DE433276C - Verfahren zur Herstellung echter Drucke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung echter Drucke

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DE433276C
DE433276C DEC35920D DEC0035920D DE433276C DE 433276 C DE433276 C DE 433276C DE C35920 D DEC35920 D DE C35920D DE C0035920 D DEC0035920 D DE C0035920D DE 433276 C DE433276 C DE 433276C
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DE
Germany
Prior art keywords
azo
acids
prints
alkali
bodies
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Expired
Application number
DEC35920D
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Muris
Dr Arthur Zitscher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JG Farbenindustrie AG
Original Assignee
JG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE433276C publication Critical patent/DE433276C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung echter Drucke. Es wurde gefunden, daß man echte Drucke herstellen kann, wenn man Gemische von Alkalisalzen der Azokomponenten, welche zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser geeignet sind, und der Sulfnitrosaminsätiren von Aminoazokörpern der allgemeinen Formel worin R und R' aromatische Reste bedeuten, m it den in der Drucktechnik üblichen Zusati zen auf dieFaser aufbringt, dämpft und durch Säuren oder Lösungen von sauren Salzen und sodann durch Alkalilösungen passiert. Es entstehen auf diese Weise völlig waschechte-Drucke. Bei der bekannten Zersetzlichkeit der stilfnitrosaminsauren Salze, besonders in trockenem Zustande (vgl. Berichte 28, 3 164, sowie Berichte 30, 870, 87d., 88o), erscheint es durchaus überraschend, daß diese in den Gemischen finit den Alkalisalzen der Azokomponenten den Trocken- und Dämpfprozeß aushalten, und daß man brauchbare, volle Färbungen erhält.
  • Weiterhin wurde beobachtet, daß man bei dem Verfahren nicht von den Sulfnitrösaniina.lkalisalzen auszugehen braucht, sondern daß man dieselben guten Resultate erhält, wenn inan Gemische von Alkalisalzen der Azokomponenten, der Stilfaminoazoverbindungen und Alkalinitrit verwendet. Vielleicht entstehen interniediä r die Stilfnitrosaminsäuren, welche dann, wie oben dargelegt, mit den betreffenden Azokomponenten Farbstoffe bilden. Daß eine derartige Arbeitsweise möglich ist, war in keiner Weise vorauszusehen, da bei der Anwesenheit von zwei zur Bildung von Nitrosoderivaten befähigten Körpern, Sulfaminsäure und Azokomponente, die Möglichkeit vorlag, daß die frei werdende salpetrige Säure ganz oder zum großen Teil zur Nitrosierung der Azokomponente verbraucht werden würde, so daß entweder gar keine oder nur schwache Färbungen entständen. Man ei-hält aber auch auf diese Weise schöne, satte Drucke.
  • Die neuen Druckfarben können auch im Nfehrfarbendruck neben den bekannten Nitresamindruckfarben verwendet werden.
    Man druckt auf Baumwollstoff, trocknet, dämpft 5 Minuten ini Schnelldämpfer bei ioo his 1o5°, passiert sodann durch ein Bad, welches im Liter 5o g Salzsäure 22° Be enthält, spült und nimmt anschließend durch ein Bad, welches im Liter 8 g Natronlauge 340 B8 oder eine entsprechende Menge Soda enthält. Sodann spült man, seift, spült wieder und trocknet. Man erhält so einen tiefschwarzen Druck von sehr guten Echtheitseigenschaften. Beispiel e.
    47 g o - Anisol-azo- i - naphthylsulf-
    aminsaurcs Natrium, 8oprozen-
    tig, werden mit
    26,39 2 - 3-Oxynaphthoesäurcanilid,
    10,59 Natriumnitrit,
    5o g Türkischrotöl,
    30 g Natronlauge 36° B6,
    333 ccm Wasser und
    50o g neutr. Stärketragantverdickung
    auf
    iooo g eingestellt.
    Man druckt, trocknet, dämpft und passiert durch Säure- und Alkalibad, wie in Beispiel i beschrieben. Man erhält einen rötlichschwarzen Druck von sehr guten Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel 3.
    Zweifarbendruck.
    a) Druckfarbe für Schwarz:
    49 g o-'Phenetol-azo ; i-naphthylsulf-
    aminsaures Natrium, 8oprozeii.-
    tig, werden mit
    31 g 2,- 3-Oxynaphthoyl-m-nitr oani-
    lin,
    10,5 g Natriumnitrit,
    5o g Türkischrotöl,
    30 g Natronlauge 36° Be,
    329 ccm Wasser und
    5oo g neutr. Stärketragantverdickung
    auf
    iooo g eingestellt.
    b) Druckfarbe für Rot:
    i2o g einer Paste, enthaltend 15 Pro-
    zent 2- 3-Oxy naphthoesäureanilid,
    Nitrosaminalkalisalz von 3-Nitro-
    i - 4-toluidin und freie -Natron-
    lauge, werden mit
    40 g Türkischrotöl,
    i oo g neutr. Chromatlösung i : 4,
    240 ccm Wasser und
    5oo g neutr. Stärketragantv erdickungzu
    iooo g verrührt.
    Die Ware wird mit den vorstehenden Farben bedruckt, getrocknet, 5 Minuten mit Essigsäure enthaltendem Dampf bei ioo° gedämpft, alsdann breit durch ein Bad, welches 30 g Natriumbisulfat im Liter enthält, genommen, gespült, anschließend durch ein alkalisches Bad passiert und in der üblichen Weise fertiggemacht.
  • Man erhält einen Zweifarbendruck, ein blumiges Schwarz neben Rot.
  • Mit anderen 2 - 3-Oxynaphthoesäurearylamiden sowie mit anderen Azokomponenten, wie z. B. ß-Naphthol, die Acylaminonaphthole, die in der amerikanischen Patentschrift 145366o erwähnten Derivate der i-Oxynaphthalin-4-carbonsäure, ferner Körper, welche eine kupplungsfähige, saure Methylengruppe enthalten, also beispielsweise Pyrazolonderivate oder Abkömmlinge des ß-Ketonaldehyds, z. B. Acylessigsäurearylide, wie sie in der französischen Patentschrift 5672,84 beschrieben sind, und anderen Sulfaminoazokörpern bzw. deren Nitrosoverbindungen kann das Verfahren in der gleichen Weise durchgeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung echter Drucke, darin bestehend, daß man auf der mit Gemischen von Alkalisalzen von Azokomponenten, welche zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser geeignet sind, und der Sulfnitrosaminsäuren von Aminoazokörpern der allgemeinen Formel worin R und R' aromatische Reste bedeuten, bedruckten Faser nach dem Dämpfen durch eine Passage in Säuren oder sauren Salzen und danach in alkalischen Lösungen die Farbstoffe zur Entwicklung bringt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man hier an Stelle der Alkalisalze der Sulfnitrosaminsäuren von Aminoazokörpern Gemische aus Alkalisalzen von Sulfaminoazoverbindungen und Alkalinitrit zur Verwendung bringt.
DEC35920D 1924-12-25 1924-12-25 Verfahren zur Herstellung echter Drucke Expired DE433276C (de)

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