DE4326595A1 - Universal-Schleifstation - Google Patents
Universal-SchleifstationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Universalschleifstation mit
Schleiftisch, Werkstückträger und Schleifkopf, nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Es sind Schleifstationen bekannt, die einen T-förmigen
Schleiftisch aufweisen, der über zwei sich im rechten
Winkel schneidende Führungsnuten verfügt. Auf diesen
Führungsnuten kann ein Schleifkopf und/oder ein
Werkstückträger montiert werden, um ein Werkstück
schleifend zu bearbeiten. Es hat sich gezeigt, daß diese
Schleifstationen oftmals nicht in der Lage sind, die
Bedürfnisse des Betreibers solcher Schleifstationen zu
erfüllen. Denn bezogen auf die von der Schleifstation
eingenommene Fläche bietet der Stand der Technik eine
relativ begrenzte Anzahl an Variationsmöglichkeiten
bezüglich der Anordnung von Schleifkopf und/oder
Werkstückträger. Entsprechend begrenzt ist dadurch auch der
Grad der Ausbaustufen bekannter Schleifstationen. Gerade
für Betriebe mittlerer Größe ist es jedoch ganz wesentlich,
beim Erwerb einer Schleifstation die Möglichkeit zu haben,
die Schleifstation den wachsenden Bedürfnissen anpassen zu
können.
Der Erfindung liegt gemäß der vorstehenden Nachteile die
Aufgabe zugrunde, eine Universalschleifstation in räumlich
kompakter Bauweise zu schaffen, die so aufgebaut ist, daß
sie bei kostengünstiger Herstellung eine Vielzahl von
Ausbaustufen und damit bezüglich des Werkstücks eine
Vielzahl von Berarbeitungsvorgängen zuläßt, ohne dabei von
vornherein übermäßig Fläche zu beanspruchen, so daß ein
wirtschaftlicher Einsatz auch für kleinere Betriebe
ermöglicht ist.
Die Lösung dieser umfangreichen Aufgabe erfolgt durch die
Merkmale des Anspruchs 1. Mit einem in Draufsicht L-
förmigen Schleiftisch in dessen einem L-Schenkel zwei und
im anderen L-Schenkel eine Führungsnut eingearbeitet sind,
wird eine größtmögliche Ausnutzung der verbrauchten
Grundfläche erzielt. Darüberhinaus bietet eine L-förmige
Fläche eine äußerst hohe Zahl an Kombinationsmöglichkeiten
bei der Plazierung der eingesetzten Schleifköpfe und
Werkstückträger. Dabei wird der Forderung nach räumlich
geringer Ausdehnung gerade durch die Wahl einer L-förmigen
Fläche am weitesten Rechnung getragen.
Die Universalschleifstation überläßt dem Benutzer vorteil
haft den Freiraum, die eingesetzten Schleifköpfe und
Werkstückträger direkt mit Hilfe der Führungsnuten auf dem
Schleiftisch relativ zueinander zu plazieren. Der Grad der
Automatisierbarkeit kann mit kann mit der Weiterbildung
gemäß Anspruch 2 angehoben werden, indem - falls
erforderlich - weitere Verschiebeelemente zur Montage
herangezogen werden.
Der nach den Ansprüchen 3 bis 5 aus einer Schleifkopfsäule
und einer Schleifspindeleinheit bestehende Schleifkopf
verfügt vorteilhaft über mindestens vier Freiheitsgrade,
wodurch einerseits bei einem schleifend zu bearbeitenden
Werkstück alle denkbaren Positionen angesteuert werden
können, und zum anderen in Kombination mit den beiden
Freiheitsgraden der Platzierung auf dem Schleiftisch und
den möglichen Freiheitsgraden des Werkstückträgers eine
Vielfalt von Bearbeitungsmöglichkeiten eröffnet werden.
Die gemäß Anspruch 6 jeder Bewegungsachse zugeordneten
Stelleinrichtungen erlauben es der Universalschleifstation,
vorteilhaft Verschiebungen entlang oder Drehungen um die
Achsen selbsttätig durchzuführen.
Die Wahlfreiheit, ob entsprechend Anspruch 7 ein Arbeits
vorgang vollständig von Hand gesteuert werden soll, oder ob
die Möglichkeit der programmierbaren Steuerung der
Bewegungen ausgeschöpft wird gibt dem Benutzer vorteilhaft
das ganze Spektrum von kostengünstiger bis
vollautomatischer Steuerung an die Hand. Zudem bietet die
Option, Arbeitsvorgänge computergesteuert ablaufen zu
lassen, den Vorteil, die beanspruchte Universal-
Schleifstation in den normalen CNC gesteuerten Produktions
prozeß in bekannten Fertigungsanlagen mit einzubinden.
Da die Montage von Schleiftischen und Werkzeugträgern mit
tels der Führungsnuten gemäß Anspruch 8 keine Begrenzung in
der Anzahl der verwendeten Einheiten vorgibt und
insbesondere durch die Definiton eines Mindestabstandes der
parallelen Führungsnuten in Abhängigkeit von der
Grundplattengeometrie erreicht wird, daß zwei oder mehr
Schleifköpfe und/oder Werkstückträger direkt nebeneinander
plazierbar sind, kann vorteilhaft für jeden Anwendungsfall
ein Optimum an eingesetzten Produktionsmitteln und den
damit bearbeiteten Werkstücken erzielt werden, wobei ein
hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich möglicher Aus
baustufen der Schleifstation gegeben ist.
Gemäß Anspruch 9 ist jeder Führungsnut ein Maßstab zugeord
net, wodurch vorteilhaft sichergestellt ist, daß im
Handbetrieb die absolute Platzierung auf dem Schleiftisch
als auch die relative Platzierung der Schleifköpfe und/oder
Werkstückträger zueinander problemlos kontrolliert werden
kann.
Zum Verschieben der Schleifköpfe und/oder der Werkstückträ
ger sind gemäß Anspruch 10 Schubblöcke vorgesehen. Dies
birgt den Vorteil, daß in Kombination mit dem genannten
Fein-Schubgetriebe eine absolut präzise Positionierung der
Schleifköpfe und/oder Werkstückträger längs der
Führungsnuten erfolgen kann.
Die nach Anspruch 11 beidseitig mit Schleifscheiben be
stückbare Schleifspindel der Schleifspindeleinheit bietet
dem Nutzer in Kombination mit der Drehbarkeit der
Schleifspindeleinheit positiv die Möglichkeit zwei
Arbeitsgänge mit verschiedenen Schleifscheiben direkt
hintereinander ohne störenden Werkzeugwechsel durchführen
zu können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch vereinfacht eine dreidimensionale Ge
samtsicht der Universalschleifstation und
Fig. 2-12 Darstellungen von weiteren
Aufbaumöglichkeiten der Schleifstation in
unterschiedlichen Ausbaustufen.
Bei der erfindungsgemäßen Universalschleifstation sind auf
einem Schleiftisch 1 ein Werkstückträger 2 und ein
Schleifkopf 3 direkt mittels sich rechtwinklig schneidender
Führungsnuten 4 montiert. Der Schleifkopf 3 besteht aus
einer Schleifkopfsäule 5 und einer Schleifspindeleinheit 6,
wobei die Schleifkopfsäule 5 auf einer Grundplatte 7,
welche mit der Führungsnut 4 verbunden ist, durch eine
Drehscheibe 8 drehbar befestigt ist. Die
Schleifspindeleinheit 6 ist an einem vertikal verschiebba
ren Tisch 9, der entlang einer Seite der Schleifkopfsäule
geführt wird, mittels einer Drehscheibe 10 drehbar
angebracht. Ein Schubblock 11 dient mit einem integrierten
Fein-Schubgewinde zur Verschiebung des Schleifkopfs 3
entlang der Führungsnut 4. Die Schleifspindeleinheit 11
verfügt über eine Schleifspindel 12 an deren beiden Enden
Schleifscheiben 13 befestigt werden können.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Werkstückträger 2
entlang der Führungsnut 4 in X-Achsenrichtung und der
Schleifkopf 3 entlang der Führungsnut 4 in Y-Achsenrichtung
verschiebbar. Die Höhenzustellung der Schleifspindeleinheit
erfolgt längs der Z-Achse mittels des an einer Seite der
Schleifkopfsäule 5 geführten Tischs 9. Die Schleifkopfsäule
selbst ist mittels des Drehtellers 8 um die Z-Achse um
einen Winkel ω drehbar. Die Schleifspindeleinheit ist durch
den weiteren Drehteller 10 um einen Winkel R um die X2-
Achse drehbar und kann in einer vorteilhaften
Ausführungsform mittels eines Schlittens entlang der Y2-
Achse verschoben werden.
Fig. 2 zeigt die Zustellmöglichkeiten der
Universalschleifstation mit einer zusätzlichen
Schleifspindeleinheitzustellung. Die Schleifspindeleinheit
ist hierbei über den Drehteller auf einem Adapter montiert,
der eine Verschiebebewegung entlang der Achse V quer zur
Höhenachse der Schleifkopfsäule ermöglicht. Der Adapter ist
über eine Schwalbenschwanzführung an der Schleifkopfsäule
festgelegt.
Fig. 3 zeigt die Variante gemäß Fig. 2 mit der Variation,
daß keine Schleifspindelkopfzustellung (Achse V) möglich
ist.
Fig. 4 veranschaulicht eine Aufbaumöglichkeit der
Universalschleifstation mit dem Schleifkopf auf der linken
Führungsnut und einem einem Werkstückträger auf der dazu
quer verlaufenden Führungsnut.
Fig. 5 zeigt eine Aufbaumöglichkeit der
Universalschleifstation mit dem Schleifkopf auf der linken
Führungsnut und einem Universal-Fräser-Schleifgerät zum
Werkzeugschleifen auf der dazu quer verlaufenden
Führungsnut.
Fig. 6 entspricht der Darstellung gemäß Fig. 5 und zeigt
eine weitere Ausbaustufe der Universalschleifstation mit
dem Schleifkopf auf der linken Führungsnut und einer
Magnetplatte auf einer einfachen Flachtischführung zum
Flachschleifen eines Werkstücks auf der dazu quer verlau
fenden Führungsnut.
Fig. 7 stellt eine weitere Aufbaumöglichkeit der
Universalschleifstation dar, mit dem Schleifkopf auf der
linken Führungsnut und einem Schraubstock auf einer
einfachen Flachtischführung zum Flachschleifen eines
Werkstücks auf der dazu quer verlaufenden Führungsnut.
Fig. 8 veranschaulicht eine Aufbaumöglichkeit der
Universalschleifstation mit dem Schleifkopf auf der linken
Führungsnut und einem Kreuztisch zum Schleifen von
Werkstücken auf der dazu quer verlaufenden Führungsnut.
Fig. 9 zeigt eine Aufbaumöglichkeit der
Universalschleifstation mit dem Schleifkopf auf der linken
Führungsnut und einem Universal-Fräserschleifapparat zum
Werkzeugschleifen auf der dazu quer verlaufenden
Führungsnut. Die Achsen des Universal-Fräser-
Schleifapparats sind vorzugsweise programm- bzw. numerisch
gesteuert.
Fig. 10 zeigt eine Aufbaumöglichkeit der
Universalschleifstation mit dem Schleifkopf auf der linken
Führungsnut und einem Schraubstock oder einer Magnetplatte
auf einem CNC-gesteuerten Kreuztisch zum Flach- oder
Profilschleifen auf der dazu quer verlaufenden Führungsnut.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 handelt es sich um
eine Aufbaumöglichkeit der Universalschleifstation mit dem
Schleifkopf auf der quer verlaufenden Führungsnut und dem
Werkstückträger im Schnittpunkt der rechten Führungsnut und
der quer verlaufenden Führungsnut.
Fig. 12 schließlich veranschaulicht eine Aufbaumöglichkeit
der Universalschleifstation mit dem Schleifkopf auf der
rechten Führungsnut und dem Werkstückträger auf der dazu
quer verlaufenden Führungsnut.
Claims (11)
1. Universalschleifstation zum schleifenden Bearbeiten von
Werkstücken, mit einem Schleiftisch (1), einem
Werkstückträger (2) und einem Schleifkopf (3), wobei am
Schleiftisch (1) Führungs- und Montagenuten (4) zur
Fixierung des Werkstückträgers und des Schleifkopfs
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schleiftisch (1) in Draufsicht L-förmig gestaltet ist,
und daß in einem Schenkel des L zwei parallele
Führungsnuten für die Montage eines Werkstückträgers
(2) oder eines Schleifkopfs (3) und im zweiten Schenkel
des L eine die beiden parallelen Führungsnuten (4)
senkrecht schneidende Führungsnut (4) gleicher
Geometrie eingearbeitet sind.
2. Universalschleifstation nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet daß der Werkzeugträger und/oder der
Schleifkopf (3) über eine Flachtischführung, eine
Kreuztischführung, oder ähnliche Verschiebeelemente auf
dem Schleiftisch (1) montierbar sind.
3. Universalschleifstation nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schleifkopf (3) aus einer
Schleifkopfsäule (5) und einer Schleifspindeleinheit
mit Antrieb (6) besteht, wobei die Schleifkopfsäule (5)
auf einer entlang einer ersten Achse (Y) verschiebbaren
Grundplatte (7) über einen ersten Drehteller (8) um
eine weitere Achse (Z) um den Winkel ω von vorzugsweise
360° in der Schleiftischebene drehbar montiert ist.
4. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkopfsäule (5)
einen entlang der weiteren Achse (Z) verschiebbar
geführten Tisch (9) hat, an dem ein weiterer Drehteller
(10) befestigt ist, der eine auf der weiteren Achse (Z)
senkrecht stehende Drehachse (X2) hat und eine Drehung
um diese Achse um den Winkel R von vorzugsweise 360° in
der Ebene der Seite der Schleifkopfsäule (5) erlaubt.
5. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Drehteller
(10) die Schleifspindeleinheit mit Antrieb (6) trägt,
die vorzugsweise entlang ihrer Längsachse (Y2) auf dem
Drehteller (10) verschiebbar ist.
6. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß den Bewegungsachsen (X,
Y, Z, X2, Y2, ω, R) der Universalschleifstation
Stelleinrichtungen zugeordnet sind.
7. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsachsen (Y,
Z, X2, Y2, ω, R) programmgesteuert sind.
8. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
parallelen Führungsnuten (4) nicht kleiner ist als das
größere Maß von Länge oder Breite der die
Schleifkopfsäule (5) tragenden Grundplatte (7), und daß
auf den Führungsnuten (4) bzw. auf dem Schleiftisch (1)
ein oder mehrere Werkzeugträger (2) bzw. ein oder
mehrere Schleifköpfe (3) montiert werden können, je
nach Erfordernis des Arbeitsvorganges.
9. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Führungsnut (4) ein
Maßstab zugeordnet ist.
10. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verschiebung des
Werkstückträgers (2) und/oder des Schleifkopfs (3)
Schubblöcke (11) vorgesehen sind, die sich in den
Führungsnuten (4) abstützen und über ein Fein-
Schubgetriebe verfügen.
11. Universalschleifstation nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifspindeleinheit
(6) eine Schleifspindel (12) hat, die zu beiden Seiten
mit einer Schleifscheibe (13) bestückbar ist.
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