DE4328904C2 - Brennkraftmaschine mit einem abschnittsweise gekühlten Ventilsitzring - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einem abschnittsweise gekühlten VentilsitzringInfo
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- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L3/00—Lift-valve, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces; Parts or accessories thereof
- F01L3/22—Valve-seats not provided for in preceding subgroups of this group; Fixing of valve-seats
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem ab
schnittsweise gekühlten Ventilsitzring pro Auslaßventil, mit
einem außen in den mittleren Bereich des Ventilsitzringes ein
gearbeiteten, umlaufenden Kühlkanal, wobei konzentrisch zum
Ventilsitzring ein den Strömungsquerschnitt des Kühlkanales
verkleinernder, Füllring vorgesehen ist.
Bei Brennkraftmaschinen, die zur katalytischen Nachbehandlung
der Verbrennungsgase bei einer Luftüberschußzahl λ=1 betrie
ben werden, treten insbesondere bei Vollast sehr hohe Brenn
gastemperaturen zwischen 600° und 1000°C auf. Durch die hohen
thermischen Belastungen ist eine Kühlung der Ventilsitze bzw.
der Ventilsitzringe notwendig.
Auch bei mit Schweröl betriebenen Dieselmotoren treten durch
die langsame Verbrennung hohe Abgastemperaturen und somit eine
große thermische Belastung der entsprechenden Bauteile auf.
Eine Kühlung des ganzen Ventilsitzringes ist aber unerwünscht,
da die Gefahr besteht, daß sich am mehr oder weniger zylindri
schen Teil des Ventilsitzringes bei zu starker Kühlung dessel
ben Wasserdampf und Schwefeldioxid aus den Verbrennungsgasen
niederschlagen und schwefelige Säure bilden. Die Kühlung
sollte daher gezielt in den hoch beanspruchten Abschnitten des
Ventilsitzringes erfolgen.
Aus der DE 27 13 510 A1 ist eine Brennkraftmaschine der ein
gangs genannten Art bekannt, bei der ein Ventilsitzring mit
einem füllringartigen Teil umgeben wird, welcher zusammen mit
dem Ventilsitzring einen wärmeisolierenden Hohlraum ein
schließt. Dieser Füllring hat unter anderem die Aufgabe, die
Dichtfunktion gegenüber dem Zylinderkopf zu übernehmen, wo
durch die fertigungsgenaue Herstellung dieses Teiles entspre
chend aufwendig ist.
Weiters ist aus der DE 27 13 510 A1 eine andere Ausführungsva
riante bekannt, bei der die Ventilsitzringe von Brennkraftma
schinen abschnittsweise gekühlt werden, und die Ventilsitz
ringe im zylindrischen Bereich doppelwandig ausgeführt sind,
wobei ein zwischen den Wänden vorgesehener Spalt wärmeisolie
rend wirkt, so daß eine zu starke Abkühlung der Innenwand des
Ventilsitzringes durch den den Ventilsitzring umgebenden Kühl
kanal verhindert wird. Auch aus der Zeitschrift "Technische
Rundschau Sulzer", 1977, Nr. 2, Seite 69 bis 77, sind derartige
Ventilsitzkonstruktionen bekannt. Diese technologisch
sehr aufwendigen Konstruktionen stellen jedoch hohe Anforderungen
an die Hersteller.
Die Kühlung des Ventilsitzringes wird üblicherweise durch
einen vom Kühlwasser mit ausreichend hoher Geschwindigkeit
durchströmten Kühlkanal zwischen Ventilsitzring und Zy
linderkopf durchgeführt. Dieser Kühlkanal wird am einfachsten
durch maschinelle Aushöhlung des Ventilsitzringes erzeugt. Um
mit dem Kühlwasser möglichst nahe an den Ventilsitz, also die
Kontaktfläche zwischen Ventilsitzring und Hubventil, zu gelan
gen, ist ein Hinterstechen des Befestigungsteiles des Sitzrin
ges erforderlich. Durch den dazu notwendigen Freigang für das
Bearbeitungswerkzeug wird der Strömungsquerschnitt des Kühlka
nales größer als es zum Erreichen der gewünschten Strömungsge
schwindigkeiten notwendig wäre. Dies hat zur Folge, daß einer
seits die Wärme aus den thermisch hoch beanspruchten Bereichen
des Ventilsitzringes unzureichend abgeleitet wird und entste
hende Dampfblasen nicht weggespült werden. Andererseits werden
die thermisch weniger beanspruchten Abschnitte im zylin
drischen Bereich des Ventilsitzringes zu stark abgekühlt, was
zur Kondensation der Verbrennungsgase führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Brennkraftmaschine
der eingangs genannten Art mit geringem Herstellungsaufwand
eine abschnittweise Kühlung des Ventilsitzringes
in thermisch hoch beanspruchten Bereichen zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der am mittle
ren Bereich des Ventilsitzringes sitzende Füllring gegenüber
dem Zylinderkopf freigestellt ist. Die Fertigung des Kühlkana
les kann auf herkömmliche Weise durch Hinterstechen des Befe
stigungsteiles des Ventilsitzringes erfolgen. Danach wird
der Füllring in den Kühlkanal eingesetzt. Durch die Verkleinerung
des Strömungsquerschnittes wird eine ausreichend hohe
Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums erreicht. Fallweise
entstehende und die Wärmeabfuhr behindernde Dampfblasen werden
sofort weggespült.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Füllring aus zwei Teilen,
wie durch Schweißen, fest zusammengefügt ist. Dies ermöglicht
eine sehr rasche und einfache Herstellung und Montage des
Füllringes.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß
der Füllring an seinen stirnseitigen Randbereichen zylindri
sche Flansche aufweist, welche über kegel- oder kreis
ringförmige Stege mit dem zylinderförmigen Gurt verbunden
sind. Der Füllring wird an den Flanschflächen, beispielsweise
durch Punktschweißung, am Ventilsitzring befestigt.
Zur Entfernung eventueller Dampfblasen aus dem Füllraum zwi
schen Füllring und Ventilsitzring kann vorgesehen sein, daß
die Stege Bohrungen aufweisen. Die Entfernung von auftretenden
Dampfblasen kann auch dadurch erreicht werden, daß die Flan
sche bis in den angrenzenden Steg hineinreichende Ausnehmungen
aufweisen. Anstelle von Bohrungen im Steg oder Ausnehmungen im
Flansch kann auch in einer herstellungsmäßig sehr einfachen
Ausführung vorgesehen sein, daß die Flansche radial nach außen
verformte Ausbuchtungen aufweisen. Während auftretende Dampfblasen
durch die Öffnungen im oberen Flansch entweichen, kann
durch die Öffnungen im unteren Flansch das Kühlmedium zufließen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der
Füllring im Bereich der Flansche flüssigkeitsdicht mit dem
Ventilsitzring verschweißt ist. Der zwischen Stegen, Gurt und
Ventilsitzring ausgebildete Füllraum isoliert dabei den mitt
leren, vorzugsweise zylindrischen, Bereich des Ventilsitzrin
ges, so daß die Kondensation der Abgase am Ventilsitzring ver
mieden wird. Der Füllraum kann mit Luft oder einem anderen
Isolierstoff gefüllt sein.
Vorzugsweise besteht der Füllring aus einem dünnwandigen me
tallischen Werkstoff. Dies ermöglicht eine sehr unpro
blematische und einfache Fertigung des Füllringes und eine si
chere Fixierung am Ventilsitzring, beispielsweise durch
Schweißnähte. Durch die sehr leichte Ausführung des Füllringes
wird eine zu starke Belastung der Schweißnähte durch Träg
heitskräfte als Folge der Vibrationen des Motors vermieden.
Zur Verhinderung einer Verminderung der vorteilhaften Wirkung
des Füllringes mit der Betriebsdauer, z. B. durch Korrosion,
ist vorgesehen, daß der Füllring aus nichtrostendem Stahl be
steht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Zylinderkopf im
Bereich eines Auslaßventiles nach der Linie I-I
in Fig. 2 mit teilweise aufgeschnittenem
Ventilsitzring,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Ventilsitzringes
nach der Linie II-II in Fig. 1, die Fig. 3 bis
5 verschiedene Ausführungsvarianten des erfin
dungsgemäßen Füllringes.
In Fig. 1 ist ein Ventilsitzring 2 in einem Zylinderkopf 1
dargestellt. Der Ventilsitzring 2 weist einen Befesti
gungsteil 2a, einen das Auslaßventil 10 aufnehmenden Ventil
sitz 2b und einen mittleren Bereich 2c auf. In den Ventil
sitzring 2 ist ein Kühlkanal 3 eingearbeitet, wobei im Befe
stigungsteil 2a ein Hinterstich 4 ausgeführt ist. Der Kühlka
nal 3 besitzt eine Strömungsverbindung zur Einlaßöffnung 5a
und zur Auslaßöffnung 5b des Kühlmediums. Im Kühlkanal 3 ist
der erfindungsgemäße Füllring 6 vorgesehen, der zusammen mit
dem mittleren Bereich 2c des Ventilsitzringes 2 einen Füll
raum 12 einschließt, wodurch der nutzbare Strömungsquerschnitt
des Kühlkanales 3 deutlich vermindert wird. Die Pfeile 5 deu
ten die Strömungswege des Kühlmediums von der Ein
trittsöffnung 5a in den Kühlkanal 3, sowie vom Kühlkanal 3 zur
Austrittsöffnung 5b an. Ventilsitzring 2, Füllring 6 und Aus
laßventil 10 sind konzentrisch um die geometrische
Längsachse 11 angeordnet. Mit 14 ist ein Dichtring des Ventil
sitzringes gekennzeichnet.
Wie in Fig. 2 ersichtlich sind die beiden Teile 6′ und 6′′ des
Füllringes 6 an den Fügestellen 13 zusammengeschweißt.
Der Füllring 6 besteht - wie in Fig. 3 gezeigt - aus Flan
schen 6a, Stegen 6b und einem Gurt 6c. Damit im mit dem Kühl
medium gefüllten Füllraum 12 auftretende Dampfblasen leicht
entweichen können, sind sowohl im unteren, als auch im oberen
Steg 6b entlang dem Umfang Bohrungen 7 vorgesehen. Statt den
Bohrungen 7 können auch Ausnehmungen 8 in den Flanschen 6a,
welche bis in die Stege 6b reichen, vorgesehen sein, wie dies
in Fig. 4 dargestellt ist. Fig. 5 zeigt eine Ausfüh
rungsvariante, bei der die Flansche 6a in radialer Richtung
nach außen verformte Ausbuchtungen 9 aufweisen, welche ebenso
zur Abfuhr der Dampfblasen dienen.
Claims (9)
1. Brennkraftmaschine mit einem abschnittsweise gekühlten
Ventilsitzring pro Auslaßventil, mit einem außen in den
mittleren Bereich des Ventilsitzringes eingearbeiteten,
umlaufenden Kühlkanal, wobei konzentrisch zum Ventil
sitzring ein den Strömungsquerschnitt des Kühlkanales ver
kleinernder, Füllring vorgesehen ist, dadurch gekennzeich
net, daß der am mittleren Bereich (2c) des Ventilsitzrin
ges (2) sitzende Füllring (6) gegenüber dem Zylinder
kopf (1) freigestellt ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Füllring (6) aus zwei Teilen (6′, 6′′),
wie durch Schweißen, fest zusammengefügt ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Füllring (6) an seinen stirnseitigen
Randbereichen zylindrische Flansche (6a) aufweist, welche
über kegel- oder kreisringförmige Stege (6b) mit dem zy
linderförmigen Gurt (6c) verbunden sind.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Stege (6b) Bohrungen (7) aufweisen.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Flansche (6a) bis in den an
grenzenden Steg (6b) hineinreichende Ausnehmungen (8)
aufweisen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Flansche (6a) radial nach außen verformte
Ausbuchtungen (9) aufweisen.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Füllring (6) im Bereich der Flansche (6a)
flüssigkeitsdicht mit dem Ventilsitzring (2) verschweißt
ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Füllring (6) aus einem dünn
wandigen metallischen Werkstoff besteht.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Füllring (6) aus nichtrostendem Stahl be
steht.
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1992
- 1992-09-24 AT AT190492A patent/AT404390B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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