DE4325289A1 - Schweißkabelanschluß für Lichtbogenhand- und Lichtbogenautomaten-Schweiß- und Schneidbrenner - Google Patents

Description

Die Erfindung befaßt sich mit dem Anschluß des Schweißkabels an den Brennergriff des Lichtbogenhand- oder maschinenseitig an den Lichtbogenautomatenschweiß- und Schneidbrenner. Bekannterweise wird das Schweißkabel mit dem Schweiß- und Schneidbrenner, sowohl Hand- als auch Automatenbrenner, verschraubt, um eine sichere Verbindung während des Schweißens oder Schneidens garantieren zu können. Insbesondere bei Handschweiß- und Schneidbrennern ist durch diese feste Verbindung zwischen Brenner und Kabel die körperliche Belastung der Arbeitskraft groß. Während der Schweißvorgänge werden die Schweißpositionen gewechselt und die Schweißkabel dadurch auf Torsion beansprucht und verdrillen. Schweißkabel haben ein relativ großes Eigengewicht und so ist es gut vorstellbar, daß der Schweißer mit dem Schweißkabel tüchtig kämpfen muß. Das ist die Ursache der hohen körperlichen Belastung der Arbeitskraft. Beim Arbeiten mit Schweißautomaten wird auf Grund der Torsionsbeanspruchung des Schlauchpaketes der Schweißnahtverlauf durch Stockungen gestört.

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die bekannte sichere Schraubverbindung durch eine drehbare und ebenso sichere Verbindung des Schweißkabels an den Lichtbogenhand- oder Lichtbogenautomatenschweiß- und Schneidbrenner zu ersetzen.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 Steckbereich des Kontaktstiftes

Fig. 2 Kontaktbereich der Buchse

Fig. 3 Fig. 1 und 2 ineinandergesteckt.

Nach der Erfindung ist der Schweißkabelanschluß für Lichtbogenhand- und Lichtbogenautomatenschweiß- und Schneidbrenner im Schweiß- und Schneid­ brennerhandgriff bzw. Einspannbereich drehbar und zwar so, daß er von der Arbeitskraft mühelos in jede arbeitsbedingte Stellung gebracht werden kann. Dazu ist erfindungsgemäß die Verbindung zwischen Brennerhals und Schweiß­ kabel drehbar ausgestaltet in Form einer Stift-Buchsen-Kombination. Fig. 1 zeigt den Funktionsteil des Kontaktstiftes, der sich in den Kontaktbereich 1, den Stützbereich 2 und den Führungsbereich 3 gliedert. Im Führungsbereich 3 sind nach der Erfindung Anschlagstift 5 und Ringnut 4 angeordnet. Ringnut 4 dient der Aufnahme von Klemmfeder 13. Über den gesamten Steckbereich des Kontaktstiftes sind in einer besonderen Ausführung der Erfindung Querbohrungen in beliebiger Anzahl und Anordnung und über die gesamte Länge des Kontaktstiftes ist mittig Bohrung 6 angeordnet. Der Kontaktstift ist im nicht dargestellten Teil direkt mit dem Schweißkabel verbunden. Die Dimensionierung des Kontaktstiftes ist vorgegeben durch die Stromstärkebelastung des Lichtbogenschweiß- und Schneidbrenners. Dem Kontaktstift entsprechend ist die Buchse, Fig. 2, dimensioniert. Der Kontaktbereich der Buchse gliedert sich in den Stützbereich 7, den Kontaktbereich 8 und den Führungsbereich 10. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Anordnung des Federkorbes 9 mit Federelementen im Kontaktbereich 8. Federkorb 9 kann auch i. S. der Erfindung mit Kontaktlamellen unterschiedlichster geometrischer Gestaltung oder in einer weiteren Ausführung in Form spezieller Kontaktbürsten ausgeführt sein. Federelemente oder Kontaktlamellen in Federkorb 9 sind aus hochtemperaturbelastbarem Federstahl, der außerdem eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen muß, die mit einer galvanisierten Oberfläche noch weiter verbessert werden kann. Im Führungsbereich 10 der Buchse sind in beliebiger Länge und Form Schlitze 11 eingebracht, die Klemmfeder 13 aufnehmen, und als weiteres Merkmal Anschlag 12. Stützbereich 7 der Buchse ist direkt verbunden mit dem Brennerhals. Im Lichtbogenschweiß- und Schneidbrennerhandgriff werden Kontaktstift, Fig. 1, und Buchse, Fig. 2, zusammengesteckt, wobei Stützbereich 2 in Stützbereich 7 greift und auf Grund des gegenüber den sich anschließenden Kontaktbereichen 1,8 kleineren Durchmessers die Steckverbindung gegen Verkanten sichert. Zu diesem Zweck ist der Übergang zwischen Kontaktbereich und Stützbereich auch abgerundet. Kontaktbereich 1 des Kontaktstiftes wird in Kontaktbereich 8 der Buchse eingeführt und damit über die Federelemente von Federkorb 9 eine enge und leicht drehbare Verbindung hergestellt. Zur Absicherung der drehbaren Verbindung gegen eventuelles Herausrutschen während des Brennerbetriebes wird diese durch Einrasten von Klemmfeder 13 in Ringnut 4 blockiert. Die Drehbarkeit des Schweißkabelanschluß wird über die Winkelbewegung von Anschlagstift 5 im Führungsbereich 3 am Kontaktstift realisiert und durch Anschlag 12 im Führungsbereich 10 der Buchse begrenzt. Die Begrenzung ist erforderlich, um die am drehbaren Schweißkabelanschluß vorbeiführenden Steuerleitungen nicht zu beschädigen. Die Steuerleitungen verlaufen vom Schweißkabel zum Schalter am Lichtbogenschweiß- und Schneidbrenner­ handgriff. Die über den gesamten Steckbereich des Kontaktstiftes verteilten Querbohrungen umspülen während des Brennerbetriebes Federkorb 9 mit Schutzgas und beugen so Strom- Spannungs-Überschlägen vor.

Ein 2. Ausführungsbeispiel zeigt die Lösung der uneingeschränkten Drehbar­ keit des Schweißkabelanschlusses im Lichtbogenschweiß- und Schneidbrenner­ handgriff. Dazu werden an beliebiger Stelle im Anschluß an den Führungsbereich 10 der Buchsenoberfläche mehrere bekannte Schleifringe angeordnet und entsprechend mehrere Schleifkontakte auf dem Kontaktstift im nicht dargestellten Bereich, der sich an den Führungsbereich 3 anschließt. Die Steuerleitungen vom Schweißkabel werden an die Schleifkontakte an der Kontaktstiftoberfläche angeschlossen und die Schleifringe auf der Buchse werden an den Schalter im Lichtbogenschweiß- und Schneidbrennerhandgriff angeschlossen und so beim Ineinanderstecken von Kontaktstift und Buchse die Steuerleitung wieder geschlossen. Damit ist eine Drehbarkeit von 360° des Schweißkabelanschlusses im Lichtbogenschweiß- und Schneidbrennerhandgriff gegeben.

Die Verwendung der erfindungsgemäßen Schweißkabelanschlüsse stellt so eine wesentliche Erleichterung in der Handhabung von Lichtbogenhandschweiß- und Schneidbrennern gegenüber bekannten starren Schweißkabelanschlüssen in Lichtbogenhandschweiß- und Schneidbrennern dar und sie sind in jeder Art Lichtbogenhandschweißbrenner, z. B. MIG, TIG, Plasma, mit Eigen- und Fremdkühlung einsetzbar. Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Schweißkabel­ anschlüsse in Lichtbogenautomatenschweiß- und Schneidbrennern ist der sehr große Vorteil die verspannungsfreie Positionierung.

Claims (4)

1. Schweißkabelanschluß für Lichtbogenhand- und Lichtbogenautomatenschweiß- und Schneidbrenner dadurch gekennzeichnet, daß im Lichtbogenschweiß- und Schneidbrennerhandgriff oder maschinenseitig am Lichtbogenschweiß- und Schneidautomaten eine Buchse vorgesehen ist, in deren Kontaktbereich (8) Federkorb (9) angeordnet ist und das Schweißkabel fest mit einem Kontaktstift verbunden ist, wobei der Kontaktbereich (1) des Kontaktstiftes vom Kontaktbereich (8) der Buchse im Verbindungsmoment vollständig abgedeckt wird.

2. Schweißkabelanschluß gem. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Kontaktstiftes vom Stützbereich (2) über Kontaktbereich (1) zum Führungsbereich (3) sich vergrößernd ausgebildet ist, im Führungsbereich (3) Führungsstift (5) und Ringnut (4), sowie über den gesamten Kontaktstift Bohrung (6) angeordnet sind, und der Querschnitt der Buchse vom Führungsbereich (10) über Kontaktbereich (8) zum Stützbereich (7) sich entsprechend verjüngend ausgebildet ist, im Führungsbereich (10) Schlitze (11), die Klemmfeder (13) tragen, und Anschlag (12) angeordnet sind.

3. Schweißkabelanschluß gem. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Federkorb (9) als Kontaktlamellen oder als spezielle Kontaktbürste ausgebildet ist.

4. Schweißkabelanschluß gem. Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an Führungsbereich (10) auf der Buchsenoberfläche Schleifringe und im Anschluß an Führungsbereich (3) an der Kontaktstiftoberfläche Schleifkontakte angeordnet sind.