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Vorrichtung zur Steuerung von Arbeitsprogrammen Es ist bekannt, für
die Steuerung von Arbeitsprogrammen an Bearbeitungs- und Verarbeitungsmaschinen
Leisten, Platten, Walzen vorzusehen, auf denen der Steuerung dienende Nocken einstellbar
befestigt werden. Zu diesem Zweck sind diese Leisten, Platten oder Walzen mit schwalbenschwanzförmigen
Nuten versehen, in die die Nocken eingeschoben und mittels Schrauben od. dgl. in
der gewünschten Lage festgezogen werden. Auch andere Formen der Nuten werden verwendet,
deren Form in jedem Falle aber das mechanische Festziehen der Nocken gestatten muß.
Die Nocken befinden sich in der Bahn irgendeines bewegten Teiles der Maschine, das
seinerseits mit entsprechenden Endschaltern versehen ist, die bei Berührung mit
dem ihr zugeordneten Nocken einen Schaltvorgang auslösen. Selbstverständlich können
derartige Nocken auch mit rein mechanisch wirkenden Teilen zusammenarbeiten, die
während ihrer Bewegung in den Bereich der Steuernocken kommen.
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Solche Steuereinrichtungen werden beispielsweise auch in Induktionserwärmungseinrichtungen
und für Werkzeugmaschinen verwendet, um bestimmte Arbeitsprogramme gesteuert ablaufen
zu lassen.
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Das Einstellen der Nocken an den Leisten, Platten und Walzen ist
verhältnismäßig umständlich. Der hetreffende Nocken muß in die für ihn vorgesehene
Nut eingeschoben, an die richtige Stelle gebracht und dann mittels einer Schraube
festgezogen werden. Insbesondere bei häufiger Änderung des Steuerprogrammes ist
diese Arbeit außerordentlich zeitraubend. Hinzukommt, daß die Nockenkörper nicht
einfach herzustellen sind. Es müssen Paßteile vorhanden sein und ferner Schrauben
und mit Gewinden versehene bewegliche Teile, die zu allem anderen auch noch in Verlust
geraten können.
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Die Leisten, Platten oder Walzen müssen mit den erforderlichen schwalbenschwanzförmigen
oder sinngemäß ähnlich geformten Nuten versehen werden.
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Dies erfordert erhebliche spangebende Bearbeitung, die bei umfangreichen
Steuervorrichtungen selbst dann erheblich ins Gewioht fällt, wenn die Leisten, Platten
oder Walzen, wie im allgemeinen üblich, aus Messing hergestellt sind. Auch durch
Aufschrauben von profilierten Leisten auf eine Unterlage, durch deren gegenseitigen
Abstand sich die Nuten bilden. kann eine Verminderung der Bearbeitungskosten nicht
oder in nur unwesentlichem Umfange erzielt werden.
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Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile der bekanten Steuereinrichtungen
zu beheben. Gelöst wird diese Aufgabe, indem die Leisten, Platten oder Walzen, wie
bereits bekannt, aus ferromagnetischem Material hergestellt werden und die Nocken
aus Dauermagneten bestehen oder mit einem Dauermagnet versehen sind. Die Steuernocken
können auf diese
Weise an den ihnen zugewiesenen Stellen durch einfaches Aufsetzen
befestigt werden. Ein Verschrauben ist nicht erforderlich. Die Unterlage kann einfach
eine glatte Fläche sein, die gegebenenfalls Markierutigen aufweist, um das Auffinden
der einzelnen Positionen für die Steuernocken zu erleichtern.
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Ganz besonders zweckmäßig ist es, im Sinne der Erfindung Steuernocken
zu verwenden, die aus einer Weicheisenhülse mit einem unter Zwischenfügen einer
nichtmagnetischen Schicht eingesetzten axial magnetisierten Dauermagnet bestehen.
Die Leiste, Platte oder Walze wird mit flachen Nuten versehen, deren Breite dem
Durchmesser der zylindrischen Magnetsysteme entspricht. Diese Magnetsysteme haften
ausgezeichnet an der Unterlage, können aber ebenso leicht in Stellung gebracht werden,
indem man sie von der Unterlage kurz abkippt und verschiebt. Die flachen Nuten auf
der Unterlage sollen lediglich das Festlegen der Stellungen der Magnetsysteme erleichtern.
Die Seitenbegrenzungen der Nuten sind eben und vor allen Dingen nicht unterschnitten,
wie dies bei den bekannten Einrichtungen erforderlich ist. Die Herstellung der Unterlagen
ist also besonders einfach.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgedankens
als Beispiel dargestellt.
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Abb. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Platte, Abb. 2
einen Steuernocken in Form eines Magnetsystems im Schnitt.
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Die Platte 1 aus ferromagnetischem Werkstoff, die in an sich bekannter
Weise an einem ruhenden oder bewegten Teil der betreffenden Maschine angeordnet
ist, weist flache Nuten 2 auf. In diese Nuten passen
die zylindrischen
Magnetsysteme 3, und es ist ohne weiteres verständlich, daß diese Systeme an beliebiger
Stelle der Nuten 2 aufgesetzt werden können, wo sie magnetisch absolut festhaften.
Um das Aufsuchen der betreffenden Stellen zu erleichtern, kann am Rande der Platte
1 ein Maßstab 4 vorgesehen werden.
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Das Magnetsystem besteht, wie aus Abb. 2 ersichtlich, aus einem axial
magnetisierten Dauermagnet 5.
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Dieser ist unter Zwischenfügen einer nicht ferromagnetischen Schicht
6 aus Messing od. dgl. in eine Weicheisenhülse 7 so eingesetzt, daß er mit seinem
einen Pol (N) auf demBoden aufsitzt. äußerlich ist im gewählten Beispiel die Hülse
bei 8 abgerundet.
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Selbstverständlich ist es möglich, an Stelle einer solchen Abrundung
auch andere Formen der Gestaltung zu wählen, beispielsweise Stifte od. dgl.
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Es ist besonders zweckmäßig, solche Leisten, Platten oder Walzen
mit den aufgesetzten Steuernocken mit sogenannten Mikroschaltern zusammenwirken
zu lassen, obwohl selbstverständlich die Ausübung der Erfindung nicht hieran gebunden
ist.
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Wenn eine Steuerwalze verwendet wird, muß insbesondere dann, wenn
die Nuten ringförmig auf der Oberfläche verteilt sind, die Haftfläche 9 des Magnetsystems
dem Krümmungsradius der Walze entsprechend gestaltet sein.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gestattet in ganz einfacher Weise
die Verwendung von Schablonen zur wiederholbaren Einstellung bestimmter Steuerprogramme.
Ein Blatt Hartpapier, Pappe od. dgl. von der Größe der jeweiligen Unterlagen wird
an den Stellen, an denen Steuernocken befestigt werden sollen, mit runden Löchern
versehen, die im Durchmesser den Magnetsystemen entsprechen. Eine solche Hartpapier
oder Pappeplatte wird auf die Unterlage aufgelegt
und eventuell befestigt. Durch
die Löcher hindurch werden die Magnetsysteme in Stellung gebracht und die Schablone
alsdann abgehoben, um sie für spätere Fälle aufzubewahren oder aber auf der Einrichtung
zu belassen. Eine solche Möglichkeit besteht bei den bekannten Einrichtungen nicht.
weil bei diesen die Steuernocken längs der Nuten verschoben werden müssen, um sie
in die gewiinschten Stellungen bringen zu können.
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Die i'orrichtung gemäß der Erfindung ist für alle Bearbeitungs- und
Verarbeitungsmaschinen geeignet. ganz besonders aber für Jnduktionsheizeinrichtungen
und Werkzeugmaschinen, bei denen bekanntermaßen sehr häufig das Erfordernis auftritt,
bestimmte Arbeitsprogramme selbsttätig ablaufen zu lassen.
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PATENTANSPF{8CHE 1. Vorrichtung zur Steuerung von Arbeitsprogrammen
mittels Nocken, die auf Leisten, Platten oder Walzen aus ferromagnetischem Material
einstellbar befestigt werden können, für Bearbeitungs-und Verarbeitungsmaschinen,
beispielsweise Induktionserwärmungseinrichtungen und Werkzeugmaschinen. dadurch
gekennzeichnet, daß die Nocken aus Dauermagneten bestehen oder mit einem Dauer magnet
versehen sind und nur magnetisch gehalten werden.