DE4329401A1 - Anlage für die Durchführung eines Arbeitsverfahrens zum Einbauen und Ausbauen des aus Unterform und Oberform bestehenden Formensatzes bei einer Plattenpresse für das Pressen von flächigem Preßgut, insbes. von Preßgutmatten - Google Patents
Anlage für die Durchführung eines Arbeitsverfahrens zum Einbauen und Ausbauen des aus Unterform und Oberform bestehenden Formensatzes bei einer Plattenpresse für das Pressen von flächigem Preßgut, insbes. von PreßgutmattenInfo
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Description
Die Erfindung nach dem Hauptpatent betrifft einerseits ein
Arbeitsverfahren zum Einbauen und Ausbauen des aus Unterform
und Oberform bestehenden, mit komplementären
Preßflächen versehenen Formensatzes, der zu einem Formenpaket
zusammenlegbar ist, bei einer Plattenpresse mit
hydraulischem Antriebssystem für das Pressen von flächigem
Preßgut, insbes. von Preßgutmatten, im Zuge der Herstellung
von Preßplatten, wobei die Unterform mit am Pressentisch
der Plattenpresse und die Oberform mit Spannmitteln am
oberen, auf und nieder beweglichen Laufholm der Plattenpresse
festsetzbar sind. Die Erfindung nach dem Hauptpatent betrifft
fernerhin eine Anlage für die Durchführung eines
solchen Arbeitsverfahrens. - Bei Plattenpressen für das
Pressen von flächigem Preßgut, insbes. von Preßgutmatten,
im Zuge der Herstellung von Preßplatten, müssen die Unterform
und/oder die Oberform häufig ausgewechselt werden, sei
es, weil die Struktur oder das Format der herzustellenden
Preßplatten losweise wechselt, sei es um beispielsweise
insbes. die Unterform zu reinigen. Plattenpressen der
beschriebenen Zweckbestimmung sind schwere Pressen. Die
Unterform und die Oberform sind gewichtsmäßig sehr schwere
Bauteile. Insbesondere betrifft die Erfindung nach dem
Hauptpatent die Herstellung von Wellplatten, z. B. von
gewellten Faserzementplatten. In diesem Falle besitzt der
Formensatz gewellte, komplementär ineinanderfassende
Preßflächen.
Im Rahmen der aus der Praxis bekannten Maßnahmen, von denen
die Erfindung nach dem Hauptpatent ausgeht, werden beim
Auswechseln und damit beim Einbauen und Ausbauen der
Unterplatte bzw. der Oberplatte des Formensatzes diese
Platten einzeln manipuliert, nicht aber als Formenpaket.
Die bekannten Maßnahmen sind daher zeitaufwendig, was die
Verfügbarkeit der gesamten Anlage störend beeinträchtigt.
Es besteht daher das Bedürfnis, bei einer Anlage für die
Herstellung von Preßplatten und insbes. Wellplatten, die in
der beschriebenen Art und Weise mit einer Plattenpresse und
Formensätzen arbeitet, die Rüstzeit zu kürzen. Der Erfindung
nach dem Hauptpatent liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Arbeitsverfahren anzugeben, mit dem auf einfache Weise und
mit im Vergleich zu den bekannten Maßnahmen geringem
Zeitaufwand das Einbauen und Ausbauen der Unterplatte bzw.
der Oberplatte der Formensätze durchgeführt werden kann. Im
Ergebnis soll die Verfügbarkeit der gesamten Anlage verbessert
werden. Der maschinentechnische Aufwand für das
Einbauen und Ausbauen der Unterplatte und Oberplatte der
Formensätze soll reduziert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung nach
dem Hauptpatent ein Arbeitsverfahren zum Einbauen und
Ausbauen des aus Unterform und Oberform bestehenden, mit
komplementären Preßflächen versehenen Formensatzes, der zu
einem Formenpaket zusammenlegbar ist, bei einer Plattenpresse
mit hydraulischem Antriebssystem für das Pressen von
flächigem Preßgut, insbes. von Preßgutmatten, im Zuge der
Herstellung von Preßplatten, wobei die Unterform mit Spannmitteln
am Pressentisch der Taktpresse und die Oberform mit
Spannmitteln am oberen, auf und nieder beweglichen Laufholm
der Plattenpresse festsetzbar sind und wobei die Kombination
der folgenden Merkmale verwirklicht ist:
- a) Es wird mit einem Formenwechselwagen, der eine Heb- und Senkeinrichtung mit eigenem hydraulischen Antrieb aufweist, gearbeitet, der aus einer Ausgangsstation vor der Presse in die geöffnete Plattenpresse einfahrbar und aus dieser wieder herausfahrbar ist,
- b) der Formenwechselwagen wird mit einem vor der Plattenpresse angeordneten Kettentrieb, der sich aus der Ausgangsstation bis vor die Plattenpresse erstreckt und der an die Plattenpresse abgewandte Stirnseite an den Formenwechselwagen angeschlossen wird, bewegt,
- c) zum Einbauen eines Formensatzes wird das entsprechende Formenpaket in der Ausgangsposition paßpositioniert auf den Formenwechselwagen aufgelegt und in die geöffnete Plattenpresse einbaugenau eingefahren,
- d) der hydraulische Antrieb der Heb- und Senkeinrichtung des Formenwechselwagens wird mit dem hydraulischen Antriebssystem der Plattenpresse verbunden und der Formenwechselwagen mit dem Formenpaket wird mit Hilfe seiner Heb- und Senkeinrichtung in der geöffneten Plattenpresse angehoben, bis die Oberform an dem Laufholm anliegt, und Oberholm sowie Unterholm werden mit dem Laufholm befestigend verspannt,
- e) der Formenwechselwagen wird von dem Formenpaket befreit, mit Hilfe seiner Heb- und Senkeinrichtung abgesenkt und aus der geöffneten Plattenpresse heraus in die Ausgangsstation zurückgefahren,
- f) das Formenpaket wird mit Hilfe des Laufholms abgesenkt, bis die Unterform auf dem Pressentisch aufliegt,
- g) die Unterform wird mit dem Pressentisch verbunden und von dem Laufholm bzw. der Oberform gelöst und die Plattenpresse wird dadurch arbeitsbereit gemacht,
wobei beim Ausbauen eines Formensatzes die kinematische
Umkehr der Verfahrensmaßnahmen c) bis g) verwirklicht wird.
Eine Anlage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
ist wenig raumaufwendig. In der Baulänge wird das Maß
eingespart, welches der Länge der Schubstange entspricht.
Gegenstand der Erfindung nach dem Hauptpatent ist auch eine
Anlage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens mit
einem Formenwechselwagen, Fahrschienen für den Formenwechselwagen
vor und neben der Plattenpresse und mit einem
Kettentrieb zwischen den Fahrschienen im Bereich vor der
Plattenpresse, wobei der Formenwechselwagen eine Heb- und
Senkeinrichtung mit hydraulischem Antrieb aufweist, der an
das hydraulische Antriebssystem der Plattenpresse anschließbar
ist, wobei der Formenwechselwagen fernerhin
Einrichtungen zur paßpositionsgenauen Aufnahme des Formenpaketes
aufweist, und wobei der Formenwechselwagen mit
Hilfe des Kettentriebes und der Schubstange sowie mit Hilfe
von Positionierungsmitteln, z. B. Anschlägen, die der
Plattenpresse angehören, mit einer für das Montieren bzw.
Demontieren der Oberform und Unterform ausreichenden
Genauigkeit in der geöffneten Plattenpresse vorstellbar
ist.
Die im Hauptpatent offenbarte Anlage zur Durchführung des
beschriebenen Arbeitsverfahrens hat sich bewährt. Es kann
jedoch vorkommen, daß ein Formenpaket, welches mit Hilfe
eines Kranes manipuliert wird, nicht ausreichend paßgenau
auf dem Formenwechselwagen abgelegt wird. Dann muß ein
manuelles Nachrichten mit der Anlage fremden Hilfsmitteln,
z. B. Brechstangen, erfolgen, was aufwendig ist.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, bei
einer Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach dem
Hauptpatent sicherzustellen, daß ein manuelles Nachrichten
eines auf dem Formenwechselwagen abgelegten Formenpaketes
mit der Anlage fremden Hilfsmitteln nicht mehr erforderlich
ist.
Zur Lösung dieses technischen Problems ist Gegenstand der
Erfindung eine Anlage für die Durchführung eines Arbeitsverfahrens
zum Einbauen und Ausbauen des aus Unterform und
Oberform bestehenden, mit komplementären Preßflächen versehenen
Formensatzes, der zu einem Formenpaket zusammenlegbar
ist, bei einer Plattenpresse mit hydraulischem
Antriebssystem für das Pressen von flächigem Preßgut,
insbes. von Preßgutmatten,
welche Anlage mit einem Formenwechselwagen, Fahrschienen für den Formenwechselwagen vor und neben der Platte und mit einem Kettentrieb zwischen den Fahrschienen im Bereich vor der Plattenpresse ausgerüstet ist,
wobei der Formenwechselwagen eine Heb- und Senkeinrichtung mit hydraulischem Antrieb aufweist, der an das hydraulische Antriebssystem der Plattenpresse anschließbar ist, wobei der Formenwechselwagen fernerhin Einrichtungen zur paßpositionsgenauen Aufnahme des Formenpaketes aufweist, und wobei der Formenwechselwagen mit Hilfe des Kettentriebes und der Schubstange sowie mit Hilfe von Positioniermitteln, z. B. Anschlägen, die der Plattenpresse angehören, mit einer für das Montieren bzw. Demontieren der Oberform und Unterform ausreichenden Genauigkeit in der geöffneten Plattenpresse vorstellbar ist, wobei der Formenwechselwagen im Bereich der Ecken des jeweiligen Formenpaketes Zentrierbolzenaufnahmebohrungen aufweist, in die
Zentrierbolzen mit Bolzenaufnahmeteilstück, Zentrierteil, Führungsschrägteil und davon abgewinkeltem geraden Handgriff,
einsteckbar sind, wobei das Zentrierteil im Winkel von etwa 45° in bezug auf die Handgriffsachse eine Zentrierfläche aufweist, die in Zentrierstellung an einer Zentriergegenfläche an dem Formenpaket anliegt und bei einer Schwenkbewegung des Handgriffes aus einer Ausgangsstellung des Zentrierbolzens in die Zentrierstellung das Formenpaket zentrierend bewegt wird, und wobei der Zentrierbolzen in der Ausgangsstellung in die Zentrierbolzenaufnahmebohrung einführbar und aus dieser entnehmbar ist. Das Bolzenaufnahmeteilstück des Zentrierbolzens kann eine Sicherungsstiftbohrung aufweisen und in diese ist ein Sicherungsstift einführbar.
welche Anlage mit einem Formenwechselwagen, Fahrschienen für den Formenwechselwagen vor und neben der Platte und mit einem Kettentrieb zwischen den Fahrschienen im Bereich vor der Plattenpresse ausgerüstet ist,
wobei der Formenwechselwagen eine Heb- und Senkeinrichtung mit hydraulischem Antrieb aufweist, der an das hydraulische Antriebssystem der Plattenpresse anschließbar ist, wobei der Formenwechselwagen fernerhin Einrichtungen zur paßpositionsgenauen Aufnahme des Formenpaketes aufweist, und wobei der Formenwechselwagen mit Hilfe des Kettentriebes und der Schubstange sowie mit Hilfe von Positioniermitteln, z. B. Anschlägen, die der Plattenpresse angehören, mit einer für das Montieren bzw. Demontieren der Oberform und Unterform ausreichenden Genauigkeit in der geöffneten Plattenpresse vorstellbar ist, wobei der Formenwechselwagen im Bereich der Ecken des jeweiligen Formenpaketes Zentrierbolzenaufnahmebohrungen aufweist, in die
Zentrierbolzen mit Bolzenaufnahmeteilstück, Zentrierteil, Führungsschrägteil und davon abgewinkeltem geraden Handgriff,
einsteckbar sind, wobei das Zentrierteil im Winkel von etwa 45° in bezug auf die Handgriffsachse eine Zentrierfläche aufweist, die in Zentrierstellung an einer Zentriergegenfläche an dem Formenpaket anliegt und bei einer Schwenkbewegung des Handgriffes aus einer Ausgangsstellung des Zentrierbolzens in die Zentrierstellung das Formenpaket zentrierend bewegt wird, und wobei der Zentrierbolzen in der Ausgangsstellung in die Zentrierbolzenaufnahmebohrung einführbar und aus dieser entnehmbar ist. Das Bolzenaufnahmeteilstück des Zentrierbolzens kann eine Sicherungsstiftbohrung aufweisen und in diese ist ein Sicherungsstift einführbar.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Anlage für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1,
Fig. 3 in gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößertem Maßstab
den Ausschnitt A aus dem Gegenstand der Fig. 2,
nämlich die Zwischenschaltung einer Schubstange
zwischen Kettentrieb und Formenwechselwagen,
Fig. 4 in nochmals vergrößertem Maßstab Einzelheiten der
Schubstange,
Fig. 5 die Oberform und die Unterform eines Formensatzes
in der geöffneten Plattenpresse, Stirnansicht,
Fig. 6 Oberform und Unterform eines Formensatzes als
Formenpaket auf dem nur angedeuteten Formenwechselwagen,
Fig. 7 Einzelheiten der Maßnahmen zur Verbindung der
Oberplatte und des Formenpaketes mit dem Oberholm
in der Seitenansicht,
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Fig. 7,
Fig. 9 eine Draufsicht auf den Formenwechselwagen der
Fig. 1,
Fig. 10 den vergrößerten Ausschnitt B aus dem Gegenstand
der Fig. 9,
Fig. 11 in gegenüber der Fig. 10 nochmals vergrößertem
Maßstab eine Ansicht des Zentrierbolzens mit seinen
Bauteilen aus Richtung des Pfeiles C und
Fig. 12 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand
nach Fig. 11.
Die Fig. 1 bis 8 entsprechen der Ausführungsform nach dem
Hauptpatent. In ihrer Gesamtheit zeigen sie die wesentlichen
Bauteile einer Anlage für die Durchführung des
eingangs beschriebenen Verfahrens, und zwar, ohne Beschränkung,
in der Ausführungsform für die Herstellung von
Wellplatten, z. B. von gewellten Faserzementplatten. Man
erkennt einen Formenwechselwagen 1, Fahrschienen 2 für den
Formenwechselwagen 1 vor und neben der Plattenpresse 3 und
einen Kettentrieb 4 zwischen den Fahrschienen 2 im Bereich
vor der Plattenpresse 3. - Der Ausdruck Kettentrieb 4
umfaßt auch Riementriebe und ähnliche Triebe.
Aus den Fig. 1 und 2 entnimmt man, daß der Formenwechselwagen
1 eine Heb- und Senkeinrichtung 5 mit hydraulischem
Antrieb 6 aufweist. Es mag sich um entsprechende Kolbenzylinderanordnungen
handeln. Der hydraulische Antrieb 6 der
Heb- und Senkeinrichtung 5 ist an das hydraulische Antriebssystem
der Plattenpresse 2 anschließbar, was nicht
gezeichnet wurde. Es kann aber auch ein separates Hydraulikaggregat
vorgesehen sein. Der Formenwechselwagen 1 weist
fernerhin Einrichtungen zur paßpositionsgenauen Aufnahme
des Formenpaketes 7 auf, in welchem Formenpaket 7 die
Unterform 8 und die Oberform 9 ihrerseits paßgenau verbunden
sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Formenwechselwagen
1 mit Hilfe des Kettentriebes 4 und ggf. einer
Schubstange 10 sowie mit Hilfe von Positionierungsmitteln,
z. B. Anschlägen, die der Plattenpresse 3 angehören, mit
einer für das Montieren bzw. Demontieren der Unterform 8
und Oberform 9 ausreichenden Genauigkeit in der geöffneten
Plattenpresse 3 vorstellbar ist. Diese Position ist in den
Fig. 1 und 2 gezeichnet worden, - wobei die bei anderer
Anordnung und Ausbildung des Kettentriebes 4 nicht unbedingt
erforderliche, erfindungsgemäß aber vorzugsweise eingesetzte
Schubstange 10 zwischengeschaltet ist. Die Schubstange
10 besitzt eine Einrichtung 11 zur Längeneinstellung.
Die Zeichnungen 1 bis 8 lassen auch erkennen, wie das
Arbeitsverfahren zum Einbauen und Ausbauen des aus Unterform
8 und Oberform 9 bestehenden, mit gewellten, komplementär
ineinanderfassenden Preßflächen versehenen Formensatzes,
der zum Formenpaket 7 zusammenlegbar ist, im
einzelnen verwirklicht wird. Wesentlich ist zunächst, daß
mit dem beschriebenen Formenwechselwagen 1, der eine
Heb- und Senkeinrichtung 5 mit eigenem hydraulischen Antrieb
6 aufweist, gearbeitet werden kann, der aus einer
Ausgangsstation 12 vor der Plattenpresse 3 in die geöffnete
Plattenpresse 3 einfahrbar und aus dieser wieder herausfahrbar
ist. Der Formenwechselwagen 1 wird mit dem schon
beschriebenen Kettentrieb 4, der sich aus der Ausgangsstation
bis vor die Plattenpresse 3 erstreckt und der an
der der Plattenpresse 3 abgewandten Stirnseite an den
Formenwechselwagen 1 angeschlossen ist, bewegt. Zum Einbauen
des Formensatzes wird das entsprechende Formenpaket 7
in der Ausgangsstation 12 paßpositioniert auf den Formenwechselwagen
1 aufgelegt, z. B. mittels eines Transportkrans.
Der so beschickte Formenwechselwagen 1 wird in die
geöffnete Plattenpresse 3 einbaugenau eingefahren. Das mag
die Position sein, die der Formenwechselwagen 1 in den Fig. 1
und 2 einnimmt, wobei jedoch das Formenpaket 7 nicht
gezeichnet wurde. Der hydraulische Antrieb 6 der Heb- und
Senkeinrichtung 5 des Formenwechselwagens 1 wird mit dem
hydraulischen Antriebssystem der Plattenpresse verbunden
und der Formenwechselwagen 1 mit dem Formenpaket 7 wird mit
Hilfe seiner Heb- und Senkeinrichtung 5 in der geöffneten
Plattenpresse 3 angehoben, und zwar bis die Oberform 9 an
dem Laufholm 13 anliegt. Das Formenpaket 7 wird dabei oder
danach mit dem Laufholm 13 verbunden. Das wird weiter unten
noch ausführlicher erläutert. Nunmehr kann der Formenwechselwagen
1 von dem Formenpaket 7 befreit werden, und
zwar durch Absenken mit Hilfe seiner Heb- und Senkeinrichtung
5. Er kann danach aus der geöffneten Plattenpresse 3
heraus in seine Ausgangsstation 12 zurückgefahren werden.
Im Anschluß daran wird das Formenpaket 7 mit Hilfe des
Laufholms 13 abgesenkt, bis die Unterform 8 auf dem
Pressentisch 14 aufliegt. Die Unterform 8 wird mit dem
Pressentisch verbunden, und von dem Laufholm 13 gelöst. Die
Oberform 9 bleibt mit dem Laufholm 13 verbunden. Die
Plattenpresse 3 wird durch diese Maßnahmen arbeitsbereit
gemacht.
Beim Ausbau eines Formensatzes 8, 9 wird die kinematische
Umkehr der zuletzt beschriebenen Verfahrensmaßnahmen verwirklicht.
Im Ausführungsbeispiel ist der Formenwechselwagen
1 mit dem Formenpaket 7 beim Einfahren in die
geöffnete Plattenpresse 3 zunächst unmittelbar an den
Kettentrieb 4 angeschlossen. Es wird auf diese Weise in die
geöffnete Plattenpresse 3 eingeschoben, bis ein restlicher
Einschubweg bleibt, der von dem Kettentrieb 4 unmittelbar
nicht bedient werden kann. Daher wird nunmehr zwischen
Formenwechselwagen 1 und Kettentrieb 4 die schon beschriebene
Schubstange 10 eingebaut und der restliche
Einschubweg wird von dem Kettentrieb 4 über Zwischenschaltung
der Schubstange 10 mittelbar bewirkt. - Umgekehrt wird
beim Ausbauen eines Formensatzes verfahren.
Das Formenpaket 7 kann im Rahmen der beschriebenen
Maßnahmen nach Einfahren des Formenwechselwagens 1 in die
geöffnete Plattenpresse 3 auf verschiedene Weise mit dem
Laufholm 13 verbunden werden. Zweckmäßigerweise wird dazu
mit Zylinderkolbenanordnungen gearbeitet, die beispielsweise
Hammerkopfkolbenstangen 15 aufweisen, die in entsprechende
Aufnahmen 16 der Oberplatte 9 bzw. der Unterplatte 8
einführbar sind. In der Fig. 7 erkennt man diese Bauteile.
Die Fig. 7 zeigt die Unterplatte 8 auf dem Pressentisch 14
mit entsprechendem Befestigungselement 17, sie zeigt fernerhin
die Oberplatte 9 mit dem Laufholm 13 verspannt. Man
erkennt unmittelbar, daß durch Ausfahren der Hammerkopfkolbenstange
15 in Fig. 7 links der Hammerkopf in die
Hammerkopfaufnahme 16 der Unterplatte 8 eingeführt werden
kann, so daß durch eine entsprechende Betätigung der
Zylinderkolbenanordnung die Unterplatte 8 aufgenommen und
gegen die Oberplatte 9 angelegt werden kann. Es versteht
sich, daß insoweit über die Länge der Plattenpresse 3 und
damit über die Länge von Unterform 8 und Oberform 9 eine
Mehrzahl von solchen Verbindungseinrichtungen, die z. B.
Hammerkopfkolbenstangen 15 aufweisen, verwirklicht sind.
In der Fig. 8 sind die beschriebenen Bauteile beidseits der
Plattenpresse 3 in der Draufsicht dargestellt. Die Plattenpresse
3 wurde fortgelassen und die beschriebenen Bauteile
wurden ohne Rücksicht auf den Abstand, der bei der Montage
an der Plattenpresse 3 erforderlich ist, gezeichnet. Die
Fig. 8 ist mit den eingetragenen Bezugszeichen verständlich.
Die Fig. 9 bis 12 verdeutlichen die erfindungsgemäße
Anlage. Aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 9 und
10 entnimmt man zunächst, daß der Formenwechselwagen 1 im
Bereich einer Ecke des Formenpaketes 7 eine Zentrierbolzenaufnahmebohrung
18 aufweist, in die ein Zentrierbolzen 19
einführbar ist. Nimmt man die Fig. 11 und 12 hinzu, so
erkennt man, daß der Zentrierbolzen 19 mit einem Bolzenaufnahmeteilstück
20, einem Zentrierteil 21, einem Führungsschrägteil
22 und einem daran abgewinkelten geraden Handgriff
23 ausgerüstet ist. Entsprechende Zentrierbolzenaufnahmebohrungen
18 und darin eingesetzte Zentrierbolzen 19
befinden sich auch in den drei anderen Ecken, wie es sich
aus der Fig. 9 ergibt. Die Zentrierbolzen 19 selbst sind in
den verschiedenen Ecken nach Maßgabe der Symmetrieverhältnisse
geometrisch unterschiedlich ausgebildet, funktionell
jedoch vollständig vollkommen gleichwertig. Man entnimmt
aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 9 und 10, daß
das Zentrierteil 21 der Zentrierbolzen 19 im Winkel von
etwa 45° in bezug auf die Handgriffsachse eine Zentrierfläche
25 aufweist, die in Zentrierstellung an einer
Zentriergegenfläche 26 an dem Formenpaket 7 anliegt. Die
Auslegung ist so getroffen, daß bei einer Schwenkbewegung
des Handgriffs 23 aus einer Ausgangsstellung des Zentrierbolzens
in die Zentrierstellung das Formenpaket 7 zentrierend
bewegt wird, wenn es sich nicht schon in der
Sollstellung befinden sollte. Der Zentrierbolzen 19 ist in
der Ausgangsstellung in die Zentrierbolzenaufnahmebohrung
18 einführbar und aus dieser entnehmbar, wie man in der
Fig. 10 erkennt. Das Bolzenaufnahmeteilstück 20 des Zentrierbolzens
19 weist unterhalb der Zentrierbolzenaufnahmebohrung
18 eine Sicherungsstiftbohrung 27 auf. Ein Sicherungsstift
28 ist einführbar.
Im Ausführungsbeispiel ist der Handgriff 23 mit Zentrierbolzen
19 fest verbunden. Er könnte auch auf eine
entsprechende Ausbildung am Zentrierbolzen 19 schraubenschlüsselartig
aufsetzbar sein. Der Handgriff könnte auch
stangenartig ausgeführt sein, damit mit geringer Kraft ein
großes Moment aufgebracht werden kann.
Claims (2)
1. Anlage für die Durchführung eines Arbeitsverfahrens zum
Einbauen und Ausbauen des aus Unterform und Oberform
bestehenden, mit komplementären Preßflächen versehenen
Formensatzes, der zu einem Formenpaket zusammenlegbar ist,
bei einer Plattenpresse mit hydraulischem Antriebssystem
für das Pressen von flächigem Preßgut, insbes. von Preßgutmatten,
welche Anlage mit einem Formenwechselwagen (1), Fahrschienen (2) für den Formenwechselwagen (1) vor und neben der Platte (3) und mit einem Kettentrieb (4) zwischen den Fahrschienen (2) im Bereich vor der Plattenpresse (3) ausgerüstet ist,
wobei der Formenwechselwagen (1) eine Heb- und Senkeinrichtung (5) mit hydraulischem Antrieb (6) aufweist, der an das hydraulische Antriebssystem der Plattenpresse (3) anschließbar ist, wobei der Formenwechselwagen (1) fernerhin Einrichtungen zur paßpositionsgenauen Aufnahme des Formenpaketes (7) aufweist, und wobei der Formenwechselwagen (1) mit Hilfe des Kettentriebes (4) und der Schubstange (10) sowie mit Hilfe von Positionierungsmitteln, z. B. Anschlägen, die der Plattenpresse (3) angehören, mit einer für das Montieren bzw. Demontieren der Oberform (9) und Unterform (8) ausreichenden Genauigkeit in der geöffneten Plattenpresse vorstellbar ist, nach dem Hauptpatent, wobei der Formenwechselwagen (1) im Bereich der Ecken des jeweiligen Formenpaketes (7) Zentrierbolzenaufnahmebohrungen (18) aufweist, in die
Zentrierbolzen (19) mit Bolzenaufnahmeteilstück (20), Zentrierteil (21), Führungsschrägteil (22) und davon abgewinkeltem geraden Handgriff (23),
einsteckbar sind, wobei das Zentrierteil (21) im Winkel von etwa 45° in bezug auf die Handgriffsfläche eine Zentrierfläche (25) aufweist, die in Zentrierstellung an einer Zentriergegenfläche (26) an dem Formenpaket (7) anliegt und bei einer Schwenkbewegung des Handgriffes (23) aus einer Ausgangsstellung des Zentrierbolzens (19) in die Zentrierstellung das Formenpaket (7) zentrierend bewegt wird, und wobei der Zentrierbolzen (19) in der Ausgangsstellung in die Zentrierbolzenaufnahmebohrung (18) einführbar und aus dieser entnehmbar ist.
welche Anlage mit einem Formenwechselwagen (1), Fahrschienen (2) für den Formenwechselwagen (1) vor und neben der Platte (3) und mit einem Kettentrieb (4) zwischen den Fahrschienen (2) im Bereich vor der Plattenpresse (3) ausgerüstet ist,
wobei der Formenwechselwagen (1) eine Heb- und Senkeinrichtung (5) mit hydraulischem Antrieb (6) aufweist, der an das hydraulische Antriebssystem der Plattenpresse (3) anschließbar ist, wobei der Formenwechselwagen (1) fernerhin Einrichtungen zur paßpositionsgenauen Aufnahme des Formenpaketes (7) aufweist, und wobei der Formenwechselwagen (1) mit Hilfe des Kettentriebes (4) und der Schubstange (10) sowie mit Hilfe von Positionierungsmitteln, z. B. Anschlägen, die der Plattenpresse (3) angehören, mit einer für das Montieren bzw. Demontieren der Oberform (9) und Unterform (8) ausreichenden Genauigkeit in der geöffneten Plattenpresse vorstellbar ist, nach dem Hauptpatent, wobei der Formenwechselwagen (1) im Bereich der Ecken des jeweiligen Formenpaketes (7) Zentrierbolzenaufnahmebohrungen (18) aufweist, in die
Zentrierbolzen (19) mit Bolzenaufnahmeteilstück (20), Zentrierteil (21), Führungsschrägteil (22) und davon abgewinkeltem geraden Handgriff (23),
einsteckbar sind, wobei das Zentrierteil (21) im Winkel von etwa 45° in bezug auf die Handgriffsfläche eine Zentrierfläche (25) aufweist, die in Zentrierstellung an einer Zentriergegenfläche (26) an dem Formenpaket (7) anliegt und bei einer Schwenkbewegung des Handgriffes (23) aus einer Ausgangsstellung des Zentrierbolzens (19) in die Zentrierstellung das Formenpaket (7) zentrierend bewegt wird, und wobei der Zentrierbolzen (19) in der Ausgangsstellung in die Zentrierbolzenaufnahmebohrung (18) einführbar und aus dieser entnehmbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, wobei das Bolzenaufnahmeteilstück
(20) des Zentrierbolzens (19) unterhalb der Zentrierbolzenaufnahmebohrung
(18) eine Sicherungsstiftbohrung (27)
aufweist und in diese ein Sicherungsstift (28) einführbar
ist.
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