DE4334022C1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Spleißkassetten für Lichtwellenleiter, insbesondere in Kabelmuffen - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Aufnah­ me von Spleißkassetten für Lichtwellenleiter, insbesondere in Kabelmuffen.

Spleißkassetten sind in unterschiedlichen Ausführungsva­ rianten bekannt, so beispielsweise aus der EP-A-0 288 808, der EP-A-0 531 628, der DE-B-02 16 073, der EP-A-0 101 970 oder aus den beiden deutschen Offenlegungsschriften 34 05 309 bzw. 34 13 401.

Dabei ist es auch bekannt, in Kabelmuffen eine Mehrzahl derartiger Kassetten übereinanderzustapeln, wie dies bei­ spielsweise die DE 41 42 586 A1 der Anmelderin zeigt. Dabei werden die einzelnen Kassetten übereinandergestapelt, in entsprechenden Führungen gelagert und gegeneinander, z. B. durch eine Zentralverschraubung, festgelegt. Eine gattungs­ bildende Vorrichtung ist aus der EP-A-0 204 581 oder der EP-A-0 329 935 bzw. DE-A-38 38 428 bekannt.

Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist, daß einzelne Kassetten nicht individuell den unterschiedlichen Einbau­ wünschen anpaßbar sind, die Vorrichtung ist nicht in ver­ schiedenen Systemen mit unterschiedlichen Kassetten ein­ setzbar und notwendige Kabelvorräte lassen sich nicht in der bekannten Muffe ohne weiteres unterbringen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die gattungsgemäße Vorrichtung einen vielfältigen Ein­ satz, unabhängig von der Art der eingesetzten Kassetten bei leichter Handhabung ermöglicht.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Spleißkassetten auf Kassetten-Trägerplatten angeordnet sind, die im Aufnahmegehäuse ein- und ausschiebbar gelagert sind und daß die Kassetten-Trägerplatten mit Fixier­ elementen zur Bildung von Kabelwickelvorräten neben den Ka­ belwickelvorräten auf den Kassetten versehen sind.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es durch den Ein­ satz der schubfachartig bewegbaren Kassetten-Tragplatten möglich, die gleiche Konstruktion in unterschiedlichen Sy­ stemen zu elektronischen Datenübermittlungstechniken ein­ zusetzen, was deren wirtschaftliche Herstellung erleich­ tert.

Auch ist es möglich, zusätzlich auf den Kassetten-Trag­ platten eine Bündelablage oder eine Kabelablage vorzusehen, Manipulationen an den Kassetten bei einem vergleichsweise großen Abstand von einer so ausgerüsteten Muffe vorzuneh­ men, daß die Kassette selbst aufgrund der zusätzlichen Wickelvorräte aus der Vorrichtung entnehmbar ist und z. B. auf einen Arbeitstisch abgelegt werden kann.

In Ausgestaltung ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß ein Teil der in das Gehäuse einschiebbaren Kassetten-Trag­ platten räumlich versetzt zu einem anderen Teil der ein­ schiebbaren Kassetten-Tragplatten im Gehäuse angeordnet ist, so daß sich wiederum eine Bearbeitung erleichtert, da sich für die notwendigen Vorratsschlaufen der ein- bzw. auslaufenden Lichtwellenleiter unterschiedliche Positionie­ rungsräume ergeben.

Neben der Möglichkeit, das Gehäuse mit Frontalbefestigungs­ stegen zur Montage auszurüsten, sieht die Erfindung auch vor, daß die Kassetten-Tragplatten im Gehäuse schubfachar­ tig geführt sind, wobei wenigstens die vollständige Ein­ schubposition und/oder die Auszugsposition durch eine Raste oder dergl. fixierbar ist, d. h. zweckmäßig ist jede Kasset­ ten-Tragplatte individuell in ihrer Einschublage gehalten, so daß etwa bei Schräglage eines Gehäuses beim Bearbeiten ein Ausfallen der dabei nicht bearbeiteten Kassetten ver­ hindert wird, auch wenn weitere Auszugspositionen fixiert werden, etwa die halbe Auszugsposition oder die praktisch vollständige Auszugsposition, wobei die Verrastung so ge­ troffen werden kann, daß auch eine vollständige Entnahme dieser einzelnen Kassetten-Tragplatte aus dem Gehäuse mög­ lich gemacht wird. Hier können Rasten, Schubelemente oder dergl. vorgesehen sein.

Zweckmäßig ist es auch, wenn dem Gehäuse in der Gebrauchs­ lage eine Potentialausgleichsplatte zur Fixierung der Ka­ belschirmungen der ein- bzw. auslaufenden Kabel zum Poten­ tialausgleich zugeordnet ist, wie dies die Erfindung eben­ falls vorsieht.

Grundsätzlich eignet sich die Erfindung für jede Art von Gehäuse, ebenso für einen Schaltschrank wie für Kabelmuf­ fen, wobei eine besonders zweckmäßige Zuordnung des Gehäu­ ses innerhalb einer sogenannten Topfmuffe erfolgen kann, d. h. die Kassetten-Tragplatten liegen in Längsrichtung ne­ beneinander in aufrechter Stellung. Hierzu sieht die Erfin­ dung vor, daß zur stehenden Anordnung des Gehäuses inner­ halb einer Topfmuffe mit von einer Seite einlaufenden und auslaufenden Kabeln das Gehäuse mit an der Muffenboden- bzw. Muffenseitenplatte montierbaren Stützfüßen ausgerüstet ist.

Das Gehäuse kann aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt sein, eine Möglichkeit besteht darin, dieses we­ nigstens bereichsweise aus profilierten Blechen auszubil­ den.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 eine vereinfachte räumliche Darstellung einer Bodenplatte einer Topfmuffe mit der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Seitenansicht etwa gemäß Pfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht etwa gemäß Pfeil III in Fig. 1 sowie in

Fig. 4 eine Seitenansicht auf eine Kassette außerhalb des Gehäuses mit ein- und auslaufenden Aderbündeln.

Innerhalb einer allgemein mit 1 bezeichneten Topfmuffe an der der an einer mit 2 bezeichneten Bodenplatte befestigte Topf selbst nicht in Fig. 1 dargestellt ist, ist hier ein mit 3 bezeichnetes Gehäuse mittels Standfüßen 4 gefestigt. Die Standfüße 4 tragen im dargestellten Beispiel ein aus profilierten Blechen 5 bis 7 gefertigtes, umschlagsymme­ trisch gleiches Gehäuse, wobei die Bleche 5 bis 7, wie sich aus Fig. 2 ergibt, so zueinander angeordnet sind, daß sich Fachtaschen bilden, in die schubladenartig die mit 8 be­ zeichneten Kassetten-Tragplatten eingeschoben sind, die mit 8a bezeichnete Kassetten tragen.

Im dargestellten Beispiel sind die Elemente des Aufnahmege­ häuses 3 an ihrem Unterrand mit umgebördelten Stegen 9 aus­ gerüstet, die Einschubleisten für die Kassetten-Tragplatten 8 bilden, wobei die Gestaltung so getroffen ist, daß zur Nachbarwand unterrandseitige Öffnungsschlitze 10 zum Durch­ tritt der in die Spleißkassetten ein- bzw. aus diesen aus­ laufenden Lichtwellenleitern, Kabelbündeln oder dergl. ge­ bildet sind. Die ein- bzw. auslaufenden Lichtwellenleiter bzw. Bündeladern sind in den Figuren allgemein mit 11 be­ zeichnet, unabhängig davon, ob es sich um vieladrige oder wenigadrige Bündel handelt, um einzelne Kabeladern oder dergl.

Wie sich beispielsweise aus Fig. 3 bzw. Fig. 4 ergibt, weist jede Kassetten-Tragplatte 8 eine Mehrzahl von Klemm­ stegen 12 auf, hinter die die ein- bzw. auslaufenden Faser­ bündel oder Kabel 11 in großen Vorratsschlaufen gelegt wer­ den können, derart, daß sich z. B. in der Fig. 4 nach unten ausgerichtete Schlaufen 11a bilden, diese können aber auch, je nach Position der Kassette 8, nach oben ausgebildet sein.

Wie sich insbesondere aus Fig. 1 ergibt, ist der Vorrich­ tung 3 eine sogenannte Potentialausgleichsplatte 13 zuge­ ordnet, an die alle Schirme der ein- bzw. auslaufenden Ka­ bel zum Potentialausgleich anschließbar sind. Wenn er­ wünscht, kann ein Erdungskabel (nicht dargestellt) dort kontaktiert werden.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbeson­ dere nicht, wie oben schon erwähnt, auf eine Topfmuffenge­ staltung beschränkt, in gleicher Weise kann eine liegende Anordnung vorgesehen sein, etwa in einer Durchgangsmuffe, der räumliche Abstand benachbarter Kassetten-Tragplatten kann mehrfach unterschiedlich sein und dergl. mehr.

Claims (7)

1. Vorrichtung (1) zur Aufnahme von Spleißkassetten (8a) für Lichtwellenleiter, insbesondere in Kabelmuffen, mit einem Aufnahmegehäuse (3) und darin schubfachartig angeordneten Spleißkassetten (8a) sowie mit Ausnehmungen zum Ein- und Austritt von Lichtwellenleitern, Kabelbündeladern, dadurch gekennzeichnet, daß die Spleißkassetten (8a) auf Kassetten-Trägerplatten (8) angeordnet sind, die im Aufnahmegehäuse ein- und aus­ schiebbar gelagert sind und daß die Kassetten-Trägerplatten (8) mit Fixierelementen (12) zur Bildung von Kabelwickel­ vorräten (11) neben den Kabelwickelvorräten auf den Kas­ setten versehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der in das Gehäuse (3) einschiebbaren Kasset­ ten-Trägerplatten (8) räumlich versetzt zu einem anderen Teil der einschiebbaren Kassetten-Trägerplatten (8) im Ge­ häuse (3) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die vollständige Einschubposition der Kas­ setten-Trägerplatten (8) im Gehäuse (3) und/oder eine Aus­ zugsposition durch eine Raste oder dergl. fixierbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) mit Montagestegen (4) zur Befestigung des Gehäuses innerhalb eines Muffenkörpers (1) ausgerüstet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gehäuse (3) in der Gebrauchslage eine Potentialaus­ gleichsplatte (13) zur Fixierung der Kabelschirmungen der ein- bzw. auslaufenden Kabel zum Potentialausgleich zuge­ ordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur stehenden Anordnung des Gehäuses (3) innerhalb einer Topfmuffe (1) mit von einer Seite ein- bzw. auslau­ fenden Kabeln (11) das Gehäuse mit an der Muffenboden- bzw. Seitenplatte (2) montierbaren Fußstützen (4) ausgerüstet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) wenigstens bereichsweise aus profilier­ ten Blechen (5-7) gebildet ist.