DE4328827A1 - Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-Tragrahmens und ein nach dem Verfahren hergestellter Karosserie-Tragrahmen - Google Patents
Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-Tragrahmens und ein nach dem Verfahren hergestellter Karosserie-TragrahmenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Schweißverfahren zur
Herstellung eines Karosserie-Tragrahmens insbesondere
zur Herstellung eines Fügestoßes im sogenannten
Elektronenstrahl-Schweißverfahren und ein nach diesem
Verfahren hergestellter Karosserie-Tragrahmen.
Es ist bekannt, sogenannte Spaceframes herzustellen,
die auch unter der Bezeichnung Spaceframetragwerk bekannt
sind. Bei dem bekannten Karosserie-Tragrahmen ist die
A-Säule ein getrenntes Teil von dem daran anschließenden
Längsträger und dieser ist wiederum ein getrenntes
Teil von der daran anschließenden C-Säule. Im übrigen
ist der Dachlängsträger nicht durch laufend beim Stand
der Technik, sondern er ist wiederum aus zwei getrennten
Teilen gebildet, in deren Zwischenraum die B-Säule
anschließt.
Der Anschluß der einzelnen Profilteile erfolgt über
sogenannte Knotenteile; es handelt sich hierbei um
Gußknoten, die als gesonderte und fremde Teile nach
träglich mit den genannten Teilen (A-Säule, Dachlängs
träger, C-Säule und ggf. B-Säule) verbunden werden.
Bei der Verwendung derartiger Gußknoten oder auch
anderer Knotenteile besteht der wesentliche Nachteil,
daß ein höheres Gewicht bei dem Karosserie-Tragrahmen
in Kauf genommen werden muß, bei gleichzeitig teurer
Herstellung der Gußknoten und insgesamt des Tragrahmens
selbst.
Ferner besteht der Nachteil, daß wegen der Vielzahl
der notwendigen Schweiß-Stoßstellen auch hierdurch
die Herstellungskosten des bekannten Karosserie-
Tragrahmens wesentlich erhöht werden. Im übrigen zeigt
sich ein ungünstiges dynamisches Verhalten, insbesondere
im Crash-Test oder bei einem Unfall, weil die über
die genannten Schweißstellen an die genannten Profil
körper angeschlossenen Knotenverbinder als Fremdkörper
anzusehen sind, die wegen ihrer hohen Eigensteifigkeit
ein anderes Bruchverhalten als die daran anschließenden
Profilträger haben. Außerdem besteht die Gefahr, daß
der Bruch des Rahmens genau im Stoß stattfindet, und
zwar zwischen dem relativ steifen Knotenbauteil und
dem daran sich anschließenden elastischen Profilteil,
wie z. B. die A-Säule, der Dachlängsträger oder die
C-Säule.
Ein derartiger Kombinationsaufbau ist im übrigen
recyclingerschwerend, da es sich um unterschiedliche
Werkstoffe handelt.
Versuche des Anmelders haben gezeigt, daß die Herstellung
derartiger Fügestöße mit einem besonderen Verbindungs
verfahren besonders günstig ist, weil diese Fügestöße
kostengünstig und in kurzer Zeit mit hoher Festigkeit
hergestellt werden können.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß Fügestöße in besonders einfacher und wenig zeit
aufwendiger Weise mit hoher Festigkeit hergestellt
werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung
durch das Verfahren nach dem Anspruch 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist,
daß als Schweißverfahren ein Elektronen-Strahlschweißen
eingesetzt wird, wobei zwischen dem zu verbindenden
Fügestoß und der den Fügestoß verbindenden Elektronen-
Strahlkanone eine Relativbewegung stattfindet. Hierbei
wird es bevorzugt, wenn der zu verbindende Fügestoß
stillsteht und die Elektronen-Strahlkanone eine
Vorschubbewegung mindestens in X-Richtung ausführt.
Hierbei ist es nicht ausgeschlossen, daß die
Elektronen-Strahlkanone auch noch eine Bewegung in
Y-Richtung ausführt.
Ebenso ist eine Schwenkbewegung in X/Y-Richtung oder
in X/Z-Richtung bzw. Y/Z-Richtung möglich.
Kern der vorliegenden Erfindung ist, daß die
Elektronen-Strahl-Schweißkanone im wesentlichen eine
Vorschubbewegung in x-Richtung durchführt, während
die anderen Bewegungen eher untergeordneter Natur
sind. Der zu verbindende Fügestoß wird daher so
ausgerichtet, daß die Verbindungsnaht parallel zur
X-Richtung mit ihrer Längserstreckung ausgerichtet
ist und daß ferner der Elektronenstrahl gleichzeitig
von einer Seite her, z. B. von oben her (in Z-Richtung)
zwei untereinander in Z-Richtung liegende Verbindungs
nähte verschweißt.
Wichtig hierbei ist, daß die beiden Verbindungsnähte,
die in Z-Richtung untereinander liegen, räumlich
getrennt sind, so daß ein einziger, in Z-Richtung
wirkender Elektronenstrahl, der in X-Richtung eine
Vorschubbewegung ausführt, gleichzeitig und im gleichen
Arbeitsgang eine obere und eine untere Verbindungsnaht
eines Fügestoßes verschweißt.
Mit dieser technischen Lehre werden wesentliche
Vorteile erreicht, denn es muß nur ein einziger
Elektronenstrahl vorhanden sein, der im gleichen
Arbeitsgang zwei räumlich getrennte Verbindungsnähte
miteinander verschweißt. Hierbei kann es vorgesehen
sein, daß die räumlich getrennten Verbindungsnähte
im Bereich eines Fügestoßes angeordnet sind, wobei
die obere Verbindungsnaht an den Randbereichen mit
der unteren Verbindungsnaht des Fügestoßes zusammen
läuft, so daß sich ein geöffneter Querschnitt
ergibt. Ein derartiger Querschnitt kann beispielsweise
an einer Quertraverse angeordnet sein und an die
geöffnete Stirnseite dieser Quertraverse ergibt sich
nun ein Fügestoß, über den ein damit zu verbindender
Längsträger angeschweißt wird.
Der Fügestoß hat - wie beschrieben - eine offene
Stirnseite und die offene Stirnseite wird durch
umlaufende Verbindungsnähte definiert, welche den
Fügestoß ausbilden.
Wichtig ist nun, daß Versuche des Anmelders ergeben
haben, daß die Formgebung des Fügestoßes für ein
Elektronen-Strahlschweißverfahren optimiert werden
muß, um überhaupt in ein und demselben Arbeitsgang
den Fügestoß oben und unten (obere und untere
Verbindungsnaht) in einem einzigen Arbeitsgang ver
schweißen zu können.
Hierbei ist wesentlich, daß zum Zwecke der Herstellung
des Fügestoßes das als Hohlkammerprofil ausgebildete
Profil der Quertraverse so verformt wird, daß eine
Verschweißung mit dem Elektronen-Strahlverfahren im
Bereich des Fügestoßes in einem einzigen Arbeitsgang
möglich ist.
Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, daß im Bereich
des Fügestoßes das Hohlprofil der Quertraverse so
verformt wird, daß sich in Richtung des Elektronenstrahls
(Z-Richtung) keine parallel zum Elektronenstrahl
gerichtete Wandabschnitte oder Nähte des Fügestoßes
ergeben.
Es hat sich nämlich herausgestellt, daß das Elektronen-
Strahlschweißverfahren nur dann mit hoher Wirksamkeit
anwendbar ist, wenn im Strahlengang der Elektronen-
Strahlschweißkanone keine sich parallel zum Strahlen
gang in relativ großer Länge sich erstreckende zu
verbindende Wandabschnitte vorhanden sind. Derartige
Wandabschnitte sollten vermieden werden. Daher sieht
die Erfindung vor, daß derartige Wandabschnitte dadurch
vermieden werden, daß aus einem vorher im wesentlichen
rechteckigen Hohlprofil mit parallel zum Elektronen
strahl gerichteten Wandabschnitten diese Wandabschnitte
so verformt werden, daß diese schräg zum Elektronen
strahl angeordnet sind. Im Bereich des Fügestoßes wird
also erfindungsgemäß das Hohlprofil der Quertraverse
so zusammengequetscht (umgeformt), daß im wesentlichen
keine Wandteile des Fügestoßes mehr vorhanden sind,
die parallel zur Richtung des Elektronenstrahles ausge
richtet sind. Derartige in paralleler Richtung zur
Richtung des Elektronenstrahles ausgerichtete Wand
abschnitte sind nämlich praktisch nicht zu verschweißen,
weil der Widerstand, der dem Elektronenstrahl in
diesem Wandabschnitt entgegengesetzt wird, um ein
Vielfaches größer ist als im Bereich anderer Wandab
schnitte, die sich an diesen Wandabschnitten anschließen
und die im Gegensatz zum vorher erwähnten Wandabschnitt,
sich an diesem im rechten Winkel anschließen.
Das zu verbindende Hohlprofil besteht also aus parallelen
und aus senkrecht zum Elektronenstrahl angeordneten
Wandabschnitten, die mit zugeordneten Wandabschnitten
eines daran anstoßenden Längsträgers im Schweißverfahren
verbunden werden sollen. Man könnte die Schweißkanone
zwar um diese Wandabschnitte sich drehen lassen, um
parallel zur Richtung des Elektronenstrahls gerichtete
Wandabschnitte zu vermeiden, dies stößt aber auf
erhebliche Schwierigkeiten, weil derartige Elektronen-
Strahlkanonen außerordentlich schwer sind und hier
ein großer Maschinenaufwand notwendig ist, um eine
derartige Schwenkbewegung der Elektronen-Strahlkanone
zu bewerkstelligen.
Zum anderen wird durch eine derartige Schwenkbewegung
der Elektronen-Strahlkanone erhebliche Durchlaufzeit
für zu verbindende Karosserierahmen verlängert.
Der Kern der Erfindung liegt also darin, die Fügestöße,
die im Elektronen-Strahlschweißverfahren miteinander
zu verbinden sind, so zu verformen, daß sie überhaupt
für eine Elektronen-Strahlschweißung zugänglich sind.
Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, daß im wesentlichen
parallel zur Richtung des Elektronenstrahls gerichtete
(parallele) Wandabschnitte vermieden werden und statt
dessen im Winkel zum Elektronenstrahl gerichtete
Wandabschnitte durchlaufend vorgesehen sind. Ideal
hierfür für das erwähnte Schweißverfahren wäre, die
Wandabschnitte im wesentlichen senkrecht zur Elektronen-
Strahlrichtung auszurichten, was jedoch bei Hohlprofilen
im Bereich des sich in X-Richtung erstreckenden
Fügestoßes im wesentlichen nicht durchgehend möglich
ist.
Die Verwendung eines Elektronen-Strahlschweißverfahrens
hat den Vorteil, daß in ein zu verschweißendes
Aluminiumprofil, welches auch aus einer hochfesten
Aluminiumlegierung bestehen kann, eine hohe Energie
dichte auf kleinstem Raum erzeugt wird.
Damit besteht der Vorteil, daß in dem Spaceframe, der
eine Reihe von Fügestößen aufweisen kann, insgesamt
nur wenig Wärme erzeugt wird. Dadurch entfällt die vorher
gegebene Notwendigkeit, daß man den gesamten Spaceframe
nach der Einbringung der Schweißverbindungen zur
Wiederherstellung der Endfestigkeit glühen mußte, was
nach der vorliegenden Erfindung entfallen kann.
Der Elektronenstrahl hat eine hohe Durchdringungs
fähigkeit, wobei Schweißnahtbreiten zwischen 1-2 mm
nur erforderlich sind.
Im übrigen besteht insgesamt bei der Erfindung der
Vorteil, daß mit einer linearen Bewegung der Elektronen-
Strahlkanone in X-Richtung eine hohe Durchlaufge
schwindigkeit erzielt werden kann und eine einwandfreie
Schweißverbindung im Bereich der Fügestöße gegeben
ist.
Erfindungsgemäß wird also ein im wesentlichen quadratisch
oder rechteckiges Hohlprofil einer Quertraverse in
eine längliche, etwa oval oder elliptische Form umge
formt, um so mit dieser neuartigen Anschlußkontur des
Fügestoßes eine einwandfreie Verbindung mit dem
Elektronen-Strahlschweißen zu erreichen. Neben der
ovalen Verformung können auch noch anders profilierte
Verformungen hergestellt werden, wie z. B. sechseckige,
achteckige oder dgl. mehrkantig verformte Profile,
die alle sich dadurch auszeichnen, daß im wesentlichen
keine Wandabschnitte vorhanden sind, die parallel zum
Elektronenstrahl gerichtet sind.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung
ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen
Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammen
fassung - offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit
sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer
Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale
und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Seitenansicht einer Quertraverse, die über
einen Fügestoß mit einer Längstraverse
verbunden wird;
Fig. 2 die Draufsicht auf Fig. 1 in Richtung des
Pfeiles II;
Fig. 3 die Stirnansicht der Fig. 2 in Richtung des
Pfeiles III;
Fig. 4 Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1;
Fig. 5 eine alternative Verformung eines Fügestoßes;
Fig. 6 eine weitere alternative Gestaltung eines
Fügestoßes, über den eine Quertraverse mit
einer Längstraverse verbunden wird;
Fig. 7 eine Seitenansicht auf Fig. 6 in Längsrichtung;
Fig. 8 eine Draufsicht auf Fig. 7 in Richtung des
Pfeiles VIII.
Gemäß Fig. 1 und 2 besteht eine Quertraverse 1 im
wesentlichen aus einem Hohlprofil, welches in Fig.
4 näher dargestellt ist. Das Hohlprofil weist einen
etwa rechteckigen Trägerquerschnitt 8 auf, der einen
linken Flansch 4 und einen rechten Flansch 5 aufweist.
Die Wandungen 2, 3 sind von gleicher Dicke.
Würde nun ein unverformtes Profil nach Fig. 4 einer
Quertraverse im Bereich seines Trägerquerschnittes
8 mit einem Elektronenstrahl verschweißt werden, so
wäre dies praktisch nicht möglich. In Fig. 4 ist
dargestellt, daß ein derartiger Elektronenstrahl 19
in Vorschubrichtung 11 (X-Richtung) an dem Träger
querschnitt 8 dieser noch nicht verformten Quertraverse
entlangfährt und hierbei der Elektronenstrahl bei
Position 12 auf den linken Flansch stößt und hier eine
Schweißnaht in Verbindung zu dem daran anschließenden
Längsträger durchführen würde. Nachdem der Flansch
4 senkrecht zur Richtung (Z-Richtung 10) des Elektronen
strahl 19 liegt, ergeben sich keine Schwierigkeiten.
Die Schwierigkeiten würden dann entstehen, wenn der
Elektronenstrahl bei Position 13 auf die parallel zur
Z-Richtung 10 liegende Wandung des Trägerquerschnittes
8 treffen würde, weil dann ein gesamter sich in
Richtung des Elektronenstrahles erstreckender Wand
abschnitt verschweißt werden müßte, was praktisch
nicht möglich ist. Wandert nämlich der Elektronenstrahl
19 in Vorschubrichtung 11 von dem senkrecht zur
Elektronenstrahlrichtung liegenden Flansch 4 auf die
parallel zum Elektronenstrahl richtende Wandung des
Trägerquerschnittes 8 bei Position 13, dann kommt es
zu einem derartig erhöhten Widerstand, daß im Bereich
bei Position 13 eine Verschweißung nicht mehr möglich
ist. Gleiches gilt im übrigen für die Position 14,
weil der Elektronenstrahl dann gleichzeitig im oberen
Bereich der Wandung 2 bei Position 14 als auch im
Bereich der Wand 3 (unten) bei Position 14 die
Schweißnaht anbringen müßte.
Es wurde also erklärt, daß eine Quertraverse mit einem
Hohlprofil nach Fig. 4 praktisch mit dem Elektronen-
Strahlschweißverfahren nicht ökonomisch verarbeitbar
ist.
Hier setzt die Erfindung ein, die vorsieht, daß im
Bereich des Fügestoßes das Profil der Quertraverse
1 erfindungsgemäß zu dem Fügestoß 7 gemäß Fig. 3
verformt wird. Das vorher etwa rechteckig ausgebildete
Hohlprofil der Quertraverse 1 wird also zu einem etwa
ovalen, elliptischen oder mehrkantigen Profil umge
formt, wobei nun wesentlich ist, daß keinerlei
Wandabschnitte mehr vorhanden sind, die direkt
parallel zur Z-Richtung 10 des Elektronenstrahles 19
gerichtet sind.
Der Längsträger 6 weist hierbei einen Flansch 9 auf,
in dessen Bereich die Verschweißung mit den randseitigen
Flanschen 4, 5 der Quertraverse 1 erfolgt.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß nun eine ungestörte
Verschweißung des gesamten Fügestoßes 7 mit dem
zugeordneten Fügestoß des Längsträgers 6 möglich ist,
weil bei Position 12 der Elektronenstrahl auf die
senkrechten Flanschabschnitte 5,9 auftrifft und bei
Position 13 im Winkel zum Elektronenstrahl (Z-Richtung
10) geneigte Wandabschnitte des Fügestoßes 7 vorhanden
sind, die bei Position 14 wiederum in senkrecht zum
Elektronenstrahl 19 ausgerichtete Wandabschnitte über
gehen. Auf diese Weise kann also der gesamte Fügestoß
mit seiner oberen und mit seiner unteren Verbindungs
naht 15, 16 in einem einzigen Arbeitsgang bei einem
Vorschub der Elektronen-Strahlkanone in Vorschub
richtung 11 verschweißt werden.
Bei der Verformung des Fügestoßes 7 an der Quertraverse
1 ergibt sich ein Maß 17, welches in Fig. 2 dargestellt
ist, und welches in Fig. 3 derart bemessen sein muß,
daß es zwischen die Flansche 9 des Längsträgers 6
paßt und praktisch spaltlos mit den Flanschen 4, 5
der Quertraverse 1 verschweißt werden kann.
Der Spalt kann hierbei im Bereich von etwa kleiner
als 1/10 mm liegen.
Die Fig. 5 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel
ein anders geformtes Hohlprofil 18, wo erkennbar ist,
daß ein mehrkantiges Hohlprofil aus dem vorher etwa
rechteckig geformten Hohlprofil nach Fig. 4 geformt
wurde. Auch hier findet der Elektronenstrahl 19 bei
den Positionen 13, 14 wiederum etwa senkrecht zu ihm
gerichtete oder wenigstens im Winkel zu ihm gerichtete
Wandabschnitte vor, die demzufolge in ein und demselben
Arbeitsgang oben und unten verschweißt werden können.
In den Fig. 6, 7 und 8 ist eine weitere alternative
Ausbildung des Fügestoßes 27 dargestellt, bei dem
eine Quertraverse 21 mit rechteckförmigem Trägerquer
schnitt 28 mit dem Längsträger 6 verbunden ist. Durch
die rechteckförmige Querschnittsform 28, bei dem die
obere Wandung 22 und die untere Wandung 23 gleich dick
ausgebildet sind, kann der Fügestoß 27 mit relativ
einfachem Aufwand mittels eines Fräs- oder Sägevorganges
in dem Längsträger 6 sowie der Quertraverse 21 mit
großer Maßgenauigkeit hergestellt werden. Diese maßgenaue
Ausbildung des Fügestoßes ist insbesondere bei Füge
stoßanordnungen für Spaceframes von besonderer Wichtig
keit, da dort mehrere Schweißverbindungen wo
Spaceframe-Einheiten vorgesehen sind und insbesondere
für das Elektronenstrahl-Schweißen größte Sorgfalt
bei der Vorbereitung des Fügestoßes mit einer Spalt
breite von kleiner als 1/10 mm geboten ist.
Die geometrische Anordnung dieses Fügestoßes 27 ist
so ausgelegt, daß bei dem teilweisen Durchdringen der
Quertraverse 21 durch den Längsträger 6 eine Verschneide
linie (Fügestoß 27) ausgebildet wird, welche sich aus
Fügestoßlinien zusammensetzt, welche zumindest in einem
Winkel zur Elektronenstrahl-Richtung angeordnet sind
und paarweise in Richtung des Elektronenstrahles fluchtend
hintereinander vorgesehen sind.
Damit ist es jeweils möglich, jeweils mindestens zwei
Fügestoßlinien, die räumlich voneinander getrennt sind,
mit einer Linearbewegung des Elektronenstrahl-Schweißens
in einem Arbeitsgang zu verbinden. Durch dieses Verbinden
von jeweils zwei Fügestoßlinien bei einer Linearbewegung
des Elektronenstrahles wird der gesamte Bewegungsablauf
des Schweißvorganges ganz wesentlich vereinfacht und
die Schweißzeiten um mehr als die Hälfte verkürzt.
Wie insbesondere aus den Fig. 6 und 8 zu erkennen
ist, ist bei einer Fügestoßausbildung mit im wesentlichen
zwei zueinander senkrecht angeordneten Richtungen der
Fügestoßgestalt ein einfaches lineares Bewegen in nur
zwei Richtungen entlang der Schweißnahtfuge erforderlich.
Zur Ausbildung der Fügeverbindung beginnt, wie in
Fig. 6 abgebildet, der Elektronenstrahl 19 bei Punkt
A und bewegt sich in Richtung B entlang der Linie 30.
Dabei werden die Linien 30 und 31 gleichzeitig schweiß
technisch erfaßt und verbunden. Von Punkt B aus wandert
nun der Elektronenstrahl 19 in Richtung Punkt C und
verbindet dabei die Linie 32 und die Linie 33 zeitgleich
miteinander. Von Punkt C aus wandert der Elektronenstrahl
19 weiter zu Punkt D und verbindet die Linien 34 und
35 gleichzeitig miteinander. Die Flansche 24, 25 der
Quertraverse 21 stoßen dabei auf den Flansch 9 des
Längsträgers 6 und werden gesondert schweißtechnisch
miteinander verbunden.
Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf
die nachträgliche Verformung eines Hohlprofils mit
dem Ziel, ein Hohlprofil zu erreichen, welches keine
Parallelen zum Elektronenstrahl gerichtete Wandabschnitte
aufweist. Es ist in einer anderen Ausführungsform
vorgesehen, daß direkt von vornherein derartige
Hohlprofilquerschnitte verwendet, die keinerlei
Wandabschnitte aufweisen, die in Z-Richtung (Pfeil
richtung 10) parallele Wandabschnitte aufweisen.
In diesem Fall ist eine Umformung des Fügestoßes
nicht notwendig.
Bezugszeichenliste
1 Quertraverse
2 Wandung
3 Wandung
4 Flansch
5 Flansch
6 Längsträger
7 Fügestoß
8 Trägerquerschnitt (Quertraverse 1)
9 Flansch (Längsträger 6)
10 Z-Richtung
11 Vorschubrichtung (X-Richtung)
12 Position
13 Position
14 Position
15 obere Verbindungsnaht
16 untere Verbindungsnaht
17 Maß
18 Hohlprofil
19 Elektronenstrahl
21 Quertraverse
22 Wandung
23 Wandung
24 Flansch
25 Flansch
27 Fügestoß
28 Trägerquerschnitt (Quertraverse 21)
30 Linie
31 Linie
32 Linie
33 Linie
34 Linie
35 Linie
2 Wandung
3 Wandung
4 Flansch
5 Flansch
6 Längsträger
7 Fügestoß
8 Trägerquerschnitt (Quertraverse 1)
9 Flansch (Längsträger 6)
10 Z-Richtung
11 Vorschubrichtung (X-Richtung)
12 Position
13 Position
14 Position
15 obere Verbindungsnaht
16 untere Verbindungsnaht
17 Maß
18 Hohlprofil
19 Elektronenstrahl
21 Quertraverse
22 Wandung
23 Wandung
24 Flansch
25 Flansch
27 Fügestoß
28 Trägerquerschnitt (Quertraverse 21)
30 Linie
31 Linie
32 Linie
33 Linie
34 Linie
35 Linie
Claims (6)
1. Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-
Tragrahmens, bei dem die A-, B- und C-Säulen und der
Dachlängsträger miteinander über Fügestöße verschweißt
werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fügestöße (7, 27) mittels einer
Elektronenstrahl-Kanone (19) verschweißt werden, wobei
eine Relativbewegung zwischen der Elektronenstrahl-
Kanone (19) und dem jeweils zu verschweißenden Fügestoß
(7, 27) mindestens in einer Richtung stattfindet, wobei
vorzugsweise die Elektronenstrahl-Kanone (19) bewegt
wird, und daß der zu verbindende Fügestoß (7, 27) so aus
gerichtet ist, daß die Verbindungsnaht mit ihrer
Längserstreckung im wesentlichen in Richtung der
Vorschub-Richtung (11) der Elektronenstrahl-Kanone
(19) ausgerichtet ist.
2. Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-
Tragrahmens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Relativbewegung
eine rotatorische Bewegung ist.
3. Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie
Tragrahmens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Relativbewegung
sich aus einer translatorischen und einer rotatorischen
Bewegung zusammensetzt.
4. Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie
Tragrahmens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in einem Fügestoß
(7) zu verschweißenden Hohlprofile (18) so verformt
werden, daß die zu erzeugenden Verbindungsnähte (15, 16)
im wesentlichen parallel zur Vorschub-Richtung (11)
der Elektronenstrahl-Kanone (19) ausgerichtet sind.
5. Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie
Tragrahmens nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die übereinanderliegende
mit ihrer Längserstreckung im wesentlichen parallel
zur Vorschubrichtung (11) der Elektronenstrahl-Kanone
(19) ausgerichteten Verbindungsnähte (15, 16; 30, 31; 32, 33;
34, 35) gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang durch
einen Elektronenstrahl (19) verschweißt werden.
6. Karosserie-Tragrahmen aus mehreren Profilen, die
nach dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hohlprofile (18, 21) in einem Fügestoß (7, 27) in einer
länglichen, einer ovalen, einer elliptischen oder
mehrkantigen Form oder deren Kombination mit im
wesentlichen in einer Richtung verlaufenden
Verbindungsnähte (15, 16; 30, 31; 32, 33; 34, 35)
nachbehandlungsfrei mittels Elektronenstrahl (19)
verschweißt sind, wobei in dieser einen Richtung kein
dazu senkrechter Verbindungsnaht-Abschnitt vorhanden
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328827 DE4328827A1 (de) | 1993-08-27 | 1993-08-27 | Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-Tragrahmens und ein nach dem Verfahren hergestellter Karosserie-Tragrahmen |
PCT/EP1994/002830 WO1995005918A1 (de) | 1993-08-27 | 1994-08-26 | Schweissverfahren zur herstellung eines karosserie-tragrahmens und ein nach dem verfahren hergestellter karosserie-tragrahmen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328827 DE4328827A1 (de) | 1993-08-27 | 1993-08-27 | Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-Tragrahmens und ein nach dem Verfahren hergestellter Karosserie-Tragrahmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4328827A1 true DE4328827A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6496150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934328827 Withdrawn DE4328827A1 (de) | 1993-08-27 | 1993-08-27 | Schweißverfahren zur Herstellung eines Karosserie-Tragrahmens und ein nach dem Verfahren hergestellter Karosserie-Tragrahmen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4328827A1 (de) |
WO (1) | WO1995005918A1 (de) |
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