DE4329299A1 - Hydraulische Drehstabilisierung für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Hydraulische Drehstabilisierung für SchienenfahrzeugeInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/02—Arrangements permitting limited transverse relative movements between vehicle underframe or bolster and bogie; Connections between underframes and bogies
- B61F5/22—Guiding of the vehicle underframes with respect to the bogies
- B61F5/24—Means for damping or minimising the canting, skewing, pitching, or plunging movements of the underframes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische
Drehstabilisierung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Fahrwerke, die für einen ruhigen und rad-
/schienekraftreduzierten Lauf im Gleis eine
hydraulische Drehstabilisierung erhalten sind bekannt.
Üblicherweise werden Dreh- oder Schlingerdämpfelemente
direkt zwischen dem Drehgestellrahmen und Wagenkasten
angeordnet. Aufgabe dieser hydraulischen Dämpfer ist
es, den bei hohen Fahrgeschwindigkeiten einsetzenden
sogenannten Wellenlauf der Radsätze zu unterbinden.
Höchstgeschwindigkeit, Radprofil, Spurweite und Spurmaß
bestimmen im wesentlichen die Auslegung der
Dämpfelemente. Aus Gründen der betrieblichen Sicherheit
ist es unter Umständen notwendig, daß die
Höchstgeschwindigkeit auch bei Ausfall eines
Dämpfelements sicher gefahren werden kann. Da jedoch
die stark asymmetrische Drehdämpfung (bei zwei
Drehdämpfern ist ein Dämpfer vollständig ausgefallen,
entsprechend ergibt sich 50% Restdämpfung) die
Stabilität des Fahrwerks drastisch abnimmt, ist es beim
konventionellen Drehdämpferanbau erforderlich vier
einzelne Dämpfelemente je Fahrwerk vorzusehen.
Da die hydraulischen Dämpfer üblicherweise direkt
zwischen Wagenkasten und Fahrwerk angeordnet sind,
werden neben den Drehbewegungen auch Längsbewegungen
zwischen Fahrwerk und Wagenkasten gedämpft und damit
vom Fahrwerk auf den Wagenkasten übertragen. Bei harter
Dämpfereinstellung wird die Längsfederung zwischen
diesen Fahrzeugbaugruppen kurzgeschlossen.
Gleichermaßen üblich ist der Einbau einer mechanischen
Drehhemmung. Bei dieser Lösung ist eine Wiege
verdrehfest mit dem Drehgestellrahmen verbunden. Über
eine Reibpaarung zwischen Wiege und Wagenkasten wird
eine Stabilisierung des Fahrwerks auch bei hohen
Fahrgeschwindigkeiten gewährleistet. Relativbewegungen
zwischen Gleitstück und Gleitplatte sind erst nach
Überwindung des maximalen Drehhemmomentes möglich. Um
die Längsbewegungen des Drehgestells vom Wagenkasten zu
entkoppeln, ist die Wiege nicht direkt mit dem
Fahrwerkrahmen verbunden. Die Längslenker
(Drehhemmungsgestänge) greifen vielmehr auf einer
verdrehsteifen Welle an, die ermöglicht, das relativen
Längsbewegungen nur ein geringer, relativen
Verdrehungen hingegen ein sehr hoher Widerstand
(Steifigkeit) entgegengesetzt wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Drehstabilisierung mit hydraulischen Dämpfelementen
am Fahrwerk zu erreichen und dabei auf schwere
Zusatzanbauteile die Wiege oder Federträger zu
verzichten und sicherzustellen, daß keine
resultierenden Längskräfte aus der Drehstabilisierung
vom Fahrwerk auf den Wagenkasten übertragen werden
(rückwirkungsfreie Übertragung der
Stabilisierungsmomente um die vertikale Achse), sowie
die Längs- und Nickbewegungen des Drehgestells vom
Wagenkasten zu entkoppeln und die Ausfallsicherheit
auch bei nur zwei Dämpfelementen je Fahrwerk zu
gewährleisten.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen
der Ansprüche 1 oder 2 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen der Erfindung sind im Unteranspruch
umfaßt.
Erfindungsgemäß ist nach einer ersten Ausführung eine
hydraulische Drehstabilisierung für Schienenfahrzeuge
zur Dämpfung der Schlingerbewegung von Fahrwerken mit
einer oder mehreren Achsen bei gleichzeitiger
Entkopplung der Kräfte und Bewegungen in
Fahrzeuglängsrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß je
Fahrwerk ein oder mehrere genügend steife
Torsionsstange am Wagenkasten in Richtung horizontal
quer zur Fahrzeuglängsachse (y-Achse) an mindestens
zwei Lagerstellen um die y-Achse drehbar gelagert sind,
an deren beiden Enden über in vertikaler Richtung (z-
Achse) stehende oder hängende Hebel und geeignete
Gelenke die Kräfte, die aus der zu stabilisierenden
Drehbewegung der Fahrwerke herrühren, über ein
hydraulisches Dämpfelement oder einer Anlenkstange von
Fahrwerksrahmen in die Torsionsstange als Moment
eingeleitet werden, wobei an jeder einzelnen
Torsionsstange an höchstens einem Hebel eine
Anlenkstange als Verbindung zum Fahrwerksrahmen
angeordnet werden kann, während die Bestückung der
Hebel mit hydraulischen Dämpfelementen als Verbindung
zum Fahrwerksrahmen mit beliebigen Stückzahlen und
Anordnungen ausgeführt werden kann.
Nach einer zweiten Ausführung der Erfindung sind je
Fahrwerk eine oder mehrere genügend steife
Torsionsstangen am Fahrwerksrahmen in Richtung
horizontal-quer zur Fahrzeuglängsachse (y-Achse) an
mindestens zwei Lagerstellen um die y-Achse drehbar
gelagert, an deren beiden Enden über in vertikaler
Richtung (z-Achse) stehende oder hängende Hebel und
geeignete Gelenke die Kräfte, die aus der zu
stabilisierenden Drehbewegung der Fahrwerke herrühren,
über ein hydraulisches Dämpfelement oder einer
Anlenkstange vom Wagenkasten in die Torsionsstange als
Moment eingeleitet werden, wobei an jeder einzelnen
Torsionsstange an höchstens einem Hebel eine
Anlenkstange als Verbindung zum Wagenkasten angeordnet
werden kann, während die Bestückung der Hebel mit
hydraulischen Dämpfelementen als Verbindung zum
Wagenkasten mit beliebigen Stückzahlen und Anordnungen
ausgeführt werden kann.
Vorteilhafterweise sind bei den vorgenannten
Ausführungen je ein Fahrwerk ein oder mehrere genügend
steife Torsionsstangen am Fahrwerksrahmen und am
Wagenkasten in Richtung horizontal-quer zur
Fahrzeuglängsachse (y-Achse) an mindestens zwei
Lagerstellen um die y-Achse drehbar gelagert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anordnung mit einer Torsionsstange und
einem Dämpfelement;
Fig. 2 eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit einem zweiten
Dämpfer;
Fig. 3 eine Anordnung gemäß Fig. 2 mit zusätzlichen
Dämpfelementen;
Fig. 4 eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit zwei
Dämpfelementen an einem Hebel;
Fig. 5 eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit Dämpfelementen
an der Torsionsstange und dem Hebel;
Fig. 6 eine Anordnung gemäß Fig. 2 mit den
zusätzlichen Elementen gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Anordnung gemäß Fig. 6 mit einer
alternativen Anordnung der Torsionstangen;
Fig. 8 eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit einer
alternativen Lagerung der Torsionsstangen;
Fig. 9 eine Anordnung gemäß Fig. 8 mit den Elementen
gemäß Fig. 2;
Fig. 10 eine Anordnung gemäß Fig. 5 mit einer
alternativen Lagerung einer Torsionsstange.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung mit einer Torsionsstange
(2), gelagert am Wagenkasten an zwei Lagerpunkten (1)
mit zwei an den Rohrenden fest verbundenen, hängenden
Hebeln (3). Die Verbindung zum Fahrwerksrahmen (7a) ist
einseitig mit einem Dämpfelement (5) zwischen zwei
Gelenken (4, 7) ausgeführt. Auf der anderen Seite
befindet sich an gleicher Stelle eine Anlenkstange (6),
die gleichzeitig die Positionierung der Hebel (3) und
damit die Drehung der Torsionsstange (2) übernimmt.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 1 mit dem
Unterschied, daß hier statt der Anlenkstange ein
zweiter Dämpfer (5) angeordnet ist. Die Positionierung
der Hebel (3) und die Drehung der Torsionsstange (2)
kann hier unter anderem von der Drehsteifigkeit der
Lagerpunkte (1) übernommen werden.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 2 mit dem
Unterschied, daß hier an jedem Hebel (3) je zwei
Dämpfelemente (5) angeordnet sind. Der Ausfall eines
Dämpfelements führt zu einer symmetrischen Reduzierung
der Gesamtdämpfung um 50%.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 1 mit dem
Unterschied, daß hier an einem Hebel (3) je zwei
Dämpfelemente (5) angeordnet sind. Der Ausfall eines
Dämpfelements führt zu einer symmetrischen Reduzierung
der Gesamtdämpfung um 50%.
Fig. 5 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 1 mit dem
Unterschied, daß hier einseitig an je einem Hebel (3)
und einer Torsionsstange (2) ein Dämpfelement
angeordnet ist. Auf der anderen Seite befindet sich an
gleicher Stelle je eine Anlenkstange (6), die
gleichzeitig die Positionierung der Hebel (3) und damit
die Drehung der Torsionsstange (2) übernimmt. Der
Ausfall eines Dämpfelements führt zu einer
symmetrischen Reduzierung der Gesamtdämpfung um 50%.
Der Ausfall einer Torsionsstange (2), eines Hebels (3),
einer Lagerung (1), einer Anlenkstange (6) oder eines
Gelenkes (4, 7) führt zu einer symmetrischen
Reduzierung der Gesamtdämpfung um 50%.
Fig. 6 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 2 mit den
Vorteilen von Fig. 5.
Fig. 7 zeigt die Anordnung von Fig. 6, die
Torsionsstangen (2) sind jedoch außen angeordnet.
Vorteile bei dieser Anordnung ergeben sich unter
entsprechenden kinematischen Bedingungen.
Fig. 8 zeigt eine Anordnung wie Fig. 1 mit dem
Unterschied, daß die Torsionsstange (2) am
Fahrwerksrahmen (7a) an zwei Lagerpunkten (7) mit zwei
an den Rohrenden fest verbundenen, stehenden Hebeln (3)
gelagert ist. Die Verbindung zum Wagenkasten (1a) ist
einseitig mit einem Dämpfelement (5) zwischen zwei
Gelenken (4, 1) ausgeführt. Auf der anderen Seite
befindet sich an gleicher Stelle eine Anlenkstange (6),
die gleichzeitig die Positionierung der Hebel (3) und
damit die Drehung der Torsionsstangen (2) übernimmt.
Fig. 9 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 8 mit den
Eigenschaften entsprechend Fig. 2 mit dem Unterschied,
daß hier statt der Anlenkstange ein zweiter Dämpfer (5)
angeordnet ist. Die Positionierung der Hebel (3) und
die Drehung der Torsionsstangen (2) kann hier unter
anderem von der Drehsteifigkeit der Lagerpunkte (7)
übernommen werden.
Fig. 10 zeigt eine Anordnung analog zu Fig. 5 mit dem
Unterschied, daß hier eine Torsionsstange (2) am
Wagenkasten (1a) über zwei Lagerpunkte (1) und eine
Torsionsstange (2) über zwei Lagerpunkte (7a) am
Fahrwerksrahmen (7) gelagert ist.
Entsprechend den Fig. 3 bis 7 sind analog zu den
Fig. 8, 9 und 10 und andere verschiedene
Anbaukonfigurationen denkbar.
Claims (3)
1. Hydraulische Drehstabilisierung für
Schienenfahrzeuge zur Dämpfung der Schlingerbewegung
von Fahrwerken mit einer oder mehreren Achsen bei
gleichzeitiger Entkopplung der Kräfte und Bewegungen in
Fahrzeuglängsrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß je Fahrwerk ein oder mehrere genügend steife
Torsionsstangen (2) am Wagenkasten (1a) in Richtung
horizontal-quer zur Fahrzeuglängsachse (y-Achse) an
mindestens zwei Lagerstellen (1) um die y-Achse drehbar
gelagert sind, an deren beiden Enden über in vertikaler
Richtung (z-Achse) stehende oder hängende Hebel (3) und
geeignete Gelenke (4, 7) die Kräfte, die aus der zu
stabilisierenden Drehbewegung der Fahrwerke herrühren,
über ein hydraulisches Dämpfelement (5) oder einer
Anlenkstange (6) von Fahrwerksrahmen (7a) in die
Torsionsstange (2) als Moment eingeleitet werden, wobei
an jeder einzelnen Torsionsstange (2) an höchstens
einem Hebel (3) eine Anlenkstange (6) als Verbindung
zum Fahrwerksrahmen (7a) angeordnet werden kann,
während die Bestückung der Hebel (3) mit hydraulischen
Dämpfelementen (5) als Verbindung zum Fahrwerksrahmen
(7a) mit beliebigen Stückzahlen und Anordnungen
ausgeführt werden kann.
2. Hydraulische Drehstabilisierung für
Schienenfahrzeuge zur Dämpfung der Schlingerbewegung
dadurch gekennzeichnet,
daß je Fahrwerk ein oder mehrere genügend steife
Torsionsstangen (2) am Fahrwerksrahmen (7a) in Richtung
horizontal-quer zur Fahrzeuglängsachse (y-Achse) an
mindestens zwei Lagerstellen (7) um die y-Achse drehbar
gelagert sind, an deren beiden Enden über in vertikaler
Richtung (z-Achse) stehende oder hängende Hebel (3) und
geeignete Gelenke (4, 1) die Kräfte, die aus der zu
stabilisierenden Drehbewegung der Fahrwerke herrühren,
über ein hydraulisches Dämpfelement (5) oder einer
Anlenkstange (6) vom Wagenkasten (1a) in die
Torsionsstange (2) als Moment eingeleitet werden, wobei
an jeder einzelnen Torsionsstange (2) an höchstens
einem Hebel (3) eine Anlenkstange (6) als Verbindung
zum Wagenkasten (1a) angeordnet werden kann, während
die Bestückung der Hebel (3) mit hydraulischen
Dämpfelementen (5) als Verbindung zum Wagenkasten (1a)
mit beliebigen Stückzahlen und Anordnungen ausgeführt
werden kann.
3. Hydraulische Drehstabilisierung für
Schienenfahrzeuge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß je ein Fahrwerk ein oder mehrere genügend steife
Torsionsstangen (2) am Fahrwerksrahmen (7a) und am
Wagenkasten (1a) in Richtung horizontal-quer zur
Fahrzeuglängsachse (y-Achse) an mindestens zwei
Lagerstellen (7) um die y-Achse drehbar gelagert sind.
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