DE4332829A1 - Medizinische Zange - Google Patents
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- A61B2017/2933—Transmission of forces to jaw members camming or guiding means
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine medizinische Zange,
insbesondere zum Eindringen in Körperhöhlen mit einem im Quer
schnitt runden, flexiblen Zangenkörper, wobei der Zangenkörper
an einem Ende eine Greifvorrichtung und am gegenüberliegenden
Ende eine Betätigungsvorrichtung aufweist.
Derartige medizinische Zangen zum Eindringen in Körperhöhlen
sind bekannt. Sie werden insbesondere zur Entfernung oder
Positionierung von Kathetern in Körperhöhlen, z. B. im
Urogenitalbereich, verwendet. Gerade aber bei der
Positionierung von Kathetern treten immer wieder Probleme auf,
da die entsprechenden Einführungsöffnungen im Körper sehr
kleine Durchmesser aufweisen und oftmals zusätzlich verengt
sind. Um dennoch eine sichere Positionierung eines Katheters
zu gewährleisten, wird ein zusätzlicher Positionierungsdraht
verwendet. Der Positionierungsdraht weist dabei einen sehr
viel geringeren Durchmesser als die bekannten medizinischen
Zangen bzw. die zu positionierenden Katheter auf. Durch den
geringen Durchmesser kann der Positionierungsdraht leichter in
die entsprechenden Körperhöhlen eingeführt werden, nach
Einlegen des Drahtes kann dann der Katheter mit Hilfe der
bekannten medizinischen Zangen über den Positionierungsdraht
in die Körperhöhle geführt werden.
Nachteilig an diesem Stand der Technik ist jedoch, daß hier,
insbesondere beim Legen, Entfernen oder Positionieren von
Kathetern, mindestens zwei Vorrichtungen, nämlich die
bekannten medizinischen Zangen und ein separater zusätzlicher
Positionierungsdraht benötigt werden. Dies bedeutet einen
erhöhten Zeitaufwand, da hier mindestens zwei Einführungsvor
gänge stattfinden müssen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich
aus der Notwendigkeit, daß die bekannten Positionierungsdrähte
mit zusätzlichen Vorrichtungen eingeführt und gegebenenfalls
arretiert werden müssen, wodurch die Handhabbarkeit des
Drahtes erschwert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine medizinische
Zange, insbesondere zum Eindringen in Körperhöhlen, bereit
zustellen, die eine schnelle, einfache und sichere Positio
nierung von Kathetern in Körperhöhlen gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des unabhängigen
Anspruches.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die erfindungsgemäße medizinische Zange gewährleistet durch
einen röhrenartig ausgebildeten Zangenkörper, innerhalb dessen
ein Positionierungsdraht geführt ist, eine schnelle und
leichte Positionierung von Kathetern in Körperhöhlen. Durch
die Führung des Positionierungsdrahtes innerhalb des Zangen
körpers kann vorteilhafterweise das Legen, Entfernen oder
Positionieren von Kathetern in Körperhöhlen mit einem Einfüh
rungsvorgang, nämlich der Einführung der erfindungsgemäßen me
dizinischen Zange in den Körper vollzogen werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht der
Zangenkörper aus Metall, wobei er vorzugsweise aus einem
schraubenlinienförmig gedrehten Metallstück besteht. Durch die
schraubenlinienförmige Ausbildung des Zangenkörpers ist eine
besonders leichte und sichere Positionierung der erfindungs
gemäßen Zange in den Körperhöhlen möglich.
Vorteilhafterweise weist der Positionierungsdraht einen
Durchmesser zwischen 0,025 bis 0,038 mm auf, wodurch gewähr
leistet ist, daß die üblicherweise verwendeten Katheter über
den Draht geführt werden können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die
erfindungsgemäße medizinische Zange eine Betätigungsvorrich
tung auf, die mindestens eine Zuführ- und Arretierungsvor
richtung für den Positionierungsdraht aufweist. Damit ist
gewährleistet, daß der Positionierungsdraht auch nach
Einführung der erfindungsgemäßen Zange in eine Körperhöhle
eingeführt, ausgewechselt oder positioniert werden kann.
Weiterhin ergibt sich vorteilhafterweise die Möglichkeit, daß
der Positionierungsdraht bei geöffneter Arretierungsvor
richtung in der Körperhöhle positioniert bleiben kann, wenn
der Zangenkörper aus der Körperhöhle entfernt wird.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des in den
Zeichnungen dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
medizinischen Zange und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Greifvorrichtung
der erfindungsgemäßen medizinischen Zange.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte erfindungsgemäße medi
zinische Zange umfaßt einen Zangenkörper 12, wobei der
Zangenkörper 12 an einem Ende eine Greifvorrichtung 14 und am
gegenüberliegenden Ende eine Betätigungsvorrichtung 16 auf
weist. Der Zangenkörper 12 ist flexibel ausgebildet und weist
einen im Querschnitt runden, röhrenförmigen Aufbau auf. Der
Zangenkörper 12 besteht in dem Ausführungsbeispiel aus einem
schraubenlinienförmig gedrehten Metallstück. In einer weiteren
Ausführungsform kann der Zangenkörper 12 auch aus Kunststoff
bestehen, insbesondere Polyurethan oder Teflon.
In dem röhrenförmigen Zangenkörper 12 ist ein flexibles Innen
rohr 22 geführt. An einem Ende des flexiblen Innenrohres 22
ist die Greifvorrichtung 14, welche mindestens aus zwei
Greifern 20 besteht, befestigt. Das der Greifvorrichtung 14
gegenüberliegende Ende des Innenrohres 22 ist mit der Betä
tigungsvorrichtung 16 verbunden. Das flexible Innenrohr 22
besteht ebenfalls aus einem schraubenlinienförmig gedrehten
Metallstück. Zur Vermeidung von Reibungsverlusten zwischen dem
Zangenkörper 12 und dem Innenrohr 22 ist zwischen der inneren
Oberfläche des Zangenkörpers 12 und der Außenfläche des
Innenrohrs 22 eine Gleitverbindung 32 (vgl. Fig. 2) ausgebil
det. Die Gleitverbindung 32 besteht vorzugsweise aus einer
flexiblen Kunststoffröhre.
Die Betätigungsvorrichtung 16 weist mindestens zwei
Griffstücke 24, 26 auf, wobei zwischen den Griffstücken 24, 26
eine Rückstellvorrichtung 28 ausgebildet ist. Durch ein Gegen
einanderdrücken der Griffstücke 24 und 26 wird das mit der Be
tätigungsvorrichtung 16 verbundene Innenrohr 22 in Richtung
der Greifvorrichtung 14 verschoben. Die an dem Innenrohr 22
befestigten Greifer 20 werden dadurch aus dem Zangenkörper 12
geführt und geöffnet. Durch die Rückstellvorrichtung 28 ist
gewährleistet, daß anschließend die beiden Griffstücke 24 und
26 in ihre Ausgangslage zurückkehren, wobei die Greifer 20
wieder über das Innenrohr 22 in den Zangenkörper 12 gezogen
werden und sich dabei schließen.
Die erfindungsgemäße medizinische Zange 10 umfaßt weiterhin
einen Positionierungsdraht 18, der innerhalb des Zangenkörpers
12 geführt ist. Der Positionierungsdraht 18 weist einen Durch
messer zwischen 0,01 und 0,05 mm, vorzugsweise 0,025 bis 0,038
mm auf. Der Durchmesser ist dabei so gewählt, daß der Positio
nierungsdraht in einen nicht dargestellten, rohrförmigen
Katheter eingeführt werden kann. Mit Hilfe des Positionie
rungsdrahts 18 kann ein Katheter in eine Körperhöhle gebracht,
daraus entnommen oder darin positioniert werden.
Die Betätigungsvorrichtung 16 weist mindestens eine Zuführ
öffnung 34 und Arretierungsvorrichtung 30 für den Positio
nierungsdraht 18 auf. Durch die Zuführöffnung 34 ist gewähr
leistet, daß der Positionierungsdraht 18 jederzeit in das mit
der Betätigungsvorrichtung 16 verbundene Innenrohr 22 einge
führt werden kann. Die Arretierungsvorrichtung 30 dient zur
Fixierung des Drahtes 18 in einer gewünschten Lage.
Die Fig. 2 zeigt die Greifvorrichtung 14 in größerem Detail.
Die Greifvorrichtung 14 umfaßt dabei mindestens zwei Greifer
20. Die Greifer 20 sind jeweils schaufelartig ausgebildet und
mit dem der Schaufelfläche gegenüberliegenden Seite mit dem
Innenrohr 22 verbunden. In dem Ausführungsbeispiel wird das
Öffnen der Greifvorrichtung 14 durch die Verschiebung des
Innenrohrs 22 mittels der Betätigungsvorrichtung 16 in Rich
tung der Greifvorrichtung 14 getätigt. Die gegenläufige Be
wegungsrichtung des Innenrohrs 22 bewirkt das Schließen der
Greifer 20. Fig. 2 zeigt auch einen Querschnitt durch die
Greifer 20. Man erkennt, daß die Greifer 20 einen
halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die Innenseite
der Greifer 20 sägezahnartig ausgebildet ist.
Claims (11)
1. Medizinische Zange, insbesondere zum Eindringen in
Körperhöhlen, mit einem im Querschnitt runden, flexiblen
Zangenkörper, wobei der Zangenkörper an einem Ende eine
Greifvorrichtung und am gegenüberliegenden Ende eine
Betätigungsvorrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zangenkörper (12) röhren
artig ausgebildet ist und innerhalb des Zangenkörpers
(12) ein Positionierungsdraht (18) geführt ist.
2. Medizinische Zange nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zangenkörper (12) aus
einem schraubenlinienförmig gedrehten Metallstück
besteht.
3. Medizinische Zange nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zangenkörper (12) aus
Kunststoff besteht.
4. Medizinische Zange nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zangenkörper (12) aus
Polyurethan oder Teflon besteht.
5. Medizinische Zange nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierungsdraht (18)
einen Durchmesser zwischen 0,025-0,038 mm aufweist.
6. Medizinische Zange nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung (14) aus
mindestens zwei Greifern (20) besteht, wobei die Greifer
(20) an einem in dem Zangenkörper (12) geführten,
flexiblen Innenrohr (22) befestigt sind.
7. Medizinische Zange nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsvorrichtung (16) mindestens zwei Griffstücke
(24, 26) aufweist, wobei zwischen den Griffstücken (24,
26) eine Rückstellvorrichtung (28) ausgebildet ist.
8. Medizinische Zange nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstellvorrichtung (28) als
Feder ausgebildet ist.
9. Medizinische Zange nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsvorrichtung (16) mindestens eine Zuführöffnung
(34) und Arretierungsvorrichtung (30) für den Position
ierungsdraht (18) aufweist.
10. Medizinische Zange nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der inneren Oberfläche des Zangenkörpers (12)
und der Außenfläche des Innenrohrs (22) eine Gleit
verbindung (32) ausgebildet ist.
11. Medizinische Zange nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitverbindung (32) aus einer
flexiblen Kunststoffröhre besteht.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE4332829A DE4332829A1 (de) | 1992-12-21 | 1993-09-27 | Medizinische Zange |
AT93120542T ATE177324T1 (de) | 1992-12-21 | 1993-12-20 | Medizinische zange |
EP93120542A EP0607594B1 (de) | 1992-12-21 | 1993-12-20 | Medizinische Zange |
ES93120542T ES2127782T3 (es) | 1992-12-21 | 1993-12-20 | Pinzas medicas. |
DE59309429T DE59309429D1 (de) | 1992-12-21 | 1993-12-20 | Medizinische Zange |
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
DE4243294 | 1992-12-21 | ||
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Publications (1)
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DE4332829A1 true DE4332829A1 (de) | 1994-06-23 |
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Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE59309429T Expired - Lifetime DE59309429D1 (de) | 1992-12-21 | 1993-12-20 | Medizinische Zange |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE59309429T Expired - Lifetime DE59309429D1 (de) | 1992-12-21 | 1993-12-20 | Medizinische Zange |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE4332829A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29506568U1 (de) * | 1995-04-18 | 1996-05-23 | Urotech medizinische Technologie GmbH, 83052 Bruckmühl | Vorrichtung für chirurgische Zwecke |
-
1993
- 1993-09-27 DE DE4332829A patent/DE4332829A1/de not_active Withdrawn
- 1993-12-20 DE DE59309429T patent/DE59309429D1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29506568U1 (de) * | 1995-04-18 | 1996-05-23 | Urotech medizinische Technologie GmbH, 83052 Bruckmühl | Vorrichtung für chirurgische Zwecke |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE59309429D1 (de) | 1999-04-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |