. durch die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 13
gelöst. Hierbei wird ein Teil der Polyolefine in einem Hauptextruder
geschmolzen und der andere Teil der Polyolefine wird als Seitenstrom in
mindestens einem Seitenstromextruder,
geschmolzen, in geeigneter Weise chemisch oder thermisch
unter Erhalt eines höheren Anteils kurzkettiger Polyolefine behandelt und
anschließend den im Hauptextruder geschmolzenen Polyolefinen zugeführt.
Die geschmolzenen Polyolefine werden durch Spinndüsen unter Erhalt
von Fasern gepreßt und diese werden in an sich bekannter Weise wei
terbehandelt. Diese Weiterbehandlung umfaßt u. a. ein Kühlen der Fasern,
bevorzugt mit Blasluft.
Bei der vorliegenden Erfindung wird also mindestens ein Seitenstrom
extruder, der bisher nur zum Beimischen von Additiven bekannt war,
gezielt zum thermischen oder chemischen Abbau eines Teils der einge
setzten Polyolefine eingesetzt. Durch diesen thermischen oder chemischen
Abbau werden Polyolefine mit den gewünschten Eigenschaften (enge
Molekulargewichtsverteilung, möglichst hoher Anteil an kurzkettigen
Polyolefinen), die zur Vliesherstellung geeignete Fasern liefern, bereitge
stellt. Bisher konnte ein derartiger thermischer oder chemischer Abbau
ohne verfahrenstechnische Probleme oder wirtschaftliche Nachteile nur
beim aufwendigen, zweistufigen Langspinnprozeß durchgeführt werden.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht also die Herstellung von zur
Vliesherstellung geeigneten Fasern aus Polyolefinen in einem einstufigen
Prozeß. Gleichzeitig bietet die Erfindung den Vorteil, daß für den Kurz
spinnprozeß alle Typen von Polyolefinen einsetzbar sind, wohingegen
bisher zur Erzeugung von Fasern zur Vliesherstellung nur Polyolefine
breiter Molekulargewichtsverteilung verwendet werden konnten. Somit
bietet die Erfindung die Vorteile des Langspinnprozesses in einem
einstufigen Prozeß.
Durch diese Aufteilung der Schmelzerzeugung in einen Hauptstrom (im
Hauptextruder geschmolzene Polyolefine) und einen Seitenstrom steht
dem Anwender ein Verfahren zur Herstellung von Fasern mit erhöhter
Thermobondierbarkeit bei gleichzeitig guter Erspinnbarkeit zur Verfügung,
wobei der Anwender durch die Aufteilung der beiden Polyolefinströme
eine zusätzliche verfahrenstechnische Variationsmöglichkeit zur Verfügung
hat, mit der sowohl die Erspinnbarkeit wie auch die Thermobondier
barkeit positiv beeinflußt werden können. Die Erfindung gibt dem An
wender sogar die Möglichkeit, bisher für die Erspinnbarkeit ungeeignete
Polymere derart aufzubereiten, daß gleichzeitig ein guter Lauf möglich ist
und die Thermobondierbarkeit der daraus hergestellten Fasern erhöht
wird. Gegenüber der bereits erwähnten Offenlegungsschrift EP 0 552 013 A2
bietet die Erfindung den Vorteil, daß ein beliebiges Polyolefin
eingesetzt werden kann und die aufwendige, in der Offenlegungsschrift
genannte Materialzuführung, -lagerung und -dosierung entfällt.
Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung eine günstigere Energiebilanz,
indem mit einem heißen Seitenstrom und einem kälteren Hauptstrom
gearbeitet und somit durch Mischen der Teilströme die für die Fadenfor
mung optimale Temperatur erzielt werden kann ohne zusätzliche Ablei
tung von Wärme aus dem Prozeß.
Bei den eingesetzten Polyolefinen kann es sich um beliebige Polyolefine
handeln, vorzugsweise werden Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen oder
Gemische davon verwendet.
Das Schmelzen der Polyolefine im Hauptextruder erfolgt bevorzugt bei
einer Temperatur von 180 bis 300°C, besonders bevorzugt bei einer
Temperatur von 220 bis 250°C. Das Schmelzen der Polyolefine im Sei
tenstrom erfolgt bei chemischer Behandlung vorzugsweise bei der gleichen
Temperatur wie das Schmelzen im Hauptextruder. Bei der thermischen
Behandlung der Polyolefinschmelze im Seitenstrom wird bei erhöhter
Temperatur gearbeitet, bevorzugt bei 250 bis 350°C, besonders bevorzugt
bei 280 bis 320°C.
Zur chemischen Behandlung werden bevorzugt Peroxide, besonders
bevorzugt organische Peroxide eingesetzt. Bevorzugt liegt die Menge an
verwendetem Peroxid im Bereich von 0,1 bis 2 Gew.-% bezogen auf den
Seitenstrom.
Die Menge des Seitenstroms beträgt bevorzugt 2 bis 50 Gew.-%, beson
ders bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf den Hauptstrom.
In einer bevorzugten Ausführungsform können den Polyolefinen im
Seiten- oder Hauptstrom, besonders bevorzugt im Seitenstrom, übliche
Zusatzstoffe, vorzugsweise Farbstoffe, Masterbatches und/oder Additive,
zugeführt werden. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform können
ein Teil dieser Zusatzstoffe oder alle diese Zusatzstoffe über einen
zweiten Seitenstromextruder zugeführt werden.
Die Zusammenführung von Haupt- und Seitenstrom erfolgt bevorzugt
innerhalb des Hauptextruders bei dynamischer Vermischung oder nach
dem Hauptextruder bei statischer Vermischung, wie auch aus den unten
beschriebenen Fig. 1 und 2 ersichtlich ist.
Die durch das Pressen der Schmelze durch die Spinndüsen erhaltenen
Fasern werden bevorzugt mittels Blasluft gekühlt. In einer bevorzugten
Ausführungsform liegt die Temperatur der Blasluft bei 10 bis 50°C und
ihre Geschwindigkeit bei 5 bis 50 m/sec. Die weitere Behandlung der
gesponnenen und gekühlten Faser erfolgt in an sich bekannter Weise.
Hierbei werden die Fasern zuerst zu Stapelfasern verarbeitet, die dann
zur Herstellung der gewünschten Vliese thermobondiert werden.
Aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fasern
können Vliese hergestellt werden, die eine höhere Festigkeit bieten, und
höhere Weiterverarbeitungsgeschwindigkeiten zulassen.
Zur Veranschaulichung der Erfindung zeigen
Fig. 1 und 2 Vorrichtungen,
die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind.
Fig. 1 zeigt Zuführungseinrichtungen 1 für Polyolefine mittels derer ein
Teil der Polyolefine zu einem Hauptextruder 2 und der andere Teil zu
einem Seitenstromextruder 3 geführt werden. Die Polyolefine werden im
Haupt- bzw. Seitenstromextruder geschmolzen, wobei die geschmolzenen
Polyolefine im Seitenstromextruder 3 des weiteren auf geeignete Weise
thermisch oder chemisch unter Erhalt eines höheren Anteils kurzkettiger
Polyolefine behandelt werden. Die im Seitenstromextruder 3 geschmolze
nen, behandelten Polyolefine werden dann über eine Verbindungsleitung
4 durch eine Pumpe 5, bevorzugt eine Zahnradpumpe, die zum Dosieren
der Schmelze dient, in den Hauptextruder 2 geführt. Hierbei findet eine
dynamische Mischung innerhalb des Hauptextruders 2 statt. Die Polymer
schmelze wird dann über eine Schmelzeleitung 7 zu einem statischen
Mischer 6 und anschließend zu den Spinndüsen oder Spinndüsenpaketen
8 geführt. Die Polymerschmelze wird durch die Spinndüsen 8 zu Fasern
gepreßt, die in an sich bekannter Weise zu thermobondierbaren Stapelfa
sern bzw. Vliesen weiterverarbeitet werden.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 darin, daß die im Seitenstromextru
der 3 geschmolzenen und behandelten Polyolefine über die Verbindungs
leitung 4 durch eine Pumpe 5, vorzugsweise eine Zahnradpumpe (zum
Dosieren der Schmelze) direkt in die Schmelzeleitung 7 geführt werden.
Hierbei findet eine statische Mischung statt. Im übrigen bezeichnen
gleiche Bezugsziffern in den Fig. 1 und 2 gleiche Komponenten.
In einer bevorzugten Ausführungsform (nicht gezeigt) weist die Vorrich
tung nach den Spinndüsen Kühleinrichtungen zur Kühlung mit Blasluft
auf. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform (nicht gezeigt) weist
die Vorrichtung mehr als einen Seitenstromextruder auf.
Somit stellt die vorliegende Erfindung ein einstufiges, kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung thermobondierbarer Stapelfasern aus Polyolefi
nen bereit.
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Polyolefinen,
insbesondere von thermobondierbaren Fasern zur Verarbeitung
zu Vliesen, umfassend das Schmelzen von Polyolefinen
in mindestens einem Extruder, Pressen der geschmolzenen
Polyolefine durch Spinndüsen unter Erhalt von
Fasern und Weiterbehandlung der Fasern in an sich bekannter
Weise, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Ausgangsmaterials
der Polyolefine in einem Hauptextruder geschmolzen
wird, und der andere Teil des Ausgangsmaterials
der Polyolefine als Seitenstrom in mindestens einem Seitenstromextruder
geschmolzen wird und hierbei in geeigneter
Weise thermisch oder chemisch unter Erhalt eines höheren
Anteils kurzkettiger Polyolefine behandelt wird, und
den im Hauptextruder geschnmolzenen Polyolefinen zugeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Polyolefine aus Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen
oder Gemischen davon ausgewählt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyolefine im Hauptextruder bei einer Temperatur
von 180 bis 300°C, bevorzugt von 220 bis 250°C, geschmolzen
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Polyolefine im Seitenstrom bei
thermischer Behandlung bei 250 bis 350°C geschmolzen
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Polyolefine im Seitenstrom bei chemischer
Behandlung bei 180 bis 300°C, bevorzugt bei 220
bis 250°C, geschmolzen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge der im Seitenstrom geschmolzenen
Polyolefine 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf die im Hauptextruder geschmolzenen
Polyolefine beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefine chemisch mit
Peroxiden, bevorzugt mit organischen Peroxiden, behandelt
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Peroxide in einer Menge von 0,1 bis 2 Gew.-% bezogen auf
die im Seitenstrom geschmolzenen Polyolefine verwendet
werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß den geschmolzenen Polyolefinen im
Seitenstrom Farbstoffe, Masterbatches und/oder Additive
zugegeben werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Seitenstrom geschmolzenen und
behandelten Polyolefine den im Hauptextruder geschmolzenen
Polyolefinen innerhalb des Hauptextruders bei dynamischer
Vermischung zugeführt werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Seitenstrom geschmolzenen und
behandelten Polyolefine den im Hauptextruder geschmolzenen
Polyolefinen nach dem Hauptextruder bei statischer Vermischung
zugeführt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Weiterbehandlung der Fasern ein
Kühlen der Fasern mittels Blasluft, vorzugsweise bei einer
Blaslufttemperatur von 10 bis 50°C und einer Blasluftgeschwindigkeit
von 5 bis 50 m/sec umfaßt.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, aufweisend
- - einen Hauptextruder (2),
- - mindestens einen Seitenstromextruder (3),
- - Zuführungseinrichtungen (1) für Polyolefine zu dem Hauptextruder (2) und dem mindestens einen Seitenstromextruder (3) und
- - Spinndüsen (8).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung weiterhin einen statischen Mischer (6) und
eine Pumpe (5), bevorzugt eine Zahnradpumpe, zum Dosieren
der in dem mindestens einen Seitenstromextruder (3) geschmolzenen
Polyolefine bei ihrer Zuführung zum Hauptextruder (2)
aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zusätzlich Zuführungseinrichtungen
für Peroxide aufweist.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
Steuerungseinrichtungen zur On-Line-Viskositätsmessung
zur Kontrolle des thermischen Abbaus im Seitenstromextruder
aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Rechner zur
Steuerung aufweist.
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