DE4329082A1 - Legemodul zum Herstellen von mit elektrischen Steckern bestückten Kabelbäumen - Google Patents
Legemodul zum Herstellen von mit elektrischen Steckern bestückten KabelbäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Legemodul zum Herstellen von mit elektrischen Steckern bestück
ten Kabelbäumen mit einem Gehäuse zur Aufnahme des jeweiligen Steckers sowie mit ei
ner Halteeinrichtung, welche an dem in das Gehäuse eingesetzten Stecker angreift und die
sen lagefixiert.
Zur Herstellung von Kabelbäumen, wie sie beispielsweise in Kraftfahrzeugen zur Verbin
dung der elektrischen Teile miteinander verwendet werden, werden sogenannte Legemodu
le verwendet. Dabei befinden sich auf einer Art Tisch eine Vielzahl derartiger Legemodule,
wobei die Anzahl der Legemodule der Anzahl der elektrischen Stecker des Kabelbaums ent
spricht. In diese einzelnen Legemodule werden die späteren Stecker der Kabelbäume ein
gesetzt und anschließend die Stecker entsprechend verdrahtet, indem die Kabel um ent
sprechende Nägel herumgeführt werden. Für die Verdrahtung werden dabei die Kabel mit
den entsprechenden Steckern elektrisch kontaktiert. Nachdem sämtliche Stecker in die Le
gemodule eingesetzt und anschließend verdrahtet worden sind, ist der Kabelbaum fertig.
Die bekannten Legemodule weisen jeweils ein Gehäuse auf, welches der Aufnahme eines
Steckers dient. Weiterhin ist eine Halteeinrichtung vorgesehen, welche an dem in das Ge
häuse eingesetzten Stecker angreift und diesen in seiner Lage fixiert. Als Halteeinrichtungen
sind bislang Halteklinken, Verrastungsschieber, seitlich anfahrende Haltezylinder oder ähnli
che Mechaniken vorgesehen, die den eingesetzten Stecker in der Aufnahme halten sollen.
Vielfach sind diese Legemodule wegen der handbetätigten Klinken oder Steckerniederhalter
unhandlich zu bedienen, und zwar sowohl beim Hineinstecken der zu bearbeitenden Stec
ker, zum anderen insbesondere aber beim Entnehmen der fertig kontaktierten Stecker. Da
bei muß vielfach mit zwei Händen der Stecker entriegelt und entfernt werden. Dies ist in
höchstem Maße unhandlich. Bei denjenigen Halteeinrichtungen, wo nur ein Halteelement
vorhanden ist, besteht der Nachteil in einer einseitigen Fixierung. Die Stecker stehen dabei
oft schief, d. h. die Steckerkontakte können von den Federkontaktstiften des Legemoduls ab
heben. Schließlich ist bei den bekannten Legemodulen von Nachteil, daß sie in der Bestüc
kungsposition für die Stecker in einer Ebene angeordnet und daher ergonomisch ungünstig
sind, da die Legemodule senkrecht von oben mit den Steckern bestückt werden müssen.
Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Legemodulen besteht darin, daß die elektrischen
Kontaktelemente in Form von Federkontaktstiften üblicherweise in Überhülsen gesteckt
montiert sind. Dies hat den großen Nachteil, daß bei plötzlichem Entriegeln und schlagarti
gem Auswurf des Steckers die Kolben der Federkontaktstifte auf ihren Anschlag in der End
position aufschlagen und damit die Federkontaktstifte langsam nach und nach, manchmal
aber auch sofort sich aus der Überhülse lösen. Auch werden bloß gesteckte Federkontakt
stifte beim Herausziehen der Stecker aus der Halterung oft mit aus der Überhülse herausge
zogen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Lege
modul zu schaffen, welches einfach in der Handhabung sowie darüber hinaus kostengünstig
in der Herstellung ist.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das Gehäuse und ein
dem Gehäuse zugeordnetes Basisteil zwischen zwei Endpositionen bezüglich zueinander
verschwenkbar angeordnet sind, wobei in der ersten, geöffneten Verschwenkposition der
Stecker in das Gehäuse einsteckbar ist und wobei in der zweiten, geschlossenen Ver
schwenkposition die Halteeinrichtung hinter dem in das Gehäuse eingesteckten Stecker zu
dessen Lagefixierung zu liegen kommt.
Dadurch ist ein Legemodul geschaffen, welches sehr einfach und zuverlässig in der Hand
habung ist. Die Grundidee besteht dabei darin, in der einen Verschwenkposition ein Einset
zen des jeweiligen Steckers zu ermöglichen, während in der anderen Verschwenkposition
der Stecker sicher im Legemodul gehalten ist, ohne daß dieser sich lösen kann. Der Vorteil
liegt dabei darin, daß durch eine einfache Schwenkbewegung der in das Gehäuse einge
steckte Stecker hinter der Halteeinrichtung zu liegen kommt und somit verriegelt ist. Dies
läßt sich mittels einer Einhandbedienung bewerkstelligen. Bei der Halteeinrichtung handelt
es sich um ein einfaches, feststehendes Element, welches gewissermaßen als Sperre wirkt,
gegen die der Stecker anstößt, wenn er sich aus dem Gehäuse lösen wollte. Nachdem der
Stecker mit den zugehörigen Kabeln bestückt worden ist, kann dieser leicht dem Legemodul
wieder entnommen werden, indem man die Kabel und damit den Stecker hochzieht, so daß
die beiden Teile gegeneinander verschwenkt und somit die Lagefixierung wieder gelöst wird.
Dadurch löst sich der Stecker im Legemodul und kann leicht entnommen werden. Weiterhin
hat das erfindungsgemäße Legemodul den Vorteil einer schmalen Bauweise. Schließlich
läßt es sich einfach und damit kostengünstig herstellen.
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß in der ersten, geöffneten Verschwenkposi
tion ein Anschlag zwischen dem Gehäuse und dem Basisteil vorgesehen ist. Dadurch ist die
Position, in der das Gehäuse mit dem Stecker bestückt werden kann, fest vorgegeben.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Legemoduls schlägt vor,
daß das Basisteil mit der Halteeinrichtung feststehend und das Gehäuse verschwenkbar ist.
Sofern das Basisteil waagerecht oder leicht schräg ausgerichtet ist, wird anschließend nach
dem Einsetzen des Steckers in das Gehäuse dieses einfach nach unten in die Schließstel
lung geklappt. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, das Gehäuse feststehend und
das Halteteil (zusammen mit dem Basisteil) verschwenkbar anzuordnen.
Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß das Gehäuse in der ersten, geöffneten Ver
schlußstellung mit seiner Aufnahme für den Stecker schräg nach oben hin geneigt ist. Bei
spielsweise beträgt die Neigung 30°, so daß dadurch eine ergonomisch günstige Anordnung
des Gehäuses zum Einsetzen des Steckers gegeben ist.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß das Gehäuse in den beiden Verschwenkpositio
nen gehalten ist. Dadurch ist gewährleistet, daß das Gehäuse in seinen beiden Ver
schwenkpositionen fixiert ist und aus diesen vorgegebenen Positionen sich nicht lösen
kann. Dadurch ist einerseits eine jederzeit einwandfreie Lagefixierung des Steckers inner
halb des Gehäuses gewährleistet und andererseits ist in der Bestückungsposition ein repro
duzierbarer Einsteckwinkel für den Stecker gegeben.
In einer Weiterbildung hiervon wird vorgeschlagen, daß zwischen dem Basisteil und dem
Gehäuse eine Feder angeordnet ist, welche das Gehäuse in die erste, geöffnete Ver
schwenkposition zu verschwenken versucht. Diese Aufstellfeder, bei der es sich beispiels
weise um eine Wendelfeder oder um eine Blattfeder handeln kann, bringt somit das Gehäu
se automatisch in die Einsetzposition, sofern in der anderen, geschlossenen Verschwenkpo
sition die entsprechende Halterung gelöst worden ist.
Dabei ist in dieser zweiten, geschlossenen Verschwenkposition zwischen dem Basisteil und
dem Gehäuse vorzugsweise eine Lagefixiereinrichtung vorgesehen. Hier kann es sich zur
Verriegelung um eine Schnappeinrichtung mit einer mechanischen Einrastung handeln. Es
ist aber auch denkbar, als Lagefixiereinrichtung beispielsweise einen Magneten zu verwen
den.
Alternativ wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß zwischen dem Basisteil und dem
Gehäuse eine pneumatische Zylinder/Kolben-Einheit einerseits zum Verschwenken der bei
den Teile und andererseits zum Halten in den beiden Verschwenkpositionen angeordnet ist.
Die pneumatische Zylinder/Kolben-Einheit stellt eine technisch einfache Möglichkeit dar, um
das Basisteil und das Gehäuse relativ zueinander zu verschwenken und darüber hinaus in
den Endpositionen sicher zu halten.
Dabei ist die pneumatische Zylinder/Kolben-Einheit vorzugsweise doppelwirkend ausgebil
det. Durch eine entsprechende Druckbeaufschlagung des Kolbens schwenkt das Gehäuse
entweder in die Öffnungsposition oder in die Schließposition.
Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß bei einer aus mehreren Legemodulen beste
hende Legeanlage die Zylinder/Kolben-Einheiten zentral und gemeinsam steuerbar sind.
Dadurch kann der Aufwurf der Stecker zentral und gleichzeitig erfolgen, wobei die Steue
rung einer beliebigen Anzahl von Legemodulen mit lediglich zwei Pneumatikventilen möglich
ist.
In einer Weiterbildung der Halteeinrichtung ist dieses am Basisteil angeordnet. Dies stellt ei
ne technisch einfache und leicht zu realisierende Möglichkeit zur Anbringung der Halteein
richtung dar.
Die Halteeinrichtung besteht vorzugsweise aus wenigstens zwei gabelartigen Armen, die
beidseits am Stecker stirnseitig an diesem angreifen. Die beiden gabelartigen Arme der Hal
teeinrichtung drücken somit gleichmäßig auf beiden Seiten auf den Stecker, so daß dadurch
Verkantungen des Steckers innerhalb des Gehäuses vermieden werden. Ein Schiefstehen
der Stecker wird somit vermieden, und die Steckerkontakte stehen jederzeit einwandfrei im
elektrischen Kontakt mit den Federkontaktstiften des Legemoduls.
In einer Weiterbildung hiervon kann zwischen den beiden Armen noch ein Querarm einge
setzt sein. Der Rand des Steckers wird somit gleichzeitig an drei Kanten durch die Halteein
richtung abgedeckt. Hierdurch wird eine optimale Lagefixierung des Steckers innerhalb des
Gehäuses gewährleistet, was insbesondere bei hochpoligen Steckern im Hinblick auf eine
sichere elektrische Kontaktierung von Vorteil ist.
Eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Legemoduls schlägt vor, daß in dem
Gehäuse auswechselbar ein Aufnahmeteil für den jeweiligen Stecker angeordnet ist. Da
durch ist eine technisch einfache Möglichkeit geschaffen, um ein für eine Vielzahl von Stec
kertypen geeignetes Grundgehäuse mit einem speziellen Aufnahmeteil für unterschiedliche
Stecker zu versehen, beispielsweise bei gleichen Steckertypen mit unterschiedlichen Codie
rungen. Dadurch ist eine Art Baukastensystem geschaffen. Das Aufnahmeteil ist dabei vor
zugsweise ein Kunststoffspritzteil mit einer zum Stecker korrespondierenden Innenkontur.
Eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Legemoduls schlägt vor, daß das Ge
häuse Federkontakte zum elektrischen Kontaktieren der Kontakte des eingesetzten Stec
kers aufweist.
Vorzugsweise weist dabei das Gehäuse eine Trägerplatte mit Bohrungen auf, durch die Stif
te der Federkontakte längsbeweglich hindurchgesteckt sind, wobei auf der zum Stecker hin
gerichteten einen Seite der Trägerplatte zwischen einem Stiftkopf und der Trägerplatte eine
Druckfeder angeordnet ist, während auf der anderen Seite der Trägerplatte auf dem hinte
ren Ende des Stifts ein Kabelanschlußteil angeordnet ist. Die Federkontaktstifte sind somit
mechanisch in der Trägerplatte verriegelt, d. h. bei einer plötzlichen Entlastung können die
Federkontaktstifte nicht aus irgendwelchen Kontaktträgern herauswandern. Der Stiftkopf auf
der einen Seite und das Kabelanschlußteil auf der anderen Seite sind selbstverständlich
derart dimensioniert, daß sie nicht durch die Bohrungen in der Trägerplatte hindurchwan
dern können. Bei dem Kabelanschlußteil handelt es sich vorzugsweise um eine Hülse, wel
che auf das hintere Ende des Federkontaktstifts aufgeschnappt wird.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß das Gehäuse aus miteinander verrastbaren
und/oder verschraubbaren Einzelteilen besteht. Dadurch ist eine kostengünstige Herstel
lungsweise möglich, insbesondere auch im Hinblick auf das bereits erwähnte Baukasten
prinzip. Das Gehäuse kann dabei beispielsweise aus einem Art Rahmen bestehen.
Schließlich wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß dem Legemodul ein Bediener
führungsdisplay zugeordnet ist. Dieses Display zeigt je nach verwendetem Verdrahtungste
ster die zu bestückende Kammer im Steckergehäuse an.
Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Legemoduls werden nachfolgend an
hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Legemo
duls in der geöffneten Verschwenkstellung;
Fig. 2 das Legemodul in Fig. 1 in einer entsprechenden Darstellung
in der geschlossenen Verschwenkstellung;
Fig. 3 eine Stirnansicht des Legemoduls in Fig. 2;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Legemoduls in einer Sei
tenansicht sowie in geöffneter Verschwenkstellung;
Fig. 5 das Legemodul in Fig. 4 in einer entsprechenden Darstellung
in der geschlossenen Verschwenkstellung;
Fig. 6 eine Stirnansicht des Legemoduls in Fig. 5.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine erste Ausführungsform und in den Fig. 4 bis 6 eine zweite Aus
führungsform eines Legemoduls zum Herstellen von mit elektrischen Steckern bestückten
Kabelbäumen dargestellt.
Die erste Ausführungsform des Legemoduls, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, weist
zunächst ein feststehendes Basisteil 1 auf. Dieses ist horizontal ausgerichtet und weist am
einen Ende stirnseitig eine nach oben ragende Halteeinrichtung 2 auf. Diese besteht aus
zwei Armen 2′, 2′′, welche sich gabelartig senkrecht nach oben hin erstrecken. Die beiden
Arme sind dabei mittels entsprechender Führungen in das Basisteil 1 eingesetzt und mit die
sem verschraubt.
Bezüglich dieses Basisteils 1 ist ein Gehäuse 3 verschwenkbar angeordnet. Zu diesem
Zweck weist das Basisteil 1 am bezüglich der Halteeinrichtung 2 gegenüberliegenden Ende
eine teilhohlzylinderförmige Verschwenkaufnahme 4 und dazu korrespondierend das Ge
häuse 3 unterseitig eine teilzylindermantelförmige Achse 5 auf, welche in die Verschwenk
aufnahme 4 verschwenkbar eingerastet ist. Das hintere Ende des Basisteils 1 bildet dabei
einen Anschlag 6 für das verschwenkbare Gehäuse 3. Im vorderen Bereich weist das Basis
teil 1 oberseitig einen angeformten Rastkopf 7 und dazu korrespondierend das Gehäuse 3
unterseitig eine Rastausnehmung 8 auf, wobei diese Rastausnehmung 8 als separates Teil
in das Gehäuse 3 eingesetzt ist. Alle Teile des Basisteils 1 sowie des Gehäuses 3 bestehen
dabei aus Kunststoff.
Das Gehäuse 3 besteht aus miteinander verrasteten Gehäuseelementen, wie die Seitenan
sichten in Fig. 1 und 2 erkennen lassen. Innerhalb des Gehäuses 3 befindet sich eine Trä
gerplatte 9, welche durch Schrauben innerhalb des Gehäuses 3 gehalten ist. Zwischen die
ser Trägerplatte 9 und dem Gehäuse 3 befindet sich auswechselbar ein Aufnahmeteil 10,
dessen Innenkontur der Außenkontur des einzusetzenden Steckers 11 angepaßt ist.
Die innerhalb des Gehäuses 3 angeordnete Trägerplatte 9 dient zur Aufnahme von Feder
kontakten 12. Zu diesem Zweck weist die Trägerplatte 9 eine entsprechende Anzahl von
Bohrungen 13 auf, durch die hindurch frei verschiebbar Stifte 14 der Federkontakte 12 hin
durchgesteckt sind. Die Stifte 14 sind dabei auf der zum Stecker 11 hin gerichteten Seite
der Trägerplatte 9 mit Stiftköpfen 15 versehen, wobei zwischen diesen Stiftköpfen 15 und
der Trägerplatte 9 jeweils eine wendelförmige Druckfeder 16 abgestützt ist. Auf der anderen
Seite ist auf das hintere Ende der Stifte 14 ein Kabelanschlußteil 17 in Form einer aufgera
steten Hülse aufgesteckt, wobei der Außendurchmesser dieser Hülse größer ist als der In
nendurchmesser der Bohrung 13. An das Kabelanschlußteil 17 sind Leitungen 18 ange
schlossen.
Schließlich ist zwischen dem Basisteil 1 und dem Gehäuse 3 eine Feder 19 in Form einer
Blattfeder angeordnet, welche das Gehäuse 3 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zu ver
schwenken versucht. Statt der gezeigten Blattfeder kann auch eine als Druckfeder ausgebil
dete Wendelfeder vorgesehen sein.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform des Legemoduls funktioniert wie
folgt:
In der Ausgangsposition, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, ist das Gehäuse 3 nach oben ge
klappt und wird dabei in dieser Position durch die Feder 19 gehalten. Der Anstellwinkel des
Bodens des Gehäuses 3 bezüglich zum Basisteil 1 beträgt dabei ungefähr 30°. In dieser ge
öffneten Position wird der Stecker 1 in das Aufnahmeteil 10 des Gehäuses 3 hineingesteckt,
wobei die Steckerkontakte in elektrischen Kontakt mit den Federkontakten 12 gelangen. Da
bei werden die Stifte 14 der Federkontakte 12 entgegen der Kraft der Druckfeder 16 etwas
nach hinten verschoben.
Anschließend wird das Gehäuse 3 von Hand entgegen der Kraft der Feder 19 nach unten
verschwenkt, bis einerseits die Rastausnehmung 8 des Gehäuses 3 auf dem Rastkopf 7
des Basisteils 1 einrastet und andererseits der Stecker 11 hinter den Armen 2′, 2′′ der Halte
einrichtung 2 zu liegen kommt. Dies ist in Fig. 2 sowie in Fig. 3 dargestellt. In dieser Position
liegen die beiden Arme 2′, 2′′ der Halteeinrichtung 2 an den beiden stirnseitigen Rändern
des Steckers 11 an und verhindern in einer Art Sperre, daß sich der Stecker 11 aus dem
Aufnahmeteil 10 des Gehäuses 3 herausbewegen kann, so daß eine Lagefixierung geschaf
fen ist. In dieser Position des Gehäuses kann nun die Kontaktierung der Kabel des Kabel
baumes erfolgen.
Nachdem sämtliche Kabel des Kabelbaumes in der aus mehreren Legemodulen bestehen
den Legeanlage kontaktiert worden sind und somit der Kabelbaum fertig ist, werden einfach
die Kabel im Bereich der Stecker 11 nach oben gezogen. Dadurch wird das Gehäuse 3
nach oben verschwenkt, so daß die Stecker 11 freikommen und somit aus dem Gehäuse 3
herausgezogen werden können.
Die zweite Ausführungsform des Legemoduls, wie sie in den Fig. 4 bis 6 dargestellt ist, un
terscheidet sich von der ersten Ausführungsform lediglich dadurch, daß statt der Feder 19
sowie des Rastkopfes 7 sowie der Rastausnehmung 8 eine Zylinder/Kolben-Einheit 20 vor
gesehen ist. Dabei ist der Zylinder 21 mit seinem Mantel verschwenkbar im Basisteil 1 gela
gert. Ebenso ist das vordere Ende der Kolbenstange 22 des Kolbens 23 der Zylinder/Kol
ben-Einheit 20 verschwenkbar in der Unterseite des Gehäuses 3 gelagert. Dadurch wird ein
entsprechender Lageausgleich beim Verschwenken des Gehäuses 3 geschaffen.
Der Zylinder 21 weist zwei Druckluftanschlüsse 24, 24′ auf, nämlich einen ersten Druckluft
anschluß axial im Zylinderboden und einen zweiten Druckluftanschluß 24′ im Bereich der
Kolbenstangenführung 25, wobei dieser Druckluftanschluß 24′ in einer innen umlaufenden,
ringförmigen Kammer 26 der Kolbenstangenführung 25 mündet. Oberhalb sowie unterhalb
dieser Kammer 26 weist die Kolbenstangenführung 25 jeweils noch eine umlaufende Dich
tung 27 auf.
Die Kolbenstange 20 weist eine Längsmittelbohrung 28 auf, von der unten eine Querboh
rung 29 und oben eine Querbohrung 29′ abgeht, welche jeweils im Mantel der Kolbenstange
22 münden.
Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte zweite Ausführungsform des Legemoduls funktioniert wie
folgt:
Die bei diesem pneumatisch angetriebenen Legemodul eingesetzte Zylinder/Kolben-Einheit
20 ist doppelwirkend und in ihrer eingefahrenen Position selbststeuernd ausgebildet. Wird,
nachdem das Aufnahmeteil 10 des Gehäuses 3 mit dem entsprechenden Stecker 11 be
stückt worden ist, die ausgefahrene Kolbenstange 22 (Fig. 4) in den Zylinder 21 - von Hand
- eingedrückt (Fig. 5), wird eine Endlagenposition erreicht, bei der die in der Kolbenstange
22 befindliche Querbohrung 29′ zwischen den beiden Dichtungen 27 im Bereich der Kam
mer 26 zu liegen kommt. In dieser Kammer 26 steht ein Luftdruck von beispielsweise 6 bar
an, der dann über die Querbohrung 29′, die Längsmittelbohrung 28 sowie über die Querboh
rung 29 in die obere Zylinderkammer 30 gelangt und somit diese obere Zylinderkammer 30
zwischen dem Kolben 23 und der Kolbenstangenführung 25 füllt. Durch den in dieser obe
ren Zylinderkammer 30 herrschenden Druck bleibt die Kolbenstange 22 in ihrer eingefahre
nen Stellung. In dieser Position kann dann der Stecker 11 mit den entsprechenden Kabeln
bestückt werden.
Nach erfolgter Bestückung, wenn also der Stecker 11 dem Gehäuse 3 wieder entnommen
werden soll, muß das Gehäuse 3 mittels der Zylinder/Kolben-Einheit 20 nach oben ver
schwenkt werden. Zu diesem Zweck wird die untere Zylinderkammer 30′ über den Druckluft
anschluß 24 mit dem gleichen Luftdruck beaufschlagt. Da die Kolbenfläche in dieser unteren
Zylinderkammer 30′ größer ist als in der oberen Zylinderkammer 30, wird der Kolben 23 und
damit die Kolbenstange 22 ausgefahren. Ab einer bestimmten Verschiebeposition kommt
die Querbohrung 29′ außerhalb der Kammer 26 und dabei insbesondere oberhalb der obe
ren Dichtung 27 der Kolbenstangenführung 25 zu liegen, so daß der Luftdruck in der oberen
Zylinderkammer 30 abfällt. Der Kolben 23 und mit ihr die Kolbenstange 22 fahren voll aus,
so daß sich das Gehäuse 3 in der offenen Verschwenkstellung wieder befindet, wie sie in
Fig. 4 dargestellt ist.
Bei den aus mehreren Legemodulen bestehenden Legeanlagen werden die Zylinder/Kol
ben-Einheiten 20 zentral und gleichzeitig gesteuert, was mit lediglich zwei Pneumatikventi
len möglich ist.
Bezugszeichenliste
1 Basisteil
2 Halteeinrichtung
2′ Arm
2′′ Arm
3 Gehäuse
4 Verschwenkaufnahme
5 Achse
6 Anschlag
7 Rastkopf
8 Rastausnehmung
9 Trägerplatte
10 Aufnahmeteil
11 Stecker
12 Federkontakt
13 Bohrung
14 Stift
15 Stiftkopf
16 Druckfeder
17 Kabelanschlußteil
18 Leitung
19 Feder
20 Zylinder/Kolben-Einheit
21 Zylinder
22 Kolbenstange
23 Kolben
24 Druckluftanschluß
24′ Druckluftanschluß
25 Kolbenstangenführung
26 Kammer
27 Dichtung
28 Längsmittelbohrung
29 Querbohrung
29′ Querbohrung
30 obere Zylinderkammer
30′ untere Zylinderkammer
2 Halteeinrichtung
2′ Arm
2′′ Arm
3 Gehäuse
4 Verschwenkaufnahme
5 Achse
6 Anschlag
7 Rastkopf
8 Rastausnehmung
9 Trägerplatte
10 Aufnahmeteil
11 Stecker
12 Federkontakt
13 Bohrung
14 Stift
15 Stiftkopf
16 Druckfeder
17 Kabelanschlußteil
18 Leitung
19 Feder
20 Zylinder/Kolben-Einheit
21 Zylinder
22 Kolbenstange
23 Kolben
24 Druckluftanschluß
24′ Druckluftanschluß
25 Kolbenstangenführung
26 Kammer
27 Dichtung
28 Längsmittelbohrung
29 Querbohrung
29′ Querbohrung
30 obere Zylinderkammer
30′ untere Zylinderkammer
Claims (18)
1. Legemodul zum Herstellen von mit elektrischen Steckern (11) bestückten Kabelbäumen
mit einem Gehäuse (3) zur Aufnahme des jeweiligen Steckers (11)
sowie mit einer Halteeinrichtung (2), welche an dem in das Gehäuse (3) eingesetzten
Stecker (11) angreift und diesen lagefixiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (3) und ein dem Gehäuse (3) zugeordnetes Basisteil (1) zwischen
zwei Endpositionen bezüglich zueinander verschwenkbar angeordnet sind,
wobei in der ersten, geöffneten Verschwenkposition der Stecker (11) in das Gehäuse
(3) einsteckbar ist und
wobei in der zweiten, geschlossenen Verschwenkposition die Halteeinrichtung (2) hinter
dem in das Gehäuse (3) eingesteckten Stecker (11) zu dessen Lagefixierung zu liegen
kommt.
2. Legemodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten, geöffneten
Verschwenkposition ein Anschlag (6) zwischen dem Gehäuse (3) und dem Basisteil (1)
vorgesehen ist.
3. Legemodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (1) mit
der Halteeinrichtung (2) feststehend und das Gehäuse (3) verschwenkbar ist.
4. Legemodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) in der er
sten, geöffneten Verschwenkposition mit seiner Aufnahme für den Stecker (11) schräg
nach oben hin geneigt ist.
5. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (3) in den beiden Verschwenkpositionen gehalten ist.
6. Legemodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Basisteil (1)
und dem Gehäuse (3) eine Feder (19) angeordnet ist, welche das Gehäuse (3) in die
erste, geöffnete Verschwenkposition zu verschwenken versucht.
7. Legemodul nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten, ge
schlossenen Verschwenkposition zwischen dem Basisteil (1) und dem Gehäuse (3) ei
ne Lagefixiereinrichtung vorgesehen ist.
8. Legemodul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Basisteil (1)
und dem Gehäuse (3) eine pneumatische Zylinder/Kolben-Einheit (20) einerseits zum
Verschwenken der beiden Teile und andererseits zum Halten in den beiden Ver
schwenkpositionen angeordnet ist.
9. Legemodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische
Zylinder/Kolben-Einheit (20) doppelwirkend ausgebildet ist.
10. Legemodul nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer aus meh
reren Legemodulen bestehenden Legeanlage die Zylinder/Kolben-Einheiten (20) zentral
und gemeinsam steuerbar sind.
11. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hal
teeinrichtung (2) am Basisteil (1) angeordnet ist.
12. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hal
teeinrichtung (2) aus wenigstens zwei gabelartigen Armen (2′, 2′′) besteht, die beidseits
am Stecker (11) stirnseitig an diesem angreifen.
13. Legemodul nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Ar
men (2′, 2′′) ein Querarm angeordnet ist.
14. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Gehäuse (3) auswechselbar ein Aufnahmeteil (10) für den jeweiligen Stecker (11) ange
ordnet ist.
15. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (3) Federkontakte (12) zum elektrischen Kontaktieren der Kontakte des einge
setzten Steckers (11) aufweist.
16. Legemodul nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) eine
Trägerplatte (9) mit Bohrungen (13) aufweist, durch die Stifte (14) der Federkontakte
(12) längsbeweglich hindurchgesteckt sind, wobei auf der zum Stecker (11) hin gerich
teten einen Seite der Trägerplatte (9) zwischen einem Stiftkopf (15) und der Trägerplat
te (9) eine Druckfeder (16) angeordnet ist, während auf der anderen Seite der Träger
platte (9) auf dem hinteren Ende des Stifts (14) ein Kabelanschlußteil (17) angeordnet
ist.
17. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (3) aus miteinander verrastbaren und/oder verschraubbaren Einzelteilen besteht.
18. Legemodul nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß diesem
ein Bedienerführungsdisplay zugeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4329082A DE4329082C2 (de) | 1993-08-30 | 1993-08-30 | Aus Legemodulen zusammengestelltes Verlegebrett zum Herstellen von mit elektrischen Steckern bestückten Kabelbäumen |
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